Welchen Draht für Fuchskreis Antenne

  • Hallo zusammen

    ich möchte mal versuchsweise einen Fuchskreis für 40m aufbauen. Bei max. 20 Watt denke ich reicht doch ein Querschnitt von 0,5mm für den Antennendraht, oder?

    Gruß Günter

  • Hallo Günter


    Beim Antennendraht ist es bei dieser Leistung recht unkritisch.


    Ich mache viel SOTA (max. 10 W) und da ist mir das Packmaß und Gewicht wichtig. Meine Antennen haben 0,14 und 0,22 mm². Wenn du damit ins Unterholz willst, empfehle ich dir eine gelbe Isolierung.


    Viel Spaß beim Basteln - Armin

  • Hallo Günter,

    schließe mich Armin an: Querschnitt völlig egal. Welchen Kern wirst Du verwenden?

  • Um 10..13 uH sekundär zu erzeugen, mußt Du reichlich wickeln auf dem T80-2. Das wird eng. Auf einem T130-2 sinds nur noch 35Wdg. für 13 uH, dazu passen ca. 40pF. Z.B. 33p plus Trimmer. Primär wären 5..7 Wdg. passend, je nachdem, wo der Draht hängt. (Umgebung)

    Monoband hat einen Vorteil: Du kannst die Primärinduktivität bei Bedarf passend kompensieren. (5Wdg mit 1,8nF auf dem T130-2)

    Bis auf die Gegengewichtsdiskussionen (die ich hier NICHT neu starte) ist der Fuchs (auch der Multiband-Fuchs) imho eindeutig die bessere Wahl ggü. der gebetsmühlenartig propagierten EndFed.

  • Monoband hat einen Vorteil: Du kannst die Primärinduktivität bei Bedarf passend kompensieren. (5Wdg mit 1,8nF auf dem T130-2)

    Hallo Jochen,


    wie ist das gemeint : "kompensieren" ?

    Hast Du eine Skizze?

    TNX

    73

    Heribert

  • Nicht nötig, hi. Die Primärwicklung des Kreises ist ja auch induktiv, da kommt nur parallel ein C dazu.

    Der Fuchs ist ja ein Resonanztrafo.

  • 5Wdg mit 1,8nF auf dem T130-2)

    Wenn man die abgestrahlte Leistung minimieren will, kann man das so machen, hi.


    Will man sie jedoch maximieren, nimmt man eine Kreiskapazität, die bei Resonanz
    in etwa dieselbe Maßzahl (in pF) hat wie die Wellenlänge (in m)!
    Das ist eine Faustregel

    aus alten Zeiten, die heute quasi nicht mehr geläufig ist. Für 40m wären das also 40pF.
    Ein Drehko von 6-60pF wäre ein gutes Beispiel, er hätte genug Spielraum in beide

    Richtungen.


    Andere Dimensionierungen wären ungünstiger, was den Wirkungsgrad betrifft und

    auch was die Stabilität der Resonanz betrifft, durch die Verstimmung von der Antenne

    her, z.B. wenn die sich im Wind bewegt.


    Als Antennendraht benutze ich oft 0,4mm dünne Edelstahllitze, das ist s.g. Schmuckdraht,

    der preiswert bei einer großen Auktionsplattform angeboten wird.


    73 Andy

    2 Mal editiert, zuletzt von DH5AK ()

  • Moin,

    Als Antennendraht benutze ich oft 0,4mm dünne Edelstahllitze, das ist s.g. Schmuckdraht,

    der preiswert bei einer großen Auktionsplattform angeboten wird.

    der Draht ist zu dünn, um von Vögeln wahrgenommen zu werden. Ich glaube, im Rothammel stand etwas dazu, habe nur keinen da. Es gibt auch VDE Normen bzgl. Freileitungen, dort aber mehr bezogen auf den Abstand der Drähte und Abstand zum Mast, damit Vögel keinen Schluss erzeugen können. Für die Abwehrsysteme aus Draht gegen Tauben gibt es auch Schutzvorschriften.


    Wenn ich es noch richtig weiß, muss die Mindestdrahtstärke 1mm sein, damit Vögel im Flug den Draht registrieren können. Ich verwende DX-Wire FL und habe mehrfach beobachtet, dass die Vögel einen Bogen um den Draht fliegen.


    73, Tom (Vogelfreund)

  • Im folgenden Werk kann man zwar etwas von Tod durch Stromschläge und Kollisionen mit Freileitungen

    lesen aber von bestimmten zulässigen Drahtstärken bnei Antennen finde ich da nichts.


    http://birdsandpowerlines.org/…hutz_an_Freileitungen.pdf

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Moin Jürgen,


    dann schau mal auf Seite 11 und 12. Nur weil Antennen nicht explizit in dem Dokument erwähnt werden, so wird doch auf die Gefahr von Kollisionen hingewiesen. Auch im Zusammenhang mit blanken (Aluminiumoxid) Drähten, die für Vögel schlechter erkennbar sind.


    Ich spanne hier bei mir zumindest keine blanken Drähte und kann sagen, dass die Vögel die 2.1mm vom schwarzen DX-Wire FL erkennen und diesen umfliegen. Wir haben verdammt viele Vögel rund ums Haus, vom kleinen Finken bis zum Fischreiher.


    73, Tom

  • Moin Tom,


    mich hat das Thema Drahtstärke und Vögel auch interessiert und man findet einige Treffer im Internet wenn man die Schlagworte "Draht Durchmesser Antennen Vogel" eingibt. U.a. bin ich da auf ein Elektrofachbuch von Wilhelm Hille, Otto Schneider, Klaus Großmann, Knud Lensch gestoßen. Darin wird unter "Bestimmungen" berichtet, dass zum Schutz von Vögeln für die Stärke von Drähten und Leitungen mindestens 1mm vorzusehen ist. Leider gibt es dort keine Quellenangabe, wo das nachzulesen ist. Da dieser Hinweis unter "Bestimmungen" aufgeführt ist, scheint es hierzu tatsächlich eine Aussage zu geben. Sonst wäre das Buch nicht seriös.

    vy 73 de Dirk, DH4YM

  • Frage:

    Ist eigentlich so ein dünner Draht wie anfangs genannt überhaupt stabil genug, als frei hängender Draht gespannt zu werden? Ob nun im Rucksack ein 0,5mm Draht liegt oder ein 1,0mm Draht, merkt man doch nicht wirklich. Okay, beim Bergtag wird es Leute geben, die jedes Gramm reduzieren wollen...

    Gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Der Draht wird tatsächlich nicht von Vögeln gesehen, das ist korrekt. Dafür ist er einfach zu dünn.


    Aber ich lasse die dünne Schnur, mit der er abgespannt ist, immer über eine winzige Rolle laufen.

    An der Schnur hängt eine Socke mit einer Handvoll Sand als Gewicht. Fliegt ein Vogel dagegen,

    zieht er dadurch das Gewicht etwas hinauf, verletzt oder verheddert sich aber nicht.


    Diese winzigen Rollen (Segler nennen solche Rollen einen "Block") gibt es in Edelstahl oder
    aus Kunststoff als Ersatzteil für die Kite-Surfer. Bestimmt kann man sie irgendwo im Netz kaufen.
    Ich gehe hier (QTH Kiel) einfach in einen Laden für Segelzubehör...


    Die beschriebene Konstruktion hat bisher problemlos funktioniert und hat zudem den Vorteil, dass

    der Baum, der mir als Abspannpunkt dient, sich frei im Wind bewegen kann, ohne dass die Antenne

    abreißt - auch bei Sturm. Als Isolator zwischen Draht und Spannschnur benutze ich ein Stück von ca.

    30cm Monofilament-Angelsehne.


    Für temporäre Antennen (Wanderung, Campingplatz, etc.) treibe ich diesen Aufwand nicht, aber

    es lagen noch keine Vögel am Boden oder hingen in meiner Antenne. Vermutlich war an jenen
    Orten einfach zuviel Unruhe, so dass die Vögel nicht dort waren sondern anderswo.


    73 Andy

    Einmal editiert, zuletzt von DH5AK ()

  • Hallo Allerseits


    Jetzt haben wir uns ja einiges von der Originalfragestellung entfernt. Ich hoffe, dass diese zumindest einigermaßen zur Zufriedenheit beantwortet wurde.


    Zum Thema Vogel und Antennendraht kann man wohl endlos diskutieren. Gemeinhin können Vögel ausgezeichnet sehen. https://www.nabu.de/tiere-und-…/gut-zu-wissen/12017.html .. und wenn ich einem Bussard zuschaue, wie er durch die Ästes einen Waldes fliegt, bin ich nur noch erstaunt, wie er es schafft nirgends anzustoßen.


    Sehr wahrscheinlich werden so dünne Drähte, wie ich sie bei meiner ersten Antwort genannt habe, wohl auch eher für den portablen Einsatz in Frage kommen. Um Antennendrähte langfristig zu installieren, werden sie wohl schon aus mechanischen Gründen etwas stabiler ausgeführt werden.


    Viele Grüße - Armin

  • Ich zitiere meinen eigenen thread aus 2007:

    ... Mindestdrahtstärken für (z.B.) Antennenbau sind unter Vogelschutzbestimmungen im jeweiligen (Länder)Baurecht zusammengefaßt, können sich also regional unterscheiden.

    Überwiegend sind mindestens 1mm Drahtstärke ... vorgeschrieben. ...


    Für dauerhaften Aufbau ist die Sachlage also ziemlich unstrittig.

    Beim temporären Portabeleinsatz werden wir uns regelmäßig nicht im Zuständigkeitsbereich des Baurechts bewegen, da hilft wohl nur der gesunde Menschen- & etwas Sachverstand ;)


    Dieses Forum ist ein beeindruckender Wissensspeicher!

    Damit soll's aber auch gut sein. Gern zurück zum Kernthema, Draht am Fuchskreis.


    72, Tom 4 . .-

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Also ichn nehme nun eine PVC isolierte Litze mit 0,5mm2, die hat einen Außendurchmesser von 1,8mm, also ich denke jeder Vogel wird sie sehen.

  • Moin,


    ich wollte jetzt nicht eine Diskussion zum Vogelschutz entfachen, aber das liegt mir halt immer etwas auf der Seele.


    Zurück zur Technik: Eigentlich ist doch ein dickerer Draht wegen der höheren Wirkoberfläche auch für die Abstrahlung besser und man hat weniger Verluste. Gerade bei unseren kleinen Leistungen doch auch ein Aspekt. Oder habe ich das falsch im Kopf abgespeichert?


    73, Tom

  • Mehr als 0.5 mm Durchmesser Kupfer bringt keinen Mehrwert, wenn die Antenne nicht kürzer als Lambda halbe ist. Ist die Antenne kürzer, kann ein grösserer Querschnitt viel bringen.


    73, Peter - HB9PJT

  • Ich kann Peter bestätigen. Ich nutze 2x22m für 160-10m mit 45m Hühnerleiter (85mm).
    Antenne und Hühnerleiter sind aus einem Stück 3,65mm². Auf 80m bringt es keinen Vorteil
    aber trotz der zu kurzen Antenne funktioniert sie auf 160m zu meiner Zufriedenheit und
    die Vögel sehen den Draht auch. :)

    Vy 73, Roger