Hallo, ich benutze Lötfett ja fast nie, nur in sehr hartnäckigen Fällen, z.B oxydierter, dicker, alter Kupferlitzen.
Meine Frage: was macht das Fett dann an der Lötstelle, daß diese jetzt doch auf einmal Lötzinn mag?
73 de Wolfgang
Hallo, ich benutze Lötfett ja fast nie, nur in sehr hartnäckigen Fällen, z.B oxydierter, dicker, alter Kupferlitzen.
Meine Frage: was macht das Fett dann an der Lötstelle, daß diese jetzt doch auf einmal Lötzinn mag?
73 de Wolfgang
In stino Lötfett ist Säure, die ätzt. Nix für Elektronik, sondern für Bleche.
Peter
Hallo Wolfgang,
Hallo, ich benutze Lötfett ja fast nie, nur in sehr hartnäckigen Fällen, z.B oxydierter, dicker, alter Kupferlitzen.
Meine Frage: was macht das Fett dann an der Lötstelle, daß diese jetzt doch auf einmal Lötzinn mag?
73 de Wolfgang
wie Peter schon geschrieben hat, ist Lötfett nichts für Elektronik-Baugruppen. Die Reste der Säure bekommst Du nie ganz weg. Und dann nagt die Säure fleißig über die Zeit hinweg an Bauteilanschlüssen und Lötaugen. Das Zeug kannst Du für die Dachrinne nehmen, wo Regen dauernd den Säurefilm weiter verdünnt.
73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!
Lötfett bei Hartlot das mit einem Brenner erhitzt wird und bei elektronischen Sachen nur Weichlot.
Lötfett bei Hartlot das mit einem Brenner erhitzt wird und bei elektronischen Sachen nur Weichlot.
Huh? Hartlot d.h. Messinglot oder Messinglot mit Silber - dazu werden die Werkstücke erwärmt bis zur Hellrotglut und als Flussmittel nimmt man Borax. Da hat Lötfett absolut nichts zu suchen. Oder was ist hier mit Hartlot gemeint?
Ansonsten 58% Zinn 42% Blei für die Dachrinne aus verzinktem Blech und dazu Lötfett - wie hier schon mehrmals erwähnt weil Säure nötig ist.
Für Kupfer niemals Säure ...
Senf geht nicht als Flussmittel auch wenn ich meinen hier dazu geben musste :-/
73
Eike ZP6CGE
Hallo,
und wie schaut es mit den Fluxmitteln für die SMD Lötung aus? Angeblich mit Alkohol zu entfernen.
73 de Egon
Hallo Funkfreunde,
Ist der Löthonig, wie es ihn bei Reichelt gibt, ok ? https://images.app.goo.gl/eks6t13ovt8DG4D87
und wie schaut es mit den Fluxmitteln für die SMD Lötung aus? Angeblich mit Alkohol zu entfernen
Ja, am besten mit Isopropanol (Isopropylalkohol, 2-Propanol). Den kann man dann auch gleich zur Händedesinfektion verwenden.
Viel nützliche Info über Hart- und Weich-Löten allgemein und die Eigenschaften und Einsatzgebiete der verschiedenen Flussmittel und Lote zum Nachlesen:
Felder Lötfibel - richtig Löten (pdf)
73
Günnter
Moin,
die alte und daher meist weniger bekannte Lösung unserer Vorväter für mehr konventionelle Probleme: Kolophoniumpulver in Spiritus (oder sauber in Form von Ethanol) auflösen. Das "gesunde" Lötwasser.
Hi!
Es gibt "säurefreie" Hilfsmittel. Ich benutze das im QRL (Modellbahn Elektronik) funktioniert gut, hat auch langzeitmäßig >20 Jahre keine Schäden verursacht. Was da Chemisch passiert habe ich auch nicht herausgefunden. Das ist Elektronik Flux, das es bei allen Elektronikhändlern gibt. Verpackungsform von Töpfen, Dosen, Spritzen bis Sprays alles was man sich vorstellen kann.
Was man sehr schnell, bemerkt ist daß die klassischen Löthilfsmittel auch sehr gut wirken um zu schönen Lötstellen zu kommen aber ebenso verlässlich nach einiger Zeit die Funktion der Elektronik so sehr beschädigen, daß sogar Reparaturen nicht mehr möglich sind. Die Säuren zerfressen das Material und es gibt mit den daraus entstandenen Verbindungen weitere Probleme. Insbesondere wenn man Luftfreuchtigkeit >50% hat und das hat man in Räumen in denen man sich längere Zeit aufhalten will/kann/muß. Meistens läuft da die Chemie in Richtung Salzsäure. Die Dachdecker benutzen das pur. Oft wird das Lötfett, Löthonig odglm bezeichnet. Die Säure entsteht durch das Erhitzen durch chemische Prozesse. Da gibts auch oft andere Säuren als HCl. Das Zeugs sollte nirgends eingesetzt werden wo man die damit einhergehenden Schäden nicht akzeptieren kann. Es gibt aber Dinge die man ohne diesen Säuren nicht Weichlöten kann wie zum Beispiel Eisen.
Offen für mich ist noch immer wie das Eingangs erwähnte Flux funktioniert. Ich nehme an auch der UP hätte an der Antwort Interesse.
-AH-
Kolophoniumpulver in Spiritus
Geht gut, hinterlässt aber braune pappige Rückstände.
Für Elektronik Lötungen gibt es mittlerweile moderne halogen- und korronsionsfeie no-clean Flussmittel, die kaum Rückstände hinterlassen.
Flusmittel sind klassifizert in der Norm DIN8511 neu ISO 9454-1
Für empfindliche Elektronik nimmt man am besten no-clean Flussmittel der Kategorien F-SW 32 bis 34
mehr Info zum Nachlesen:
und hier:
Welches Flussmittel ist das richtige für mich?
73
Günter
Hallo Lötfreunde,
was mir bei der Aufzählung von Flußmitteln zum Weichlöten fehlt, ist Harnstoff. Diesen gibt es in Apotheken und hat eine äussere Form von länglichen Kristallen. Diesen verwende ich, um Stahl weichzulöten. Nach dem Erkalten mit einer Messingbürste die Lötstelle reinigen.
Für Kupferfolie oder Kupferdrähte natürlich Colophonium oder Löthonig.
72 & 73
de Jürgen, DF3OL
Hallo an alle Antwortenden,
Danke für die vielen ANtworten. Es läßt sich herauslesen, daß die neuen Flußmittel spez. für SMD tatsächlich per Alökohol abgewaschen werden können und Langzeitschäden nicht entstehen.
Wir haben ja seinerzeit unsere Chassie gelötet, indem wir vorher Zinkschnitzel in verdünnter Salzsäure aufgelöst haben. Es entstand das sogg. "Lötwasser".
Kollophonium in Alkohol war das Standardmittel um die selbstgestrickten Leiterplatten vor Korrosion zu schützen. Die Zeit und der Fortschritt bleiben nicht stehen.
Herrlich anzusehen, wenn sich der SMD-IC, dank dieser Lötpaste, von selbst zentriert, wenn man mit Heißluft lötet.
73, de Egon
Hallo Heribert,
Ist der Löthonig, wie es ihn bei Reichelt gibt, ok ? https://images.app.goo.gl/eks6t13ovt8DG4D87
solange da "säurefrei" vermerkt ist, sollte es gehen. Ich habe mir deshalb auch mal das Datenblatt bei Reichelt durchgelesen. Von Säure ist da nichts zu lesen, nur: "In dieser Zusammensetzung ist das Flussmittel noch unbedenklicher als reines Kolophonium." Wie das gehen soll, ist mir aber nicht klar.
73/72 de Ingo, DK3RED - Don't forget: the fun is the power!
Ich habe mir deshalb auch mal das Datenblatt bei Reichelt durchgelesen. Von Säure ist da nichts zu lesen, nur: "In dieser Zusammensetzung ist das Flussmittel noch unbedenklicher als reines Kolophonium." Wie das gehen soll, ist mir aber nicht klar.
Auch die modernen no-clean Elektronik Flussmittel sind oft auf der Basis von natürlichem oder synthetischem Harz (Resin), das die Oberflächenspannung des geschmolzenen Lotes herabsetzt. Nur sind diese Harze so behandelt, dass sie keine oder nur geringe Rückstände hinterlassen. Die Entwicklung auf dem Gebiet der Löttechnik ist nicht stehengeblieben.
Der Hauptbestandteil des oben genannte Löthonigs ist laut Sicherheitsdatenblatt ganz klassisch Kolophonium, gelöst in Alkohol und Glycerin. Fast schon Bio.
vy 73, Günter
synthetischem Harz (Resin), das die Oberflächenspannung des geschmolzenen Lotes herabsetzt.
Günter, das ist endlich die Lösung, die Aufklärung zu meiner ursprünglich gestellten ersten Frage.
Tnx
73 de Wolfgang
Ja, diese ganze Löterei ist eine ausgeklügelte Wissenschaft. Speziell in der Produktion kommt es viele Einzelheiten an.
Stannol - technische Grundlagen zur Lötbarkeit (pdf)
73
Günter