Langdraht am Zm4 (portabel) wie erden?

  • Hallo,

    ich baue mir für den portabel Betrieb einen ZM4 auf und will unter anderem einen 43m Langdraht nutzen. Es soll also das 80m Band mit abgedeckt werden.

    Beim Langdraht brauche ich ja eine gute Erde. Zuhause bin ich schon an den Blitzschutzerder gegangen. Ich war mal an einem Bach da habe ich das Erdkabel ins Bachbett gedrückt.

    Wie würdet ihr portabel erden, wenn kein Bachbett vorhanden ist?

    Gruß,

    Michael

  • für 80m wird 43m aber sehr hochohmig sein; da würd ich erst mal schauen, ob der ZM4 das schafft; wenn ja, würd ich portabel alles Leitende, was gerade verfügbar ist als Gegengewicht anklemmen, das sollte bei einer so hochohmigen Antenne keine kritische Angelegenheit sein.

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Hallo Michael,

    das ZM-4 ist für ähnliche Fälle auf "hochohmig" umschaltbar. Das sollte funktionieren. Wenn nicht, kannst Du den Langdraht etwas kürzen. Wenn Du nichts abschneiden willst, wickle einfach 3...5 m am entfernten Ende auf. Dadurch senkst Du den Realteil der Anschlussimpedanz etwas ab. Den Blindanteil kannst Du ja mit dem ATU kompensieren.

    Bei hochohmig gespeisten Antennen reicht ein relativ kurzer Draht als Gegengewicht, evtl. so 10...15 % der Strahlerlänge.

    Wenn Dein Strahlerdraht nicht sehr (!) dünn und unisoliert ist, wirkt noch ein merklicher Verkürzungsfaktor. Dann wären die 43 m mehr als Lambda/2 bei 3,5 MHz. Das hätte für den Realteil der Anschlussimpedanz die gleiche Wirkung wie die oben beschriebene Verkürzung. Die oben genannte Verkürzung hätte bei den Längenverhältnissen zugar eine Erhöhung des Realteils zur Folge.

    73 Ludwig

  • Hallo Michael,

    vielleicht stehe ich ja "auf dem Schlauch" und blamiere mich mit der Frage:

    ein ca. 40m Draht ist doch Lamda/2 bei 80m, oder liege ich da spät am Abend falsch. Somit dürfte die Erdung kein größeres Problem sein, da der Draht an sich schon ein funktionierender Strahler ist.

    Bei der notwendigen hochohmigen Speisung werden nur kleine Ströme zur Erde erforderlich sein, die vermutlich schon mit der Masse des Speisekabels gegen die Erde ganz ohne eine aktive Erdung abgedeckt werden. Anders wäre es bei einem Lambda/4 Strahler (also 20m länge für 80m), der würde entweder gute Radials oder eine niederohmige Erdung erfordern.

    Wenn Du natürlich, um mit dem ZM-4 noch anpassen zu können von der hochohmigen Speisung weggehst (kein Lamda/2) dann braucht es etwas mehr Gegengewicht, aber nicht unbedingt eine Erdung. Bei höheren Bändern würde ich die Antenne aber kürzen oder zumindest die Lamda-Vielfachen vermeiden, da es sonst auf die rundum Abstrahlung negativ auswirkt.

    vy73 de Karsten

  • ich würde ja zu erst mal die Frage stellen ......

    LW gegen Blitz schützen ?

    oder meintest du

    LW für beste Abstrahlung "Erden" ?

    Blitzschutzerde ist gut gegen Blitze ...... aber HF Technisch gesehen etwas ganz anderes.

    Eine gute HF Erde kannst du z.B. auch mit Lambda Viertel Radiale ausbilden, die du bei Portabel Betrieb auf den Boden ausbreitest.

    Da bei noch das Maximum zu erreichen, würde ich dann evtl. noch einen Erdleitungskoppler mit anschließen ( Popeliger Saugkreis, bestehend aus Rundfunk Drehko und einer Spule, die man einstellen kann wie Rollspule oder mit Anzapfungen auf einen Ringkern ).

    Bei Jahrzehnte langem Portabel Betrieb, habe ich nur endgespeiste Drahtantennen aufgehangen.

    Nix ausgemessenes, sondern immer, was die Örtlichkeiten her gaben.

    So war zwischen 20m bis 100m Draht in der Luft.

    Aber immer für jedes Band was ich arbeiten wollte, zwei Lambda Viertel Radiale pro Band an den Masseanschluss vom ATU ( bei mir 750 Watt Anneke und ZM2 )

    Diese möglichst unter der Antenne V Förmig verlegt.

    Bei Gewitter ( Portabel Betrieb !! ) alles abgeklemmt, Geräte sicher im Auto verstaut und mich gleich da zu ;)

    Nach Gewitter, alles wieder aufgebaut und weiter gemacht. Antenne natürlich hängen lassen und den Anschluss direkt auf den Boden baumeln lassen.

    Sonst könnte durch Aufladung, oder im schlimmsten Fall mal echt Feuerzauber entstehen ;(

    Dann mal viel Erfolg beim Portabel betrieb und evtl. hört man sich mal .....

    vy 72 / 73 de Bert DM5IE

    Noch eine Anmerkung da zu : Marine Schiffe waren immer auf allen möglichen KW Frequenzen QRV.

    Haben aber meistens nur eine kleine Anzahl von Draht Antennen ( LW ANT, T ANT oder was auch für Formen auch immer ).

    Die haben diese ohne Draht Schnibbelei, nur mit einem ATU zum laufen gebracht.

    Haben die was falsch gemacht ?

    Oder übertreiben wir das genaue schnibbeln im AFU Bereich ein wenig ?

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Natürlich ist eine "zurechtgeschnippelte" Antenne am besten, leider geht das nicht so leicht für mehrere Bänder. Natürlich benutzen auch die Feldgrauen oder marineblauen einen Atu, den sie möglichst dicht an der Antenne unterbringen, um Abstimmung über Leitungen zu vermeiden.

    Aber oft hängen auch dort eine Menge Drähte umher, aus unterschiedlichen Gründen und für unterschiedliche Zwecke (Weitverkehr, im Verband, Kurzstrecke). Und zur Not legt man in der PA eine Kohle mehr auf