Beiträge von SU9GD

    Hallo Peter,


    hab vielen Dank für die schnelle Antwort. Dann werde ich das mal gleich morgen prüfen. Wäre doch gelacht, wenn wir den Fehler nicht finden!


    So, jetzt genieße ich noch die 28 Grad auf dem Balkon bei einem Bier!


    Schönen Abend nach Berlin!


    72, Gisel

    Hallo Freunde,


    vor einem guten Jahr habe ich den halbfertigen Spatz erst einmal beiseite gelegt, da mich das QRL mal wieder voll in den Bann nahm. Jetzt hab ich wieder Luft und habe die Baugruppe 5 fertiggestellt. Bisher lief ales - Peter sei ausdrücklich gedankt an dieser Stelle für tatkräftige Unterstützung.


    Nach Fertigstellung wurden alles Tests des Handbuches mit Bravour durchlaufen bis auf den Funktionstest. Ich sollte ja ein Signal hören, aber außer einem satten 50 Hz Brummen konnte ich nur noch einen leisen arabischen Rundfunksender aufnehmen. Sonst nichts. Der VFO läuft prima, nur hilft das eben nichts. Und arabische leise Musik ist auf die Dauer doch etwas nervend, wenn man Morsezeichen erwartet hat.


    Was tun? Sichtprüfung war erfolgreich und kein Fehler konnte gefunden werden. Habt Ihr ein paar Tips für die Fehlersuche?


    vy 73 de Gisel, SU9GD DJ2AVB

    Hallo Peter,


    na klar! Das würde mich sehr interessieren! Auch mir reicht Lochraster völlig. Ich würde mich über eine Beschreibung sehr freuen. Du kannst sie mir auch über Email giselher@dombach.de senden, wenn Du magst. Ich hatte gerade heute eine der kleinen Röhrchen in der Hand und es hat schon wieder gekribbelt .... hi


    Schönen abend aus Kairo,


    72 de Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Hallo Peter,


    ich habe mir Deine Seite angesehen! Super gemacht und tolle Projekte! Und das Beste sind die Entstehungsgeschichten. Die "5 Euro - Nummer" des Flohmarktmannes, bei dem Du den alten Nixie-Zähler erstanden hast, kenne ich auch von hier - nur sind es hier 5 LE.


    Tatsächlich habe ich die Batterieröhrenprojekte etwas ruhen lassen. Bei mir liegen zuviele halb fertige Projekte rum. Die will ich erst einmal fertigstellen. Aber das Röhrenfieber ist immer noch da. Schau Dir mal das ugly construction Projekt "Tutmosis XII", von SU9AM an, das ich angefüght habe - das ist die Antipode zu Deinen sauberen Aufbauten.


    So wirst Du also doch eher fertig werden, als das ich meine Beiträge dazu liefern kann. Aber ich freue mich schon, es samt Entstehungsgeschichte auf Deinen Seiten bewundern zu können.


    73, Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Hans,


    ich bin auch bekennender Röhrenfan. Die sind für so einen Grobmotoriker wie mich einfacher zu handhaben. Jim, SU9AM, der auch hier am Nil lebt, hat mal einen 6 m TX gebaut, den ich hier mal als Photo beifüge. Projektname "Tutmosis XII". Da kommen so 40 W raus. Das ist doch mal eine richtige "ugly construction". Dafür geht nichts über die vorweihnachtliche Stimmung, wenn die Stabilisatorröhren auf dem Plastiktopf lila glühen.


    Herzliche Röhrengrüße!


    Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Hallo Andreas,


    hab vielen Dank für den Tip. Das werde ich mal ausprobieren. Das Harz muß es ja sicherlich hier in Kairo irgendwo geben.


    72 aus dem sonnigen Kairo!


    Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Tolle Idee, Norby, so ein Bausatz "auch für's Auge." Das hat mich damals fasziniert, wie Luftreste in der Endstufe bläulich leuchteten, hi! Da sieht man doch noch, das sich was tut ;)

    Hallo Hans und Tom,


    ein Röhren TRX ist sicherlich mein nächstes Projekt sobald der Spatz II läuft. Und es wird wohl der GIBSON TRX sein, den Tom in seinem Beitrag erwähnt.


    Der 1-DER ist mir doch ein bißchen zu überteuert. Da geb ich Euch beiden recht. Mal sehen, vielleicht kann man ja den GIBSON mit Batterieröhren verwirklichen - das wäre noch etwas, was mich reizen würde. Was meint Ihr?


    72, Gisel

    Hallo Hans,


    Du findest bei mir volle Zustimmung. Auch ich bin ein Freund von Röhrengeräten, war doch mein erstes Bastelprojekt ein Röhrenaudion (0-V-1).


    Leider habe ich nicht die angehängten Bilder gefunden, auf die Du verweist. Kannst Du die nochmals hochladen? Oder in Deiner Galerie veröffentlichen?


    72 de Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Hallo Norbert,


    hab Dank für den Tip! In der Tat, daran habe ich nicht gedacht. Das hätte mir viel Ärger erspart!


    72 de Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Hallo Freunde,


    ich bin seit einer Woche wieder zurück aus Vietnam und hatte mich in den letzten zwei Tagen an den Aufbau der Uni DDS Baugruppe gewagt. Der DDS Aufsatz wurde schon fertig aufgebaut bezogen. Also vorsichtig den Beutel aufgemacht und erst einmal die Beschreibung rausgeholt. Die Ankündigung von elektrostatischen Sensibilitäten hat mich ja schon etwas nervös gemacht und prompt habe ich erst einmal ein entsprechendes ESD Armband aus Braunschweig geordert, was ja meine Familie mitbrachte. Aber keine entsprechende Matte. Und als ich die Uni DDS Bausatz Beschreibug las, die wie alle Beschreibungen von QRPproject ausführlich aufgebaut und mit Checklisten versehen war, da tropfte mir schon etwas Angstschweiß von der Stirn (oder waren es doch nur die 32 Grad, die wir noch Ende September in Kairo haben?). Egal, der Blutdruck stieg - offensichtlich muß man alle möglichen Maßnahmen gegen Elektrostatik unternehmen.


    Also wurde die Lötstation geerdet, mich selbst mit dem Armband versehen und die Füße wenig bewegt und jedesmal ein geerdetes Metallgehäuse aus dem Shack berührt bevor ich an der Tüte rumfingert. Dann habe ich jedoch gesehen, daß die meisten Teile bis auf 4 doch eher unsensibel waren. Also habe ich erst einmal frisch alle Widerstände, Kondensatoren, den Keramkschwinger und Stecker eingelöstet - alles ohne elektrostatische Vorsichtsmaßnahmen. Nur habe ich mich gehütet, irgendwelche "Sensibelchen" anzufassen. Alles kein Problem - nur das die Kondensatoren manchmal etwas rausrutschen, als ich die Platine umdrehte um die abgebogenen Beinchen zu verlöten. Überhaupt Platine - ich hatte das Gefühl, daß die Hauptplatine irgendwie lötfreundlicher war. Egal - es klappte alles und ......halt......C7 10 nF sieht wirklich schlecht aus ..... der steht ja richtig auf zwei längeren Beinchen und das sieht schlecht aus. Ist nicht HF gemäß und überhaupt. Alle anderen sind dicht auf der Platine nur dieser steht hoch. Da verkrampft sich ja das Perfektionistenherz. Das wollte ich doch noch mal schnell korregieren. Falsch, ganz falsch. Da hätte ich mal nichts machen sollen, denn von da ab schlug Murphy's Gesetz voll durch.


    Ich wollte beide Lötstellen erhitzen und die Beine durchdrücken. Mehr war ja nicht zu tun. Effekt: Mit einem Bein ging es, das andere war wie angeschmiedet an der Platine - nichts zu machen. Also knipste ich ein Bein dicht über der Platine ab....war ja lang genug. Na, beim anderen wollte ich das selbe machen, jedoch wurde die Zange durch nebenstehende Bauteile behindert und schnipp - das Bein wurde dicht AM Bauteil durchtrennt - und das war jetzt zu kurz. Und in der Bastelkiste war natürlich kein baugleicher Kondensator zu finden. Also mußte ein 10 nF Folienkondensator her. Was anderes hatte ich nicht. Paßt natürlich nicht zwischen die eng gepackten Vielschichtkondensatoren auf der Platine ud das sieht richtig schlecht aus - und natürlich waren jetzt die Beine länger. Es sah richtig schlecht aus. Egal, schnell die Lötaugen freiputzen und den neuen Kondesator eingesetzt und weiter geht es......so dachte ich. Natürlich funktionierte die Lötlitze nicht. Liegt es an mir oder an der Radio Shack Litze - ich weiß es nicht. Aber damit hole ich mir nur heiße Finger und die Kapillarwirkung setzt nicht ein. Aber die Pumpe saugte dann ein Loch sauber. Kein Problem. Nur das andere klappte nicht. Und was dann folgte, waren lange Minuten des Fluchens, Absaugens und Ziehens. Nichts half. Das abgeschnittene Beinchen schien an der Platine festgeschmiedet zu sein. Es war wie verhext. Meine Frau zog am Bein, ich heizte die Lötstelle richtig auf - nichts ging. Die Familie zog sich dann diskret zurück, während ich unter lauten Schimpfen auf Kondensatoren und auf mich selbst auf der Lötsite und der Bestückungsseite (sollte man nicht tun, ich weiß) rumbriet, um das Ding rauszubekommen. Nichts ging. Und die Platine sah durch die Rumbraterei an der Stelle mittlerweile aus wie Sau. Um den neuen Kondensator einzusetzen, mußte dieses Auge frei sein. Aber wie gesagt....es ging einfach nicht. Was nun? Ich hatte etwas Glück - es war das Masseloch. Also habe ich aus Verzweiflung ein weiteres Loch gebohrt, rund herum den Lack bis auf die CU-Beschichtung vorsichtig etwas abgekratzt und den Kondensator eingelötet. Das sah richtig schlecht aus, aber es war das einzigste, was ich noch machen konnte. Und bei der Aufregung tropfte mir der Schweiß auf die Unterlage, aber glücklicherweise nicht auf die Konstruktion.


    Jetzt ging es jedoch los mit den vier sensiblen Bauelementen. Also alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen (bis auf fehlende Matte) und beherzt die Transistoren und den kleinen IC eingelötet. Was sonst so schnell ging, kostete heute lange Sekunden. Ich war mir sicher, daß ich die Teile in den thermischen Tod geschickt hatte.


    Na, ich will es kurz machen. Das nächste und letzte, was falsch lief, war der Zusammenbau der Hauptplatine und des Displays. Klar, die Stecker waren alle wie gefordert eingebaut. Nur beim Zusammenschrauben, gingen nur die Enden in die weiblichen Gegenstücke und die Hauptplatine wölbte sich verdächtig. Klar, das war es jetzt, so mußte es ja kommen. Vergeblich wurde rumgedrückt, um die Mitte irgendwie reinzudrücken. Vor Frust setzte ich am Ende die Elektronikflachzange an und schon flutschten auch die mittleren Stecker ein und die Platine "entwölbte" sich.


    Das war es dann.....ich habe andere Frusterlebnisse nicht beschrieben, wie z.B. ein Familienmitglied mitten bei der Arbeit über das Massekabel gestolpert ist und damit die Vorsichtsmaßnahmen wieder zunichte machte oder wie mir beim Löten die Lötspitze aus dem Kolben fiel und über die Platine ruschte und anderes mehr. Am Ende war ich nicht stolz auf meine Arbeit. Der Bausatz war gut konstruiert, alle Teile waren vorhanden, die Anleitung war spitze, zum Glück hatte ich die eigentliche DDS Einheit fertig aufgebaut gekauft, aber mit dem mistigen Kondensator fing alles an daneben zu laufen.


    Ich wollte mir bestätigen, daß es nicht geklappt hat und habe deshalb Drehgeber und Spannung angeschlossen. Natürlich war nichts zu sehen im Display. War doch klar bei den Problemen, die ich mir selbst gemacht habe. Dann kann doch nichts gehen. Ich war schon nicht mehr zu frusten. Doch halt, was stand im Handbuch? Das Kontrast Poti soll mal gedreht werden und.....es war nicht zu fassen.....eine Reihe von Nullen und ein blinkendes Cursorfeld tauchten auf. Sollte es....ich wagte kaum zu hoffen... Also nochmals ausschalten, etwas warten und Einschalten und ich konnte DL-QRP-AG lesen und die erste Initialisierung erleben. Unfaßbar, das Ding läuft!! Also Frau und Kinder umarmt und alle zum China-Mann ausgeführt. Das mußte gefeiert werden.


    In Zukunft vertraue ich auf den weisen Spruch meiner Tochter - gewissermaßen die Anti-Murphy Weisheit: "Nur wenn vieles schiefgeht, ist der Erfolg gesichert."


    Nächstens mehr an dieser Stelle mit Baugruppe 4.

    Freunde, es geht weiter.


    Nach einiger Zeit - auch der Beruf fordert seinen Tribut - habe ich den Bausatz wieder rausgeholt. Bisher was es ja noch relativ einfach - gewissermaßen das Aufwärmen. Aber jetzt schien es doch schon etwas herausfordernder zu werden - besonders, als ich die Prüfanleitung gelesen habe. Egal, die ersten beiden Stufen liefen sofort - auch wenn das gebrochene Kopfhörerkabel mir den Schweiß auf die Stirn trieb, dann sollte auch die BG 3 zu schaffen sein.


    Die Bestückung war kein großes Problem - meine Lötstation war auf 400 Grad eingestellt und meine Lötkolbenspitze war zwar nicht superfein, doch fein, und nahm im Laufe der Zeit etwas an Dicke zu, aber selbst die Beinchen der IC-Fassung ließen sich ohne Problem mit wenig Lot einlöten. Und dann kam das erste Auslöten - ein Tantal Elko war falsch. Also habe ich es zuerst mit Entlötlitze versucht. Vergiß es! Ich brutzelte auf dem Lötauge rum, aber nichts ging in die Litze rein. Eher habe ich die Litze auf das Lötauge geklebt. Ich halte nichts davon. Besser geht es mit der Entlötpumpe. Man muß nur schnell sein. Das war dann auch erfolgreich, aber das Lötauge sah nicht mehr so gut aus. Egal, es war noch durchkontaktiert und kein Schluß mit Nebenleitern. Den Tantal Cap hab ich dann auch wieder durch einen Ersatzkondensator vom heimischen Dealer in Kairo bekommen. Wer Kairo kennt...wenn Ihr am Midan Tahrir steht, geht die Talaat Harb runter und die dritte Querstraße rechts. Die haben fast alles da. Ich vermißte auch einen 27 Ohm Widerstand - der war irgendwie weg. Das kann jedoch auch an meiner Ordnung auf dem Basteltisch liegen. Hier verweise ich wieder auf die diversen Vorschläge zum vorherigen Sortieren, Prüfen und Beschriften, die in den diversen Threads immer wieder auftauchen - stimmt alles. Ist aber nichts für Ungeduldige wie mich - was jedoch zu Rückschlagen führt, wenn der Basteltisch eben nicht aufgeräumt ist und die Suche los geht. Zwei Abblockkondensatoren 100 nF konnte ich partout nicht identifizieren im Bausatzbeutel. Nach dem Ausschlußprinzip habe ich dann zwar zwei wahrscheinlich passende gefunden, aber die Beschriftung war so klein, daß selbst meine Lupe kapitulierte. Ich war lieber vorsichtig und ging wieder zum Dealer, der mich von vollem Mund begrüßte und zum Essen einlud. Ich machte ihm klar, daß ich zwei X7R Abblockkondensatoren von 100 nF haben wollte. Versuch das mal auf Arabisch zu erklären! Egal, er gab mir zwei kissenförmige, die keine Elkos waren und die geforderten Werte hatte. Die paßten zwar nicht ganz von der Größe (auch der nachgekaufte 27 Ohm Widerstand war deutich größer), aber ich habe sie doch eingesetzt.


    Dann kamen die Quarze. Was stand im Handbuch......"Q1 bis Q4 befinden sich in einer extra Tüte. Diese 4 dürfen auf keinen Fall mit den anderen 4 MHz Quarzen durcheinander gebracht werden. Der Grund: um ein gutes, steilflankiges und schmales Quazfilter bauen zu können, müssen die benutzen Quarze gepaart sein. Die vier Filter-Quarze in der extra Tüte wurden bei QRPproject einzeln eingemessen und gehören zusammen." Mmh....bei mir gab es nur eine Tüte und da waren 6 Quarze drin. Kurze Rückfrage bei QRPpeter und schnell kam die Antwort, daß QRPproject ALLE Quarze paart. Na, das ist ja noch besser! Und im neuen Handbuch wird das geändert. Also kein Problem. Der Tip mit dem Drunterlegen eines Widerstandsbeinchens unter den Quarzen vor dem Einlöten ist super. Es braucht noch nicht einmal so ein dickes zu sein, wie ich es verwendet habe. Noch etwas, ich habe in meiner Junk-Box keinen Widerstand gefunden, dessen Bein lang genug war, um alle vier Quarze zu verbinden und dann noch ins Masseloch reichte. Da muß schon etwas Draht her. Aber wie hieß es beim Bund: "Mit Rödeldraht geht alles." Naja, hier sollte es schon dünnerer sein. Nehmt einen wirklich heißen Lötkolben mit genug Reserven zum Auflöten des Drahtes auf die Quarze um den Masseschluß zu sichern. Meiner war wirklich an der Grenze und mir zitterten die Hände, weil ich die Quarze nicht verbruzzeln wollte und trotzdem ein saubere Lötstelle auf den Quarzen produzieren wollte und nicht nur eine kalte Klebstelle.


    So, dann war also der Test dran. Die umfangreiche Testanleitung ist wirklich spitze.


    Sichttest - ok
    Widerstandstest - ok
    Check ob IC2 richtig rum im Sockel - auch ok
    Rauchwolkentest - ok


    Funktionstest.........mmh....


    Kopfhörer auf, mit diversen Krokoklemmen Poti und Spannungsquelle anklemmen (ich nehme 13,8 V statt 12 V - ich war zu faul, einen Spannungsteiler zu nutzen. Mit einem Vorwiderstand limitiere ich den Strom auf ca. 100 mA. Geht ja auch alles, da mit dem Spannungsreglern die interne Spannung schon schön definiert runtergeregelt wird, aber das hat seine Grenzen!). Ach ja, ich schließe erst nur einen Pol an, schalte das Netzteil an und dann den Masseanschluß. Ich habe Angst vor Spitzen. Das ist zwar ein alter Hut, aber vielleicht ein kleiner Tip für Anfänger wie mich. Und dann mit langer Büroklammer an MP 5 getippt. Ohne Tippen sauberes Rauschen, mit Tippen an MP5 lautes Brummen. Kein KW Grumpelrumpf wie in der Prüfanleitung beschrieben. Aber einmal....ganz leise...vielleicht etwas gehört. Aber sonst nicht. Sollte es das gewesen sein? Frustriert alles abgeklemmt und eingepackt.


    Am nächsten Wochenende wieder Funktionstest nach umfangreichen Sichttest. Diesmal die dicke Büroklammer an die Antenne angeklemmt und dann getippt - von wegen ein Stücken Draht! Nichts.....kein Grumpelrumpf. Mit Peter kommuniziert, der mich vertröstet hat. KW Grumpelrumpf vielleicht nur im HF überladenen Europa? Nun gut, der Funktionstest hat ja noch einen zweiten Teil. Ich speiste ein Rauschen in MP6 ein und überprüfte den Durchgang über die Software Spectrum Lab, die als Freeware im I-Net erhältlich ist. Ich halte sie für komfortabler als GRAM und auch besser beschrieben.


    Ach ja, bevor ich das Ergebnis schildere, hier noch ein Tip. "Wer liest, ist besser informiert." Stimmt, schaut am besten bevor Ihr die BG aufbaut in die Prüfanleitung. Hier wurden drei Möglichkeiten vorgestellt, wie man den Funktionstest durchführen kann:
    - Mit einem durchstimmbaren Sender und Dummy Load (Sender ging nicht auf 4,915 MHz)
    - Mit einem Testoszillator für 4,9 MHz. (Den muß man erst mal aufbauen).
    - Mit einem Rauschgenerator (Muß man auch erst aufbauen).


    Ich weiß nicht, wie es Euch geht. Aber wenn eine BG steht, will ich prüfen und nicht erst noch das Prüfgerät zusammenbasteln. Dafür fehlt mir die Geduld. Also habe ich mir noch vor dem Spatz Bausatz den Rauschgenerator von QRPproject gekauft. Der ist leicht aufzubauen. Und dann habe ich ihn an mein Second Hand Scope angeschlossen und gesehen, daß ein schönes breitbandiges Rauschen produziert wird. Ich konnte also sofort loslegen.


    Das Spektrum findet Ihr hier:



    Na also, klappt ja doch. Mit Stolz und doch noch leichter Unsicherheit habe ich die Spektren nochmals Peter geschickt, der mir in übertragenden Sinne auf die Schulter klopfte und mir bestätigte, das ich erfolgreich war. Na also!


    Peter, hab vielen Dank für die Hilfe für so 'nen Anfänger wie mich. Wenn Dich alle so in Anspruch nehmen wie ich, mußt Du kaum Zeit für Anderes haben.


    Mit so einem Erfolgserlebnis wage ich mich an DDS VFO und DAS ist dann die wirkliche Herausforderung. Übrigens, bevor das im Handbuch beschrieben wird, wird erst einmal wieder ein praktisches Kapitel zur Bauteilidentifizierung und -beschriftung und zur Ringkernbewicklung eingeschoben. Das lockert auf und macht nach einer erfolgreichen Baugruppe Spaß, zu lesen und sich in die Formeln der Spulen zu vertiefen. Ist schon gut gemacht das Handbuch. Alle Hochachtung!


    So, das war es für diese Woche. Jetzt ist erst mal wieder für zwei Wochen Pause. Ich muß nach Vietnam und danach geht es weiter. Bis dahin habe ich mir die "Massefessel" für das Handgelenk und die Elektrostatikschutzmatte aus Deutschland mitbringen lassen - denn die brauche ich für den Aufbau des DDS VFO.


    72 de Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Hallo Norbert,


    stimmt - das tröstet mich, daß es auch Erfahrenden passiert. Mal sehen, was mich noch erwartet....


    Schönen Tag noch!


    72 de Gisel, Su9GD, DJ2AVB

    Hallo Spatzenfreunde!


    Baugruppe 2 bot keine besonderen basteltechnische Herausforderungen. Die wenigen Teile konnten schnell eingelötet werden. Wichtig ist, den IC wie im Handbuch erwähnt, etwas zu "rollen", um die Beinchen entsprechen im rechten Winkel zu bringen.


    Die Herausforderung war die Bauteilprüfung:


    Sichttest - ok
    Rauchtest - ok
    Brummtest - nichts !!! Nur ein ganz, ganz leises Brummen beim Antippen des Mittelpins des Lautstärke-Poties und beim Antippen des MP4 konnte ich nichts hören. Ganz leise konnte man "Allhah u akbar" hören - also hiesigen Rundfunk. Aber das sollte das laute Brummen sein, das im Handbuchtesteil beschrieben wurde?


    Auch ein nochmaliger Sichttest brachte keine Fehler! Verzweifelt qrPeter angemailt, der auch prompt mit möglichen weitren Testpunkten und Hinweisen half. Aber nichts half.


    Der erste große Frust kam - und das nach Baugruppe 2! Sollte ich alles verlernt haben?


    Ich fuhr dann wieder über die Woche ins QRL und "skpyte" ab und zu nach DL. Ärgerlich war ein Wackelkontakt im Headset. Immer wieder war der Ton nur ganz leise zu hören. MOMENT MAL!!!! Das ist doch auch das Headset, das ich für den Test der BG2 verwendet habe. Sollte das ständige Überrollen mit dem Stuhl zum Wackelkontakt geführt haben und dieser am Nichtbestehen des Tests verantwortlich sein?


    Ich wartete das Wochenende ab, kaufte ein billigen Kopfhörer, der nur für den Spatz gedacht war und führte den Brummtest erneut durch. Ein nervtötendes, lautes Brummen war zu hören, sowohl beim Antippen des Mittelpins als auch - leiser - beim Antippen des weiteren Meßpunkts.


    Na, also, doch Test bestanden!


    Und die Moral von der Geschicht'.....man kann gar nicht so dumm denken, wie's so kommen kann. Die Fehlersuche sollte nicht am Bausatz aufhören.


    Nächstens geht es weiter mit BG3.


    72 de Gisel, SU9GD, DJ2AVB

    Salam Volker,


    hab vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht - als "Auslandsdeutscher" bin ich immer interessiert, Parallelen zu sehen. Ich lebe hier in Ägypten seit gut 4 Jahren und habe allerdings niemals die Absicht, meine deutsche gegen eine ägyptische Staatsbürgerschaft einzutauschen. Ansonsten geht es mir wie Dir - das Leben ist entspannter, keine Vollkaskomentalität, Krankenversicherung - was ist das? Dafür muß ich die Schule für meine Kinder selbst zahlen und die Mieten hier in Kairo sind in den für Europäer bewohnbaren Gegenden hoch wie in Deutschland.


    Naja, aber im Amateurfunk gibt es kaum Grenzen - natürlich sind Bänder vorgegeben und ich mußte mein Rig beschreiben. Aber ansonsten kümmert sich keiner um Leistungen (was soll die Sache mit Herzschrittmachern? Die lachen mich hier aus.) oder Antennen (Selbsterklärung?????) Ich kann auf's Dach setzen, was ich will. Das Kabel wird frei an der Hauswand runtergeführt und eben ein Loch geschlagen, wo es reinkommt. So macht man das hier mit allen Zu- oader Abgängen. Das sieht natürlich nicht schön aus. Übrigens, die Lizenz hatte ich mit geringer Bürokratie für 5 Jahre innverhalb 3 Wochen. Da gibts natürlich nur eine Einmalzahlung.


    Habe ich meine deutsche Lizenz behalten? Klar, ich nutze den QSL-Service des DARC und bin ab und an im Lande.


    Werde ich zurückkommen? Wohl nicht, aber ich werde hier auch nicht bleiben. Das Land hier geht leider den Bach runter. Und Afrika ist noch groß und so manche andere Länder reizen. Bleibst Du denn für immer in Schweden?


    Also, in bester Verbundenheit, auf das wir uns mal auf den Bänder treffen - SU grüßt SM!


    Gisel, SU9GD, DJ2AVB