IMD3-Messung mit FA-NWT

  • Hallo,


    ich möchte IMD3 des Senders bei meinem FA-SDR messen.


    Messaufbau:
    I/Q-Signal 900Hz und 1900Hz aus Soundkarte (Software von DL6IAK direkt in FA-SDR.
    Messpunkt direkt hinter Mischer. Verbindung zu MMIC unterbrochen.


    Jetzt habe ich zwei Messungen gemacht:
    1. blaue Linie:
    direkt in SAV --> IM3 ca. 30dB


    2. rote Linie:
    in SAV über 10 dB Dämpfungsglied ---> IM3 besser 40dB (Messgrenze)


    Was stimmt jetzt ?

  • Hallo Uli,


    der IM3 ist nicht konstant über die Leistung. Üblicherweise wird dieser Messwert bei der nominellen Maximalleistung angegeben. Bei manchen Geräten verschlechtert sich der IM3 sogar bei geringerer Leistung.

  • Hallo Uwe,


    Leistung und alle Einstellungen blieben gleich. Nur der Pegel IN den NWT ist um 10dB geringer.

  • Hallo Uli,


    Deine Messkurven zeigen das normale Verhalten eines Verstärkers. Mit der Erhöhung der Eingangsleistung un 1dB steigen die IM3 Produkte um 3dB.
    Was normalerweise für einen Verstärker konstant ist ist der TOI oder auch IM3 intercept point, wo die IM3 Produkte theoretisch die gleiche Höhe wie die verstärkten Grundsignale haben. Der ist der Pegel der Grundsignale plus 1/2 der Differenz zu den IM3 Signalen (in dB). Theoretisch da die Grundsignale normalerweise vorher in Kompression gehen bevor die IM3 Produkte auf den gleichen Pegel kommen.


    Der IMD3 (die Distanz der IM3 Signale zu den Nutzsignalen) wird normalerweise bei einem Sender an dem Punkt gemessen, wo der Sendepegel durch die ALC begrenzt wird.


    Ich kenne jetzt nicht den Aufbau vom FA SDR (was ist MMIC oder SAV) um Deine Mssungen weiter beurteilen zu können. Wenn die 10dB Dämpfung direkt vor Deinem Messgerät (NWT) waren, dann ist die Intermodulation erst dort aufgetreten. Ich hoffe, dass der Verstärker der Soundkarte noch nicht so stark ausgesteuert war um so hohe IM3 zu erzeugen.


    vy 73 Karsten

  • Hallo Karsten,


    der FA-SDR ist ein I/Q - SDR-TRX mit Schaltmischer ...4066 bei RX und TX.
    Die NF (I/Q) wurde mit Software erzeugt und in FA-SDR eingespeist. Gemessen wurde hinter dem Mischer (siehe Bild).
    MMIC ist der Verstärker hinter dem Mischer des FA-SDR. Verbindung gekappt.
    SAV ist Eingang Spektrumanalyzer des FA-NWT.


    Daten Spektrumanalyzer:
    typ. Eingangs-IP3: > +15dBm
    1dB Kompression: + 5dBm
    im Eingang ist ein AD831


    Bei der roten Messung war zwischen Messpunkt und Eingang SAV/NWT ein 10dB Dämpfungsglied.
    An allen anderen Einstellungen wurde nichts geändert.

  • Hallo Uli,


    bei Deinem letzten Kommentar war ich schon am Tippen, so dass ich den nicht mehr gelesen hatte.


    Es sieht für mich so aus, wie ich schon vermutet hatte:
    Die IM3 Produkte werden von dem NWT erzeugt.


    Annahme ist, dass der NWT einen sauberen 50Ohm Eingang hat und der Ausgang des Mischers auch auf einen 50Ohm Eingang des MMIC Verstärkers designed wurde.


    Dann sollte das Mischer Ausgangssignal nicht mit dem Dämpfungsglied verändert werden.


    Aus den Signalen berechnet man ein IP3 (IM3 Interzept Point) von -7dBm +15dB = 8dB.


    Das wäre jetzt etwas geringer als die Angabe für den NWT. wobei man bei 2 Signalen am EIngang noch 3 dB dazurechnen könnte (->11dB ist immer noch <15dB)


    Wenn die Intermodulation schon im Mischer auftreten würde, würden alle Signale gleichmäßig um 10dB gedämpft. Ausnahme wären Signalverzerrungen durch Fehlanpassung zwischen Mischer und NWT. Dazu würde ich noch einmal mit einen 5dB Dämpfungsglied messen und damit den IP3 errechnen.


    Um den IP3 vom Mischer zu ermitteln müsste man die Pegel weiter erhöhen und das Signal entsprechend dämpfen um es mit dem NWT messen zu können. Wenn man dann sicher sein möchte, muss man auch die Soundkarte vorher auf maximal nutzbaren Ausgangspegel testen.


    vy73 , Karsten