Hallo lbr. OM Klaus,
damit Du vielleicht auch noch eine brauchbare Antwort auf Deine Frage bekommst -hier eine Antwort von mir als ein weiterer Praktiker.
Der gesammte Mast kann als vertikaler Strahler unter bestimmten Bedingungen sogar mit hohem Wirkungsgrad auf dem 80m Band verwendet werden!
Einen entsprechenden Hinweis hat schon DC4UZ mit der genannten OMEGA-Anpassung gegeben.
Diese Art der Masteinspeisung wurde vor X-Jahren in den USA erstmals angewandt und von DL1BU näher untersucht und beschrieben.
Berücksichtige dabei jedoch, daß diese Antenne für Europaverkehr meistens geringere Feldstärken als ein niedrig hängender Lamda 1/2 Dipol bringt. In den Wintermonaten erreichst Du damit und mit nur 100Watt voraussichtlich viele DX-Gebiete.
Allerdings solltest Du unten am Mast mindestens ein Radial bzw. Gegengewicht mit einer Länge von ca. >18m anschließen und in die Erde des Gartens möglichst geradlinig vom Mast weg eingraben. Dieses Gegengewicht kann aus irgendeinem guten elektrischen Leiter bestehen. Besser ist es natürlich eine ganze Menge von solchen Radials in verschiedenen Richtungen vom Mast weg zu verlegen. Für den ersten Versuch kannst Du einen Draht elektrisch erst einmal provisorisch unten am Mastfuß befestigen und einfach gespannt am Boden auslegen.
Mit der Omega-Match kannst Du sehr einfach die Anpassung für das 50Ohm Koaxkabel finden. Benutze z.B. ein verzinktes Rohrmaterial oder CU-Rohr mit z.B. 6mm - 8mm Durchmesser und einer Gesamtlänge von ca. 1/3 der Mastlänge als Transformations - L. Diese Leitung wird also in ca. 1/3 der Masthöhe über dem Boden am Mast über Rostfreie Edelstahlschraube und entsprechende Unterlegscheiben angeklemmt. Mast vorher an der Stelle blank machen. Auch ALU muß gebürstet werden. Dann diese Leitung mit einem Abstand von ca. 30 - 50 cm parallel zum Mast nach unten führen. Für diese Konstruktion kannst Du von anderen jetzt x-Variationen lesen oder hören. Benutze unten in Serie zu dieser Anpassleitung in Richtung Koax-Seele zum ersten Test einen DrehKo mit ca, 250pF und vom selben Punkt also am Ende der Anpassleitung unten einen Drehko mit 250pF hin zum selben Punkt am Mast wo das Radial angeschlossen ist. Die Koaxleitung sollte für den ersten Test eine Länge haben, die nicht geradzahlige Teile von Lambda mal Verkürzungsfaktor ausmacht.
Wenn Du in der Nähe vom Mast zwecks Abstimmung bist, so wickel das Koaxkabel mit ca. 10 Windungen bei einem Durchmesser von ca. 200mm auf.
Du solltest mit Hilfe eines SWR-Meters in der Leitung vom TX zur Antenne mit Low-Power dann durch betätigen der isoliert angefassten DrehKo-Achsen dann im Wechsel Richtung minimales SWR abgleichen. Liegt dieses Minimum abschließend dann noch höher als SWR 1,5, so muß untersucht werden, ob bei Frequenzvariation das SWR niedriger wird und in welcher Frequenzrichtung das geht.
Fred DL5YM via DL0AQB hat oben in korrekter Weise etwas zu Kondensatoren aus Koaxkabel geschrieben - wenn Du mittels der DrehKos die richtigen Kapazitäten eingestellt hast, können diese später als Festkondensatoren aus RG213 Koaxkabel anstelle der DrehKos eingelötet werden. Alles muß aber zum Schluss gegen Korrosion geschützt werden.
Mehr wenn nötig, gern später dazu.
73 de DK5IQ - W.A. Michael