Hi Peter,
der von Günter angesprochene MDE wird von einem Röntgenburst verursacht und dauert meist um 15 min an, daher auch die Bezeichnung "tote Viertelstunde".
Nach eine Sonneneruption ist der Röntgenburst, da sich die Strahlung mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, nach ca. 8 min auf der Sonnenseite der Erde.
Die Protonen, als schwere Teilchen, brauchen mehrere Stunden bis sie die Erdatmosphäre erreichen und ihre für den, insbesondere polaren, Funkverkehr destruktive Wirkung zu entfalten. Dafür kann ein Protonenevent den Funkverkehr durchaus für mehrere Tage, ja sogar Wochen, lahmlegen.
Ich hatte 2000 das Glück/Pech Bastille2 (https://en.wikipedia.org/wiki/Bastille_Day_solar_storm) auf Spitzbergen zu erleben. Meiner Erinnerung nach dauerte es in der Tat ca. 3 Wochen, bis wieder normaler Funkbetrieb möglich war.
Die Störungen durch Protonen reichen dabei bis in den Mikrowellenbereich und verursachen sogar GPS-Ausfälle. Ein damals u.a. für uns messendes Flugzeug der norwegischen Behörde "Luftfartsverket" landete nach kurzem Aufstieg wieder, um kurze Zeit später wieder aufzusteigen. Auf unsere Frage nach dem Grund sagte man, daß GPS völlig unbrauchbar war und sie wieder landeten, um optische Messtechnik zu holen.
Außerhalb der Polarzonen sind die Auswirkungen nicht ganz so dramatisch.
Soviel zu MDEFF und Protonen.
73 J.