Hallo,
ich hatte vor wenigen Tagen ein QSO mit Winfried, OE7WXI, gegen 1950 lokal auf 40m. Von mir (JN48LH) zu ihm (JN57LH) rechnet ArMap 198km bei 130º. Sein QTH wird im Norden etwa 2km, im Süden ~6km entfernt durch Gebirge (2300m) begrenzt, O-W-Richtung ist frei. Über die nördlichen Berge sieht er ab ~35º Elevation. Mit FT-817+100W PA sendet er via 20m Draht, örtlich bedingt in Richtung NO gespannt. Mein QTH ist in 2..3km Distanz von NO-SO durch den Albtrauf (250-400m Höhendifferenz) abgeschattet. Ich habe hier 10W vom IC-703 an einer 26m-Loop, wie ein Zelt unter's Dach gefaltet.
Winni rief zuerst in SSB und war da etwa RS 2..3/6..7, ich habe konsequenterweise in CW geantwortet, dann kam er langsam mit RST 5/6..7/9 zurück & gab mir 419. Bei mir war das Rauschen schon zwischen S3..4, offensichtlich hat er eine sehr ruhige Umgebung.
Frage an Euch: wie hat das funktioniert? (ich weiß, in CW bei ca. 8-10WpM[:)]) Im Ernst, jede vernünftige Ausbreitungsvorhersage empfielt für 7Mc und diese Distanz die Mittagsstunden, also tippe ich auf Bodenwellenausbreitung. Die Feldstärkeunterschiede würden dazu passen. Dagegen sprechen die geografischen Abschattungen unserer QTHs in die jeweilige Richtung. Winni vermutet Ionoscatter aufgrund von Steilstrahlung; während es am Boden schon dunkel war, könnte in der Höhe der D(?)-Schicht, ~80km, dafür noch ausreichende Restionisierung bestanden haben. Was meint Ihr?, ich freue mich auf Eure Meinungen.
73, Tom, DL4NSE