lautloses QSK, was gibt es auf dem Markt?

  • Michael, deine Latenzzeit ist was völlig anderes als die Latenzzeit die ich meine.....

    Moin Dieter,


    was Du im Grunde meinst, ist jetzt angekommen. Korrekturen halte ich nur vor dem Verlassen des TX für sinnvoll. Und ich fasse zusammen: verstümmelte Zeichen sind Mist. :thumbup:

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Genau Michael, aber sie (die verstümmelte Zeichen) kommen heute so gut wie nicht mehr vor und sind kein Thema mehr.


    Weitaus interessanter ist die Frage, wann die Hersteller ihre Geräte für Telegrafisten endlich geräuschlos umschalten. Ob mit Relais wie beispielsweise beim TS 930 oder mit Dioden, wie es TenTec und Elecraft macht. Dann hätte man sofort QSK und bräuchte keine unnötige Delay. So kenn ich die meisten QRP Geräten oder Bausätzen.


    Denn QSK ist bei richtiger Einstellung! ein akustischer und vorteilhafter Hörgenuß.


    Xiegu schrieb ich im Zusammenhang mit der Thematik folgende Zeilen:


    "Unter den Nutzern und Betreibern des G 90 befinden sich viele Telegrafisten, die das klappernde Relais bei Stellung QSK zu recht als einzige Schwachstelle unangenehm empfinden.

    Alle Beteiligten fragen sich, ob Xiegu in absehbarer Zeit plant, ein Folgemodell mit lautloser PIN-Dioden-Umschaltung auf den Markt zu bringen. Das wäre ein weiterer Schlager!


    Die bestehende original Ausführung mit dem Relais versuche ich im Herbst zu modifizieren. Denn ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist, das Gerät nahezu lautlos zu verändern.


    Die notwendige Änderung, das Relais von der Platine bzw. dem Chassie akustisch zu entkoppeln, indem man es freischwingend auf die erforderlichen 5 Litzen setzt (5-10mm), werde ich nach Möglichkeit versuchen.


    Ich weiß natürlich, dass dies bei der automatischen Bauteilbestückung nicht möglich ist. Dennoch sollte man an einer Lösung interessiert sein, denn TenTec und Elecraft zeigt wie es geht.


    Ich weiß nicht wie laut der Relais-Typ im ausgebauten Zustand ist. Vielleicht muss ich bei meinem Versuch ein leiseres aber geeignetes Relay einsetzen.


    Es gibt eine Reihe von Relais, die man im nicht eingebauten Zustand kaum hören kann und dieser Zustand sollte auch auf den G 90 übertragbar sein."


    Dieter DL2LE



  • Nochmal kurz zum Ausgangsthema: QSK und Relais. Meine Erfahrung: QSK macht nur dann Freude, wenn man die HF-Verstärkung soweit herunterregeln kann, daß der RX nicht in jeder Durchhörpause aufrauscht. Leider ist das seltener der Fall als man es sich wünscht. Aber selbst wenn das Signal stark genug ist für eine perfektes QSK-QSO, tickt das Relais meines TS-590 so leise, daß ich mich anstrengen müßte es zu hören. (Tipp: ATU auch für RX einschalten. Dann schaltet das Bypass-Relais nicht.) Im Normalfall, d.h. mit leider nötiger HF-Verstärkung, kann ich das Relais schlichtweg nicht hören. Andererseits habe ich auch einen K2 im Betrieb. Der schaltet zwar ohne Relais, die AGC rauscht aber schon bei geringer HF-Verstärkung so stark auf, daß QSK eine Qual ist. Ähnlich war es mit einem Argonaut V (den ich mittlerweile nicht mehr besitze). Fazit für mich: Die Frage "Relais oder nicht" entscheidet nicht, ob ich mit einem RTX gutes QSK machen kann.


    73 de andre

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo Andre,


    schön von dir hier zu hören, aber deine Zeilen machen mich stutzig und etwas traurig zugleich, wenn du QSK noch immer nicht genießen kannst.


    Zwei entscheidende Punkte könnten für die Unzufriedenheit verantwortlich sein und ich bedaure, dir nicht über die Schulter schauen zu können, um Abhilfe zu schaffen.


    Der eine Punkt von dem du nicht sprichst, ist die Zuschaltung eines CW- oder Audio-Filters. Das verringert den Rauschanteil entscheidend, siehe auch meine Zeilen auf QRZ.COM über QSK.


    Der zweite Punkt war die geringst mögliche NF-Lautstärke, weil es sonst zu einem unangenehm klingenden Wechselspiel zwischen RX und Mithörton kommt.


    73 Dieter

  • Hallo Dieter und Wolfgang,


    ja, so wie Ihr es beschreibt (und ebenso der QRP-Peter), mache ich es auch immer. RF und NF nur soweit aufdrehen, daß das Signal lesbar wird, ggf. Filter verengen. Diese Methode ist zwar m.E. immer die einzig richtige, stößt aber auf harte Grenzen. Für den genüsslichen QSK-Betrieb braucht es halt einen genügend große Rausch-Signal-Abstand. Bei hohem Grundrauschpegel (habe ich leider in meinem Stadt-QTH) oder bei schwachen DX-Signalen ist das Delta möglicherweise nicht mehr groß genug. Auch in dieser Situation möchte und muß man manchmal zwischen den Wörtern hören können. Meine subjektive Beobachtung: In dieser Situation ist das angenehmer mit meinem TS-590 als mit meinem K2. Hier hat mein K2 also trotz Diodenumschaltung nicht die Nase vorn. (Ich vermute, das liegt an der AGC-Implementierung im K2, aber es mag auch eine Eigenart meines Exemplars sein.) Und die zweite, ebenso subjektive Beobachtung: Auch unter günstigeren Bedingungen stört mich das leise, kaum hörbare Ticken der Kenwood-Schaltung beim QSK nicht -- wenn ich es überhaupt wahrnehme, höre ich da genauso durch wie durch den Anschlag meiner Taste.


    73 de andre

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Hallo,


    zum Thema RF-Gain Regelung:

    Ich lebe in einer wenig HF-verseuchten Umgebung und das Rauschen, außer bei atmosphärischen Störungen, ist sehr gering.

    Da ich meist nur mit schwachen Signalen arbeiten muss/darf und beständig auf dem Band auf und ab wandere, habe ich es mir abgewöhnt, am RF-Regler zu drehen. Er bleibt auf max. Durchlass gestellt. Wie Andre schrieb, ist besonders bei QSK ein gedrosseltes Eingangssignal nicht hilfreich, da weitere Stationen auf der Frequenz eventuell ausgeblendet werden.


    Anders mag es sein, wenn ich über längere Zeit ein Signal beobachte oder in SSB arbeite und mich das Grundrauschen nervt.


    Hajo

  • Zur Wahrnehmung von Umschaltrelais folgendes.


    Je mehr CW-OP ich befrage, wie sie das Umschaltrelais hinsichtlich ihrer Wahrnehmung empfinden, um so mehr drängt sich mir die Vermutung auf, dass es bei ein und dem selber Transceiver-Typ deutliche Unterschiede geben muss, was nicht allein durch die unterschiedliche Hörfähigkeit des OP zu erklären ist.


    Also vermute ich, dass in Kenntnis der Problematik bei den Herstellern reagiert wurde und der Relais-Bereich modifiziert wurde.

    Ob durch andere, leisere Relais oder einer veränderten Einbauart, um das Relais von Platine und Chassie zu entkoppeln bleibt offen.


    Zumindest gibt es geeignete Relais, die im nicht eingebauten Zustand so gut wie nicht zu hören sind.


    Dieter DL2LE

  • ... habe ich es mir abgewöhnt, am RF-Regler zu drehen. Er bleibt auf max. Durchlass gestellt. Wie Andre schrieb, ist besonders bei QSK ein gedrosseltes Eingangssignal nicht hilfreich ...


    Hm ... sri Hajo, habe ich das wirklich geschrieben? Ich meinte eigentlich das Gegenteil ;) : Ein gedrosseltes Signal macht gutes QSK normalerweise erst möglich. Aber manchmal würde man leider das Signal ausblenden müssen bevor die gewünschte QSK-Ruhe erreicht ist. Dann muß man suboptimales QSK hinnehmen. Ich verstehe Dich so, daß Du einen super Standort hast und ohne übles Rauschen die RF gut aufdrehen kannst -- congrats & 73 de andre

    73 de Andre DM1AA AGCW=3984 HSC=1990

  • Zur Wahrnehmung von Umschaltrelais folgendes.


    Je mehr CW-OP ich befrage, wie sie das Umschaltrelais hinsichtlich ihrer Wahrnehmung empfinden, um so mehr drängt sich mir die Vermutung auf, dass es bei ein und dem selber Transceiver-Typ deutliche Unterschiede geben muss, was nicht allein durch die unterschiedliche Hörfähigkeit des OP zu erklären ist.

    das kommt auch darauf an, wie lange ein Transceiver aktiv vermarktet wird; der TS-2000 hatte in seiner Urausführung nebst KW/6m auch auf 2m ein TX/RX-Relais; bei den letzten Versionen, wovon ich eine besitze, ist 2m ebenfalls mit Pindiodenumschaltung ausgeführt. Der war ja etwa 20 Jahre im Verkauf, so dass es mit der Zeit ursprünglich verwendete Bauteile zu immer mehr Abkündigungen kam und man Auswege suchen musste; so waren in den ersten Geräten auch bipolare Endstufen verbaut, später dann LDMOS

    vy 73 de Pascal in JN37ml