Aufbau einer liegenden Loop

  • Ich baue momentan an einer liegenden Quad Loop für 40m.
    Die Konstruktion der Schleife ist nun so, daß ich den Draht durch 4 Isoliereier frei laufen lasse. Das ist manchmal schön, wenn man noch was für die Optik tun wiil/muss.
    Nun zu meinen Fragen.


    Ist diese Konstruktion aus Eurer Erfahrung eher schlecht?
    Sollte ich nur 1 oder 2 Stellen haben, die "floaten" können?
    Wären dann die beiden Stellen links und rechts der Einspeisung sinnvoll oder besser diagonal versetzt?


    Alles zugegebenermaßen ..... sehr wichtige Fragen...ich weiss...
    aber ich lauf mir seit Tagen nen Wolf beim hin und herziehen der Zugleinen. Mal stören Äste das lockere aufziehen, dann hab ich starken Durchhang des Gebildes. Ich muss noch mal ran!
    Ein Blick auf meine Waage zeigt allerdiings einen schönen Nebeneffekt :)


    vy 73
    Andreas
    DK3JI

    AK

  • wir haben in den 3 ecken unserer Liegenden Delta-loop kugelgelagerte rollen...
    Gibts im Baumarkt, höherwertig in Läden für Segelzubehör....


    Gela

    Einmal editiert, zuletzt von DL8WIZ ()

  • Von: DJ1ZB


    Lbr Andreas,


    also ich habe hier seit nunmehr gut 10 Jahren eine liegende Loop für 80 m hängen, eine Ecke an einem Schornstein, die anderen drei an Bäumen.


    Keine der vier Ecken ist frei laufend. Ich forme den Draht, der die Ecke werden soll zunächst zu einem U, und da knote ich ein Stück Kunststoffseil ein, das das U auch umschlingt. Das Seil geht erst zu einem Isolator, von dort geht es im Abstand von ca 30 cm weiter zu einer Zugfeder und dann weiter über einen geeigneten Ast, das Ende wird unten am Baum festgebunden. Irgendwelche Eigenwilligkeiten diese Aufhängung habe ich noch nicht bemerkt. Nur in längeren Abständen muß ich u. U. den Verlauf der Antenne korrigieren, wenn ein Baum umfangreicher geworden ist.


    Wenn die Zugfeder bereits innerhalb eines Baumes oder unterhalb eines Zweiges hängt, dann kann es schon mal passieren, daß bei Sturm die Zugfeder einen dünnen Ast mit einzwickt und dann nur sehr ungern wieder hergibt. Insofern schwebt mir als Ersatz für die Zugfeder noch ein geignetes Gummiseil vor. Aber im allgemeinen ist es schön anzusehen, wie die Bäume im Sturm arbeiten und das an vier Ecken hängende Viereck infolge der Pufferwirkung der Zugfedern ziemlich träge in seiner Lage verharrt.


    Eingespeist wird in der Nähe der Schornsteinaufhängung. Das Stück Lecherleitung, das noch außen hängt, ist an einem Spreizer ebenfalls gegen die Eckenabspannung verspannt, damit die Leitung nicht unnötig schaukelt.


    Wenn die Antenne sich im Isolator frei bewegen kann, dann müßte es doch mit der Zeit zu Scheuerspuren am Draht oder am Isolator kommen (und der Schwächere gibt dann irgendwann nach).


    OK?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Hallo Ha-Jo,


    danke für Deine Info.
    Zugfedern wollte ich wegen des Gewichts gern vermeiden. Aus dem Grunde ist mir die Idee mit dem frei beweglichen Antennendraht in den Sinn gekommen-kann aber auch sein, daß ich die Idee in irgendeinem Artikel aufschnappte.
    Gestern nachmittag bin ich aber dazu übergegangen, einen Punkt der Abspannung (die am Haus) mit einem Kabelbinder zu fixieren. Damit hab ich dann eine gewisse Symmetrie bezogen auf meine Hühnerleiter. Bei Gelegenheit muss ich eine Abspannung an einem Baum noch einmal ablassen und neu auf Höhe ziehen, um aus einem Astbereich herauszukommen. Wenn das dann gelungen ist, hab ich zum einen etwa gleichmäßig Höhe gewonnen und zum anderen ist die Schleife nicht mehr zu nah am Haus. Dennoch bleibt die unumstößliche Tasache, daß innerhalb einer Wohnsiedlung KW-Antennen IMMER im Nahfeld von allen möglichen Drähten und metallischen Konstruktionen beeinflußt werden. Ich muss, wie viele andere eben auch, zusehen, was der optimalste Weg für mich ist.


    vy73
    Andreas
    DK3JI

    AK


  • Von: DJ1ZB


    Lbr Andreas,


    das Gwwicht der Zugfedern hat mich noch nie gestört. Es handelt sich um eine Feder aus 1,25 mm starkem Federdraht, 15 mm Federdurchmesser und zusammengezogen im freien Zustand ca 50 cm lang. Übliche Länge beim Kauf in einem Spezialgeschäft für Federn in München ist 1 Meter, die kneife ich also in der Mitte noch einmal durch. Die Länge, der Federdurchmesser und die Federdrahtstärke ist angepaßt an den Zug, den meine Antennen üblicherweise haben sollen. Aufgehängt dehnt sich die Feder auf ca 1 m aus.


    Ich habe auch Federn mit 1,5 mm Federdraht und gleichem Durchmesser in Gebrauch, aber die benötigen schon merklich mehr Zug, um sich auf doppelte Länge auszudehnen. Auch die oft genannten Spannzüge für das Festschnallen von Gegenständen auf Gepäckträgern für Autos sind mir schon etwas zu kräftig.


    Bei mir sind die nächsten Metallgegenstände im Umfeld meiner Loop nur der Gartenzaun und zwei weitere Antennen, ein 32-m-Langdraht und eine für Langwelle, die oberhalb der Loop hängen. Aber mit dieser Nachbarschaft kann ich schon leben.


    Einen Metallgegenstand habe ich noch vergessen: Eine 5 m hohe Straßenlaterne zeigte bei meinen Feldstärkemessungen zur BEMFV auf 20 m deutliche Resonanzerscheinungen und eine Anhebung der Feldstärke.

    HW?


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    DL0AQB - Transfer Listserver <> Forum

  • Lbr Ha-Jo,


    Zitat

    Wenn die Zugfeder bereits innerhalb eines Baumes oder unterhalb eines Zweiges hängt, dann kann es schon mal passieren, daß bei Sturm die Zugfeder einen dünnen Ast mit einzwickt und dann nur sehr ungern wieder hergibt. Insofern schwebt mir als Ersatz für die Zugfeder noch ein geignetes Gummiseil vor.


    vielleicht hilft Dir folgende Idee weiter, Dein Problem zu umgehen und die scheinbar doch über lange Zeiträume bewährte Feder-Technik beizubehalten:
    Nimm zwei Kunststoffrohre mit einer Länge von je 50 cm, die in ihrem Durchmesser gerade so sind, dass sie sich teleskopartig übereinander und gemeinsam über die Feder schieben lassen. Diese beiden Rohre schiebst Du über die Feder, wobei ein Rohr am einen Ende mit der Feder fest verbunden wird, das andere mit dem anderen Ende der Feder. Im Prinzip hast Du jetzt ein Gebilde, wie die bekannten Federkraft-Waagen aus dem Physikunterricht. Ein Einklemmen von Zweigen zwischen die Feder wird damit verhindert.


    Einziger mir aufgefallener Problempunkt:
    Zieht sich die Feder einmal weiter auseinander als 1 m, so wird das innere Rohr aus dem äußeren herausgezogen. Sind die Rohre aus relativ schwachem Material, so könnten sie dann durch die Feder, wenn sich diese wieder zusammenzieht, deformiert oder zerstört werden. Sind die Rohre aus stabilerem Material, so blockiert das Ganze eventuell (Rohrrand auf Rohrrand) und die Feder kann sich nicht mehr zusammenziehen.


    Hierzu fallen mir 3 mögliche Abhilfen ein:


    1.) Über eine zusätzliche Sperre (z.B. ein an beiden Enden der Feder angeknotetes, kräftiges Seil) verhindern, dass die Feder weiter als 1 m auseinander gezogen wird.


    2.) Die beiden Rohre länger als 50 cm machen, z.B. 60 cm. Dann würde das o.g. Problem erst ab einer Federdehnung von 1,2 m auftreten. Die Feder hätte aber im Ruhezustand bereits 10 cm "Vorspannung".


    3.) Das äußere Rohr an der Seite, an der das innere raus und rein fährt, trichterförmig aufweiten. Dann würde nach einem Auseinanderziehen über 1 m das innere Rohr trotzdem wieder in das äußere "einfädeln".


    HW?


    73 de Uwe, DL8UF

  • Hallo Uwe,


    die Idee mit den 2 Rohren ist ja ganz nett- aber ich stell mir grad das "Trumm" mal vor. :D
    Wenn ich je eins dieser Monstren in meine winzige Schleife einbaue, muss ich den Antennendraht in Stärke an die Federkonstruktion anpassen. MIR ist das zuviel des Aufwandes. Auch Ha-Jo hat ja schon ordentliche Federriesen in seiner Antenne. Mag ja sein, wenn man für die Ewigkeit in rauhester Umgebung Antennen installiert, daß man dann zu solchen Aufbauten greifen muss. Wenn ich aber verschiedene Antennen mal probieren will und sie vielleicht 2 Jahre hängen bleiben, dann muss es eben einfacher sein.


    Wenn ich an meine ursprüngliche Fragen denke, so sind darauf nur wenig Antworten gekommen. Ich habe dabei auch im Hinterkopf gehabt, daß sich sicher auch der eine odere Newcomer in diesem Forum mal umschaut und sicher für manche Anregung dankbar ist.


    vy 73
    Andreas
    DK3JI

    AK

  • Zitat

    Original von Andreas
    Sollte ich nur 1 oder 2 Stellen haben, die "floaten" können?
    Wären dann die beiden Stellen links und rechts der Einspeisung sinnvoll oder besser diagonal versetzt?


    Andreas,
    das hängt sehr von der tatsächlichen Geometrie Deiner Loop ab, ist sie ziemlich rechtwinklig & gleichseitig, kann sich der Zug gleichmäßig verteilen?
    Kannst Du Unterschiede ausmachen, daß an einer Ecke viel, an anderer Ecke fast gar keine Bewegung zu erwarten sein wird? Ansonsten würde ich allen Ecken "freies Spiel" lassen. Eine vernünftige Zugentlastung des Speisepunkts setze ich mal voraus.
    Erfahrungsgemäß läuft unter starkem Zug gar nix ;) Bei einem Händler auf der HamR habe ich kleine Umlenkrollen gesehen (gibt's viell auch im Baumarkt o. Bootszubehör), die da sehr viel besser funktionieren werden als ein Isolierei. Wenn Du leichten Ant.draht verwendest, reicht bestimmt die Zugkraft von den Gummi-Spannseilen, um Deine Loop in Form zu halten, indem Du den Ant.Draht einfach reibungsarm über die Haken laufen läßt. Eine Langzeitlösung ist das aber nicht, sie dehnen sich mit der Zeit auch unter geringerer Belastung.
    72,3!
    Tom

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo,
    in meine Galerie habe ich zwei Bilder leichter Umlenkrollen eingestellt, die im Antennenbau sicher gut verwendbar sind.
    73,
    Tom

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo Tom,


    für welchen Mindestdrahtdurchmesser sind denn diese Rollen zu gebrauchen?


    73
    Andreas
    DK3JI

    AK

  • Hallo Andreas,
    ich denke, so 1..3mm müßten gehen. Eine dem linken Bild entsprechende, baugleiche Rolle habe ich auf der HamR mitgenommen, sie hat praktisch kein Spiel zwischen Rolle & Bügel, da ist man ab 1mm Draht auf der sicheren Seite. Rein mechanisch passen bis zu 5mm durch, aber ob die Konstruktion das bei längeren Drähten hält? Die vergleichbaren Leinen in der Gleitschirmfliegerei haben auch so 2..3mm Durchmesser, sind aber wesentlich leichter als Draht.
    73!
    Tom

    72/73, Tom 4 . .-


    Das schöne an einheitlichen Standards ist, dass man so viele verschiedene zur Auswahl hat.

  • Hallo Freunde der kleinen Leistung und des guten Wirkungsgrades,


    wie ich sehe, schauen doch einige OM bei dem Stichwort - liegende Loop- . Glücklicherweise hab ich die Möglichkeit " ein wenig Draht" in dieser Form im Garten aufhängen zu können. Bisher hatte ich mit einfachen Dipolen und Sperrkreisdipolen herumprobiert. Im Gespräch mit einem befreundeten OM kam ich dann dazu, die Loop mal aufzuhängen und dabei alles um ca. 3 Meter höher, als meine bisherigen Gebilde.
    Dieses-mal aufhängen- es entpuppte sich aber als eine längere Arbeit. Wie ich schon bei meinem ersten Beitrag schrieb, hatte ich zu Beginn den Draht durch die Isoliereier geführt (also floatend) und die Isolatoren dann an Spannleinen(hihi...2mm) aufgezogen. Dabei dienen mir je eine Tanne und ein Ahornbaum sowie ein - um einen ausgedienten Surfmast-verlängerten 6m Rohrmast und ein Kamin am Haus als Abspannpunkt. Besonders zäh hat sich die Tanne beim Bewurf mit der Leine herausgestellt. Verhedderungen in Höhe durch mehrere Äste waren ein Hinderniss. Um die Leine dort dahin zu bekommen, wo man sie ungefähr haben wollte, war nicht einfach. Wir halfen uns damit, indem wir erst unseren Wurfball (etwas größerer Ball-Hundespielzeug) auf die Leine zogen und dann einen ollen Trafo als Last. So erreicht man zweierlei... der Ball mit seinen Rundungen will über den Ast und der Trafo hilft ihm quasi rüber :D. Es funktionierte zumindest. Ich mach mal Fotos von dem Zeug und stell die in die Galerie. Vom floatenden Aufbau bin ich auch abgekommen und habe nun links und rechts meiner Zweidrahteinspeisung in festgelegtem Abstand den Draht mittels Kabelbinder festgelegt. Wenn die Hitze in den nächsten Woche hoffentlich weicht-gehts weiter... auch im Shack.
    vy73
    Andreas
    DK3JI

    AK