Was ist das für ein Dipper ?

  • Hallo, QRP- Freunde,


    Was für Funkamateure: Dürfte ein Dipper sein.

    Fundstück, Werkstattnachlaß.


    2 Gehäuseschalen aus Holz, nicht aufeinanderpassend, entweder ist die eine Schale als Deckel gedacht, aber nicht nachbearbeitet, oder Grundlage für ein zweites Gerät.
    Laut der Leute, von denen ich es bekam, ist ein magisches Auge drin.

    Nachgeschaut: Ja, eine EM84, da stimmen die unbelegten Fassungskontakte mit den iv- Stiften der Röhre überein, bei EM84 nicht.
    DDR- Teile drin, Widerstände mit "RFT"- Aufdruck, Kondensatoren von Hescho, Kahla.

    Der dicke Ferritkern ist mit einer Kunststoffschiene verschiebbar. Es gibt seitlich eine kleine Papierskale, 0- 30 geteilt.
    Der Spulendraht war abgerissen, ich habe ihn verlötet, und ihn mit etwas Heißkleber festgelegt, und auch die Spule festgeklebt.
    Abn der Spule sitzt ein Kontakt, evtl. für eine Abschirmumg, ist an den MAasseanschluß gelegt.
    Vielleicht war die Abschirmung verschiebbar, als eine Art verstellbarer Kondensator ?

    Bei einer solchen Spule ein Parallelkondensator von nur 10 pF ?
    Darum vllt. eine verschiebbare "Abschirmung" ?


    Keine Frequenzangabe, nur eine Spule.


    Das ganze sieht recht professionell aus, vielleicht ein vorgefertigter Bausatz, für "Arbeitsgemeinschaften junge Funker ?"


    Was könnte der Zweck dieses Geräts gewesen sein ? Metallsucher ?
    Hat jemand so ein Gerät schon gesehen ?


    Ich sende gleich noch die Innenschaltung.

  • Hallo Edi,


    in ähnlicher Form gab es mal Flaschenöffner.

    Das Gehäuse ist sicherlich noch nicht fertig - Stege müssen noch entfernt werden und ein Sichtfenster für magische Auge fehlt noch.

    Die Kopplung zum Schwingkreis könnte induktiv oder kapazitiv gewesen sein.


    Stecke doch mal eine Röhe rein und lege Spannung an und gucke was passiert.

    Messe mal den Frequenzbereich - vieleicht liegt der im ZF-Bereich. Die Frequenz kreist die Anwendung eventuell ein.


    Viele Grüße

    Bernd

  • Gleichstromfunker,


    Verdammt- Ja, Flaschenöffner... ich habe schon gegrübelt, wo ich die Form sah.

    Ich denke aber, die Flaschenöffner sind's nicht.


    Könnte sein, daß das andere Holzteil eben noch nicht fertig bearbeitet ist, aber auch eine transparente Abdeckung wäre möglich.


    Ich habe tausende Röhren, aber eEine EM80 habe ich nicht. Alle verbaut in Radios.


    Die Spule könnte etwa 200 µH haben, Parallelkondenstor 10 pF- das wäre Resonanz um 3,5 MHz, das ist KW 80m- Band, das war früher Anfänger- Band für junge Funker, Fuchsjagd usw.

    Das vermutete ich schon, und das würde auch erklären, warum das Gerät nur für 1 Frequenzbereich ausgelegt ist.


    Danke für Ihre Hinweise !


    SWL_Edi

  • Hallo Edi,


    du hast doch einen Dipper zum ausmessen des Schwingkreises - da kann er mal beweisen , ob er was taugt.


    Deine spitzenmäßigen Seiten habe ich schon oft durchstöbert, da ich ähnliche Interessen habe.


    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo, Bernd,


    Einen Dipper habe ich nicht. Es muß, irgendwo verkramt, noch ein Eigenbau aus meiner Militärzeit herumliegen, den Dipper brauchte ich danach jedoch nie mehr.
    Ich habe tausend Röhren, aber eine EM80 habe ich auch nicht- alle verbaut.
    Ich könnte die Resonanz mit einem Werkstattgenerator feststellen, kein Problem.

    Mache ich vielleicht.


    Ist aber nicht so eminent wichtig.
    Aber der Dipper ist nicht vergessen.


    Übrigens wird die andere Holzschale sehr wahrscheinlich nicht das Oberteil sein- die Spulenkörper- Halteringe haben oben eine Schraube, an der der dicke 10pF- Keramikkondensator hängt.
    Die ganzen Teile benötigen recht viel Platz nach oben, die Holzschale müßte weitgehend ausgefräst werden, wie ein Baum- Kanu.
    Ich denke immer noch an eine transparente Abdeckung, Plexiglas/ Metall.

    Wäre natürlich auch möglich, daß das Ausfräsen der anderen Holzschale irgendwann angedacht war- nach fast 70 Jahren wird sich das wohl nicht klären lassen, wenn nicht irgendjemand so ein Gerät kennt, oder ein solches aufgefunden wird.

    Vielleicht bekomme ich ja noch Informationen.

    Ich habe Urlaub, und arbeite vorerst an meinem Modulator- "Heimsenderlein"- Projekt, das muß fertig werden, zwecks Recherchen habe ich ja ein Thema (Suche nach Senderschaltungen im A- Betrieb) hier aufgemacht.


    Olaf (SWL_Edi)



  • Hallo Olaf,


    ich ging davon aus, daß Du den da nachgebaut hast : http://edi.bplaced.net/?Projek…mit_Germaniumtransistoren


    Interessieren tut es mich nun auch , was das ist oder werden sollte.

    So sauber wie die Halbschale angefangen ist, wird dem Hersteller auch kein Problem gewesen sein, noch weiter auszufräsen.

    Das bestückte Teil ist vielleicht erst mal die Versuchsschaltung. Eventuell ist es aber dann im Versuch stecken geblieben.


    Wissen könnte das wohl nur Jemand aus dem Umfeld der Werkstatt.

    Solange die Funktion nicht getestet ist, ist es nur Rätselraten.


    Viele Grüße

    Bernd

  • Hallo, Bernd,


    Ja tatsächlich, hatte ich als Projekt vor- kam aber nicht dazu.
    Werde ich ändern, ist ja eher Bauvorschlag.
    Bei der Art der bisherigen Fräsung, sowie den Markierungen, gehe ich davon aus, daß hier eine gleiche Schaltung eingebaut werden sollte. Deckel eben Plexiglas, Metall...
    Wir werden es vielleicht nie erfahren.


    Erkennbar sind nur 2 Drahtreste an den Heizungsanschlüssen der Fassung. Keine Litze. Ja, vielleicht Versuchsschaltung.
    Ob Anodenspannung je dran war, schwer zu sagen,oder das ist so abgerissen, daß es nicht mehr erkennbar ist.

    Die Schaltung des Holzdippers erscheint plausibel. Ich denke, sie funktioniert.

    Wie geschrieben, keine Röhre, und momentan nicht wichtig.


    Olaf (SWL_Edi)