Hallo zusammen,
ich hatte mir kürzlich mal wieder eine M3KXZ No-Counterpoise-Antenne gebaut, obwohl ich meine bisherigen Varianten wieder mangels Nutzung über eBay verkauft hatte.
Daher kenne ich die Antenne nur von der Theorie bzw. Baupraxis, nicht aber aus der Funkpraxis. ![biggrin :D](https://www.qrpforum.de/images/smilies/emojione/1f606.png)
Eine Sache störte mich bisher für den Einsatz als Urlaubs- oder Portabelvariante immer:
Die kurze Variante ist mit ihren 7,80m prädestiniert für einen 10m Fiberglasmast, z.B. den kurzen transportfreundlichen und stabilen von DX-Wire mit seinen 67cm Packmaß.
Allerdings verschenkt man sich bei der kurzen Variante das 40m Band.
Die lange Variante (15,60m) würde zwar auch auf 40m gehen, lässt sich aber nicht mehr vertikal anbringen.
Hier verschenkt man sich dann die flache DX-Abstrahlung auf den oberen Bändern.
Ich hatte mir schon beide Varianten gebaut. Ganz "back-to-the-roots" aus 2,5mm Lautsprecherlitze, später aufgrund den Internetveröffentlichungen mit den Messergebnissen und Signalverlusten dann auch aus 450 Ohm Wireman oder 300 Ohm Bandleitung. Und anstelle steifer Lautsprecherlitze dann wetterfreundlichere und seeeehr flexible Silikon-Zwillingslitze.
Das "Entweder-oder" Problem mit den abzudeckenden Bändern bei gleichzeitiger DX-Abstrahlung (und neu hinzugekommen das Verlustproblem bei Lautsprecherlitze durch die nahen Leiter) blieb weiterhin ungelöst.
Kürzlich kam mir dann die Spontanerleuchtung. Und ich baute "Variante Nr. Tausend" (...zumindest gefühlt...hi).
Dieses Mal mit sehr flexibler 240 Ohm Bandleitung und DX-Wire Premium (soft) als Strahlerverlängerung.
Das Problem mit dem 40m-Band wurde wie folgt gelöst:
Die MWS (240 Ohm Bandleitung auf einem FT140-43) kam in eine kleine Plastikbox. Darin noch ein Umschalter.
Der Speisepunkt der kurzen Bandleitungsseite wird nach der MWS aufgetrennt. Die TRX-Seite (also von der MWS kommend) kommt an den Mittelanschluss des Umschalters.
Das kurze (nennen wir's das "Vertikalradial") der weiterführenden Bandleitung dann auf einen der beiden Außenanschlüsse des Umschalters.
Nun noch einen weiteren Einzeldraht mit voller Strahlerlänge (also weitere 7,80m) kommt dann an den anderen Außenanschluss des Umschalters.
Damit hat man per Umschalter entweder weiterhin die kurze, vertikale 7,80m M3KXZ No-Counterpoise-Antenne oder eben eine 2x 7,80m Upper-and-Outer für 40m (und gleichzeitig für alle Bänder darüber auch).
Die MWS wird dann für beide Antennenvarianten benutzt. Und einen ATU benötigt man im Multibandbetrieb für beide Antennentypen sowieso.
Natürlich braucht man für die Upper-and-Outer mehr Stellfläche, hätte aber auch den Vorteil der Umschaltung während des QSO's und man könnte sich den jeweils "stärker wirkenden" Antennentyp zur gerade zu arbeitenden Gegenstation aussuchen.
Hierbei bin ich bei der Verdrahtung nach einem gedanklich ganz einfachen System vorgegangen. Steht der Schalter nach unten (also zum Upper-and-Outer-Radial), so ist die Upper-and-Outer aktiv. Steht er nach oben, ist die vertikale NCA aktiv. Damit erspart man sich die Beschriftung, die durch Umwelteinflüsse sicherlich bald sowieso nicht mehr lesbar wäre. Und wenn die Bauzeit dann irgendwann länger zurückliegt, kommen die Zweifel hoch, was man denn damals sich dabei gedacht hat...hi.
Wenn man die originale NCA nur nutzt, kann man das ungenutzte Drahtradial zusammenbinden. Stört ja daneben nicht.
Nur so als Idee bzw. All-in-one-Lösung. Ist wie gesagt noch nicht praxiserprobt. Und "Puristen" wird das "Ver-hybrid'isieren" zweiter Antennentypen vermutlich sowieso stören...hi.
Verwendet werden soll diese Antenne entweder mit meinem FT-817ND mit Elecraft T1 ATU oder mit meinem IC-7200 mit LDG Z11 Pro ATU.
vy 73,
Jochen, DG2IAQ