Portable Stromversorgung beim FT817

  • Hallo zusammen,

    suche schon einige Zeit nach einer sowohl klein und handlichen als auch ergiebigen Stromversorgung für mein FT817.
    Die Oroginalakkus kann man bekanntermassen abhaken. 1000 mAH bei einem Stromverbrauch von bis zu 2 A beim Senden sind ein schlechter Witz! X(
    Der Alternativakku von W4RT hat zwar etwas mehr Leistung. Trotzdem kann man im Display der Spannung beim Abstürzen zuschauen.
    Ein Bleiakku ist für mich auch keine Lösung, da
    1. zusätzliches Paket neben Funkgerät und
    2. zu schwer
    Wie sieht es aus mit RC-Akku für den Modellsport.
    Gibt es hier Erfahrungen? Wie befestigt Ihr den Akku am Gerät?

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

    2 Mal editiert, zuletzt von dc3afa (29. Juni 2006 um 18:31)

  • Hallo Andreas,

    Racing-Akkus speziell habe ich noch nicht getestet, aber prinzipiell sehe ich das nach meinen Akkuexperimenten so:
    - Bleiakku ist billig, hat sehr gute Betriebsparameter (Innenwiderstand, Spannung), kann einfach richtig geladen werden und wiegt meist mehr wie das Funkgerät.
    - NC-Akku steht wahrscheinlich auf dem absterbenden Ast (Umweltgesetze). Obwohl in der Literatur andersherum beschrieben, habe ich gegenüber NiMh keine Vorteile bezüglich Innenwiderstand feststellen können, dafür aber Kapazitätsnachteile. Auch der Preis von NiMh ist heute recht moderat. Der moderne NiMh-Akku Mignon AA mit Hochstromeigenschaften ist für mich das Optimum.
    - Zum Racing-Pack: Wenn der Preis moderat ist, warum nicht. Aber konfektionierte Spezialakkus sind meist teuerer wie Massenware (AA).
    Übrigens war irgendwo beschrieben, wie man aus Mignon AA 2100mA NiMh-Zellen einen internen Akkupack für den FT817 aufbauen kann.
    PS.: Zu NiMh/NC-Akkus gehört auf alle Fälle ein gutes Ladegerät (nicht unbedingt Schnellader), sonst ist die Freude kurz. Und auch das heute kaum noch erwähnte formieren neuer Akkus ist sehr hilfreich, ansonsten sind die Parameter am Anfang bisweilen katastrophal.

    73 Reiner

    Einmal editiert, zuletzt von DL8LRZ (17. Juni 2006 um 12:50)

  • Hallo Reiner,

    NiMH ist auf jeden Fall die Technologie der Wahl für mich.
    Was den internen Akkupack betrifft, kann ich mir durchaus selbst ein kompaktes Pack zusammenstellen. Entsprechender Lötkolben mit Hammerspitze, um die Abstände zwischen den Einzelakkus klein zu halten, ist vorhanden.
    Meine Bedenken sind wie folgt:
    Nach den Erfahrungen mit dem 2300 mAH-Pack von W4RT sehe ich eindeutige Grenzen mit irgendwelchen Mignon (AA-)zellen. Das 817 frisst einfach zu viel Strom.
    Der andere wunde Punkt ist die Verkabelung im Akkufach. Der Querschnitt eines einzelnen Drähtchens für die Stromstärke nicht ausgereicht hat, sind zwei parallel verlegt.
    Wenn ich den Akku aus- und wieder einbaue, gibt es jedemal ein Gewürge, bis der Deckel dann wirklich zu ist :O
    Das Beste wäre, diese Fach frei zu lassen und den Akkublock unten am Gerät anzubringen und extern anzuschliessen.

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

    Einmal editiert, zuletzt von dc3afa (29. Juni 2006 um 18:31)

  • Hallo Andreas und Interessenten,
    auf div. Messen etc. gab es mal VARTA Akku-Packs Ni.MH mit 3Ah etwa 13x8x1,5cm. Die habe ich zusammen mit dem 817 in einer kleinen Phototasche am Fahrrad. Vom 4-poligen Anschlusz (wie er von der Festplatten-Stromversorgung vom Computer her bekannt ist) habe ich die mittleren Stifte rausgenommen (fuer evtl. spaetere Verwendung).
    Bei Pollin gibts 2,8 Ah NiMH Akkus (AA) die auch im 817 gut funktionieren und 'ne Zeit lang halten. Recht preiswert. Echte Kapaziaet liegt zw. 2,3 und 2,6 Ah. Je nach Belastung - bei haeufigem Senden mehr in Richtung 2,3 - bei ueberwiegend Empfangsbetrieb etwa 2,6 Ah.
    Ebenfalls bei Pollin ganz preiswert abgewinkelte Stromversorgungsstecker. Habe auch schon einen geraden Stecker in die Abdeckung eines abgewinkelten geklebt (Uhu plus Schnellfest 2 oder 5 min - ist transparent). Dann kannst Du einen kleinen Winkel ueber den Stecker legen und mit der am 817 vorhandenen Schraube fixieren. Der Stecker flutscht dann nicht mehr unbeabsichtigt raus....
    Auch bei Pollin bekommst Du preiswerte Pb Akkus. Ich glaube auch so 2-3 Ah (oder auch groeszer). So einen kleinen habe ich zusammen mit den Teilen einer Miniaturmatchbox und einem SWR-Meter in ein pultfoermiges Gehaeuse gebaut.
    Dann steht bei Portablebetrieb der 817 schoen schraeg bedienbar vor mir und der Platz da drunter ist gleich sinnvoll genutzt. Und mit einem einfachen kleinen 12V NT wird der Akku nie ueberladen (-ich weisz: auch nie voll - hi, funktioniert aber trotzdem) - Vielleicht komme ich i.L. des Tages dazu ein Bild in die Galerie zu stellen...

    73
    Juergen
    nnnn

  • quote
    ein Bild in die Galerie
    unquote

    ... das würde mich auch interessieren; Danke im voraus.

    vy73 de Fred DL6XAZ - E12 - EPC 1419 - FHC 763
    FT-8x7 & KX1 #0808 etc.
    Flying Pig #62 / DL-QRP 2543 / ARS-DL /SOWP

  • Hallo Jürgen,

    das sieht ja wirklich ganz gut aus. Allerdings sieht man auch an diesem von Dir optimierten Aufbau, dass geringer Stromverbrauch richtig Platz (Transportvolumen) und Gewicht sparen würde...

  • Ja, Uwe - (nicht nur) was den Stromverbr. angeht, haben "Peters" Geraete ja einiges voraus...- Ich weisz auch nicht, was den Entwickler eines QRP/portble-Geraetes bewegt, es mit > 350mA RX-Strom "auszustatten".
    Aber eine Matchbox und ein SWR-Meter sind ja immer ganz nuetzlich und dann ist auch noch ein bischen Platz fuer einen Zusatzakku da.
    Wenn man das Ganze wirkl. optimieren will musz man sich wohl mal mit diesen ganz neuen (& teuren) Akku-Typen beschaeftigen. - Ich hoffe immer noch darauf, dasz es in diesem Jahr endl. die angekuendigten Brennstoffzellen fuer laptops gibt. Da soll ja das Vol./Gewicht/Kapazitaetsverh. nochmal stark verbessert sein....

    73
    Juergen
    nnnn

  • Ok Jürgen, ich habe auch ein IC703. Das ist zwar etwas größer als das FT817; hat aber einen Tuner mit an Bord. Das ist mir aber auch mit Akku und Antenne zu groß, um es z.B. auf Montainbiketouren mitzunehmen. Bin also auch ein "gebranntes Kind". Ein Rockmite mit seinen eingeschränkten Möglichkeiten ist zwar leicht, es funkt aber nicht so gut. So habe ich dann im BCR mein optimales Gerätchen gefunden.

  • Tja, das ist wahrscheinlich der "Preis des Fortschritts" ;)

    Mein Standard C58 zieht bei 1 W SSB (auf 2m) 600 mA!
    Ein von mir nur selten aus der Versenkung geholtes IC202E wurde mal vor 5 Jahren mit Alkali-Mangan Batterien ausgestattet, die ich nur ab und zu mal in einem speziellen Ladegerät "auffrische".

    Allerdings ist das FT-817 sowohl kleiner als beide anderen Geräte und kann dazu noch KW...
    Mein Traum ist - und bleibt - immer noch ein Allmode Handy.

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

    Einmal editiert, zuletzt von dc3afa (29. Juni 2006 um 18:32)

  • ...das wird hier ja zum richtigen Chat...

    Andreas, Du musst aber beachten, dass der Wirkungsgrad mit zunehmender Frequenz sinkt. Die modernen Geräte sind meist bzgl. des Endstufenwirkungsgrades gar nicht so mies... es ist vielmehr die aufwändige Frequenzaufbereitung und die Prozessorleistung. Das fatale daran ist auch, dass der Stromverbrauch auch bei Empfang so hoch ist.

    Das FT817 ist ja schon fast ein Allmodehandy. Aber ich wette, dass die Entwicklung eher in Richtung noch mehr schnick schnack und Farbe geht, als in Richtung Verringerung des Stromverbrauchs. Als Grenzwert sehe ich hier 100mA an...

  • Da muss ich Dir recht geben!
    Das für mich ärgerlichste ist der hohe RX-Verbrauch.
    Eine weniger aufwändige Frequenzaufbereitung - da ist ja bald Computer drin als auf meinem Schreibtisch :D - wäre wahrscheinlich auch stromsparender.
    Habe auch noch ein Belcom LS202E SSB/FM-Handy.
    Verglichen mit dem ist das FT-817 eher ein "Beid-Handy"...

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

    2 Mal editiert, zuletzt von dc3afa (29. Juni 2006 um 18:32)

  • Hallo,

    ich habe auch viel mit portabel-Konfiguration probiert - es kommt drauf an, welche Ansprüche man an die Beweglichkeit stellt. Anfangs benutzte ich einen kleine Kofferroller (wie Sachkarre), um Akkukasten (Pb), UKW-TRX, Yagi und Mast auf den Berg zu schleppen. Ging ganz gut,wenn die Wege es hergaben. Später versuchte ich desgleichen mit KW (DX-70). Aber das war fast noch schwerer, weil das Ding auch mindestens 600mA Empfang und 15A beim Senden brauchte. Weil das ganze Geschleppe mir mit den Jahren auch zuviel wurde, habe ich mich nach Alternativen umgesehen.
    Heute bin ich im Flachland mehr auf portabel mit dem Fahrrad aus (als Rentner muß man sich bewegen), schwerere Sachen werden nur noch mit Auto transportiert bei z.B. längeren Urlaub. Meine Fahrradstation sieht so aus: BCR mit angebauter Sensortaste und interner Batterie,Kopfhörer, Eigenbau-Z-Match, 6m Koaxkabel, 6m-Stabantenne aus der Abrüstung. Alles in einem Koffer 33x22x9cm / 2,5kg auf dem Gepäckträger, Antenne am Rahmen festgezurrt. Die Antenne kommt anstelle Sattel ins Fahrrad, Rahmen ist Gegengewicht, das Ganze steht allein (bei wenig Wind). Aufbauzeit max 5min, Betriebszeit noch nie ausgeschöpft.
    Wenn kein Stromanschluß da ist, sind das wohl bis auf weiteres die möglichen Varianten - Kommerzieller TRX mit relativ kurzer Betriebszeit, aber händelbar -- oder schwere bzw. teuere Batterien schleppen -- oder Spezialgerät für portabel

    73 Reiner

  • Danke Jürgen, sehr interessante Bilder und ein guter Vorschlag.

    vy73 de Fred DL6XAZ - E12 - EPC 1419 - FHC 763
    FT-8x7 & KX1 #0808 etc.
    Flying Pig #62 / DL-QRP 2543 / ARS-DL /SOWP

  • Zitat

    Original von DL8LRZ
    Übrigens war irgendwo beschrieben, wie man aus Mignon AA 2100mA NiMh-Zellen einen internen Akkupack für den FT817 aufbauen kann.
    r

    http://www.a53.de

    vy 73, Kai (DJ1KAI)