Einfaches Audio CW Filter nach NM0S/4SQRP

  • Hallo Zusammen


    ich habe für meinen China QRP Transceiver "Frog Sound" ein CW Filter gesucht. Fündig bin ich bei den Experten der 4SQRP geworden. Ich habe das Filter in SMD Version nachgebaut - sicher von den Bauteilen nicht optimal aber passend zu einem €10,- Transceiver Bausatz.


    Hier ein paar Bilder:
    [Blockierte Grafik: http://dl2sba.com/images/stories/CW_Filter_SMD/CW_V1.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://dl2sba.com/images/stories/CW_Filter_SMD/Test.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://dl2sba.com/images/stories/CW_Filter_SMD/DSCF4261.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://dl2sba.com/images/stories/CW_Filter_SMD/DSCF4265.jpg]


    Weitere Infos gerne unter 1 und 2 und 3.

    Vy 72 aus Filderstadt


    Dietmar, DL2SBA

  • Hallo Dietmar,


    ich habe mir vor Jahren den Bausatz schicken lassen (also nicht SMD Version). Zwei Fragen habe ich zu dem Filter: 1. Das Grundrauschen (ich denke, dass es der LM386 ist) stört mich enorm. Gibt es da innerhalb des 386-Typs Unterschiede, vielleicht kann man den gegen einen rauscharmen austauschen (oder vielleicht gleich eine andere Verstärkerstufe einsetzen)? 2. Ich habe den Eindruck, dass ich ohne Filter einfach mehr - also schwächere Signale - höre, die ich mit Filter nicht aufnehmen kann. Kannst Du das bestätigen?


    Schöne Grüße Dirk
    DL5FB (ex DO5DKB)

  • Hallo Dirk


    danke für die Rückmeldung!


    Ja das mit Rauschen ist unangenehm. Wie man es empfindet hängt sehr stark auch vom Kopfhöhrer ab. Ich habe Ohrstöpsel da fällt es fast nicht auf, bei anderen meint man, man wäre am Meer :-/
    Ich habe einfach die Schaltung von NM0S einfach nachgebaut, ohne jetzt großartig "nachzudenken". Ich könnte mir auch vorstellen, das es Schwankungen bei den LM386 gibt. Nachdem der LM386 auch bei einigen QRP Transceivern drin ist (BCR, ...) habe ich mir auch nichts dabei gedacht. Sollte man aber evtl. mal auf einen anderen Chip wechseln. Vielleicht ist es aber auch die Kombination TLC274 und LM386 ...


    @Forum: Hat da jemand einen Tipp, für einen AF Verstärker IC der weniger rauscht? Meinungen?


    Das mir Signale mit dem Filter verloren gehen, kann ich nicht feststellen. Ich habe allerdings auch ein Poti zur Lautstärkeregelung eingebaut, da kann ich notfalls "aufdrehen".


    Ich bin froh, wenn das Scheunentor meines Frogs ein wenig verkleinert wird und mit QRP gehen schwache Signale eher von mir aus ;)

    Vy 72 aus Filderstadt


    Dietmar, DL2SBA

  • Hallo Dietmar


    Am Ausgang des Filters befindet sich ein Spannungsteiler: 220k+47k.


    http://www.4sqrp.com/kits/Filter/cwfilterschematic3.gif


    Damit wird die Ausgangsspannung des Filters auf 1/6 herabgesetzt.


    Beim Betrachten des Filters erinnerte ich mich an den Pixie3 von Oliver Graffunder, DL7JGR:


    http://home.snafu.de/graff/pixie3.html


    Was passiert, wenn man Köpferhörer direkt an den Ausgang des letzten Filter-OP mit dem 47 Ohm WIderstand anschließt ?


    EIgentlich müßte der Ausgangspegel für Kopfhörerbetrieb dafür ausreichen, da der Spannungsteiler 1/6 nicht mehr sich im SIgnalweg befindet.



    Der Lm386 besitzt zwischen Pin 1 und 8 kein Bauteil. Damit ist die Verstärkung auf 20 dB fest eingestellt. Das Rauschen kommt also nicht wegen zu hohen Verstärkungsfaktors.


    aus: http://www.troeszter.net/Download/Audio/LM386-KHV.pdf
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    Dem LM386 fehlt eine Last um ordentlich zu funktionieren und hier schafft der ominöse Widerstand unmittelbar vor dem Kopfhörer-Ausgang Abhilfe. Die Lösung ist zwar nicht sehr elegant, hat sich aber bei meinen Eigenbauten immer bewährt. Ein Widerstand mit 10R bis 470R in Serie geschaltet erzeugt die erforderliche Last um auch In-Ear-Kopfhörer ohne Rauschen zu betreiben. Der Ordnung halber sei erwähnt, dass man einen möglichst geringen Widerstandswert verwenden soll, den passenden Wert ermittelt man am besten durch probieren.
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    Vielleicht helfen ja meine Gedanken weiter.


    Viel Erfolg

  • Guten Abend Zusammen


    erst mal herzlichen Dank an alle Kommentatoren!


    Sollte der LM386 der "Rauscher" sein, so würde ich trotzdem gerne einen Verstärker in SMD Ausführung nutzen - muss man dann ggf. suchen.


    Walter
    Den festen Spannungsteiler habe ich durch ein Poti ersetzt. Insgesamt denke ich auch nicht, dass es am Grad der Verstärkung liegt.
    Meinst Du wirklich einen Widerstand in Reihe zum Kopfhörer? Wenn ich Last erzeugen will, würde ich einen nach Masse schalten?!
    Kopfhörer direkt am letzten Opamp - muss ich ausprobieren - Ich melde mich wieder !

    Vy 72 aus Filderstadt


    Dietmar, DL2SBA

  • Hallo Dietmar,


    der Zusatzwiderstand in Reihe mit dem Kopfhörer bewirkt eine Spannungsteilung
    am Ausgang des Verstärkers. Dadurch wird die Rauschspannung soweit herunter
    geteilt, dass sie nicht mehr als störend empfunden wird. Dabei sollte der Reihenwiderstand
    nicht zu gross sein , da sonst die gewollte NF zu klein ausfallen könnte. Also etwas
    experimentieren angesagt und dem Endverstärker genügend NF anbieten.


    73 de

    Manfred , dl3arw

  • Allen einen guten Abend,


    ich habe gerade mit einem 100 Ohm-Poti in Reihe zum Kopfhörer experimentiert. Es klapp, bei ca. 60 Ohm ist bei mir das störende Rauschen verschwunden. Bin sehr erfreut über den Tipp, Walter. Die Verstärkung nimmt zwar etwas ab, ist aber für mich kein Problem.


    Besten Dank, Dirk



  • ... und es geht natürlich weiter:


    Mit einer Kopfhörerbuchse mit Schalter kann man den Widerstand einschleifen und beim Rausziehen wird dann der eingebaute Lautsprecher direkt an den Ausgang des LM386 geschaltet.


    Na da bin ich gespannt, bei wie vielen die Wiedergabe bei eingesetzten LM386 bei Kopfhörerbetrieb noch verbessert werden können.

  • Hallo Zusammen


    also der Tipp mit dem Serienwiderstand bei Kopfhöhrerbetrieb klappt sehr gut.


    Nur verstehe ich nicht wirklich, warum das so ist? Klar der Widerstand reduziert das Rauschsignal - aber im Prinzip doch jedes Signal gleichmäßig. Um die gleiche Nutzsignalstärke zu erhalten muss ich mehr "Aufdrehen".


    Hm - also wenn das Rauschen als konstant angenommen wird, auf das das Nutzsignal drauf kommt, dann macht es wieder Sinn. Dann muss ich einfach mehr Nutzsignal dem Verstärker bereitstellen ohne dass das Rauschen des Verstärkers selbst zu nimmt und gut ist.


    Ist das der Ansatz?!

    Vy 72 aus Filderstadt


    Dietmar, DL2SBA

  • Hallo DIetmar,


    das Rauschen eines Verstärkers ist bei fest eingestellter Verstärkung konstant.


    Der Rauschspannungsabstand ist damit nur abhängig vom Pegel.


    Erhöhe ich den Pegel, so wird der Rauschspannungsabstand größer.


    Durch den Vorwidersand muss ich also die Signaleingangsspannung so erhöhen, um gleiche Lautstärke zu erzielen und dabei wird der Rauschspannungsabstand höher.


    Jetzt muss nur noch individuell der Wert des Vorwiderstandes ermittelt werden, damit einerseits das Rauschen genügend in den Hintergrund tritt, aber andererseits die Spannung am Kopfhörer groß genug ist, damit das Signal laut genug ist.


    Schön, dass ich helfen konnte. Für mich war das auch Neuland. Ich habe nur nach den geschilderten Problemparametern gegooglet und bin dann auf diese Lösung gestoßen.


    73 55