Kalte Lötstellen behoben

  • Nachdem ich in den letzten Jahren (!) immer mal wieder Probleme mit plötzlich aussetzenden Antennensignalen bei div. QRP-Einsätzen hatte, bin ich wohl heute endlich fündig geworden. Aber der Reihe nach:


    • Immer mal wieder mitten im QSO bemerkt, dass plötzlich die Signale weg waren, als wenn man die Antenne abgezogen hätte. Dass so etwas nicht nur für das laufende QSO ärgerlich ist, sondern dadurch auch ganz schnell die PA sterben lassen kann, ist mir klar.


    • Ein Bewegen aller Koaxstecker an der Antennenzuleitung beseitigte zwar den momentanen Fehler, aber eine "richtige" Ursache war nicht zu finden: Alle BNC-Stecker waren sauber gecrimpt.


    • Der Fehler trat am selben Tag nicht wieder auf.

    Im Zusammenhang mit dem Test des neu entstandenen Outdoor-Funkkoffers kam es nun gestern wieder zum Ausfall mitten im QRPP-QSO mit DL7VPE/p. Beim Wackeln am Eingangsanschluss des T1 kam das Empfangssignal wieder und blieb auch erhalten. Nun entstand erstmals der Verdacht, dass womöglich eine der beiden BNC-Buchsen für die wiederkehrenden Ausfälle verantwortlich sei. Da es auf der Steckseite keine Auffälligkeiten gab, konnte ja nur noch die Lötstelle im Innern fehlerhaft sein. Und siehe da: Mittels starker Lupe konnte man erahnen, dass der einzelne Kontakt des Innenleiters zur Platte zwar gut mit Lötzinn umhüllt war, dieses aber keine sichere Verbindung zum Stift darstellte. An der anderen Buchse des T1 sah es ähnlich aus. Offenbar genügten selbst die HF-Ströme bei QRP, um den Berührungskontakt oxidieren zu lassen und damit zu unterbrechen. Nach etwas Bewegung an der Buchse war der Kontakt dann wohl immer wieder geschlossen, wodurch eine weitere Fehlersuche ins Leere lief.


    Nach dem Nachlöten unter Zuhilfenahme von etwas Flussmittel bin ich nun zuversichtlich, dass dieses Problem endlich gelöst wurde. Vielleicht hilft ja dieser Bericht anderen OM, solche scheinbar schwer erklärbaren weil nur sporatisch auftretenden Fehler zu lokalisieren und zu beheben.

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921

  • Deja vu, Peter!


    Ich habe gestern genau den selben Fehler an meinem T1 (vor 5 Jahren gebaut) gefunden und behoben. Zum Glück habe ich aber ab morgen neben dem FT817+T1 auch den IC703 in Südtirol dabei, und der hat ja seinen eigenen Tuner an Bord ;)


    Bleibt trotzdem die Frage ob diese Macke eventuell öfter auftreten wird. An mechanischer Überbeanspruchung der Buchse kann es angesichts der recht stabilen Verbindung der Masselötfahnen mit der Platine kaum liegen. :huh:

    72! de Uli


    Bedenke! Amateure bauten die Arche, Profis die Titanic...

  • Hallo Uli,


    welch ein Zufall! Bei mir könnte es sogar sein, dass mir dieser unerkannte Fehler damals 2010 in OE einen der beiden PA-Endtransen im IC-703 gekostet hat. Ich hatte damals den T1 am Fuß der Vertikalantenne installiert, was ja besser ist, als am anderen Koaxende mit dem internen Tuner des 703 anzupassen. Der Satz gilt natürlich nur, wenn der T1 nicht defekt ist, hi.


    Ne, an den großen Lötflächen der Masseanschlüsse dieser BNC-Printbuchsen lag es gewiss nicht, denn die waren / sind sauber verlötet. Meine Beobachtungen waren an den Einzelkontakten für die Innenleiter. Unter der Lupe sah das so aus, als hätte sich deren herstellerseitige Verzinnung nicht mit dem Lot bei der Bestückung vertragen. Ich habe nun aber Hoffnung, dass nach meinem Nachlöten alles dauerhaft Kontakt gibt.


    Viel Erfolg in Südtirol, hoffe man hört sich mal...

    72/73 de Peter in JO61VA, Dresden
    DL-QRP-AG #01921