Selektivität verbessern

  • Natürlich kann man die Selektivität des BCR verbessern, wenn man möchte. Genau so natürlich geht das aber auf Kosten anderer Parameter.



    Am Einfachsten geht das bei Verzicht auf AM und SSB Empfang
    in diesem Fall können die BB112 Dioden im Quartzfilter gegen Festkondensatoren hoher Güte ausgetauscht werden. Dadurch wird die Flankensteilheit deutlich verbessert.
    Eine weitere Verbesserung kann man erreichen, wenn ein weiterer Quarz eingebaut wird. Das ist mechanisch problemlos am Eingang des Quarzfilters möglich, die zugehörigen Kondensatoren werden fest unterhalb der Platine eingelötet.
    [B]

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Hallo,
    jetzt kann ich ja auch mal was dazu schreiben.Habe schon längere Zeit in meinem BCR 4 Quarze.Habe das hier nur nicht berichtet um eine Diskussion zu vermeiden,was die Güte des Filters im BCR angeht.Das ist nämlich auch mit 3 Quarzen sehr gut und ein optimaler Kompromiss zwischen Am/SSB und CW - Empfang.Da ich als CW-only Mensch aber keinen Wert auf die anderen Betriebsarten lege habe ich mein BCR umgebaut um alles aus diesem wunderbaren 5-Band TRX herauszuholen.Wer ein wenig Erfahrung mit der Bearbeitung von Platinen hat kann ja auch wie ich den Quarz auf den verbleibenden Platz daneben setzten.Das erfordert aber das Bohren von Löchern und die Bearbeitung der Leiterseite.Ich habe später sogar noch etwas Stoplack aufgebracht damit alles wieder 1a aussieht.Auf dem Bild sieht man noch die Version mit den 4 Quarzen und einer zusätzlichen BB112 auf der Unterseite.Hatte dann noch R25 von 6,8k auf,ich glaube, ca. 1,2k geändert.Somit liess sich das Filter von ca.200Hz bis 2300Hz einstellen.Also noch ausreichend für SSB-Empfang.Die auf dem Bild zu sehenden BB112 habe ich im letzten Versuch entfernt und durch Fest-C´s von 330pf ersetzt.Das ergibt ein recht steilflankiges Fiter von ca.400Hz was z.B. dem im Tramp um nichts mehr nachsteht.Aber man bekommt jetzt aber fast nichts mehr von dem mit,was sich knapp neben der QRG tut.Also reine Geschmackssache.Aber jetzt mein eindeutiger Lieblingstransceiver ;)


    vy 72 Klaus DF2GN


    [Blockierte Grafik: http://img327.imageshack.us/img327/1936/imag0013wr7.jpg]

  • Hallo,


    da ich meinen BCR ohnehin in ein Schubert-Gehäuse eingebaut habe, steht mir natürlich Platz für Erweiterungen zur Verfügung.


    Ich war mit dem variablen Quarzfilter unzufrieden. Es hat mich nicht so sehr gestört, dass es nicht besonders steilflankig ist. Als wesentlich störender habe ich empfunden, dass starke Signale auch auf dem "falschen" Seitenband noch einmal leise auftauchten. Das kann im Contest sehr verwirrend sein...


    Da ich die C-Dioden aber auch nicht einfach durch Festkapazitäten ersetzen wollte - ja ich höre auch SSB und Rundfunk mit dem BCR - kam mir die Idee eines umschaltbaren Quarzfilters.


    Ich habe beide Filterzweige auf einer Lochrasterplatte aufgebaut:
    1. Zweig: variables Filter - Originalschaltung des BCR mit 3 Quarzen
    2. Zweig: schmales Filter - 4 Quarze mit 330pF Festkapazitäten


    Die Umschaltung übernehmen zwei alte bistabile Relais. Ich habe alte C6/55 benutzt, wie sie z.B. in UFTs verwendet wurden. Die Umschaltung erfolgt über zwei Taster auf der Frontplatte.


    Ich habe das Filter gestern eingebaut und bin sehr zufrieden. Ich hatte ursprünglich Bedenken, dass es Probleme mit Übersprechen, Einstrahlungen oder unterschiedlichen Quarzfrequenzen gibt aber alles ist in Ordnung.


    Das schmale Filter verhält sich wie von Klaus - DF2GN beschrieben. Das variable Filter erlaubt nach wie vor SSB- und AM-Empfang und eignet sich auch zum Absuchen des Bandes.



    Vy 73


    Karsten - DL3HRT

  • Hallo,


    ich habe gestern mit Rauschgenerator und Spectran die Durchlasskurven der beiden Filter aufgenommen. Die Regelung hatte ich nicht deaktiviert. Peter hat in einem Beitrag darauf hingewiesen, dass dadurch die Kurven verfälscht werden können. Ein Trend ist aber auf jeden Fall deutlich zu erkennen. Das neue Filter mit 4 Quarzen und Festkapazitäten hat eine deutlich bessere Flankensteilheit, dafür jedoch eine größere Welligkeit.


    Wenn ich etwas Zeit habe werde ich die Messungen mit deaktivierter Regelung wiederholen.


    Filter mit 4 Quarzen und Festkapazitäten:


    BCR-Originalfilter in Stellung schmal:

  • Hallo Karsten - DL3HRT,
    waren die Quarze, die Du in deinem BCR eingebaut hast "gepaart"? Nach einer Bemerkung von Reiner DL8LRZ bin ich darauf aufmerksam geworden und habe nachgeschaut. Die 4 "Originalquarze", die mit meinem BCR geliefert worden sind, waren alle besser als 100Hz aufeinander abgestimmt. Sicherlich nicht Zufallig: jemand hat sie wohl eigens dafür selektiert.
    Ein zusätzlicher Quarz, den ich mir nachträglich aus gleicher Quelle besorgt habe, lag gut 250 Hz neben dem Mittelwert der Originalquarze. So habe ich die Idee von Reiner umgesetzt, den BFO Quarz zum Quartett hinzu gesellt und den neu bestellten Quarz als BFO eingelötet.
    Übrigens: die Platine durchzubohren war mir zu schade. So hat mein BCR jetzt noch ein Stelzenaufbau, auf dem sich die 4 Quarze, die 3 Dioden und die 3 Vorwiderstände befinden. Ähnlich dem 80m Zusatz. Schaut nicht gut aus, ist aber selten :] . Und dazu noch reversibel.


    Hat es sich gelohnt?
    Nun, subjektiv... Und mit dem Spectran könnte man auch was sehen... Nein, es hat sich nicht gelohnt!
    Würde ich es nochmal tun? Ja,... vielleicht, aber nur wenn...
    Würde ich es rückgängig machen? Nein: noch mehr Arbeit für nix.


    Wahrscheinlich geht es am besten mit der fest-C Methode. Aber die nimmt dem BCR etwas von seinem Eingenglanz ab.

    2 Mal editiert, zuletzt von dl2arl ()

  • Hallo DL2ARL,


    die Quarze waren nicht gepaart. Ich hatte allerdings komplett neue Quarze bestellt, damit sie aus der gleichen Charge stammen.


    Ich bin sofort den Weg mit den Fest-Cs gegangen, wollte aber auch auf die abstimmbare Bandbreite nicht verzichten. Aus diesem Grund habe ich zwei Filterzweige, die ich umschalten kann.


    Dieser Aufbau hat sich auf jeden Fall gelohnt, passt allerdings nicht mehr in das Originalgehäuse. Mit dem neuen schmalen Filter macht jetzt auch das Arbeiten im Contest Spass. Zudem ist die Unterdrückung des "falschen" Seitenbandes wesentlich besser.


    vy 73


    Karsten - DL3HRT

  • Hallo,


    das gemeinsam bestellte Quarze auch gleiche Daten haben, ist mit vorsicht zu genießen, für ein CW-Filter ist ein Austesten angebracht. Ich hatte z.B. bei einem bekannten Discounter 10 Stück bestellt, es gab bereits 3 verschiedene Varianten des Gehäuseaufdrucks darunter, und auch die 4 gleichaussehenden hatten teilweise erhebliche Abweichungen (500Hz Streubreite ist nichts ungewöhnliches bei Standardquarzen um 4..5MHz).
    73 Reiner

  • Hallo,
    ich handle mir bestimmt wieder Tadel ein, weil ich das lebendige Manual nicht mit der notwendigen Intensität studiert habe, aber ich stehe vor einem grübel-Problem (oder sind es gleich zwei?):


    Wie weiss man, auf welches Seitenband man gerade die BFO eingetrimmt hat? Die Vorschrift von Seite 29-30 aus dem Manual Version 2 Dezember 2005 sagt wie man's zu machen hat, klärt einen aber nicht ganz auf. Einiges dazu steckt sicherlich in der Software.


    Warum frage ich?
    Nun, mir ist nicht klar, warum man die Einstellung des BFO Schwebungsnulls in der Position von P6 vorzunehmen hat, die dem breitesten ZF-Filter entspricht. Die Mittenfrequenz des Filters ist aber nicht konstant sondern sie ändert sich mit der Breite des Filters. Stelle ich die BFO Frequenz nach dem breiten Filter ein so ist diese bei dem ganz schmalen etwas daneben. Oder ist der Unterschied nur bei der "4 Quarze" Version nennenswert?
    Oder gar nicht?
    Wie, in welcher P6 Position habt Ihr "4Quarz Modifikatöre" die BFO Einstellung vorgenommen?


    Und die letzte Frage zum schluss. Es gibt ein Menüpunkt im Setup das Heisst S-Meter Eichung. Davon mal abgesehen, dass ich von amts Wegen nicht eichen darf, sondern nur höchstens kalibrieren, wie soll ich das vornehmen, und auf welchem Band ?(wieder das lebendige Manual nicht mit der richtigen Intensität studiert). Ich frage "wie?", weil die Spannung, die für S9 an der Antennenbuchse anliegen muss, ist auf unterschiedlichen Bänder recht unterschiedlich (Zustand ohne Kalibration bei meinem Exemplar, Filterstellung Breit!):
    80m: 108µV = S9
    40m: 114µV = S9
    20m: 24µV = S9
    17m: 22µV = S9.. (die Varicaps aus dem Bandpassfilter lassen grüßen! 8) )
    Anders rum: 50µV machen bei mir auf 40m nur S6-S7.
    Wenn die Empfindlichkeit aber so stark streut, welches Band soll ich als Referenz nehmen? Ich nehme es Euch nicht übel, wenn ihr mir die Frage nicht beantwortet, denn ich lasse es -glaube ich- so wie es ist, ungeeicht und unkalibriert. Wenn ich 40m auf S9 bei 50µV bringe, schiesst 17m weit übers Ziel hinaus und umgekehrt. Das soll alles nur zum Spass dienen und die Kalibration oder der TÜV mit der Amtseichung ist wirklich nicht notwendig. Nicht das stört mich: aber vielleicht mache ich einen Denkfehler (Baue, Lerne, Entdecke).
    73 Razvan

  • Zitat

    Original von dl2arl
    Hallo,
    ich handle mir bestimmt wieder Tadel ein, weil ich das lebendige Manual nicht mit der notwendigen Intensität studiert habe, aber ich stehe vor einem grübel-Problem (oder sind es gleich zwei?):


    wenn du so Angst vor dem Tadel hast, warum schreibst du nicht erst imEditor, schläfst darüber, überarbeitest den Quatsch und schickst ihn dann erst ab??? Und um ehrlich zu sein, du hast recht, du bist mindestens für 3 Bäume verantwortlich und wenn du nett bist, dann bekomme ich von dir 1 Flasche kettensägen Öl.


    Zitat

    Wie weiss man, auf welches Seitenband man gerade die BFO eingetrimmt hat? Die Vorschrift von Seite 29-30 aus dem Manual Version 2 Dezember 2005 sagt wie man's zu machen hat, klärt einen aber nicht ganz auf. Einiges dazu steckt sicherlich in der Software.


    Eigentlich ist es ja bei Telegrafie und Einseitenband völlig egal, aber die Baumappe sagt eindeutig, dass du erst auf Zerobeat und dann zur größeren Kapazität hin bis auf die gewünschte Tonhöhe einstellen sollst,

    Zitat


    Warum frage ich?


    das frage ich mich auch. Willst du mich an die kettensäge zwingen?

    Zitat


    Nun, mir ist nicht klar, warum man die Einstellung des BFO Schwebungsnulls in der Position von P6 vorzunehmen hat, die dem breitesten ZF-Filter entspricht. Die Mittenfrequenz des Filters ist aber nicht konstant sondern sie ändert sich mit der Breite des Filters. Stelle ich die BFO Frequenz nach dem breiten Filter ein so ist diese bei dem ganz schmalen etwas daneben. Oder ist der Unterschied nur bei der "4 Quarze" Version nennenswert?
    Oder gar nicht?
    Wie, in welcher P6 Position habt Ihr "4Quarz Modifikatöre" die BFO Einstellung vorgenommen?


    Genau in der Position, die in der Baumappe auf Seite 29 vorgeschrieben ist:
    • Schalte das BCR ein.
    • Drehe P6 gegen den Uhrzeigersinn bis an den Anschlag und dann etwa 10
    Grad im Uhrzeigersinn zurück.


    Das entspricht nicht ganz der schmalsten Bandbreite, sondern einem Kompromiss bei etwa 500 Hertz.
    Es ist wohl doch von Vorteil, wennman das Handbuch liest bevor man meckert. (Mist, zum Kettensägen ist es jetzt schon zu dunkel)


    Zitat

    Und die letzte Frage zum schluss. Es gibt ein Menüpunkt im Setup das Heisst S-Meter Eichung. Davon mal abgesehen, dass ich von amts Wegen nicht eichen darf, sondern nur höchstens kalibrieren, wie soll ich das vornehmen, und auf welchem Band ?(wieder das lebendige Manual nicht mit der richtigen Intensität studiert). Ich frage "wie?", weil die Spannung, die für S9 an der Antennenbuchse anliegen muss, ist auf unterschiedlichen Bänder recht unterschiedlich (Zustand ohne Kalibration bei meinem Exemplar, Filterstellung Breit!):


    Mit dem Eichamt hast du recht, aber das nennt man bei mir zuhause Korinten kacken und bei dir??
    der Rest ist wohl etwas falsch interpretiert. S-Meter geben bei Geräten bis in die 5000 Euro Klasse Anhaltswerte, keine genau kalibrierten Ergebnisse. Du gehst aber falsch herum ran. Speise auf dem Band deiner Wahl 50 uV ein und kalibriere damit, dann bist du auf diesem Band besser kalibriert als manch 3 mal teurer Emmpfänger. Auf den anderen Bändern gibt es dann Abweichungen, das ist nun mal so bei einfachen geräten dieser Preisklasse. Scheint aber normal zu sein, die meisten Rapporte heissen sowieso nur 599. 8)

    Zitat

    Wenn die Empfindlichkeit aber so stark streut, welches Band soll ich als Referenz nehmen? Ich nehme es Euch nicht übel, wenn ihr mir die Frage nicht beantwortet, denn ich lasse es -glaube ich- so wie es ist, ungeeicht und unkalibriert. Wenn ich 40m auf S9 bei 50µV bringe, schiesst 17m weit übers Ziel hinaus und umgekehrt. Das soll alles nur zum Spass dienen und die Kalibration oder der TÜV mit der Amtseichung ist wirklich nicht notwendig. Nicht das stört mich: aber vielleicht mache ich einen Denkfehler (Baue, Lerne, Entdecke).
    73 Razvan


    Vielleicht möchtest du dir ja auch ganz einfach irgendetwas vom Leib schreiben? Oder du hast die dutzende von Testberichte über kommerzielle Geräte im FUNKAMATEUR / CQDL / FUNK gelesen und glaubst das BCR müsste für seinen Preis alle YaeSicoWood schlagen??


    Sri, aber manchmal reicht es mir, da kann ich nicht mehr lügen, und Kettensägen darf ich nicht mehr so spät am Abend, da muss ich dann einfach ehrlich antworten auf so einen Beitrag.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Zitat

    Original von dl2arl


    80m: 108µV = S9
    40m: 114µV = S9
    20m: 24µV = S9
    17m: 22µV = S9.


    so,und nun noch mal ganz sachlich


    108uV zu 114 uV sind eine Zeigerbreite
    106 uV zu 22 uV sind etwa 2 S Stufen


    Die UKW Menschen rechen 5uV als S9!!

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich hab wirklich nichts kritisiert! Ist ja normal, dass der Empfänger einen solchen Frequenzgang hat und es ist auch gut so. Empfindlichkeit sollte man oben haben, denn auf die LowBands gibt's genug Signal von der Antenne.
    Ich habe nur gefragt, auf welchem Band die anderen OMs die Kalibration gemacht haben und ob es sich überhaupt lohnt, dies zu tun. Ich bin zwar kein UKW-ist, aber ich kann mit S5 auch leben, wenn ich das QSO verstehe. Es ist lediglich eine Anzeige und diese hat einen rein informativen Charakter. Andes wäre es, wenn man das Verhalten der AGC dadurch beeinflussen würde.


    Mein einziger Antrieb beim stellen dieser dummen Frage war das "Lernen" aus dem Triumvirat "Baue, Lerne, Entdecke", denn gebaut und entdeckt hatte ich bereits. :D
    Punktum.


    Zum zero Beat (BFO Einstellung): genau diese Info hat mir gefehlt.
    -------------------------------------
    "Eigentlich ist es ja bei Telegrafie und Einseitenband völlig egal, aber die Baumappe sagt eindeutig, dass du erst auf Zerobeat und dann zur größeren Kapazität hin bis auf die gewünschte Tonhöhe einstellen sollst"
    -------------------------------------
    Das mit der "zur größeren Kapazität hin" habe ich einfach irgendwo im Dickicht überlesen. Mea maxima culpa, obwohl ich es auch jetzt beim schnellen Nachschlagen nicht gefunden habe. Ich habe mir diese Info empirisch ausgelotet (Kapitel "Entdecke"), indem ich von einer vagen Vermutung ausgehend, (größere Kapazität niedrigere Frequenz usw.) die Einstellung gemacht und anschliessend nach SSB Stationen gelauscht habe.


    Dabei ist es mir auch passiert, dass ich im Eifer des Gefechtes die Anweisungen aus dem Handbuch nicht 100% befolgt habe. So habe ich bereits nach dem Einschalten unc vor der Einstellung des BFO auf 14 MHz umgeschaltet und ich schien mir daduch das falsche Seitenband eingepfiffen zu haben. Auch das will experimentiert werden.


    Logisch, im nachhhinein, aber man muss es halt wissen. Und wenn ich danach frage, dann kritisiere ich nicht, sondern frage bloß. Wozu ist das Forum da, wenn nicht dafür Fragen zu stellen. Fragen an die anderen, die gescheiter sind. Auch blöde Fragen, warum nicht?, denn wir sind ja unter uns.


    Man soll mich nicht falsch verstehen: auch das Manual kritisiere ich nicht! Ein bischen mitdenken soll halt jeder, der die Bausätze nachbaut, denn ansonsten macht es bestimmt kein Spass mehr. Aber bei diesen zwei Punkten war ich mir halt unsicher und habe nachgefragt. Habe es nicht im privaten Forum getan, denn ich dachte mir, die Info wird auch anderen vom Nutzen sein.


    Nix für Sägemehl! Ich hoffe, es reicht nicht für eine rote Karte! :O
    73, Razvan

  • Hallo,


    falls Razvan jetzt den Hinweis "erst Zerobeat und dann zur größeren Kapazität" in seiner Baumappe sucht, so wird er ihn wahrscheinlich nicht finden, da er nicht in der gedruckten Baumappe V1.1 und in der zum Download bereitstehenden Baumappe V1.4 steht (Dort steht: "..Verändere mit dem Trimmer C29 jetzt den Überlagerungston bis er eine Schwebung mit dem Mithörton ergibt..". Der Hinweis wurde als eine der zusätzlichen Informationen zum BCR im Forum herausgegeben, und zwar in einer geänderten Abgleichanweisung zur Baugruppe 5, die in diesem Beitrag zum Download angeboten wird.


    73 Reiner

  • Ich bin auch etwas erstaunt, über die ruppige Antwort aber du wolltest es ja so
    ;)
    Ich gehe davon aus, daß Peter gerade die überaus brutalen Verrisse des BCR auf
    www.eham.net/reviews/detail/5913 gelesen hat.(Da ist wohl ziemlich was schief gelaufen, Amerikaner sind halt anspruchsvolle Kunden.)
    Hoffentlich gibts jetzt für mich keine rote Karte :rolleyes:
    vy 73 Michael


  • nein, ich hatte diesen Bericht noch nicht gelesen. Er ist schon ärgerlich, weil er extrem übertrieben, arrogant und unfair ist, aber dem gegenüber steht ein sehr lobender Artikel in der QRP Quarterly der amerikanischen ARCI QRP Clubs, die Amerikaner haben eine eigene Yahoo Diskussionsgruppe zum BCR und ein viel gelesenes Weblog beschäftigt sich kritisch aber fair mit dem BCR, siehe hier


    Recht geben muss ich dem OM was das Gehäuse angeht, er bekam ein Gehäuse aus einer neuen Lieferung welches um 2mm zu kurz war. Wir haben das selbst vor dem verschicken nicht gemerkt, wie auch? Die Geschichte mit den vielen gefeuerten Mitarbeitern könnte von mir sein, in meinen Artikeln greife ich auch gerne zu solchen stilistischen Mitteln um das Lesen spannender zu machen.


    Was das nicht vollkommene Englisch angeht sollte man vielleicht daran denkern, das wir es immerhin versuchen, kein USA Bausatzlieferant macht sich die Mühe ein Handbuch ins deutsche zu übersetzen.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Danke Rainer! Das war genau die Info, die ich gebraucht habe. Das mit der Ergänzung zum Manual hatte ich übersehen. Ich hatte mir eine Arbeitskopie des Manuals neulich aus dem Netz ausgedruckt und ging davon aus, dass sie alles beinhaltet. Aber auch so schien ich alles richtig gemacht zu haben.
    Bis auf das eine: nach dem Einbau ins Gehäuse shiftet die Frequenz des BFO nach unten. Nicht viel, aber genung um dem QSO Partner in die Filterflanke zu landen. JA, der BFO-Quarz ist sauber geerdet und NEIN, die Platine steht nicht unter mechanischer Spannung. Auch zu diesem Problem habe ich mir selber helfen müssen. Ich habe im eingebauten Zustand die verschobene Frequenzlage des BFO gemessen, indem ich sie wieder durch verschiebung der DDS zur Überlagerung gebracht habe (Menüpunkt ZF-Setup). Dann das Gerät wieder auseinander geschraubt, DDS um den vorhin gemessenen Betrag nach oben verschoben, BFO eingepfiffen (diesmal ging der Trimmer zu kleineren Kapazitäten hin), nix beim Verlassen des ZF- Setups gespeichert, Gerät wieder zugenagelt und versucht zu geniessen. Jetzt stimmt auch die BFO. Keine große Aktion, eher was für Korinther :rolleyes: ...


    Mit der Kalibration des S-Meters ist es natürlich kein Problem, aber es hätte sein können, dass ich auch dort etwas überlesen habe. So hätte es durchaus sein können, dass man die Kalibration auf jedem Band durchführen muss, damit der Frequenzgang des Empfangspfades softwaremäßig korrigiert wird. Natürlich wäre das zu viel verlangt und womöglich überflüssig, aber es hätte sein können, warum nicht? Darum die etwas unbeholfene Frage. 8o


    Bei diesem Gerät habe ich ein prinzipielles Problem gehabt. Das soll nun wirklich keine Kritik, sondern das Outing einer rein persönlichen Meinung sein. Die µProzessorsteuerung hat ganz gewiss vieles vereinfacht und ein Gerät dieser Funktionalität bestimmt überhaupt erst möglich gemacht! Die Software bietet eine ungewöhnlich große Fülle an Funktionen, die für ein QRP Gerät gerade zu luxuriös erscheint und vereinfahcht den Aufbau und die Bedienung erheblich.
    Aber dadurch, dass die analoge Funktion so tief und innig mit dieser digitalen Steuerung verflochten ist, bleiben für jeden, der von der Software keine Ahnung hat, bestimmte Zusammenhänge verborgen. Und da stand ich vor der Frage, entweder lese und verstehe ich jede Zeile vom Quellcode aus dem µProfessor, oder frage im Forum blöd nach.
    Diese Zusammenhänge habe ich alleine nur durch ein ziemlich mühsames "reverse Engineering" erforschen und erschliessen können. Die recht unkonventionelle Art des gesamten Aufbaus auch in seiner analogen Funktion haben diese Aufgabe gewiss nicht vereinfacht. Die andere Möglichkeit mich im Dickicht der Funktionen und Features zurecht zu finden, war eben die, im Forum ganz billig nachzufragen.


    Ich wiederhole, dies ist keine Kritik sondern eine persönliche, wohl gemeinte Bemerkung zum Abschluss der BCR-Einstellung, rein zum Zwecke des Erfahrungsaustausches gedacht. Die Kritik, die habe ich mit einem Editor geschrieben und auf die Festplatte gespeichert. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von dl2arl ()

  • Hallo Razvan,


    eine Verschiebung der BFO-Frequenz um knapp 100Hz bei Einbau ins Gehäuse tritt auch bei mir auf, habe sie auf gleiche Weise kompensiert. Sie fällt auch erst bei schmalen Filtern auf, in der Normalausführung bemerkt man sie meist garnicht. Scheint auf zusätzlichen kapazitiven Einflüssen des Gehäuses auf den BFO zu basieren. S-Meter benutze ich nur, um eine Info über die ungefähre Signalstärke zu haben, z.B. zur Einschätzung der Erfolgsaussichten bei Anruf von QRO-Stationen, deshalb habe ich mir keine Mühe zur Kalibrierung gemacht.
    Bin schon gespannt, wie sich der BCR beim OQRP im Juli macht.


    73 Reiner

  • Danke Rainer für die Bestätigung. Das Thema passt nur zum Rande in diesem Thread (Selektivität verbessern), aber sie hat sich hier entwickelt. Die Abweichung der BFO im eingebauten Zustand ist natürlich gering; warum soll man sie aber nicht korrigieren, wenn dies so einfach geht, wie Du es auch gemacht hast.


    Beim Betrieb mit niedriger Leistung haben wir ein schweres Anfangshandicap und wir sollten uns nicht ohne Not die Lage noch ungünstiger machen. Außerhalb der QRP-Reservate hört uns selten jemand gerne zu. Wie Radfahrer auf der Autobahn... :) Und wenn wir sowieso am Rande der steilen super DSP Filter unserer Zuhörer anstoßen, dann können sie uns noch leichter überhören. Deswegen bin ich selber stets bemüht, korrekt zu senden. Das macht auch einen guten Eindruck und trägt dazu bei, unseren QRP Stand besser darzustellen.


    Das BCR gehört zu diesem Bestreben dazu. Das Ding ist kein billiges Radio, zumindest dann nicht, wenn man sich die Anschaffungskosten anschaut. Aber da will ich gar keine Diskussion entfachen. Wenn man dazu noch die vielen Stunden mitzählt, die ich damit verbracht habe, mein BCR auf Vordermann zu bringen, dann kommt es nicht nur in die "obere Mittelklasse" sondern locker in die Hilberling Kategorie hinein. (Vielleicht arbeite ich halt zu langsam und zu gründlich: dafür habe ich nur einen ABM Stundenlohn ohne Sozialabgaben angesetzt, HI) :rolleyes:


    Zur oberen Mittelklasse gehört auch eine einigermaßen gerade S-Meter Anzeige. Die S-Meter Anzeige ist für mich nicht zuletzt ein Maß für die Funktion der AGC Regelung. Die Kalibration hat freilich nichts damit zu tun. Mag sein, dass die S-Meter Anzeige eine rein informative Rolle spielt, aber es hat mich gereitzt, genaueres zu erfahren.(erneut Kapitel "Entdecke" ). Ohne eine Kalibration der Anzeige per Setup Menü gemacht zu haben, habe ich die Spannung an der Antennebuchse (µV auf der Vertikalen) gegen die S-Meter Anzeige beispielhaft für 40 und 17m aufgenommen.
    Fern von mir jeder Kritikgedanke oder sonstige nachtragende Erinnerung an die Verdauung der Korinther. Nur zum Zwecke des Vergleiches mit anderen eventuell interessierten Bastler (bestimmt gab es das schon mal irgendwo). Und wenn man mit dem BCR nicht warm werden kann, dann kann man es immer noch als Laborgerät nutzen, so zu sagen als Funktionsgenerator und Meßempfänger. Da macht sich's gut, wenn man die S-Meter Kalibration zur Hand hat und weiß, was S4 in µV bedeuten. Freilich ist ein Netzwerktester günstiger... :D


    73!. Razvan
    PS: Ich sehe gerade, beim Export ins .jpg sind die "µ" verschwunden. Überall wo V steht, gehört auch ein µ davor. Auch beim dB µ V!
    Die Linie ist eine Interpolationsgerade. Keine optimale Gerade, denn dazu geht sie nicht durch S9 und 50µV. Bis zur dieser optimalen S-Anzeige müßte die tatsächlich gemessene Kurve sowohl "kalibriert" (sprich verschoben) als auch (geringfügig) gedreht werden.
    Sophisme? Freilich! Zur Mittelklasse dazu gehörig. =)

  • Auch Wochen nach dem Posting meines letzten Beitrags scheint sich keiner daran zu stören, dass bei meiner "Messung" zwischen S1 und S9+10dB lediglich 21,4 dB (40m) bzw 19,2dB (17m) liegen.
    Jungs: mich stört die treue der S-Meter "Anzeige" und deren Eichfähigkeit nicht im geringsten. Aber diese Messung speigelt das Verhalten der AGC wieder. Kein Problem? Ich sehe erwachsene Leute, die mühsamm bei der Moskita eine BalkenAnzeige oder abenteuerliche µA-Meter einbauen, nur um eine behelfs S-Meter Anzeige zu erhalten. Und hier? ;(

  • Zitat

    Original von dl2arl
    Auch Wochen nach dem Posting meines letzten Beitrags scheint sich keiner daran zu stören, dass bei meiner "Messung" zwischen S1 und S9+10dB lediglich 21,4 dB (40m) bzw 19,2dB (17m) liegen.
    Jungs: mich stört die treue der S-Meter "Anzeige" und deren Eichfähigkeit nicht im geringsten. Aber diese Messung speigelt das Verhalten der AGC wieder. Kein Problem? Ich sehe erwachsene Leute, die mühsamm bei der Moskita eine BalkenAnzeige oder abenteuerliche µA-Meter einbauen, nur um eine behelfs S-Meter Anzeige zu erhalten. Und hier? ;(


    Langsam wirds langweilig, Razvan. Was hast du eigentlich vor??

    Zitat


    Ohne eine Kalibration der Anzeige per Setup Menü gemacht zu haben, habe ich die Spannung an der Antennebuchse (µV auf der Vertikalen) gegen die S-Meter Anzeige beispielhaft für 40 und 17m aufgenommen


    Schon mal darüber nachgedacht, dass ein S-Meter auf Basis des Analog Eingangs eines Pic Prozessor Referenzwerte braucht um auch nur einigermassen zu funktionieren? Beim BCR sind das die Referenzen 50uV und 0uV an der Antenne Vom Abgleich der ZF her dürfte dir trotz deiner permanenten Leseunlust noch erinnerlich sein, dass der Wert für 0uV am Eingang irgendwo bei 200mV eingestellt werden soll. Der Wert für 50uV ergibt sich dann entsprechend deinem Aufbau des ZF Verstärkers und des mehr oder weniger guten Abgleich desselben. Die beiden Absolutwerte braucht der Prozessor, um überhaupt rechnen bzw. die Werte dazwischen ermitteln zu können. Du machst hier ein riesiges Fass auf, erwartest Antworten auf Fragen die im Prinzip erst mal jeder Grundlage entbehren. Man kann doch dann etwas diskutieren wenn die Voraussetzungen nachvollziehbar definiert sind.


    Ich habe jetzt auch keine Lust mehr. Ich antworte gerne auf jede ernsthafte Frage. Auf offensichtliches Stänkern, beruhend auf standhafter Verweigerung des Handbuches werde ich ab sofort nicht mehr antworten.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Ich will nichts böses und es hat mit dem Manual nichts zu tun. Ich lege an R14 ein Voltmeter und an die Eingangsbuchse des BCR einen einstellbaren Signalgenerator und stelle fest, dass bei meinem Aufbau die AGC eine Dynamik von bestenfalls 40dB hat, auch bei einem streng katholischen Abgleich nach dem Handbuch und seiner Erweiterung.


    Die eine Folge davon ist die schräge und komprimierte S-Meter Anzeige, aber die stört mich nicht. Was mich mehr besorgt (und im Betrieb sehr stört) ist die begrenzte Dynamik der AGC und frage die andere Mitglieder im Forum, ob das normal so ist, oder ob ich wieder einen Fehler in meinem Aufbau habe. Sollte das normal so sein, dann kann man nichts dagegen tun. Sollte ich einen Fehler in meinem Aufbau haben, so möchte ich ihn ausbessern. Vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann was dazu berichten oder zumindest sagen, wie groß die Dynamik der AGC-Aktion im Normall fall zu sein hat.


    Kein Grund sich aufzuregen. Wirklich nicht!


    Ich habe auch qrp Geräte ganz ohne AGC. So ist es nicht, dass ich mich an der sanft verlaufenden AGC meines FT9000 so sehr gewöhnt habe, dass ich ohne nicht mehr kann :rolleyes: Bei Geräten ganz ohne einer AGC behilft man sich mit anderen Mitteln. Aber wenn eine AGC eingebaut ist und diese nicht tut, was sie machen soll, hat man ein kleines Problem, was den ganzen Betriebsspass betrübt. Bei meinem BCR Aufbau scheint es so zu sein: ich bin mit der AGC Aktion nicht zufrieden, was nichts mit der Bausatzqualität zu tun haben muss. Aber ich suche nach einem Ausweg und frage in die Runde nach.
    Gruß, Razvan