30 Khz ----warum nicht tiefer?

  • Frohe Restostern und hallo.

    Warum gehen die Empfänger der meisten käuflichen ( durchgängigen!) Transceiver eigentlich nur runter bis 30 Khz und nie, oder selten tiefer bis z.B. 10 Khz?

    vy 72 de Wolfgang

    DL2YBF

  • Man darf sich so eine Angabe des Empfangsbereiches nicht so vorstellen, dass bei 30 kHz schlagartig Schluss ist und darunter nichts mehr empfangen wird. Unterhalb der spezifizierten Frequenz ist Empfang oft noch möglich, nur werden die spezifierten Empfänger-Daten nicht mehr eingehalten. Die Empfindlichkeit sinkt z. B. mit einer gewissen Flankensteilheit ab. Eine Ausnahme ist es, wenn die Gerätesoftware eine Abstimmung unterhalb der spezifizierten Frequenz nicht zulässt. Dann könnte der RX ggf. noch tiefer, darf aber nicht, weil der Hersteller das so programmiert hat.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hallo Günter, danke. Ja ich meinte die TRX, bei denen die Software bei 30 Khz schlagartig zu macht. Ich hatte einige mal davon und frag(t)e mich, was der Grund dafür sei. bedenken, daß der Synthesizer da Spektakel macht, oder der Prozessor?

    vy 72 de Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,

    bei einem reinen SDR-Empfänger ist diese Grenze nicht gegeben, bei den herkömlichen TRX wird es einfach die Grenzen des sinnvoll Machbaren erreichen. Und deswegen ist eben bei 30KHz oder 50 KHz schluß. Zudem denke ich, wird es für den Empfang von so tiefen Frequenzen wie z.B. SAQ wichtig sein, konzepte mit sehr guter Empfindlichkeit zu verwenden, um überhaupt brauchbar empfangen zu können. Hier ist es wie so oft, die eierlegende Wollmilchsau würde zwar alles können, dafür nichts mehr wirklich gut!

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Zudem denke ich, wird es für den Empfang von so tiefen Frequenzen wie z.B. SAQ wichtig sein, konzepte mit sehr guter Empfindlichkeit zu verwenden, um überhaupt brauchbar empfangen zu können.

    Das ist allerdings mehr eine Anforderung an die Antenne und deren Antennenfaktor (das Wandlungsmaß zwischen e-Feldstärke und der Ausgangsspannung an 50 Ohm) und weniger an die Eingangsempfindlichkeit des Empfängers. Dieses Wandlungsmaß ist bei passiven Antennen sehr schlecht, wegen des krassen Missverhältnisses zwischen Wellenlänge und Antennenlänge. Eine besonders hohe Empfindlichkeit des RX ist meines Erachtens nicht notwendig, da das atmosphärische Rauschen in diesem Frequenzbereich sehr hoch ist (Rauschzahl 110dB bei 30 kHz laut Figure 2 ITU-R P372-15 "radio noise"). Und dieses hohe Rauschen wird genauso wie das Nutzsignal von der Antenne empfangen.


    73

    Günter

  • Danke für die Erklärung, Günter. Ich habe mich mit den Zusammenhängen bei diesen niedrigen Frequenzen noch nie wirklich auseinander gesetzt und eher so aus dem Bauch argumentiert.


    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • VLF/LF Empfang gelingt am einfachsten mit einer möglichst rauscharmen aktiven Antenne. Mit meiner aktiven Whip kann ich SAQ oder 136kHz AFU mit wenig Aufwand empfangen. Für den Empfang von VLF/LF mit Empfängern, die diesen Frequenzbereich von Hause aus nicht umfassen oder die "untenrum taub" sind, bietet sich ein Upkonverter an. Senden in diesem Bereich ist wohl die größere Herausforderung.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Hi Joerg,


    schicke Dinger die Du da ausgegraben hast. Sehen echt edel aus. Was für einen Aufwand mit der tolle Koax-Verkabelung. Und das ganze für quasi Gleichstrom :thumbup:
    Übrigens sind die Klasse-D Verstärker sehr effiziente Verstärker mit hohem Wirkungsrad, was die Stromrechnung etwas schont. Sieh hier: Vorteile Class-D Verstärker, aber ich denke das weisst Du sicher besser als ich.

    72 de Jan


    DL-QRP-AG #GM / AGCW #3669 / NAQCC #6404 / SKCC #10113 / DARC D15


    :thumbup: War's kein Erfolg, war's eine Erfahrung :thumbup: