Reinigung alter Geräte ….. wie und wo mit ?

  • Reinigung alter Geräte ….. wie ?


    Hallo Gemeinde ….

    habe in der letzten Woche von einem alten OV Kollegen, mehrere Funkgeräte erhalten, die gut 10 bis 15 Jahren im Keller standen.

    Die Geräte sehend entsprechend aus ( teilweise die Gehäuse mit so einer Art : Raucheroberfläche ).

    Nun möchte ich die Gehäuse, Front und Rückseiten reinigen, um da von dann Bilder zum verkauf zu machen.

    Wie und mit welchen Mittelchen kann man dem lackierten Blech, Knöpfen, Skalenfenstern usw. zu Leibe rücken ?

    Will nicht unbedingt Universalverdünnung nehmen, weil ich Angst habe, da mit den Lack zu schädigen, bzw. Kunststoff Knöpfen usw. Schaden zu zu fügen.

    Schon mal vielen Dank für Hinweise von ….


    Bert DM5IE


    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Moin,


    Tuner Spray und Kontakt WL, das greift normalerweise die Oberflächen nicht an.


    Allerdings solltest Du tunlichst vermeiden, die Geräte ohne Regel-Trenntransformator einzuschalten und das auch nur, mit langsamen Hochfahren der Spannung.


    73, Tom

  • Kalkarmes Wasser, Spüli und einen weichen Lappen.
    Glasreiniger vom Discounter geht auch für Oberflächen. Isopropanol für fettigen Schmutz. Und für Kontakte das gute Ballistol.


    Wer Geld verteilen will, kann natürlich auch die Sprühdosen von Kontaktchemie nehmen.


    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Für Kunststoffteile nehme ich Campingreiniger aus dem Campingbedarf. Der stinkt nicht, ist mild und Kunststoffteile werden sehr schnell wieder richtig schön! Bei Sichtfenstern kann man ganz am Schluss mit etwas Vaseline und einem Brillenputztuch vorsichtig drüber gehen, dann fallen feine Risse und Kratzer kaum mehr auf.


    Gruß

    Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Kalkarmes Wasser, Spüli und einen weichen Lappen.
    Glasreiniger vom Discounter geht auch für Oberflächen. Isopropanol für fettigen Schmutz. Und für Kontakte das gute Ballistol.

    Yepp, auch meine Vorgehensweise. Wobei ich abnehmbare Bedienelemente abschraube und mit milden Mitteln sowie Zahnbürste reinige. Beschriftungen sind mit Vorsicht zu behandeln. Daher, wenn möglich, an einer unauffälligen Stelle testen.


    Bleibt noch die Frage, wie die Geräte innen aussehen und wie sie "duften". Wenn da ein typischer feuchter "Kellermuff" inklusive Raucherresten vorhanden sind, darf man da auch tätig werden. Letzteres ist aber Aufwand ohne Ende. Also geräte von Nikotinkram zu entseuchen.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Zu allem gesagten, will ich noch ein erprobtes Mittel empfehlen. Wenn Wasser und Spüli scheitern dann kann man mit Bremsenreiniger ansetzen. Das Zeugs entfettet stark, greift Kuststoffe nur wenig oder garnicht an. Lässt auch Lacke in Ruhe. Das ist wichtig im ursprünglichen Einsatzbereich KFZ Technik, da gibts Lacke, Gummi und diverse Schläuche die nicht beschädigt werden dürfen. Die Großen Dosen mit etwa 2L Inhalt kosten etwas über einen Euro, einfach beim Mechaniker erbetteln. Mit dem Zeugs kann man bedenkenlos pritscheln kostet nicht viel. In Kleinmengen gibts das im Baumarkt oder KFZ Zubehörhandel dann wirds manchmal für's doppelte und mehr gehandelt immer noch kleines Geld.

    -AH-

  • Guter Tipp zum Bremsenreiniger noch dazu:

    Das zeug spritzt wie sau aus der Düse! Also raus auf den Balkon oder Terasse, alte Kleidung anziehen, weit wegbleiben von anderen Sachen und Schutzbrille tragen! Kleine Vertiefungen neigen dazu, den Strahl auch mal um 180 Grad umzuleiten...

    Ansonst eine klasse Sache, stimmt!

    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Bremsenreiniger ist billig, wirkt gut gegen fettige und harzige Verschmutzungen und verdunstet ohne Rückstände. Der Hauptbestandteil sind Waschbenzine. Manche Fabrikate enthalten zusätzlich noch Isopropanol oder Aceton. Acetonhaltigen Bremsenreiniger greifen Lacke und manche Kusntstoffe an. Darum darauf achten, nur Azetonfreien Bremsenreiniger zu verwenden. Bei Gummi ist generell Vorsicht angebracht, Naturkautschukgummi kann davon spröde werden.


    Da Spuren von Benzol und Toluol enthalten sein können ist Bremsenreiniger als gesundheitsschädlich eingestuft und man soll ihn darum nur in gut belüfteter Umgebung einsetzen. Ausserdem ist er hoch entzündlich - also weg vom heißen Lötkolben.


    Acetonfrei und günstig:
    Presto Bremsenreiniger

    Caramba Intensiv Bremsenreiniger


    73,

    Günter.

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    7 Mal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Bei der Reparatur von alten und im Keller gelagerten Computern wird oft als ersten Schritt empfohlen, das Motherboard in den Geschirrspüler zu stecken. Klingt verrückt aber die Ergebnisse sind unglaublich und die Leute, die das empfehlen, sind wirklich anerkannte "Reparierer". Zumindest bei abnehmbaren Teilen wie Knöpfen, Schaltern und Gehäuseteilen würde ich das auch hier vorschlagen.

    Auf gar keinen Fall würde ich irgendwo Verdünnung benutzen.

  • Bei der Reparatur von alten und im Keller gelagerten Computern wird oft als ersten Schritt empfohlen, das Motherboard in den Geschirrspüler zu stecken.

    Freiwillige vor!


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • das Motherboard in den Geschirrspüler zu stecken.

    Na, da habe ich doch gleich mal gesucht und auch einen Freak gefunden.

    https://www.youtube.com/watch?v=Bu9YU4nkIeg

    Er erzählt zu Anfang a bisserl viel am Thema vorbei, gibt aber dann durchaus relevante Hinweise zur Reinigung. So wie er es darstellt, geht das wohl, wenn ein paar Rahmenbedingungen eingehalten werden.

    Zumindest bei abnehmbaren Teilen wie Knöpfen, Schaltern und Gehäuseteilen würde ich das auch hier vorschlagen.

    Naja, wenn ich den Energie- und Zeitaufwand mit der Maschine sowie das Risiko von Beschädigungen an Kunststoffteilen durch den heftigen Wasserdruck sehe, dann bin ich mit einem Pott lauwarmen Seifenwasser sowie Zahnbürste am Waschbecken bei den Kleinteilen schneller und sparsamer dabei. Gehäuseteile dann in die Dusche und dort bearbeiten. Ferner wüsste ich um die Reaktion meiner besseren Hälfte, wenn ich allein mit der Idee die dreckigen Gehäusteile in der Maschine zu reinigen ankäme.


    BTW: In dem Film war für mich ein absoluter Schenkelklopfer enthalten: Hochwissender spezialisierter Spielefreak kommt mit einer einfachen Spülmaschine (= realer Welt) nicht klar. ;(X/:rolleyes::whistling: Herrlich, die Körpersprache. Die von ihm und vor allem seiner Dame sprechen Bände. Die Videoschnittreste reichten. :thumbup::)

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • naja, da würd ich doch eher das nächste Mal das Lachsfilet im Geschirrspüler zubereiten, als dass ich eines meiner MB dort reinpacken würde

    vy 73 de Pascal in JN37ml

  • Ich würde das nur machen, wenn auf dem Motherboard ausdrücklich "Spülmaschinengeeignet" steht.


    Bei manchen Motherboards mag das tatsächlich möglich sein. Bei hartem Wasser mit hohem Anteil an gelösten Salzen kann ich mir vorstellen, dass eventuelle Rückstände auf der Leiterplatte in hochohmigen Schaltungen je nach Luftfeuchte irgendwann Ärger machen. Die Spülmaschine müsste dan schon mit entsalztem Wasser oder destilliertem Wasser nachspülen.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

  • Der Volker, SM5ZBS hat doch immer Tastaturen und PC-Netzteile gewaschen. Aber ein Motherboard... Ich denke, dass hat selbst der nicht probiert.


    Auf so ein altes Funkgerät gehört Patina. Da kann man kein neues daraus machen.

    73, Bert DF7DJ

  • Wäre es nicht in erster Linie der bessere Weg überhaupt mal zu ermitteln ob die alten Schätzchen überhaupt

    noch laufen ? Nach Jahren im Keller ist da sicher die eine oder andere Kondensatorenbaustelle und da bringt

    es dann auch nix die Dinger auf Hochglanz zu bringen um sie dann doch für kleines Geld an Bastler abgeben

    zu müssen.


    Reinigung von grobem, äusserlichen, Schmutz o.k. aber im Keller gelagert ist nunmal im Keller gelagert und das

    weis auch jeder der sich mit solchen alten Klamotten beschäftigt.


    Wenn ich sowas selbst reparieren und auch nutzen möchte o.k., dann kann man auch gleich eine komplette

    Grundreinigung machen aber so sollten sie doch erstmal funktionieren. Wenn das gegeben ist kann man evtl.

    den erzielbaren Preis anheben indem man die Dinger entsprechend aufhübscht.


    Wäre zumindest mein Weg ... 👌👌

    73´s Jürgen , ALT-512 SDR 10 Wtts, mittlerweile 50m endgespeist an der Luft + TS-790E für VHF/UHF mit Indoor X-30 und

    4-Ele LPDA. Moxon für 6m/4m ebenfalls Indoor .... Xiegu G90 mit Eremit 18 AH LiFePO4 und 12m Spidermast für outdoor.

    Member Log4OM Alpha- & Betatest Team

  • Danke für eure Hilfe !


    Habe mir dann heute bei einem Bekannten eine Sprühflasche mit einem Rest Bremseinreiniger organisiert.

    Zu Hause angekommen, dann in der Küche auf meinem Küchentisch mit einem alten Handtuch abgedeckt und das erste Gerät drauf gestellt.

    So gut es ging, die Knöpfe entfernt und dann diese und den Sender, das Gehäuse und die Frontplatte gut mit Bremseinreiniger eingesprüht.

    Nach ein paar Minuten sah man den Bremseinreiniger seine Arbeit verrichten.

    Um dieses weiter zu steigern, sprühte ich alles noch mal heftig ein.

    Nach dem es langsam in der Küche streng nach Bremseinreiniger roch, wollte ich das Küchenfenster leicht offen stellen.

    Da ja nun seit Gestern, seit vielen Jahren der Winter wieder eingekehrt war, hatte ich neben dem Heizkörper noch eine alten E.Heizung mit Thermostat in der Küche stehen.

    Genau in diesem Moment schaltete der Thermostat in der E.-Heizung ein, sah noch, wie sich die Widerstandsdrähte in der E.-Heizung erhitzten …... den Knall und die Flammen in der Küche hatte ich dann aber nicht mehr mitbekommen.

    Erst wie die Sanitäter mich in den Flur zogen und mich wieder erweckten, musste ich feststellen, das ich kein Küchenfenster mehr in der Küche hatte und ein Teil der umgebenden Wand auch gleich fehlte.

    Da ich alle zu reinigenden Geräte in der Küche stehen hatte, habe ich nun den großen Vorteil,

    nicht´s mehr reinigen zu müssen.

    Die Zeit nutze ich nun, um mir eine neue Wohnung zu suchen …..


    vy 72 / 73 de Bert DM5IE ;)

    73 de Bert, DM5IE ex DK7QB - SA2BRN - SE2I

  • Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil! Oder warum stehen da so viele Buchstaben und Symbole auf der Flasche?


    Kopfschüttel...

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Hallo Bert,


    nett vom Sanitäter, dass er Dich Deine Meldung auf seinem Smartphone / Tablet tippen ließ.

    (Deine IT ist ja sicher mit untergegangen.)


    73 von Ludwig