"Balkon Kraftwerk" (Solarenergie zur Eigennutzung)

  • Hallo zusammen.


    Ich überlege mir zur Eigennutzung eine kleine Solaranlage mit 600 Watt max. Leistung auf das Süd Dach meines Carports zu stellen.

    Ich möchte damit die täglichen Verbraucher wie Kühlschrank, Router, Gefrierschrank, etc. bedienen.

    Nun habe ich Bedenken wegen Störungen des Kurzwellenempfangs und suche nach OM´s die bereits Erfahrungen damit gemacht haben.

    Insbesondere über Erfahrungen mit Wechselrichtern wäre ich sehr dankbar.


    Viele Grüße

    Ralf, DL1BAX

  • Hallo Ralf,

    ich betriebe nur ein 80-Watt-Panel an einem guten Laderegler von PreVent. Von 80m bis 17m ist alles sauber, 15m sind nur ein paar ganz wenige "Nadeln" zu sehen, auf 12 und 10m allerdings ist Lattenzaun angesagt. Daher habe ich einen Schalter eingebaut, mit dem ich das Panel trennen kann, dass ist (fast) Ruhe und ich kann Funkbetrieb machen.


    Also mit Puffer zwischen Laderegler und Endverbraucher mit Trennschalter könnte es gehen.

    Gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Ralf,


    schau dir mal die QRZ.com Seite von DK6AE an.
    Dort findest du viel zu dem Thema.

    Vy 73, Roger

  • Moin Ralf,


    ich hatte das auch mal überlegt. Nach den Berichten von Joerg, AJ6QL bin ich aber von Wechselrichtern ab. Er hat in California rundherum um sein Haus einige Anlagen und einen ziemlichen Störpegel. Vielleicht schreibt er ja noch selbst etwas dazu.


    Ich könnte mir hier aber vorstellen, eine reine DC Anlage aufzubauen, vor allem in meinem zukünftigen Hobby-Domizil. Notebooks, Ladegeräte für Smartphone und alles was so mit 12V oder weniger läuft, würde ich damit versorgen wollen und auch Beleuchtung auf 12V oder 24V ausrichten. Und eben für die Funkgeräte, kann man sich die Netzteile (und Schaltnetzteile mit evtl. Störungen) schenken. Switches, Router usw. kann man auch damit betreiben.


    73, Tom

  • Leute, viel kann ich dazu nicht schreiben, ausser dass diese Solardaecher fuer Funkamateure echt aetzend sind. Bei mir gibt es staendig alle 60khz einen "Brummknubbel", also Oberwellen. Leider ist das nicht stabil und mir ist dadurch manches CW QSO abgesoffen, vor allem bei QRP-Gegenstationen. Das letzte gestern abend mit KL5DY in Alaska. Bevor ich CQ rufe, muss ich immer sehen, wo diese Spektren liegen und in welche Richtung (QRG) sie sich bewegen. Dann gibt es noch Anlagen, die alle 200kHz abstrahlen und ganz breitbandige, wo man banddeckend von 1.8MHz bis 55MHz Brummrattern mit doppelter Netzfrequenz hoert. Am schlimmsten sollen Anlagen sein, wo jedes Panel einen eigenen MPPT Converter hat, sodass Teil-Abschattungen den Wirkungsgrad nicht zu sehr druecken. Die sind wohl besonders billig konstruiert.


    Fuer Ralf, das soll heissen, wenn Du den Wechselrichter selbst baust, duerfte alles in Butter sein. Da hast Du es ja selbst in der Hand. Willst Du einen kaufen, stelle sicher, dass er in einem Metallgehaeuse und nicht in Plastik verpackt ist. Auch sollte das moeglichst nicht eloxiert sein. Dann kannst Du gut nachentstoeren.


    Dass HF-gerechte Schaltregler (und das ist ein Wechselrichter im Prinzip) auch mit geringem Kostenaufwand moeglich sind, beweisen die Samlex SEC-1223 Netzteile. Die sind bei uns (USA) sehr verbreitet und wurde auch unter den Markennamen japanischer Afu-Geraetehersteller vertrieben. Einlagige (!) Leiterplatte, 12V mit bis zu 23 Ampere, auf Kurzwelle mucksmaeuschenstill. Soll heissen, mit Samlex kann man nicht viel falsch machen und die haben auch Inverter, da Du ja sicher ueber eine Puffer-Akku gehen musst:


    https://www.amazon.com/Samlex-…re-Inverter/dp/B00AYH6BSO


    Ist aber fuer 12V. Viele Leute benutzen stattdessen 24V, weil man dazu sieben Li-Ion in Serie benutzen kann und jeweils genuegend parallel, um durch die Nacht zu kommen. Fuer 12V muesste es LiFePO4 sein. Wie auch immer, ich wuerde mir einen guten Vorrat grosser Ringkerne aus 43er Material zur Entstoerung einkellern. Damit bekommt man das meist in den Griff. Hie und da dann noch Keramik-Kondensatoren von den Buchsen auf das Gehaeuse.


    73, Joerg

  • Leute, viel kann ich dazu nicht schreiben, ausser dass diese Solardaecher fuer Funkamateure echt aetzend sind. B

    73, Joerg

    Ich weis ja nicht was ihr alle um euch habt aber ich konnte nur negatives feststellen als ich noch mit Indoor

    unterwegs war. Wenn ich rekapituliere waren es nicht einmal die 3 Solaranlagen der Nachbarn.


    Seit ich meinen random wire draußen habe ist für mich Ruhe und ich lasse die Panels der Nachbarn

    gerne in der Sonne glänzen und Strom erzeugen, Alle 3 Anlagen stören mich nicht und auch nicht

    den Funkbetrieb. Wir haben hier in der Gegend aber kein PLC. Das wäre ätzend,

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Hallo zusammen.


    Erstmal ganz vielen Dank für den Input und die rege Beteiligung und Eure Erfahrungen.


    Die Energie von den 2 x320 Watt Solarpanels wird direkt und ohne Pufferbatterie zum Wechselrichter gegeben. Der wird in eine ganz normale Schuko Steckdose gesteckt. Der Wechselrichter gibt erst die Spannung frei, wenn er tatsächlich den Strom und Frequenz des Hausnetzes erkennt. Dann wird mit der passenden Frequenz und Phase die Energie direkt in das Hausnetz eingespeist.


    Über den sogenannten NA Schutz ist sichergestellt, dass die Energie getrennt wird, sobald der Schuko Stecker gezogen ist. Die eingespeiste Energie wird dann direkt von den Verbrauchern im Haus verwertet und reduziert die Energieaufnahme vom EVU.


    Der Zähler läuft langsamer, bzw. kommt zum Stillstand. Wichtig ist einen Zähler zu haben der nicht Rückwärts läuft, dass gibt sonst Ärger. Überschüssige Energie geht ins Netz des EVU und kommt der Energiewende zu Gute.


    Ich erwarte meine Energiekosten bis zu 20% zu senken, was bei ca. 3000 kW/h ca. 200,00€ pro Jahr beträgt. Somit hätte ich bereits nach vier Jahren eine Amortisation der Anlage. Es muss lediglich eine Mitteilung an den Netzbetreiber und eine Online Registrierung bei der BNetz gemacht werden, keine Kosten oder weiteren Verpflichtungen.

    Selbstmontage ist gewünscht und auch gestattet. Im Zweifel muss eine Fachkraft die einspeisende Steckdose an die passende Stelle bauen.


    Ich bin heute nach telefonischer Rücksprache mit dem Hersteller zu folgender Einigung gekommen:

    Die Anlage wird kostenfrei geliefert und ich habe die Möglichkeit nach der Montage bei einer Störung auf der Kurzwelle, dass gesamte System wieder zurückzugeben.


    Das könnte ich im Rahmen des Widerrufs auch machen, müsste aber die Versandkosten von ca. 90,00€ selber tragen. Im Falle einer Störung ist der Rückversand für mich kostenfrei, lediglich meine Arbeit ist mein Invest, aber darauf freue ich mich schon.

    Der Hersteller ist sich sicher das es keine Störungen geben wird und geht deshalb auch das Risiko ein.

    Heute Abend habe ich eine Mail mit der Bestätigung der Lieferung und der Vereinbarung bekommen.


    Ich finde das in der heutigen Zeit sehr kulant.


    Wenn das Thema hier auf Interesse stößt werde ich gerne berichten. Die ZS6BKW läuft direkt 5 Meter über den Panels und Wechselrichter.


    Gruß

    Ralf, DL1BAX

  • Juergen, PLC haben wir auch nicht, aber Kabel-Internet, wo eine Menge Daten im Kurzwellenbreich uebertragen werden. Im Gegensatz zu den Solaranlagen ist das total ruhig, obwohl dieses Koaxkabel bei mit etliche Meter neben den Antennenkabeln laeuft und hier ins Shack geht, wo auch das Kabel-Modem steht.


    Ralf, ich finde es erstaunlich, dass diese Steckdosen-Loesung bei Euch zulaessig ist. Ich waere froh, wenn das auch hier ginge. Denn dann koennte jeder mit Solar experimentieren, ohne dass die Installation fuenfstellig kostet. Berichte mal, wie es laeuft. Wenn es irgendwo leicht stoert, kann man das mit vereinten Kraeften ueber dieses Forum wahrscheinlich hinbekommen. Oder wie mal ein Arbeitskollege sagte "We are all here to serve" :)


    73, Joerg

  • Hallo Joerg.


    Ich habe hier einen Link für mehr Informationen.

    Es gibt einige Bedingungen, an die der Betrieb gebunden ist, wie z.B. max. 600 Watt Leistung die in das Hausnetz eingespeist werden darf.

    Wenn Du Lust hast, dann hier etwas zum lesen: Informationen zum Balkon Kraftwerk


    Gruß

    Ralf, DL1BAX

  • Am schlimmsten sollen Anlagen sein, wo jedes Panel einen eigenen MPPT Converter hat, sodass Teil-Abschattungen den Wirkungsgrad nicht zu sehr druecken.


    Stimmt. Hier in DL sind das Anlagen der Firma Solaredge mit sog. "Optimizern". Hier um mich herum habe ich von den herkömmlichen Solaranlagen der Nachbarn keine Störungen. Aber von anderen OMs weiß ich vom Problem der Optimizer. In der Schweiz ist deswegen die BAKOM bereits massiv im Einsatz gewesen. Auch in Holland soll der Hersteller eine auf den Deckel bekommen haben, da fehlen mir aber leider die Quellen.


    Fazit: "Normale" Solaranlagen hierzulande eher kein Problem, die eigene hat man eh im Griff, aber Optimizer sollte man meiden wie die Beulenpest.


    73, Marcus

  • Ralf, danke fuer den Link. Das ist doch mal eine heisse Sache, denn so kann man die ganze Chose kostenguenstig in Eigenregie installieren und vor allem auch in Sachen EMV nachbessern. Wenn Euer Stromverbrauch gering ist, koenntest Du vielleicht die Kuehltruhe und aehnliches tagsueber mehr arbeiten lassen und dann nachts weniger, denn fuer das Rueckspeisen gibt es ja keinen Ertrag. Gut isolierte Kuehltruehen und Kuehlschranke schaffen einen teilweisen 11.6 Mikrohertz (24h) "Tiefpass", wenn man nicht oft aufmacht.


    73, Joerg

  • ich hab 200Wp im Garten, 125Ah Pb-AGM Batterie; überwiegend speise ich Geräte, die Netztrafos haben (DSL-Modem, Router, Accesspoints) direkt ab 12V mit Fallback aufs Netz; 230V Inverter klemmt via Relais das Netz ab und speist das Licht im Haus, aber nur, wenn ich ihn aktiviere, im Normalfall ist der aus. Der MPPT-Laderegler ist störungsfrei, der 230V-Inverter nicht ganz, aber wenn ich an der Funke sitze, läuft der sowieso nicht.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Hallo zusammen!

    Am vergangenen Freitag habe ich mein "Kraftwerk" abgeholt. Ganz bewusst habe ich nach einem Partner (Lieferanten) in einer Nähe gesucht und oft liegt das Gute so nah - ich musste nur 5 Kilometer fahren :)

    Die Solar Panels aus deutscher Produktion passten mit den Maßen 175cm x 104 cm so gerade in den Passat, 600 Watt Wechselrichter, Kabel und die 20° Halterung für das Flachdach sind Inhalt des Komplettpaketes.

    Der Aufbau ist lediglich auf das Anschrauben der Winkel und Montage der 20° Halterungen beschränkt. Zu den Halterungen gehören Bitumen Rahmen die später, je nach Windzone, mit 30cm x 30cm Gehwegplatten beschwert werden. Die Windlast von fast 4 qm2 sollte nicht unterschätzt werden. Ich habe die Module nach Süden ausgerichtet, dazu später mehr.

    Alle elektrischen Verbindungen sind gegen Fehler, durch z.B. falsche Verbindung gesichert und werden nur gesteckt.

    Die Anmeldung beim Netzbetreiber und BNetz geht online und dauerte keine 10 Minuten, dass hatte ich schon am Donnerstagabend gemacht und am Freitagmittag war die Zusage vom EVU im Mail Postfach!

    Am Samstag gegen 10:00 Uhr habe ich die Anlage in Betrieb genommen, selbstverständlich bei strahlendem Sonnenschein :)

    Ich habe die Anlage über ein Energiemessgerät mit meinem Hausnetz verbunden.

    Die Solar Panels haben jeweils eine Leistung von 370 Wp und damit etwas "Überschuss". Die konforme Regelung auf max. 0.6kWh übernimmt der Wechselrichter, die 140 Wp Mehrleistung sorgen auch bei Bewölkung noch für eine gute Strom "Beute".

    Der eingesetzte Wechselrichter hat je Panel einen eigenen Anschluss und keine einfache Reihenschaltung. Somit ist neben der reinen Südausrichtung auch eine Ost - West Ausrichtung möglich, aber warum?

    Die Südausrichtung bringt gegen 09:00 Uhr einen Anstieg der Leistung, die zwischen 11:00 Uhr - 15:00 Uhr auf dem Maximum hält und dann relativ schnell abfällt.

    Bei der Qst - West Ausrichtung beginnt die Produktion schon deutlich früher durch das Ost Panel und endet durch das West Panel später.

    Es gibt keinen so steilen "Buckel" wie bei der Südausrichtung, aber auch keine so hohe maximale Leistung, dafür gleichmäßiger über den Tag. Letztendlich entscheidet der mögliche Standort über die individuelle Lösung.

    Da es keinen Speicher gibt, muss so viel wie möglich im Laufe des Tages verbraucht werden. Bei einer Grundlast von 200 - 350 Watt in einen durchschnittlichen Haushalt, wird in der Regel der Überschuss bei der Süd Ausrichtung ohne Gegenleistung ins Netz gespeist. Bei Ost-West kann die Grundlast eher und länger von der Anlage bedient werden.

    Bei gutem Wetter macht es auch Sinn, Verbraucher wie Wasch- und Spülmaschinen in der Zeit des höchsten Ertrages laufen zu lassen, aber bitte Nacheinander, um keine Leistung aus dem Netz zu ziehen.

    Wir hatten heute 10 Sonnenstunden und die Anlage hat einen Ertrag von 4,1 kWh geliefert. Den Zählerstand des Hauszählers habe ich heute Morgen um 09:30 notiert. Es wurde die Grundlast von 250 Watt bestehend aus Kühlschrank, Gefriertruhe, Router, Kameras, NAS, USB-Netzteilen und div. Standby Elektronik bedient, sowie ein Lauf der Waschmaschine (60°C Buntwäsche) und ein Lauf der Spülmaschine.

    Der Zahlerstand war um 15:00 Uhr unverändert. Durch den sequenziellen Ablauf der Geräte und die damit verbundene Belastung innerhalb der eingespeisten Leistung, wurde in der Zeit keine Leistung vom EVU abgerufen :) ein gutes Gefühl.

    Störungen konnte ich nur auf 80 Meter durch eine Anhebung des Rauschpegels um ca. 6dB feststellen. Nach Informationen im Internet, interessant mit viel Hintergrund ist hier z.B. die QRZ.COM Seite von Horst DK6AE, ist die AC-Seite des Wechselrichters nicht das Problem, vielmehr Impulse, die auf die DC-Seite in Richtung Solar Panels übertragen werden. Ein DC-Filter zwischen Wechselrichter und Solar Panels wäre hier sicher einen Versuch wert, auch wenn die Verluste damit um 10 Watt liegen - die Solar Panels liefern ja Überschuss.

    Aktuell habe ich im Sommer kein Problem damit, die Tagesdämpfung auf 80 Meter und mein QRL lassen mich das Band am Tag eh nicht nutzen.

    Alle anderen Bänder sind sauber und meine ZS6BKW läuft mit 5 Meter Abstand direkt über der Anlage!

    Ich halte eine Amortisation von 4 - 5 Jahren für realistisch, bei 15 Jahren Garantie auf den Wechselrichter und die Solar Panels, mit einer 80% Leistungsgarantie für 25 Jahre, bei sicher nicht fallenden Energiepreisen, habe ich eine für mich persönlich richtige Entscheidung getroffen und bin ein, wenn auch kleiner Teil, der Energie-Wende.

    Auf Links zu Herstellern und Firmen habe ich bewusst verzichtet, es ist mein ganz persönlicher Erfahrungsbericht und keine Werbung. Wer mehr wissen möchte, gerne unter ralf@dl1bax.de

    Viele Grüße

    Ralf, DL1BAX

    Ein paar Impressionen von Aufbau, Betrieb und ersten Ergebnissen in Bildern:

  • Moin Ralf,


    Danke für den schönen Bericht.


    Heute ist ja auch Sonne angekündigt,, wird bei Dir kaum anders sein 😏 Aber könntest Du noch was zur Ausbeute schreiben, wenn wir wieder das typische norddeutsche Schmuddelwetter haben?


    73, Tom

  • Ralf, schoener Bericht, der auch anderen helfen koennte. Wenn Du etwas Ueberlaenge im Kabel zu den Solar Panels hast, kannst Du versuchen, es 10-15 mal durch einen grossen 43er Ringkern von zwei Zoll Groesse oder so zu wickeln. Alternativ deutsches Ferritmaterial (4C65?). Diese Gleichtaktdrossel sollte nahe am Wandler sitzen. In der Hoffung, dass es eine Gleichtaktstoerung ist, denn sonst waeren kurzbeinige Kondensatoren angesagt, auch am Wandler, und da muesstest Du loeten. 6dB ist nicht viel und es waere schoen, wenn man die auch noch wegbekaeme.


    73, Joerg

  • Hallo an alle,

    wollte noch meine Bemerkung zu unserer Solaranlage die wir seit 12/2008 mit 3Phasen Wechselrichter Kostal Pico 5.5 haben. Solarpanels 5kWpeak auf dem Dach in Südrichtung und ein kleiner Teil durch einen Baum gegen späten Nachmittag abgeschattet, 80641kWh erwirtschaftet stand gerade eben. Zwei Stränge symmetrisch 2x2,5kWpeak laufen die Kabel im Schacht der Heizungsleitungen vom Dachgeschoss etwa 11m in den Keller. Dort ist's immer schön kühl und der Wechselrichter hat es gut darum, musste noch nie was gerichtet werden.

    Jetzt das Wichtigste:

    Keine Störungen durch den Wechselrichter bemerkbar, mit KW Empfänger direkt an den Leitungen im Keller die zu den Solarpanels hoch gehen hört man aber natürlich auch da etwas.

    Meine G5RV geht direkt an den Panels vorbei (50cm), keine Störungen egal ob Wechselrichtereinspeisung aus oder ein ist in meinem IC7300 bemerkbar.

    Der Wechselrichter ist nicht mehr der neueste und macht nur etwa 2% weniger Strom von dem was heutige schaffen, dafür war er schon damals sehr störungsarm.....

    Wenn es also heute nicht klappt, hat wahrscheinlich der Chinese wieder gespart :(

    Was mich leicht stört ist mein alter Plasma-Fernseher auf 40m und 20m leichte Störbereiche je nach Bildinhalt ;) (4m Abstand zur Hühnerleiter) und ganz schlimm sind im Winter die super Weihnachtsbeleuchtungen meiner Nachbarn. Teilweise S8-S9 auf 40m und 20m..... bis sie dann Nachts wieder ausgeschaltet werden!


    73 de Chris DL6SEZ

    Mein Funkmotto: In Ulm um Ulm und um Ulm herum!

    Momentan meistens in Beimerstetten ca. 10km nördlich von Ulm auf der Schwäbischen Alb.... :)

  • Hallo Ralf,


    Ich halte eine Amortisation von 4 - 5 Jahren für realistisch

    das halte ich für recht optimistisch. Voraussetzung wäre ja, dass Du täglich die Energie auch genau zu den Zeiten verbrauchst, wenn sie erzeugt wird. Und dann möglichst in maximaler Höhe. Und Geschirrspüler und Waschmaschine laufen bei uns z.B. nicht täglich, sondern genau nach Bedarf. Gerade im Sommer ist bei uns tagsüber der Energiebedarf minimal (da auch niemand zu Hause ist Mo-Fr zur Sonnen-Peak-Zeit). Aber Du kannst ja mal weiter berichten, wie sich das über größere Zeiträume darstellt. Auf jeden Fall auch von mir vielen Dank für den Bericht zu diesem interessanten Thema.

    73

    Markus

  • Moin,


    ich so als alter Elektriker habe mich erst mal über den Personenschutz bei einem Wechselrichter für die Steckdose informiert.


    Ergebnis: Der ist quasi nicht vorhanden!


    Im ganz blöden Fall, wenn die Solaranlage genauso viel Energie (oder weniger) produziert, wie gerade entnommen wird, der RCD in der Installation also gar keine Differenzspannung ermitteln kann, weil kein Strom durch diesen fließt, gibt es keinen Personenschutz mehr.


    Der NA Schutz des Wechselrichters benötigt mehr als die 5-fache Zeit eines RCD (ca. 20-40ms) zur Abschaltung. Dies aber nur dann, wenn der RCD bereits ausgelöst hat, also kein Netz mehr da ist, in Summe also runde 220-240ms, wenn alles gut läuft. Das ist ein wenig lang für den Personenschutz, je nachdem, wie der Strom durch den Körper fließt kann es das schon gewesen sein.


    Das mag jetzt unwahrscheinlich sein, aber ich rüste nicht meine Anlage mit mehreren 30mA RCD aus, um eine verlässliche Abschaltung bei einem Fehlerstrom zu haben und mache mir mit so einer Anlage die Verlässlichkeit wieder kaputt. Also sollte man schon an der Einspeisung auch einen RCD vorsehen, damit der Personenschutz immer gewährleistet ist.


    73, Tom