Fritzel GPA bei Regen, hohes SWR

  • Nachdem es kraeftig geregnet hat, ist das SWR der alten Fritzel GPA auf 21MHz bis 3:1 gestiegen und mein TRX regelt dabei auf halbe Leistung herunter. Ich habe das dann wie ueblich bis 2:1 "trockengefunkt" :D

    Das Dingen wieder abzubauen ist was muehsam, daher meine Frage: Ist jemandem bei den Fritzel GPA schonmal der Sperrkreis abgesoffen oder liegt das Problem woanders? An sich haben deren Sperrkreise den Ruf, nicht abzusaufen. Wasserschutz von oben waere nicht so einfach, weil es bei der hiesigen UV-Belastung ueber kurze Zeit aber auch alles an Dichtmaterial zerlegt.

    73, Joerg

  • Interessanterweise geschah aehnliches jetzt mit einem 40m Dipol. Dessen Resonanz liegt normalerweise bei 7140kHz. Bei Regen sank sie auf 7000kHz oder darunter (nicht ausserhalb des Bandes gemessen). Der TRX regelte daraufhin bei Betrieb am oberen Bandende wegen hohem SWR herunter. Der Dipol besteht nur aus Draehten und hat klassische "Fritzel-Knochen", rund 15cm lang und mit je zwei Ablaufringen. Es waren dieselben Isolatoren, die ich vor 40 Jahren in Deutschland benutzt hatte und die habe ich natuerlich vor der Montage schoen sauber gemacht. Diesen extremen Wandereffekt bei regennassen Antennen hatte ich damals nicht. Ist moderner Regen anders als klassischer? Damals gab es im Rheinland noch sauren Regen, brannte etwas in den Augen, aber vielleicht er HF-freundlicher :)

    73, Joerg

  • Hallo Joerg,

    kann Dir da leider nichts berichten. Das scheint aber irgendwie sehr extrem bei Dir zu sein mit dem Dipol, das mit der GPA kann man sich ja noch vorstellen wegen Nässe im Sperrkreis, das der Dipol aber so weit seine Resonanz verändert..?. Meine kurze G5RV 40m-10m mit CQ553 450Ohm Feeder verändert sich bei mir bei Regen auch zum schlechteren SWR, aber nicht so extrem wie dein Dipol.

    Das ist ja ein bekanntes Phänomen wegen der Hühnerleiter.

    Hängt der vielleicht in Bäumen/Büschen mit drin oder an etwas das kapazitiv eventuell koppeln könnte wenn es nass wird? Sonst könnte natürlich dein Fritzelknochen der Übeltäter sein.

    Halb abgesoffene Speiseleitung glaub ich eher nicht dran.

    Hoffe Du findest es möglichst einfach raus!

    Du könntest vielleicht mit einem NanoVNA besser darauf schliessen was es sein könnte.

    73 de Chris

    Mein Funkmotto: In Ulm um Ulm und um Ulm herum!

    Momentan meistens in Beimerstetten ca. 10km nördlich von Ulm auf der Schwäbischen Alb.... :)

  • Hallo Freunde,

    Vielleicht haben die Fritzel-Knochen durch Witterung rauhe Oberflächen bekommen, die sich bei Regen zu einer teilleitfähigen Schicht entwickeln. An Drähten anhängende Wassertropfen verändern bei meiner Doublet das SWR auch. Es hält sich aber in Grenzen.

    Tschüss von Michael, DL6ABB

    DOK: H73

    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Chris, auf einer Seite des Dipols steht ein Nadelbaum in 2m Entfernung vom Ende. Der koennte natuerlich eine Effekt haben.

    Michael, gute Idee, also die Fritzel Knochen nochmal untersuchen und vielleicht polieren. Sie fuehlten sich aber noch glatt an.

    73, Joerg

  • Alleine die Tatsache, dass die Umgebung naß wird, beeinflußte jede Antenne! Bei mir stehen auf dem Dach völlig andere SWR-Verhältnisse an der Vertikal an, wenn es geregnet hat. Als ich vor Jahren einen Kelemen-Dipol hatte, der parallel zu Bäumen und Sträuchern hing, war ebenfalls eine deutliche Beeinflussung zu spüren. Also aus meiner Sicht eine völlig normale Sache, die es nicht weiter zu verfolgen lohnt.

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Freunde,

    Isolatoren polieren war früher in der Überland-Starkstromtechnik nötig, weil es bei Verschmutzung zu Kriechströmen, vielleicht sogar Überschlägen, kommen konnte.

    Tschüss von Michael, DL6ABB

    DOK: H73

    DL-QRP-AG #: 420
    G-QRP #: 11472
    AGCW #: 2994
    RTC #: 264

  • Bei meinem damaligen FB33 hatte ich auch nach längerer Zeit das Problem mit hohem SWR auf 15m. Auffällig war "Schaukeln" des SWR beim drehen der Antenne. Fehler war ein Trapp bei dem ein Abfluss verstopft war. Ich habe alles demontiert, getrocknet und natürlich die "Verstopfung" beseitigt und so hat der Beam noch Jahre zuverlässig funktioniert.

    Vy 73, Roger

  • Leute, vielen Dank. Vermutlich ist es dann wirklich die Naehe zu Vegetation. Damit muss ich leider leben, zumal ich wegen Flugplatznaehe keine Antennen in grosser Hoehe montieren darf. Den Sperrkreistopf der GPA habe ich vor dem Wiederaufbau auseinandergenommen und gruendlich gereinigt. Es waren etliche mumifizierten Insekten mit vermutlich deutschem Stammbaum drin. D.h. der grosse Ablauf unten am Sperrkreistopf ist frei. Also sind es vermutlich die Radials, die ja auch nicht weit von nasswerdenden Objekten sind.

    Geplant ist noch ein Doppeldipol 80m und 30m am anderen Ende des Hauses (bin fleissig beim CW-Wiedererlernen fuer 30m). Diese Antenna waere voellig frei und da duerften diese Veraenderungen nicht mehr auftreten. Ich muss fuer einen der Dipole die Isolatoren aus Plexiglas oder Delrin selbstbauen, fuer den anderen Dipol habe ich noch zwei Fritzel-Knochen und das gaebe ja einen guten Vergleich.

    Einen Nano VNA have ich nicht, aber einen fetten HP-3577A, der das ja auch kann. Da wo beim Einschalten die Zimmerbeleuchtung mal kurz zusammenzuckt und im E-Werk der Auxiliary Power Hebel nach vorn geschoben werden muss.

    73, Joerg

  • Moin Joerg,

    Flugplatznähe ist gut, wo die fast bei Dir vor der Haustür parken. So eine Cessna macht sich nicht gut im 80m Dipol, der wäre dann total verstimmt ;-).

    73, Tom

  • Moin Tom,

    Kommt drauf an, wie stabil die Draehte sind. Er ist mit dem Leben davongekommen:

    https://nypost.com/wp-content/upl…strip=all&w=915

    Die Strasse an unserer oestlichen Grundstuecksgrenze heisst uebrigens Cessna Drive. Wie auch immer, in Sachen Antennenbau bin ich hier eingeschraenkter als ich anfangs dachte. Da bleibt also nur, mehr CW zu machen und spaeter vielleicht etwas QRO. Im Rahmen des CW-Wiederanfangs habe ich bemerkt, dass auch hier in der Ferne manchmal auf 30m was los ist. Die anderen WARC Baender bringen es nicht so. Manchmal hoert man was auf 17m, aber dann ist 15m normalerweise auch offen.

    73, Joerg

  • Moin Tom,

    Kommt drauf an, wie stabil die Draehte sind. Er ist mit dem Leben davongekommen:

    https://nypost.com/wp-content/upl…strip=all&w=915

    Die Strasse an unserer oestlichen Grundstuecksgrenze heisst uebrigens Cessna Drive. Wie auch immer, in Sachen Antennenbau bin ich hier eingeschraenkter als ich anfangs dachte. Da bleibt also nur, mehr CW zu machen und spaeter vielleicht etwas QRO. Im Rahmen des CW-Wiederanfangs habe ich bemerkt, dass auch hier in der Ferne manchmal auf 30m was los ist. Die anderen WARC Baender bringen es nicht so. Manchmal hoert man was auf 17m, aber dann ist 15m normalerweise auch offen.

    73, Joerg

  • Hmm, irgendwie werden bei mir manche Posts verspaetet angezeigt. Peter, ich darf nicht hoeher als umliegende Baeume (bereits vorhandene Hindernisse) und da ist mehr als eine Vertikal fuer 20m ab Dach nicht zu machen. Auch der 40m Dipol haengt damit sehr niedrig und es bliebe mir nur QRO oder auf CW spezialisieren. Bin aber dabei, die Rechtslage genauer zu untersuchen. Denn wir sind nicht in einer Anflugschneise, sondern seitlich der Landebahn.

    Ganz anderes: Weiss jemand, wo die Themenliste geblieben ist? Frueher war die im Dashboard. Ich wuerde gern was zu portablen Squeeze Morsetasten fragen, aber das ins passende Thema einsortieren.

    73, Joerg

  • Eine Vertikal braucht keine Höhe. Wenn Du eine 20 m Vertikal vom Dach aus machst, sollte sie sehr gut laufen. Oder eine 40 m Vertikal am Boden Montiert sollte auch gut sein. Elevated Radials helfen.

    73, Peter - HB9PJT

  • Hallo Jörg,

    ich weiß, dass die Vorschriften rund um einen Flugplatz sehr streng sind, es gibt aber auch Möglichkeiten. Wie das in den USA explizit aussieht, weiß ich nicht, aber wenn dein Standort soweit seitlich ist, kann es bei entsprechender Höhe eigentlich erst mal nur die rote Laterne an der Spitze geben.

    In Deutschland hätte ich das Bundesluftfahrtamt empfohlen, bei dir musst du das Pendant finden. Im Zweifelsfall einen vom Flugplatz fragen, die wissen das ganz sicher!

    Gruß Stefan, der mal Fliegen lernen wollte und von der Gesundheit zum Bodendienst verdonnert wurde... :(

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Stefan,

    Fliegen wollte ich auch lernen, aber irgendwie kam es nie dazu. Ok, immerhin Fallschirmspringen. In den USA koenntest Du die Light Sport Lizenz machen (LSA), da braucht man statt dem Medical nur einen US-Fuehrerschein als "Gesundheitsnachweis", sofern keine eindeutigen Kontraindikationen vorliegen.

    In Sachen Antennenhoehe sind die Vorschriften hier eindeutig, von der FAA festgelegt und zumindest fuer Funkamateure unumgehbar. Es zaehlt nur die reine Entfernung zur Landebahn, obwohl wir zwischen Downwind-Teil des Anfluges und Landebahn liegen. Immerhin auf einem Huegel, sodass 2m und 70cm trotz niedriger Antenne gute Reichweiten bringen. Ausser FM ist da aber nichts los, CW und SSB macht dort niemand hier. Dennoch moechte ich irgendwann eine nach Sueden gerichtete Horizontal fuer 2m bauen und CW/SSB versuchen. Vielleicht muss man einfach mal was loslassen, wenn niemand anders anfaengt.

    73, Joerg