Akkus im KX3 ausgelaufen

  • Aus gegebenem Anlass möchte ich alle User, die einen KX3 mit eingebauten Akkus betreiben, zu äußerster Vorsicht mahnen. Die eingebauten Akkus werden häufig vernachlässigt, wenn das Funkgerät am Netz betrieben wird, da diese dadurch nicht benötigt werden. Im jüngsten Beispiel ist es einem OM bei seiner IOTA-Expedition passiert, dass sein KX3 die seltsamsten Effekte zeigte.
    Vom selbsttätigen Abschalten über den Hinweis „VOXERROR“ bis hin zur Aufforderung, die Firmware zu aktualisieren. Ein Blick in das Innere des KX3 offenbarte dann die Bescherung. Die Akkus waren ausgelaufen. Hier gilt auch immer noch der Hinweis vieler Hersteller, die Batterien bei Nichtgebrauch des Gerätes zu entfernen.

    Auf den Fotos ist der angerichtete Schaden gut zu erkennen. Das Gerät ist vermutlich ein Totalschaden, verursacht durch defekte Akkus mit einem Wert von wenigen Euros. Die IOTA Expedition ist somit, im wahrsten Sinne des Wortes, ins Wasser gefallen. Man könnte nun meinen, das Gerät sollte halt vorher überprüft werden – aber es ist eben passiert. Deshalb dieser Hinweis, um andere OM`s vor derartigen Schäden zu bewahren. Eigentlich wäre es der Zeit, dass Elecraft auf zeitgemäße Li-Po Zellen umstellt. Dann kann der KX3 nur noch abbrennen. 8o

    Heinz DC5WW

  • Was für Akkus wurden denn verwendet?
    Bei mir sind Eneloop Zellen mit sehr geringer Selbstentladung drin,
    die quasi als Backup dienen, wenn keine externe Spannungsversorgung verwendet wird.

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Was für Akkus wurden denn verwendet?
    Bei mir sind Eneloop Zellen mit sehr geringer Selbstentladung drin,
    die quasi als Backup dienen, wenn keine externe Spannungsversorgung verwendet wird.

    Das ist eigentlich egal. Ich hatte einen KX3 auf dem Tisch, bei dem eine der Eneloop Zellen defekt war. Daraufhin haben sich die anderen in diese defekte Zelle entladen haben. Die Haltespirale war ausgeglüht. Das gleiche ist mir selbst mit einem teuren Blitzgerät passiert.
    Jedem, der sich vor dem Kauf von mir beraten lassen hat, habe ich geraten, grundsätzlich auf die internen Akkus zu verzichten und externe Akkus zu benutzen. Den eingebauten Batteriehalter sehe ich als Nothilfe an: wenn man irgendwo in der Prärie ist, kann man zur Not mit handelsüblichen Alkaline Mignons weiter arbeiten.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Eigentlich schade! Ein großer Vorteil des KX-3 ist für mich gerade, daß alles drin ist.
    Antennentuner, Akkus.
    Ständiges Akkuwechseln verbietet sich bei der Gehäusekonstruktion ohnehin.
    Anstelle des Batteriefachs hätte wahrscheinlich auch ein Lithium Akku hineingepaßt...

    vy 73 de Andreas, DC3AFA

  • Solange die Antenne für 160 nicht auch eingebaut ist dürfen die Taste und der LiFe jeder für sich in einem Säckchen daneben liegen. Alles zusammen mit Antenne, Balun, Log, Wasserbomben und Kugelschreiber in einer Lebkuchendose.
    Spaß off: Ich möchte auch nicht einen LiIon mit Balancer im Gerät laden, die Strippen müssen auch alle herausgeführt werden, und bei nichtgebrauch auch sicher liegen. Dazu ist auch nur bei LiFe die Spannungslage brauchbar.


    ABER: Ich habe ob des Threats hier bei meinem IC2001D die Speicherbatterien (AA) gewechselt, es waren mal wieder 6 Jahre um. Ohne läuft er nicht. Bei allen Geräten die nicht zwingend Batt. brauchen und ich keinen Batteriebetrieb mache habe ich keine eingebaut. Es ist einfach schon zuviel ausgelaufen.


    my 50c 73 de uwe df7bl


    Im Säckchen liegen 13,2V 4200mA 120A Kurzschlußstrom

  • Uwe,


    welchen Lebkuchen(dose) kannst Du empfehlen? ;)
    Im Bild ist es leider nicht erkennbar ;-((


    73 de Hajo

  • Tja Hajo,


    meine Dose kommt von einem großen Lebkuchenversender, leider hat er die jetzt auf Ostern zu nicht im Angebot. Ich denke aber auch andere Keks- oder Blechdosen sind geeignet. Die Maße: L 270 B 170 H 150mm. Kopfhörer und Abspannschnüre sind auch noch drin. Aber der Teleskopmast will einfach nicht hinein passen. Ein echtes Manko.


    73 de uwe df7bl

  • Uwe, (das war nicht die Rechtschreibkorrektur)


    OT an:
    da ich in den letzten Jahren statt Lebkuchen immer nur Briketts mit Geschmacksverstaerker vorgesetzt bekam, wollte ich, da ich Dich fuer einen Mann mit Geschmack halte, tatsaechlich um die Marke bitten.
    OT aus.


    Das mit dem Teleskopmast, ist aber wirklich nicht fair. Versuche mal einen Lufthaken in die Keksdose zu setzen.


    73 de Hajo

  • 0 Problemo,


    die Kiste ist von Lebkuchen Schmidt, dann natürlich voll Lebkuchen. Die waren ganz lecker und frisch. Mit Deinen Brikett hast Du einfach den falschen Lieferanten. Ich habe sie von einem Freund bekommen der der Meinung war er müsste mir was gutes tun. Well done.


    73 de uwe df7bl


    Ps. besser höre ich auf Uwe

    Uwe df7bl


    Wenn Du meinst etwas geht nicht, dann störe nicht die, die es gerade machen.

  • Hallo,
    Das waren Sanyo Accus. Diese Typen sind eigentlich ganz gut, besser als No-Name vom ALDI oder so.
    Der betroffene KX3 spielt trotz Reinigung immer noch nicht, wenn er warm wird spinnt er wieder.
    Das wird wohl eine größere Reparatur in der Heimat werden.
    Peter hat schon recht, man sollte die Accus eigentlich nicht im Gerät lassen.
    Meinen eigenen KX3 betreibe ich mit einem externen Li-Po, der hat sich bis jetzt gut bewährt.
    Ladegeräte dafür gibt es preiswert im Modellbaubereich, ebenso die Accus. Ich betreibe einen 4 Zelligen Li-Po mit nachgeschalteten Step-Down-Wandler für 2.00€. Bisher gibt es keinerlei Probleme mit Störungen etc.
    73 Heinz DC5WW

  • ... also das Thema hat mich irgendwie sensibilisiert: ich habe meine Akkus nun auch zur Sicherheit herausgenommen ;(


    73s
    Erhard

    ... remember, CW is the most important thing in Amateur Radio - so let your fingers talk ...

  • Ich werde wohl auch meine Akkus mal testen wenn ich wieder in Wien bin. Die sind doch jetzt schon eine weile im KX3. Die Akkus nutze ich eigentlich nur für die Uhr und als USV im falle eines Akku Wechsels. eInmal hab ich damit betrieb gemacht weil ich das Strom Kabel vergessen hatte.


    Die KX3 Akku Lösung könnte besser sein. Immerhin hat der KX3 einen getackteten Spannungsregler drin, das heist der kommt mit allem zwischen 15 V und 10 V zurecht, bei fast gleicher leistungsaufnahme. Einen Lipo Akku hätte man ihm da schon verpassen können, inclusive Balancer schaltung. Aber wahrscheinlich hab ich da gut reden denn das Gerät ist so eng gebaut das es mich nicht verblüffen würde wenn man das bei frühen Prototypen probiert hat, und die Ladeschaltung auf die RF Platine gestört hat.


    Die Einzelakkulösung des KX3 hat einen weiteren Nachteil: die Übergangswiderstände an den Batterien sind höher als bei einem gelöteten Akkupack. Und das sorgt dafür das die eh schon für einen FET zu niedrige Spannung weiter einbricht, was Sendeleistung kostet.


    Im Nachhinein würde ich mir die Interne Ladeschaltung auch nicht mehr kaufen wollen (auch wenn da glaube ich die Uhr drauf ist) Das das eingebaute Ladegerät nur eine einfache Zeitschaltuhr ist die keinerlei delta U Abschaltung mitbrigt war mir vor dem Kauf nicht klar, damit hatte ich in so einem modernen Gerät einfach nicht gerechnet. Hinterher ist man immer schlauer oder so.


    grüße
    Hans

  • Zitat

    Eigentlich wäre es der Zeit, dass Elecraft auf zeitgemäße Li-Po Zellen umstellt. Dann kann der KX3 nur noch abbrennen.


    Auch falsch...


    Seitgemäß wären gerade für uns Funker LiFePO4 !


    Noch mal .. LiFePO4! ;)


    Grund :
    - Die Spannung ist in weiten teilen stabil wie bei der Nickelchemie.
    (ist allerdings auch ein nachteil, weil man genau so schlecht an hand der Spannung den Ladezustand ermitteln kann)
    - Sehr sehr niederohmig !
    - Zellspannung von 3,2V *4 =12,8V.
    - Entladeschlusspannung : 2,5V*4 =10V.
    - Ladespannung : 3,6V * 4 = 14,4V. (Klingelts ? )
    Die Zellspannung wird fast bis zu 80-90% Entladetiefe eingehalten.
    d.H. bei 3V..darf man das QSO ruhig beenden.. aber ein neues macht keinen Sinn mehr.
    Wer angst hat, darf auch mit 3,5V laden. Ich habe dadurch kaum einen kapazitätsverlust messen können.
    - Ziemlich robust.
    Ich habe jetzt ein wenig rumexperimentiert.. also bis auf Dicke backen ( bei Tütensuppen) und hoher Selbstentladung, konnte ich die LiFePO4 Zellen noch nicht mit handelsüblichen Methoden zu einem Feuerwerk überreden.
    Der Versuch, ne Zelle an einer 24V Bleiakku mit Starterkabel, zu laden, steht allerdings noch aus.
    Allerdings zeigen Videos bei youtube das da vieleicht mal das Elelektrolyt kocht.. aber sonst..
    Auf einen Balancer habe ich auch verzichtet.. (einer von 4 selbstgebauten hat angefangen zu schwingen und eine zelle geschädigt.. also raus damit.. neue zelle rein, und seit dem gehts auch ohne ).


    Die Energiedichte ist etwas höher als bei NiMH.. aber niedriger als Lipo.
    Was das Laden angeht :
    Ein umbau von Nickel auf LiFePO4 kann man auch so machen :
    Das Ladegerät das Konstantstrom liefert, wird ein Regler oder eine Power-Z nachgeschaltet, der auf 3,6V pro Zelle begrenzt.


    Übrigens.. akutell läuft bei mir ein Versuch : Total überalterte und dabei tiefentladene LiFePO4 Akkus werden versucht mit Asymetrischen Wechseltrom wiederzubeleben.
    Ich hoffe dadurch das Wachstum von Dentriden zu verhindern, die dazu führen das der Akku eine hohe Selbstentladung bekommt.
    (Deswegen soll man die Dinger auch nicht Tiefentladen).
    Es dauert aber noch.. weil ich nach jeden Versuch die Akkus halt ein paar Monate lagern lasse.


    Fazit : LiFePO4 empfinde ich als wesentlich einfacher in der Handhabung als Irgendwelche Nickelakkus.

  • Für alle die es interessiert oder auch nicht, hier der Abschlussbericht.Eigentlich wäre der KX-3 ja nur noch für den Mülleimer tauglich gewesen.
    Nachdem alle Reinigungsversuche mit Lupe, Glasfaserradierer, usw. nichts geholfen hatte, blieb nur noch die brutale Methode einer Reinigung im Ultraschallbad. Nach dem Motto: "Entweder es hilft oder nicht". Nach einer dreimaligen Wäsche sah die Platine nun recht ordentlich aus. An mehreren IC`s wurden die Beinchen neu angelötet. Diverse SDM-Bauteile hatten den Kontakt zur Leiterbahn verloren, das wurde auch behoben. Alles funktionierte nun wieder weitgehend. Der KX-3 zeigte aber immer noch das Problem, dass er nach Erwärmung (ca.30 min.) nicht mehr funktionierte. Mittels Kältespray wurde der Fehler eingekreist. Als Ursache wurde der Microprozessor ausgemacht. Der Fehler lies sich eindeutig nachvollziehen. Ein neuer Prozessor war bei Reichelt für wenige Euros zu bekommen. Leider musste er neu programmiert werden. Nach einigen Rückfragen bei Elecraft in USA wurde der KX-3 dann zu Peter nach Berlin geschickt. Peter benötigte nur wenige Tage und programmierte den Prozessor neu - und das noch zu einem fairen Preis. Ein neues Board hätte ein Vielfaches gekostet.
    Seither funktioniert der KX-3 wieder wie ein "Neuer" :)
    Was lernen wir daraus ? Bei Nichtgebrauch Accus oder Batterien aus den Geräten herausnehmen.
    Heinz DC5WW

  • Hallo Heinz,


    danke, das ist eine spannende Geschichte. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Gerät retten lassen würde. Drei Mal im Ultraschallbad: Das ist ja eine Stufe vor Spülmaschine :)


    73 Daniel DM3DA

  • Hallo Heinz,


    danke, das ist eine spannende Geschichte. Ich hätte nicht gedacht, dass sich das Gerät retten lassen würde. Drei Mal im Ultraschallbad: Das ist ja eine Stufe vor Spülmaschine :)


    73 Daniel DM3DA

    Um ganz ehrlich zu sein: Wir haben es auch nicht geglaubt, aber wir haben es probiert. War etwas mühsam, war auch das erste mal, dass ich es mit einem "blanken" Chip zu tun hatten, aber nach einigen Stunden probieren und Adapter löten, hat es dank der guten Kommunikation mit meinem Partner David bei Elecraft dann sogar geklappt.

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Glückwunsch zur Wiederbelebung. Ähnliches hab ich mit einem Frequenzzähler CT-70 geschafft. Hier reichte allerdings die normale Reinigungsprozedur aus.


    Ich betreibe viele Geräte mit Akkus und Batterien und mache deshalb alle halb Jahr eine Routinekontrolle. Sieht der Kopf der Batterie schon irgendwie komisch aus, fliegt sie raus. Toitoitoi, bis jetzt keine Folgeschäden!

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D