"Hohes" Tempo für Anfänger zwingend erforderlich?

  • Habe gestern die LCWO Methode probiert. Immer nur Buchstabenfolgen ist irgendwie was oede. Weiss jemand, ob man ein interessantes Buch in CW hoeren kann? Moeglichst mit einstellbaren Farnsworth Abstaenden fuer Wieder-Anfaenger wie mich. Geschichte, Dokumentar, Western oder so :)


    73,


    Joerg

    Meine ganz ehrliche Meinung und vielfach bestätigte, praktische Erfahrung: zum reinen Lernen und Temposteigern kann es nicht öde genug sein!

    Reine 5er-Gruppen Buchstaben oder Mischtext, also mit Ziffern & Sonderzeichen, je nachdem, wie weit man fortgeschritten ist, völlig sinnlos kombiniert, sind ideal.

    Begründung: man kommt nicht in Versuchung mitzulesen, der Fokus liegt ausschließlich auf dem Klangbild des Einzelzeichens und des einprägsamen Rhythmus' von Zeichen, Zeichenpause und Gruppen-/ Wortpause, bis die zugehörige Psychomotorik automatisiert ist.

    Wenn das im gewünschten Zieltempo sitzt, kann man sehr gern auf QSO-Text, Hörbücher, sonstwas wechseln. Typische Kombinationen, die berühmten Standards im CW-QSO, prägen sich, einmal auf dem Niveau angekommen, um ein Vielfaches leichter ein. Solange die einzelnen Klangbilder noch nicht verfestigt sind, lenkt in dieser Phase das Mitlesen, zu dem man automatisch verleitet wird, nur vom eigentlichen Lernziel ab.

    Klingt unattraktiv, aber funktioniert. Die Attraktivität kommt mit dem zügigeren Lernfortschritt, versprochen!

    Der Rest ist, aber das schrieb ich schon im vorherigen Beitrag, Motivation und Ausdauer.


    73 & agbp,

    Tom 4 . .-


    PS: aber um Deine Frage wenigstens zu beantworten, Jörg: ja, natürlich gibt es sowas. Und Sw, die Texte in CW konvertiert. Ich hab nur die Quellen nicht parat.

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Danke, Ralph. Muss ich mir das Flaschenteufelchen mal reinziehen. Die Welt ist klein, DJ4UF war in den 70ern einer unserer Lehrer, fuer meine deutsche Lizenz damals. Die Software wird was muehsam, jedenfalls fuer einen Linux-Anfaenger. Oder ich muesste es mit WINE probieren.


    Tom, fuer manche Leute ist es besser, dass der Text sinnvoll ist und Spass macht zuzuhoeren. So lernt man ja auch Sprachen am besten (jedenfalls ich), in dem man immer mehr raushoert, was gesagt wird. Weil es einen interessiert oder im Job, weil man es verstehen muss. Bei CW waere es natuerlich am besten, wenn der Text auch in Klartext auf dem Bildschirm mitliefe wie bei LCWO. So kann man Hoerfehler erkennen und besser werden. Aehnlich wie bei Sprachen. Bei Filmen in Spanisch lasse ich die Untertitel laufen, wenn verfuegbar. Immer oefter schalte ich sie nun ab, und dann aber wieder hinzu, wenn ich bei einer Szene voll haengenbleibe. Damit fing ich weit vor den Klangbildern an, anfangs verstand ich nur "Guten Tag" und "Zwei Bier bitte", sonst fast nichts,.


    Bei Buechern kann man sich sicher behelfen, indem man den Text in einem anderen Fenster hat und mit der Maus weiterschiebt. Oder einen Dekoder a la fldigi mitlaufen lassen.


    73, Joerg

  • Moin,

    Am Ende war es die Motivation, die CW-Prüfung mit Anstand und im ersten Anlauf zu bestehen und die daraus erwachsende Ausdauer - also wurden Reserven gebildet und das Training

    War bei mir auch so, ich musste von C auf A nur die CW Prüfung machen. Für das richtige Taktgefühl war ich dann am 17.06.1999 im Weserstadion und am 18.06.1999 gegenüber gleich früh zur Prüfung - hätte auch auf der Bank schlafen können, die Fahrerei nach Hause lohnte sich nicht wirklich, "war spät gestern". Ich glaube, ohne das Konzert hätte ich nicht bestanden ;)


    73, Tom

  • Moin Joerg,

    Danke, Ralph. Muss ich mir das Flaschenteufelchen mal reinziehen.


    Bei CW waere es natuerlich am besten, wenn der Text auch in Klartext auf dem Bildschirm mitliefe wie bei LCWO.


    Bei Buechern kann man sich sicher behelfen, indem man den Text in einem anderen Fenster hat und mit der Maus weiterschiebt. Oder einen Dekoder a la fldigi mitlaufen lassen.

    durchsuche mal Deine Mails der letzten Wochen, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich Dir nicht nur diesen Link geschickt hatte oder war der nicht dabei? Früher im Usenet, alsso vor 20-25 Jahren, gingen in einigen Gruppen Bücher als Mehrteiler in reinen ASCII Text durch die Welt, die irgendwer auf der Welt mal abgetippt hatte. Die dürften auch heute noch irgendwo liegen, solche Sachen wie HHGTTG. BOFH wäre auch was, muss man nur aufpassen, dass man vor Lachen noch richtig hört. BOFH ist auf jeden Fall im Netz als ASCII Text zu finden.


    73, Tom

  • Moin zusammen,


    eine schöne Sammlung sehr nützlicher und bewährter Links ist hier gezeigt worden, danke! Ich kann sie nur empfehlen.


    ebook2cw ist - weil alles Zeichen vorhanden sind - ideal zum Auffrischen und Steigern des Tempos. Gehörlesen inklusive. Das solllte für einen ambitionierten CWisten das Ziel sein. Gehörlesen wird ab ca. 65 BpM sinnvoll, denn zum Zusammenziehen von Texten zu einem Wort und Satz brauchts ein gewisses Tempo. Ohne Farnsworth. :D


    Bei ebook2cw lassen sich in der Konfiguration noch weitere Optionen verändern, wenn man Texte aus der aktuellen Presse oder anderen Quellen umwandelt. Da hat Fabian was Tolles geschaffen! Möchte es nicht missen, ich nutze die Software ohne GUI und habe mir diverse Batch-Dateikonfigurationen angelegt, wo ich dann im Dialog nur den Dateinamen eingeben brauche und die MP3-Files sind fertig. Ich nutze diese Dateien hauptsächlich im PKW.


    Moin Tom,

    Meine ganz ehrliche Meinung und vielfach bestätigte, praktische Erfahrung: zum reinen Lernen und Temposteigern kann es nicht öde genug sein!

    so ist es. Als ich in den 90igern angefangen habe, CW zu meiner Betriebsart zu machen, gabs von Hillock Projekts so einen kleinen Taschentrainer. Kleiner als eine Zigarettenschachtel. DAS war ideal. Der warf zwar m.W. nur 5er-Gruppen aus, aber damit war zumindest unterwegs das Lesen möglich.


    Was noch beim Wiedereinsteigen und Neuem üben hilft, ist, dass man alles, was man so liest (egal wo) laut (wenn keiner es hören kann) oder eben innerlich leise mit "ditdah" morst. Egal ob kurze oder lange Texte. Und auch schon bei einem noch nicht kompletten Zeichenvorrat. Ich habe für meinen Kurs ab einer bestimmten Lektion Übungswörter zusammengestellt, die nur mit dem Vorrat arbeiten. Da habe ich einige Wochen sowas wie "Scrabble mit Koch" durchgeführt. Somit konnte ich schon - um den Kurs attraktiver zu gestalten - Wörter mit dem bereits erlernten Vorrat an Buchstaben üben. War klasse und kommt der Idee von Joerg nahe.

    Wenn das im gewünschten Zieltempo sitzt, kann man sehr gern auf QSO-Text, Hörbücher, sonstwas wechseln.

    Tom, so ist es. Genau das habe ich, als 1996 Radio Norddeich abgeschaltet hatte und QRP und vor allem Selbstbau wieder populär wurde, getan. Prüfungstempo saß und ich habe alles mitgeschrieben.


    Im OV hatten wir einen OM der auf KW nur CW-QSOs fuhr und auch schon HSCler war. Der einzige leidenschaftliche CW-OP. Ich wollte weg vom Schreiber. Er gab mir passende Tipps, die hier im Forum gut zu finden sind. Suchwort "Gehörlesen", Suchbereich "ganzes Forum". Wer die Suche überhaupt und geschickt nutzt, wird sooo viel zum Lernen finden.


    Als nützlicher Nebeneffekt wollte ich schneller werden, um das Ziel Gehörlesen zu erreichen, denn dann ist es einfacher. Das alles hatte ich mir als Ziel gesetzt und so gut wie alles getan, selbiges zu erreichen. Hat geklappt.


    Nun gibts moderne Mittel und Methoden /Software wie ebook2cw, um sich rund um die Uhr mit CW zu berieseln. Jedes Smartphone ist ein prima MP3-Player. Die Software vom Italiener (I2UUF, danke Thomas) habe ich als einzige 'drauf, die ist klasse.

    Tom, fuer manche Leute ist es besser, dass der Text sinnvoll ist und Spass macht zuzuhoeren.

    Joerg, da bin ich ganz bei Dir. Es ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn bereits alle Zeichen sitzen. Für den Betrieb auf den Bändern reicht dann dieser Vorrat aus. Bei der Software von G4FON (immer noch mein Favorit) muss man ein paar fehlende Dinge nachtragen, dann sind sie verfügbar. Umlaute bspw. und CH.


    Ein paar Problemkombinationen wird jeder haben, die dann das Gesamttempo bremsen. Aber auch hier gilt: dranbleiben.


    Sehe gerade, G4FON hat eine neue Version online. Muss ich mir mal ansehen. Und - faszinierend - wie er im Film erklärt, ist er genau durch dasselbe Buch von Dave Finlay, N1IRZ über die KOCH-Methode aufmerksam geworden. Das Buch brachte bei mir und dann vielen anderen OP damals einiges in Gang. Das Ergebnis lest Ihr u.a. in diesem Forum. :):)8)


    Zum Film von G4FON - schaut ihn Euch an, dort ist all' das Wesentliche erklärt, was Morsen als Kommuniktionsform ausmacht. Weg von "599 tu" hin zum "Konversationsmorsen", wie er es übersetzt nennt. Hier in DL bekannt als Klartext-CW. Ohne mitzuschreiben, denn das sollte nur ein Zwischenstadium sein, um das Gehörlesen und somit den maximalen Nutzen zu erlernen sowie die Leichtigkeit und somit Spaß zu haben. Was Ray beschreibt, habe ich so durchlebt. Schön, dass der Vortrag online ist.


    Mit den Textbeiträgen und dem Film wird im Grunde das Threadthema mit der Frage von Klaus

    "Hohes" Tempo für Anfänger zwingend erforderlich?

    von mir eindeutig mit "ja" beantwortet.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

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  • Als ich in den 90igern angefangen habe, CW zu meiner Betriebsart zu machen, gabs von Hillock Projekts so einen kleinen Taschentrainer. Kleiner als eine Zigarettenschachtel. DAS war ideal.

    Gibt es inzwischen auch wieder - nennt sich "Smartphone" hi

    Was noch beim Wiedereinsteigen und Neuem üben hilft, ist, dass man alles, was man so liest (egal wo) laut (wenn keiner es hören kann) oder eben innerlich leise mit "ditdah" morst.

    Ja das mache ich ständig bei den Nummernschilder der Autos, egal wo ich gehe oder fahre.

    73 de Haiko DF9HC

  • Texte in englisch geben/hören! Da klebt man auch nicht so sehr am Inhalt.

    UND: sich ruhig mal vor Augen halten, was man alles schon an anderen, ähnlichen Lernereien bewältigt hat! Sprachen, Tastatur schreiben ... .


    73/55 de Bernd.

  • Bernd, genau.


    Thema Englisch - noch ein Motivationsfilm für Übende: "Demystifying the learning of Morse Code"


    Ergänzung zum Thema Zeichenvorrat und den Links dazu, die weiter oben zu finden sind. Mit dem Erlernen der Klangbilder beginnt das Thema Morsen auf der untersten Stufe. Wird man QRV, so kommt eine zusätzliche Betriebstechnik auf uns zu, die wir lernen müssen.


    Das bitte beim Morsen lernen mit bedenken. Das Erlernen der Buchstaben, Ziffern, Satz- und Betriebszeichen ist das Eine. Dazu gesellen sich die bekannten Q-Gruppen, die ja aus dem Bereich der Morsetelegrafie stammen. Neben QTH und QRT sowie QSO und QSL gibts noch ein paar mehr, die dann in CW auftauchen. Da fragt denn schon mal einer "QSA?" oder "QRK?"


    Neulinge geben oft schneller einen CQ-Ruf als das sie den Rest lesen können. Daher sollte man "pse QRS" als Neuling auch 'drauf haben, damit die Gegenstation reagiert. Woher soll sie sonst wissen, dass sie noch zu schnell ist?

    Was schön ist, dass Q-Gruppen immer drei Buchstaben haben und mit Q anfangen. Das macht sie als erstes fürs Wortlesetraining interessant. Ebenso die AFU-Abkürzungen. Dazu kurze Worte und Begriffe, die man benutzen kann bzw. sollte, wenn man in einer Klöhnrunde keinen reinen Klartext gibt. Die Wesentlichen sollte man sich auch drauftun. Womit wir wiederum Lernstoff fürs Worttraining haben.

    73 Michael, DF2OK.

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  • Moin,

    Texte in englisch geben/hören! Da klebt man auch nicht so sehr am Inhalt.


    Bei technischen Texten würde ich auch am Inhalt kleben, bei "Lord of the rings" habe ich schon in Buchform ein paar Schwierigkeiten, das würde passen ;)


    Und für Joerg gilt das eher gar nicht, er müsste dann Kreolisch oder so nehmen.


    73, Tom

  • Hallo, ich weiß nicht ob es schon genannt wurde. Der Koch Morse Tutor unter Linux ist auch ganz nett: Geht allerdings mit 15 WPM los. Pausen können aber individuell eingestellt werden. Genauso wie Rauschen, QRM, QSB.


    https://github.com/hmatuschek/kochmorse


    20 Minuten reichen. Und dann noch mit der Einhebel am Morserino-32 Echo für 10 Minuten.


    Leider fehlt mir Zeit und ich habe keine Funkbude und keine feste Antenne. Also immer alles temporär.


    Gelernt habe ich übrigens in der Gruppe bei ex-DK3UZ (E13, 2008/2009) schön langsam mit K und M. Geben mir der Junker oder was man hatte. Wir waren am Anfang mehr als 10, zur Prüfung dann in der Sachsenstraße waren es 3 OMs und eine YL.



    73, Holger DL9HDA

  • Gelernt habe ich übrigens in der Gruppe bei ex-DK3UZ

    Moin Holger,


    Eddi, ex-DK3UZ, jetzt DJ6UX und immer ! aktiv auf den Bändern zu finden. Stellt die Anzahl der Meldungen auf 100. Eddi wird jedem antworten, der sich korrekt meldet. Also SeinCall de MeinCall. Auch QRS! Ich kenne ihn von AGVW AGCW-Treffen sowie der Interradio. Als DK3UZ gibts hier im Forum auch einige Beiträge, Suchfunktion hilft. 4 von 10 Menschen. Immerhin, die waren denn auch richtig motiviert.

    73 Michael, DF2OK.

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  • Thema Motivation, Ziele setzen, Morsen "locker vom Hocker" und englische Sprache.


    Sandy, G0VQW - bei YouTube unter "Wiltshire Man" unterwegs, hat eine Menge Videos auf seinem Kanal. Die letzten Jahre war er allerdings funktechnisch abstinent und ich fand ihn nicht mehr als Traffic Master von Europa beim SSN. Schaut man seine Videoliste (rechts bei YT) nach "älteste zuerst" wird man sehr viele nützliche Videos zu Morsen finden. Und auch die Erklärung zu seiner Erkrankung.


    Warum ich das hier schreibe? Nun, aktuell hat Sandy ein neues Video online, was seit langen wieder mit Morsen zu tun hat. Nach einer rund 6 Minuten dauernden Einführung ins Thema wird ein schönes langes Klöhn-QSO mit Klartext und auch üblichen Abkürzungen gezeigt. So schaut es aus bzw. hört es sich an, wenn man locker im warmen Shack eine Runde klöhnt.


    Für seine überwiegend nicht morsenden Follower erklärt er das alles und hat dann den Inhalt des QSO übersetzt und als Texteinblendungen aufgezeigt. Zur Aufnahme hat er das externe Mikrofon zwischen Ohr und Kopfhörer geklemmt. Geniale Idee, ab und zu knartscht es halt, wenn er sich bewegt.


    Wie gesagt, wenn man das Morsen gelernt und sich vom (lästigen) Mitschreiben befreit hat, gehts richtig gut los. Wer die Einleitung nicht sehen möchte, der kann ab 6:32 gehts los.


    Wichtiger Nachtrag: Das Filmchen bwz. die Leistungen der OP darin sind jetzt kein MUSS. Bitte nicht falsch verstehen! Der Film soll lediglich zeigen, dass es mit Gehörlesen (geht auch langsamer) und sauberem fliessenden fehlerarmen CW Spaß macht, mit einfachen Mitteln Amateurfunk zu betreiben.

    73 Michael, DF2OK.

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    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Gibts denn eigentlich irgendwie Lerngruppen, die CW üben per Skype, echolink oder so? Wenn man mal nicht die Möglichkeit hat die Antenne aufzubauen und trotzdem gerne zusammen mal hin und her morsen wollte?

    73 de Max

  • Moin Max,

    Gibts denn eigentlich irgendwie Lerngruppen, die CW üben per Skype, echolink oder so? Wenn man mal nicht die Möglichkeit hat die Antenne aufzubauen und trotzdem gerne zusammen mal hin und her morsen wollte?

    Ja, gibt es:

    https://oe6.oevsv.at/export/si…/cwschule/ICW-Artikel.pdf

    Internet CW; meine erste Woche


    Die Links stehen auch schon auf Seite 2 von diesem Thread, aber man kann die ja ruhig mal wiederholen, schadet ja nix ;)


    73, Tom

  • Die vorstehend verlinkte Seite hat mich doch etwas zum Grübeln gebracht. Ich möchte mal zitieren:


    "Die notorisch unzuverlässige Kurzwellenausbreitung hielt (sic!) sie (red. die Morsetelegrafie) lange am Leben. ......

    Bei Funkamateuren war und ist die Telegrafie beliebt, weil man mit ihr auf Kurzwelle (KW) mit kleiner Leistung und bescheidenen Antennen sehr viel besser "durchkommt" als per Sprechfunk. Ihre Nutzung ist jedoch rückläufig, weil modernere digitale Übertragungsverfahren mittlerweile effizienter sind. Telegrafie dient halt vielen eher als "Mittel zum Zweck".


    Uns jedoch dient eher die Kurzwelle als "Mittel zum Zweck", um in einer faszinierenden "Sprache" zu kommunizieren. Sie ist wie Musik in unseren Ohren. Wir lieben zwar das "Flair" der Kurzwelle, aber wünschen uns manchmal ein zuverlässigeres Übertragungsmedium....


    Es gab bereits mehrere Anläufe, um Telegrafie im Internet zu übertragen. Der qualitativ beste Weg ist mittlerweile, einen Sprachkonferenz-Server zu verwenden"


    Morsetelegrafie über Internet-Sprachserver, weil die Kurzwelle notorisch unzuverlässig ist und die Tonqualität unzureichend? Da fängt es für mich an ins Befremdliche abzugleiten. Morsetelegrafie zweckfrei als ästhetisch musikalische Kunstform über digital Voice zu praktizieren, weil es "effizienter ist" mag ja als exotische Spielart einiger Morse-Klang-Enthusiasten schön und gut sein.Für mich als Funkamateur ist CW kein Selbstzweck, sondern eine rudimentäre Betriebsart, die es mit einfachsten Mitteln erlaubt, weltweiten Funkverkehr trotz der notorischen Unzuverlässigkeit der störbehafteten Kurzwelle abzuwickeln.


    73

    Günter

    "For every complex problem there is an answer that is clear, simple, and wrong" (H.L. Mencken)

    Einmal editiert, zuletzt von DL4ZAO ()

  • Gibts denn eigentlich irgendwie Lerngruppen, die CW üben per Skype, echolink oder so?

    Ja ich bin in einer Gruppe die macht das per Zello. Ist jetzt nicht so das perfekte Tool (hab oft Aussetzer) aber geht. Ich bin da über das Morsefreund-Programm der AGCW rein gekommen, melde dich doch mal da.

    73 de Haiko DF9HC