Beiträge von DL3NRV

    Hi Peter,

    der von Günter angesprochene MDE wird von einem Röntgenburst verursacht und dauert meist um 15 min an, daher auch die Bezeichnung "tote Viertelstunde".

    Nach eine Sonneneruption ist der Röntgenburst, da sich die Strahlung mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet, nach ca. 8 min auf der Sonnenseite der Erde.

    Die Protonen, als schwere Teilchen, brauchen mehrere Stunden bis sie die Erdatmosphäre erreichen und ihre für den, insbesondere polaren, Funkverkehr destruktive Wirkung zu entfalten. Dafür kann ein Protonenevent den Funkverkehr durchaus für mehrere Tage, ja sogar Wochen, lahmlegen.

    Ich hatte 2000 das Glück/Pech Bastille2 (https://en.wikipedia.org/wiki/Bastille_Day_solar_storm) auf Spitzbergen zu erleben. Meiner Erinnerung nach dauerte es in der Tat ca. 3 Wochen, bis wieder normaler Funkbetrieb möglich war.

    Die Störungen durch Protonen reichen dabei bis in den Mikrowellenbereich und verursachen sogar GPS-Ausfälle. Ein damals u.a. für uns messendes Flugzeug der norwegischen Behörde "Luftfartsverket" landete nach kurzem Aufstieg wieder, um kurze Zeit später wieder aufzusteigen. Auf unsere Frage nach dem Grund sagte man, daß GPS völlig unbrauchbar war und sie wieder landeten, um optische Messtechnik zu holen.

    Außerhalb der Polarzonen sind die Auswirkungen nicht ganz so dramatisch.

    Soviel zu MDEFF und Protonen.

    73 J.

    Nahmt alle miteinander und, noch darf man das, ich wünsche allen ein frohes und gesundes 2024.


    Gibt es Einwegverbindungen?

    Aus über 50 Jahren Amateurfunkerfahrungen und gut 12 Jahren Erfahrung als Berufsfunker (in einem früheren Leben hi) kann ich das eigentlich nur bestätigen. Gleiches wurde früher (mein Berufsleben als Seefunkoffizier endete 1993) von Kollegen berichtet.

    Die Idee von unterschiedlichem QRMlocal und QRN, die auch in der Literatur auftaucht, ist schlüssig, kann m.E. aber nicht alles erklären.

    Die Diskussion um diesen topic führt aber meist wieder zum "Topfschlagen im Minenfeld" (jeder weiß irgendwas, oder glaubt das zumindest, jeder hat mal gehört... etc.).

    Ich gebe hier mal ein paar, leider englischsprachige und lange, mathematiklastige Literaturstellen an:


    https://www.govinfo.gov/content/pkg/GOVPUB-C13-fb3928334c2e900ed6a1cc1312e7db64/pdf/GOVPUB-C13-fb3928334c2e900ed6a1cc1312e7db64.pdf


    "Ionospheric Radio Propagation"

    Kenneth Davies

    U.S.Dept. of Commerce

    National Bureau of Standards 1965


    Kap. 4 Oblique Propagation S. 159 ff


    Kap. 5.44. Focussing S. 223 ff


    Kap. 5.4.6. Reciprocity S. 253


    -------


    https://www.itu.int/dms_pub/itu-r/opb/hdb/R-HDB-32-1998-PDF-E.pdf


    ITU HANDBOOK

    THE IONOSPHERE AND ITS EFFECTS ON RADIOWAVE PROPAGATION

    1998


    -------


    https://www.sws.bom.gov.au/Category/Educational/Other%20Topics/Radio%20Communication/Intro%20to%20HF%20Radio.pdf


    Introduction to HF Radio Propagation

    S. 20 Fig. 2.10



    In der erstenQuelle ist bsds. Kap. 5.4.6. Reciprocity S. 253 insofern interessant, daß da ausdrücklich die Existenz von nichtreziproken Ausbreitungen erwähnt wird.

    Zum googeln sollte man mal die Schlagworte "Reciprocity Focussing Defocussing Oblique Propagation" und weitere bemühen.


    In "Introduction to HF Radio Propagation" ist bsds. S. 20 Fig. 2.10 augenfällig.


    Alle genannten Quellen lassen m.E. die Existenz einseitiger (nichtreziproker) Ausbreitungswege durch die Ionosphäre zu, Schlußfolgerungen in Richtung "Reciprocity" zieht aber nur o.a. 1. Quelle.


    Möglicherweise findet man meist nur die Sicht des Physikers, nicht jedoch die Sicht eines Funkers, der mit solchen Effekten zu leben hat.


    Meine Meinung zu "Funkern":

    Ein Funkamateur merkt, was "besonders gut geht" (er muß ja nicht zu einer bestimmten Zeit ein QSO mit genau einem Punkt auf der Erde kommunizieren) - ein Berufsfunker merkt, mehr oder weniger gelassen, was gerade nicht geht. Denn letzterer kann sich Zeitpunkt und Partner nicht aussuchen.


    So, meine 3 Groschen zum Thema.

    73

    Jörg, NRV

    Hallo, guten Nachmittag,

    bei meinem Prozedere sind die drin, also maximale Verluste, denn es wird bei Totalreflektion gemessen (Kurzschluss oder offenes Ende). Je nach Anwendungsfall (idealerweise alles angepasst) sind die auftretenden Kabelverluste dann geringer. Es liegen aber keine Welten zwischen den Fällen.

    Macht man o.g. Messungen über einen größeren Frequenzbereich (mehrere Wellenlängen auf dem Meßkabel) wird die Dämpfung auf dem Display des NWA einen sinusförmigen Verlauf um einen mittleren Wert zeigen. Je länger das Kabel (größere Verluste) um so geringer werden dann auch diese sinusförmigen Abweichungen.

    Wortwörtlich zig tausende Male im QRL praktiziert (Sousy, Maarsy, Oswin u.v.A. - Google).

    Braucht man es genauer, dann eben S21 unter Betriebsbedingungen messen.

    73

    Adventsgrüße

    J.

    Hallo Uwe & andere,


    > Ps. wenn jemand die Dämpfung des Kabels bestimmen könnte währe ich dankbar. Dafür fehlen mir die Meßmittel und die Mathematik ist für mich auch zu hoch.


    VNA (z.B. NanoVNA o.ä.) und eine Länge L des Kabels, Ende offen oder kurzgeschlossen, S11 - Rückflußdämpfung messen.

    Die Kabeldämpfung bei der Messfrequenz ist dann "halbe gemessene Dämpfung : Länge".

    Messung von S21 (Transmissionsdämpfung) geht auch, benötigt dann aber gegenüber S11-Messung die doppelte Länge bei gleicher Dämpfung.

    Bei Preisen ab ca 60€ für einen China-NanoVNA also praktikabel.


    73, angenehme Adventszeit


    Jörg, DL3NRV

    Aha,


    >ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn


    geht also. Der Altmeister hingegen nicht. Und dabei gäbe es weitaus deftigere Goethezitate.


    Trotz alledem - schöne Adventstage


    Jörg, NRV

    Guten Morgen,

    DL6SN in HA: Danke Fred für den Bericht. Hab nachgeschaut: vor ziemlich genau 2 Jahren Direkt-QSO mit HA3PV, beidseitig 559.


    DL8SFZ: >ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn... "Du gleichst dem Geist, den Du begreifst..." (Goethe)


    @ all: Warum DL0MCM gestern nicht qrv war, weiss ich nicht. Am nächsten Sonntag vermutlich Aufklärung im MVP-Rundspruch.


    Besinnliche Vorweihnachtszeit


    73

    Jörg/NRV

    Hi allerseits,


    >> Die Erfindung des Radios


    das Radio wurde nicht erfunden. Es wurde entdeckt.

    Und zwar von dem Russen Popow.

    Jedoch nicht vom Physiker Popow, sondern vom Gardeschützen Popow.

    1945 auf einem ostdeutschen Dachboden.

    <X


    Trotz alledem

    73

    Jörg

    https://www.amateurfunk-mvp.de/rundspr/rs1123.php

    4. Funkaktivität auf 630m bei DL0MCM

    Die geplante Aktivität am 10. November musste leider ausfallen. Durch kurzfristig terminlich vorgezogene Bauarbeiten am Steg war das Betreten des Schifffahrtsmuseums nicht möglich, es ist noch bis zum 24. November geschlossen.

    Als neuer Termin ist der 10. Dezember vorgesehen: QRG: 473,7 kHz; 16-20 Uhr UTC.

    Die ersten 10 Minuten jeder vollen Stunde wird CQ gerufen.

    Hörberichte sind ausdrücklich erwünscht an dl6kwn@darc.de



    hopefully

    Jörg

    Hallo Tim,

    ich hab die MT50 "flach" (Tellerknopf) und würde die auch nicht gegen die Kugel tauschen. Aber die Geschmäcker sind verschieden.

    Tipp:

    Man nehme eine gewöhnliche Schraube geeigneter Länge (müßte M4 sein) , dazu ein Klümpchen einer härtbaren Modelliermasse (Suralin, Fimo, Sugru u.ä.).

    Aus diesem Klümpchen forme man um den Schraubenkopf einen Morsetastenknopf nach eigenem Gusto und härte das Ganze dann aus.

    Einschrauben und viel Spass bei handgemachtem Morse mit orthopädischem Tastenknopf (braucht nicht unbedingt Teller oder Kugel sein).

    73

    Jörg/DL3NRV

    Moin allerseits,

    gestrige Aktion von DL0MCM mußte leider ausfallen. OM Helmut, DL6KWN, konnte auf Grund von Reparaturarbeiten am Landgang die Station nicht über Nacht besetzen. Die Museumsleitung bot ihm an, gestern an Bord zu kommen, aber erst am Montag das Schiff wieder zu verlassen zu können. :( Aber bestimmt gibt's einen neuen Anlauf.


    Sorry old men,

    the station DL0MCM wasn't accessible yesterday due to repair works at the footbridge. Let's hope for an other occasion.


    73

    Joerg, DL3NRV

    Hallo Winni,

    ich war aber nicht auf dem Schiff in Rostock.

    Seit meinem Ruhestand 2019 nur noch glgtl. da, zuletzt im September.

    Ich hab von mir zu Haus aus gearbeitet mit Eigenbaustation, QTH JO63wr.

    Viel Spass morgen

    73

    J.

    Aus dem MVP-Rundspruch 10/2023

    5. Funkaktivität auf 630m bei DL0MCM

    Am 10. November ist Funkbetrieb auf 473,7 kHz geplant im Zeitraum 16:00-20:00 UTC.

    Es wird in den ersten 10 Minuten jeder vollen Stunde CQ gerufen, Hörberichte sind ausdrücklich erwünscht an dl6kwn@darc.de.

    Diesmal wird mit komplett originaler Seefunktechnik Betrieb gemacht, denn es ist gelungen, dem Notempfänger des Traditionsschiffs wieder Leben einzuhauchen. Mal sehen, wie sich ein 1-V-2 gegen einen Kenwood-RX schlägt.



    https://www.amateurfunk-mvp.de/rundspr/rs1023.php


    Vielleicht hilft's dem Einen oder Anderen :)


    Viel Spass

    Jörg, DL3NRV

    Hi miteinander,


    >> it is the overall direction and length that is most important because each small

    area contributes on a similar small portion to the overall directivity and

    signal reception


    100 %.

    Das muß aber zu Ende gedacht werden. Das Richtdiagramm der Antenne kommt durch die Überlagerung der durch diese "small portion(S)" bewirkten Feldanteile an den möglichen Empfangsorten zustande. Dabei spielen sowohl die Amplituden als auch die Phasenlagen auf den "small portion(S)" die entscheidende Rolle. Richtig interessant wird es, wenn mehrere Halbwellenzüge auf der Antenne existieren. Dabei spielt auch der Ort der Einspeisung auf dem Draht eine Rolle. Bei Peter's Beispiel: Wo soll die 50% gekürzte Antenne gespeist werden? Mittig oder am Ende

    Noch 'ne Überlegung: stark gewendelter Draht könnte bei gleicher Länge zwischen den Aufhängepunkten mehr Wellenzüge aufweisen als ein gerader Draht.

    Und auf der Beverage existieren (idealerweise) keine stehenden Wellen - darauf läuft wohl Günters Einwurf hinaus.

    73

    Jörg

    Hallo Tom,

    da eröffnest Du eine Runde "Topfschlagen im Minenfeld".

    M.E. kann so etwas Verkürztes/Gewendeltes nicht zielführend im Sinne der Beverageantenne sein.

    Ebenso verlassen die Erfindungen mit Rückleitern anstelle der Erde das Ziel, möglichst niedrige Erhebungswinkel bei langen Wellenlängen mit geringster Aufbauhöhe zu erreichen.

    Dazu ist die Nähe einer "verlustbehafteten" und mit einem Epsilon rel. >1 behafteten Erde als "Rückleiter" nötig. Diese bewirkt ein Abkippen der Vertikalkomponente des elektrischen Feldes, so dass eine rein vertikal polarisierte einfallende Welle dicht über Boden eine Horizontalkomponente bekommt und von der horizontalen Beverage aufgenommen werden kann. Der Abschluß bewirkt nur die Einseitigkeit der Richtung.

    Andere Konstruktionen (erhöht über Grund mit Rückleiter etc.) sind fragwürdig, jedenfalls im Sinne der Beverage-(Getränke-)antenne.

    Literatur auf die Schnelle nur Kraus "Antennas" 2nd Ed. 1988 Seiten 508/509 gefunden, dieser kurze Text läßt schon erahnen, wie der Hase läuft.

    Ich meine, noch mehr Literatur dazu zu haben, aber da muß ich verdammt tief graben.

    73

    Jörg

    Tach nochmal,


    >> Das Timing beim Geben der zumeist mit Hand gegebenen und zum Glück wenigen Notrufe entsprach sicherlich nicht der heute möglichen Präzision von Keyer bzw. Elbug. Der Unterschied beider Ansichten besteht gerademal aus 3 Pausenpunkte, die akustisch keine große Rolle spielen dürfte.


    das ging völlig daneben. SOSOSOS etc. ist völliger Blödsinn. Das Zeichen heißt SOS und der Notanruf somit SOS SOS SOS. Wer's nicht glaubt, dem kopier ich gern was aus den Betriebsvorschriften.


    Da das jetzt alles völlig off topic ist und ich nicht über eindeutig mit Gesetzeskraft geregelte Vorschriften streite, von mir jetzt SK (Schluß Kameraden).

    Der "ehemalige" aus #9 bin ich btw. übrigens selbst.

    . . . _ . _


    Trotzdem 73

    Jörg, DL3 NRV