Vektor- Netzwerkanalysator mit Red Pitaya

  • Hallo allerseits,
    seit gestern gibt es ein weiteres Programm von Pavel Demin für den Red Pitaya.
    Auch dieses Programm stellt er kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung.
    Damit kann man das Messlabor Red Pitaya als Vektor- Netzwerkanalysator benutzen.
    Der Frequenzbereich erstreckt sich maximal von 5 kHz bis 62,50 MHz.
    In der höchsten Auflösung können 16383 Werte aufgenommen werden.
    Für erste orientierende Versuche, z.B. Messungen an Antennen empfehle ich eine Reflexionsbrücke, wie ich sie z. B. in diesem Beitrag beschrieben habe:
    http://www.wkiefer.de/x28/NWT500.htm


    Die Bauanleitung für eine weitaus präzisere Messbrücke ist hier zu finden:
    http://www.wetterlin.org/sam/Reflection/3BeadBalunBridge.pdf



    Außerdem braucht man noch einen 50 Ohm- Abschlußwiderstand sowie einen "Short" (Kurzschluss) Adapter zum Kalibrieren.


    Hier findet man eine kurze Anleitung, wie man das VNA- Programm zum Laufen bringt:
    http://pavel-demin.github.io/red-pitaya-notes/vna/


    73, Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    sorry, ich kann deiner Empfehlung nicht folgen.


    Die von dir beschriebene Reflexionsbrücke hat keine definierten Eigenschaften, ihre Parameter sind nicht bekannt:
    bestimmt werden muss die Direktivität und die Portanpassungen der drei Ports über die Frequenz.


    Ein offener Aufbau mit axialen Widerständen ohne durchgängige Masseflächen kann nicht bis 500MHz funktionieren.
    Selbst der Ringkern, das Ferrit-Material, die Induktivität, die Anzahl der Windungen und das Wickelschemata habe auf die nutzbare Bandbreite und die erreichbare Direktivität einen große Einfluss.


    Siehe http://www.dg0sa.de/bruecke.htm

    73 de Uwe
    DC5PI

  • Zitat

    Ein offener Aufbau mit axialen Widerständen ohne durchgängige Masseflächen kann nicht bis 500MHz funktionieren.


    Er spricht doch von max. 62,50 MHz,
    oder habe ich es falsch verstanden??


    73
    Bodo / DL2FCN

  • Ein offener Aufbau mit axialen Widerständen ohne durchgängige Masseflächen kann nicht bis 500MHz funktionieren.
    Selbst der Ringkern, das Ferrit-Material, die Induktivität, die Anzahl der Windungen und das Wickelschemata habe auf die nutzbare Bandbreite und die erreichbare Direktivität einen große Einfluss.

    @ Uwe: Du hast ja vollkommen Recht - theoretisch. Aber in der Praxis funktioniert es halt trotzdem, siehe Anhang. Das Messobjekt war eine 5- Element Yagi für 402 MHz (Wettersondenfrequenz.) Unsere Vorgänger haben auch schon mit GHz gefunkt, auch ohne SMD- Bauteile...
    Und die Spule ist ein Leitungsübertrager (Balun 1:1), also recht unkritisch.
    Ich habe meinen Beitrag geändert ("für orientierende Versuche...").
    Danke auch für den schönen Link. Ich kann OM Wippermann nur zustimmen: BNC ist ungeeignet. Deshalb nehme ich künftig SMA.


    Da ich nur über einen Red Pitaya verfüge, der fest auf ein Chassis montiert ist, möchte ich die beiden Anschlüsse IN2 und OUT2 zum Messen benutzen. Pavel Demin sagte mir zu, dass es nur einer kleinen Änderung bedarf, um diese Zuordnung zu erreichen, (IN2 ist bereits aktiv).


    73, und allen ein schönes Pfingstfest!
    Wolfgang

  • Super Wolfgang,


    ich bin gespannt auf deine weiteren Berichte.


    Bisher hatte ich keine Zeit und Geld mit dem Red Pitaya anfangen zu können.


    Ich arbeite noch, auch wenn etwas langsamer, an meinem AVR FA-NWT Clone.
    Das AVR FA-NWT Clone - Netzteil ist fertig bestückt und läuft..

    73 de Uwe
    DC5PI