Festspannungs-Netzteil

  • Ich möchte mir für meine Bastelarbeiten ein kompaktes Festspannungs-Netzteil mit mehreren Spannungen aufbauen.


    Ich benötige 4 Spannungen.


    3-3,6V
    5V
    9V
    12V


    Eingang; 12V, Strom für alle Spannungen >1A


    Die 12V entnehme ich direkt aus der Eingangsspannung ...
    Für die 9V und 5V möchte ich nicht allzuviel Leistung verbraten, sowie den Bauaufwand möglichst gering halten.
    Die 3-3,6 Volt werde ich mit zwei seriell geschalteten Dioden 1N4007 realisieren.


    Welche Fixspannungsregler mit hohem Wirkungsgrad könnt ihr mir für dieses Vorhaben empfehlen?

    73 de Marco, OE7MBT

  • Mal ganz ehrlich :
    Bei einem Labornetzteil, würde ich das Kriterium Wirkungsgrad ganz weit nach hinten stellen.
    Spätestens wenn Du auch mit HF-Basteln willst.
    d.H. ich würde Linearregler einsetzen.
    Es gibt zwar noch die möglichkeit auf Hybride lösungen,
    wie z.B. Schaltwandler vor einem Low-Drop-Regler, aber verkompliziert die Sache immer noch unnötig.
    Und man muss aufpassen, das der Linerregler auch in der Lage ist, die HF vom Schaltregler fernzuhalten.


    Übrigens, ich habe mir hier so ein ähnliches Netzteil auch gebaut.
    Gehäuse ist ein altes PC-Netzteil, Kühlkörper stammen auch daher.. den Trafo habe ich irgendwo herausgezogen, und nur die LM78xx und 79 (brauchte was symmetrisches) habe ich gekauft.

  • Moin,


    Eingang 12 Volt reicht aber nicht - muss schon etwas mehr sein. Dann würde ich die 12 Volt Schiene mit mehr Strom ausbauen und dahinter einen 9 Volt Regler setzen. Hinter 9 Volt den 5 Volt.


    Aber mal ganz ehrlich, warum nimmst Du nicht einfach ein günstiges Labornetzteil und setzt dahinter Festspannungsregler, wenn Du mehrere Spannungen gleichzeitig benötigst? Da hast Du Gehäuse, Trafo, Regelung, Anzeigen usw. alles gleich fertig. Für solche Dinge verwende ich ein günstiges Netzteil von Peaktech bei den Geräten auf dem Tisch. https://www.reichelt.de/Laborn…EAKTECH+6085&SEARCH=%252A (aber aufpassen, bei mir war die rote und blaue Buchse ab Werk vertauscht).


    Am Labortisch, wo es dann wirklich auf saubere Spannungen ankommt, steht ein Hameg HM7042. Das ist aber eine andere Liga mit potentialfreier Dualversorgung und zusätzlichem 5V Bereich. Vor allem die dualen Spannungen habe ich oft für Vorverstärker und Endstufen im Bereich NF benötigt, d.h. viel mit OPs usw.


    73, Tom

  • Moin.


    Vorschlag: Nimm' ein ATX-Netzteil oder Vergleichbares, setze hinter den 12V-Ausgang eine Schaltung für 9V mit passendem Strom und gut is'.
    Ein Beispiel von -zig Umbauanleitungen im Netz:
    https://www.youtube.com/watch?v=8Lw8OtKINYE
    https://www.youtube.com/result…_query=atx+netzteil+umbau
    https://de.wikipedia.org/wiki/PC-Netzteil#ATX-Format

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • ATX Netzteile sind primär getaktete Billignetzteile in Bezug auf Filterung und Regelung.

    Ja, wohl wahr. Natürlich muss auch noch gefiltert werden, aber das setzte ich mal voraus. 8)
    Bei Eigenbauten und kommerziellen Geräten im preiswerten Segement darf nicht davon ausgegangen werden, dass sie aus- und einstrahlfest sind.

    73 Michael, DF2OK.

    ~ AFU seit 1975 ~ DARC ~ G-QRP-Club ~ DL-QRP-AG ~ AGCW ~ FISTS ~ QRPARCI ~ SKCC ~

    "Der Gesunde weiß nicht, wie reich er ist."

  • Vielen Dank für eure Tipps.


    Ich besitze ein Labornetzteil mit einem Ausgang, benötige aber die verschiedenen Spannungen meistens gleichzeitig. Wobei hier auch der Spass am Selbstbau im Vordergrund steht.
    Ich wollte sowieso das Ganze mit Linearreglern realisieren, dachte halt
    es gibt mittlerweile Alternativen zu den veralteten 78XX.


    Derzeit bastle ich an einen APRS-Tracker inkl. TRX mit einem Arduino als Basis, da brauche ich 5V für den Tracker/GPS und 3,3V für das TRX-Modul.

    73 de Marco, OE7MBT

  • Moin Marco,


    wenn Du Dein Labornetzteil als Quelle nimmst, dann kannst Du Low Drop Regler nehmen. Die auf einen Kühlkörper montiert, mit den Kerkos an Ein- und Ausgang, kleinen Elko noch dazu und schon hast Du ein paar Festspannungen.


    Statt den 78xx könntest Du LT1086 von Linear Technology nehmen. Die haben alle Spannungen die Du brauchst und bis zu 1.5A.


    http://www.digikey.de/products…ators-linear/699?k=LT1086


    73, Tom

  • Zitat

    Ich wollte sowieso das Ganze mit Linearreglern realisieren, dachte halt
    es gibt mittlerweile Alternativen zu den veralteten 78XX.


    Ich frage mittlerweile anders : Was brauche ich um ein Problem zu lösen.
    Zum Beispiel macht die 78xx einen wunderbaren Job, und diese findest Du heute noch in Neuentwicklungen.
    Aber sie schaffen es nicht aus 5V 3,3V zu basteln. Das ist richtig. Dafür sind sie günstig.
    Und was den Wirkungsgrad angeht : ein LM7805 ist genau so effizient wie ein Low-Drop Linearregler.. ;)
    Achja, und noch was : Bastel eine Diode parallel zu dem ein und Ausgang.
    Damit verhinderst Du, das Du den regler grillst, nur weil Du versehentlich mal 5V auf den 3,3V Ausgang gibst.. der Regler sein leben aushaucht, durchschaltet, und die nachfolgende Schaltung dann zerstört.

  • Hallo Marco,


    ein kleiner Tipp am Rande: Für APRS sind die DRA818 wegen des recht hohen TX-Delay (>=1s) eigentlich nicht so gut geeignet. Für die volle Ausgangsleistung ist zudem vermutlich auch bei diesem Modul möglichst die max. Betriebsspannung von ca. 4,5V erforderlich.


    Zu Deiner Schaltung: Denk dran, dass nun der gesamte Strom durch den 7809 geht. Es gibt als Alternative zu den 78xx heute auch recht kleine und teilweise anschlusskompatible DC/DC-Wandler, ebenfalls mit 1A (oder auch mehr, z.B. von Traco). Die könnte man als 9V, 5V und 3,3V Version einfach parallel an 12V hängen. Es gibt diese auch einstellbar, z.B. auf 4,5V.


    Damit wäre dann der Wirkungsgrad wieder besser und das Kühlen kann entfallen ...


    Schönen Gruß
    Frank, DL3DCW

    2 Mal editiert, zuletzt von DL3DCW ()

  • Also ich find diesen Schutz durch die Dioden spannend. Den kannte ich gar nicht.
    Woher stammt diese Idee?

    vy 72/3 de Frank, DG4FCO

  • Zitat

    Also ich find diesen Schutz durch die Dioden spannend. Den kannte ich gar nicht.
    Woher stammt diese Idee?


    Die über den Regler ?
    Datenblatt.. und leider auch eigene Erfahrung.
    d.H. also das geniesen von "Magic Smoke"..
    Und ich vergesse auch selber leider viel zu oft einen Regler mit so einer Diode zu versorgen..


    Edit : Ein hier gemachter beliebter Fehler : Schaltung über 2 drähte am Labornetzteil, an dessen Krokos..
    .. dann kommen die Krokos zusammen und bilden einen kurzen.
    Der 1 Elko ist sofort leer, der 2. hinter dem Regler hat noch richtig saft, und versucht sich dann in der gegenrichtung über den Regler zu entladen.
    Ich beseitige den Kurzschluss, und RIECHE dann die volle Eingangsspannung am IC.

  • ein kleiner Tipp am Rande: Für APRS sind die DRA818 wegen des recht hohen TX-Delay (>=1s) eigentlich nicht so gut geeignet. Für die volle Ausgangsleistung ist zudem vermutlich auch bei diesem Modul möglichst die max. Betriebsspannung von ca. 4,5V erforderlich.

    Die Module sind nur zum Testen, dafür aber ganz praktisch und unkompliziert zu vewenden. Für den Betrieb meines Trackers ist ein HX1 von Radiometrix vorgesehen, der auch letzte Woche aus England bei mir eingetroffen ist. Ich bin schon gespannt, wie der werkelt ;)


    u Deiner Schaltung: Denk dran, dass nun der gesamte Strom durch den 7809 geht. Es gibt als Alternative zu den 78xx heute auch recht kleine und teilweise anschlusskompatible DC/DC-Wandler, ebenfalls mit 1A (oder auch mehr, z.B. von Traco). Die könnte man als 9V, 5V und 3,3V Version einfach parallel an 12V hängen. Es gibt diese auch einstellbar, z.B. auf 4,5V.

    Normalerweise brauche ich ich für meine Basteleien nur einen Bruchteil der Leistung, wobei die Versorgung für den DRA818 natürlich ein Härtefall ist. Allerdings laufen die mit kleiner Leistung sogar mit dem internen Spannungsregler eines Arduino, dürfte sich also ausgehen.

    73 de Marco, OE7MBT