Hallo Michael,
habe 1998 Weihnachten und Silvester in finnisch Lappland verlebt. Mitgenommen habe ich damals einen HW7 mit etwa 1W output an 3 Taschenlampen-Flachbatterien. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß es, besonders wenn man es auf verschiedenen Bändern versuchen will, mit einem Draht in Zufallslänge (möglichst wenigstens Lambda-halbe zur Wellenlänge) fast immer irgendwie geht.
Stimmt natürlich, ohne Bäume wirds schwieriger. Ich habe damals wenigstens ein paar Krüppelkiefern hinter der Finnhütte gefunden. Erinnere mich aber noch gut an die verwunderten Blicke einiger Leute, als ich mich im Halbdunkel durch hüfthohen Schnee kämpfte und den Draht mit ner großen Schraube als Wurfkörper ins Gestrüpp schleuderte. Schließlich hing er nicht höher als 2 Meter. Angepaßt mit einem Pi-Filter - und es ging erstaunlich gut.
Die Ausbreitungsbedingungen zeigten sich mir völlig anders als zuhause. 20m ging nur sporadisch und auf 40m erlebte ich eine ausgesprochen deutliche tote Zone - konnte keine Stationen aus Skandinavien hören oder arbeiten. DL war aber recht gut möglich und die weiteste Verbindung gelang nach EA5. Also mein Tipp - Probieren geht über studieren .... übrigens zu Zeiten der Polarnacht bleibt in Lappland sehr viel Zeit zum Funken.
72 de Frank