Anderson Powerpoles

  • Hallo,


    nachdem ich mit Kabelkram immer meine Probleme hatte und ein Verhau von Bananenstecker betreibe, versuche ich es vielleicht doch mal mit Anderson Powerpoles.


    http://dl2ymr.de/amateurfunk/a…les-fuer-den-amateurfunk/


    Scheint aber Geld zu kosten. Gibt es noch Empfehlungen fuer QRP-Stationen (max. 5 Ampere oder so). Oder gibt es einen Artikel Anderson Poles for QRP-Dummies?


    73 de Hajo

  • Ich kann Michael beipflichten, die Anderson sind ihr Geld nicht wert! Ich hatte eine ganze Menge hier und hab die wieder über Ebay vertickt.


    Zu Hause halte ich mich an die hochwertigen Bananenstecker und anderweitig kann ich so manchen Stecker aus dem Modellbausektor empfehlen. Dort werden teils 180 Ampere bei 40 Volt über über Goldsteckkontakte geführt und die sehen alle noch gut aus!


    Gruß Stefan

    Strengt euch an! Der Tag versaut sich nicht von alleine! :D

  • Mich persönlich stört, dass ich bei diesen Dingern, dass ich eine sehr überteuerte Zange brauche, um zu crimpen. Dann kann man die beiden Pole sowohl richtig als auch falsch zusammen montieren. Und wehe, man ist mal auf dem falschen Dampfer...


    Und wenn ich sehe, was diese Stecker kosten bezüglich dem, was sie können, gibt es zumindest gleichwertige für günstigeres Geld.

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  • Mich persönlich stört, dass ich bei diesen Dingern, dass ich eine sehr überteuerte Zange brauche, um zu crimpen. Dann kann man die beiden Pole sowohl richtig als auch falsch zusammen montieren. Und wehe, man ist mal auf dem falschen Dampfer...


    Und wenn ich sehe, was diese Stecker kosten bezüglich dem, was sie können, gibt es zumindest gleichwertige für günstigeres Geld.


    Also mal vorweg, wir verkaufen keine Powerpoles, weil wir die Jungs von der Funkkiste mögen und denen nicht ins Geschäft funken möchten.
    ABER:
    Wir betreuen hunderte Elecraft Geräte und haben in all den Jahren noch nicht eine einzige Reklamation wegen Anderson Powerpole gahebt. Bekanntlich wurden bei den meisten DXPeditionen in den letzten Jahre Elecraft K3 eingesetzt, der K3 wird von vielen Kontestern benutzt. Alle K3 haben Powerpole Anschlüsse. Wir hatten alle möglichen DXPedition- oder Contest- üblichen Schäden wie z.B. durchgebrannte RX/TX Umschaltungen weil mit KW PAs direkt hinien gesendet wurde - aber noch keinen einzigen im Zusammenhang mit den Powerpoles. Verpolung ist mit den Dingern praktisch unmöglich, was man ja von den geliebten Bananensteckern nicht gerade sagen kann.


    Die Powerpoles liegen sehr gut flächig auf, der Übergangswiderstand ist sehr gering, verschmorte Kontakte habe ich noch nicht gesehen. Meine privaten Anschlusskabel sind übrigens gelötet, nicht gecrimpt.


    Bei dem Argument: "Man kann die Pole sowohl richtig als auch falsch zusammen montieren" fällt mir nur ein: Es sollen auch schon Menschen mit AFU Lizenz den blauen Draht im Schuko Stecker auf den Schutzkontakt geklemmt haben. Oder ist das vielleicht doch eine böse Unterstellung von Leuten, die nicht an den Gehalt der AFU Prüfung glauben?

    73/2 de Peter, DL2FI
    Proud member of Second Class Operators Club SOC and Flying Pig Zapper #OOO (Certificated Kit Destroyer)

  • Falls es falsch verstanden wurde: Ich persönlich für mich finde die Powerpols nicht die beste Wahl. Aus dem Modellbau sind mir einige Steckertypen geläufig, die ich einfach besser finde. Ich will keinen dazu bekehren, alle seine Stecker abzuschnippeln und durch XYZ zu ersetzen.


    Meine Erfahrung sind zumindest für mich nicht so berauschend gewesen, dass sich das System bei mir durchsetzen konnte.

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  • Im Modellbaubereich gibt es z. B. noch die Modelcraft XT60 Stecker. Preiswert. Verpolungssicher. Bis 60 A Dauerstrom belastbar.
    Karl-Heinz

  • Ich benutze diese Steckverbindungen seit ca. 10 Jahren. Sämtliche Geräte von QRP bis PA habe ich mit diesen Steckern versehen. Dabei benutze ich auch die entsp. Verteilschienen. Ich hatte bis jetzt kein einziges Problem mit diesen Steckern. Alle Stecker habe ich gecrimpt. Voraussetzung ist allerdings, dass man die richtigen Stecker für die entsp. Stromstärke einsetzt. Vorteil: Ich habe nie mehr probleme mit den Stromversorgungen. Jedes Gerät ist mit dem andern kompatible. Für eine sichere Verbindung der Stecker sorgt ein Tropfen Leim. Beim Mobil-Betrieb verwende ich die erhältlichen Klammern, welche die Stecker zusammen halten.
    73, Fritz, HB9BHL

    KX3 - FT-817 - KX1 - IC-703 - HB1B :D

  • Ich glaube das ist auch ziemlich genau der Punkt: Man kann mit Powerpoles wenn ich das richtig rauslese, eine Verteilung oder ein Anschlusskabel bauen das auf 10 A ausgelegt ist. Wenn du damit versuchst eine PA zu betreiben, weil du arglos in der Kramkiste nach dem erstbesten Kabel greifst raucht es halt, und zwar am Stecker.


    Das ist soweit mal nichts verwunderliches, das machen andere Systeme auch. Zum Beispiel Laborsteckverbinder.


    Was mich an den Anderson Poles im augenblick stört ist der fehlende standard, es gibt AFAIK eben nur eine Firma die die herstellt, aber schön, ein stecker ist ja kein Sprachcodec.


    grüße
    Hans

  • Ich kann Peter und Fritz nur beipflichten: seit Jahren im Einsatz von qrp bis qro, sowohl daheim als auch im 4-Kreiser. Die einzeln abgesicherten Verteiler sind super, mit einer trickreichen Verschaltung erkennt man sogar rausgeflogene Sicherungen im Dunkeln unterm Shacktisch.


    Sogar die USV-Umschaltung hat sich bei mir im Funkomobil bewährt. Wenn der Honda läuft wird auf das Netzteil umgeschaltet, bleibt er mal stehen übernimmt unterbrechungsfrei der Akku. Sehr fein ...


    Das man sich beim Konfektionieren Gedanken über die Polung machen muß liegt in der Natur der Sache, ist im Modellbau doch auch nicht anders. Und wenn man sich dann noch an die Herstellerempfehlung bzgl. max. Stromstärke halt wird auch nichts warm oder gar flüssig.


    Es geht sicherlich auch billiger, unbestritten, aber auch so schön bequem?


    73, Jo
    dj3cq

    --- real men don't modulate ---

  • Kann Peter, Fritz und Jo nur zustimmen. Habe Powerpoles seit ca. 2 Jahren in Betrieb, um meinen KX3 mit KXPA100 und PX3 im stationären wie im portablen Einsatz mit Spannung zu versorgen. Habe meine Bleigel-Akkus und die Ladekabel ebenfalls damit ausgerüstet. Bislang hatte ich keine Probleme. Nach und nach werde ich die Anschlusskabel meine anderen Geräte auch auf Powerpoles umrüsten. Sicher - die Crimpzange ist nicht billig. Das gilt aber auch für die Quetschzange für Verbinder aus dem Kfz-Bereich, zumindest wenn man ein brauchbares Exemplar erwerben will.


    73, Friedhelm, DK7PA

  • Hallo,
    auch von meiner Seite noch ein positives Statement zu den Powerpoles. Diese verrichten bei mir zuverlässig ihren Dienst, sowohl im QRP-Betrieb (SOTA / GMA mit KX3) als auch im Funkmobil (IC-7000, V/U-PA, Rotor, etc.).
    OK, die Erstinvestition ist nicht ganz unerheblich (z.B. Crimpzange), aber im Vergleich zum entstandenen Ärger, wenn auf dem Berg eine Verbindung nicht funzt oder auf einer Insel, mitten in der Pampa, der Stecker abraucht, ist mir der monetäre Aufwand jederzeit wert.


    73 de Thomas, HB9SVT

  • Hallo,


    nachdem mein zweites Labor-Netzgeraet die Spannungsbegrenzung nicht mehr halten wollte und ich auf dem 17m Band ein schoenes Gatter hatte, habe ich mir im QRP-Shop das "dicke" Netzteil besorgt. Nun wollte ich aber nicht mehr das Buechelsteckerverhau installieren und bin auf die Suche gegangen ... und fuendig geworden:
    Eine Verteilerleiste fuer Bananenstecker zu einem vernuenftigen Preis:


    https://www.technik-und-elektr…-fach-max20a-p-17416.html


    Die Powerpoles waren mir dann doch zu teuer, obwohl ich kein echter Schwabe bin.


    73 de Hajo

  • Hallo,


    ich habe das Teil heute bekommen. Es ist ca. 30 cm lang und hat ein massives Metallgehäuse. Im Inneren ist keine Schiene sondern die Pluspole sind mit einem durchgehenden Draht verloetet. Insgesamt macht es einen sehr soliden Eindruck. Der zusaetzliche Erdanschluss wurde mit Cs zusaetzlich geblockt.


    Macht einen guten Eindruck.


    73 de Hajo