Hallo Freunde,
darf ich vielleicht zu dem Thema meine Erfahrungen schreiben auch wenn sie weniger technischer Natur sind?
Lange Zeit habe ich wegen dieser ganzen Weisheiten, eine Antenne frei hängend zu spannen und vor allem die Hühnerleiter möglichst im 90 Grad Winkel von der Antenne wegführend und auch frei hängend zu lassen, keine vernünftige Antenne gehabt. Viele mögen sich noch an die endlosen Diskussionen in der Shoutbox erinnern.
Irgendwann habe ich mich dann zu einem Experiment breit schlagen lassen. An dieser Stelle noch ein dickes Danke schön an die Geduld und Hartnäckigkeit der OMs hier im Forum ;-).
Also ich habe 2 x 13,5m Draht im Dachgebälk gespannt. Der linke Schenkel geht von der Aufhängung etwa 3 Meter nach oben und dann 10m entlang dem obersten Dachbalken. Da ist die Einspeisung. Der rechte Schenkel geht dann etwa 8m gerade weiter, macht einen Knick um 90 Grad nach rechts wo es 4m gerade weiter geht um dann nochmal 1m nach unten 90 Grad geknickt zu verlaufen. So viel zur freien Aufhängung.
In der Einspeisung habe ich direkt die Hühnerleitung angedröselt. Das ist eine fertige die ich bei Kabel-Kusch gekauft habe.
Sie geht vom Einspeisepunkt etwa 2m gerade nach unten, ist aber an einen Holzbalken mit Nylonleine fixiert. Dann macht sie einen bogen und verläuft über eine längere Strecke fast parallel zum Antennendraht um dann irgendwann in meinem Dachbodenabteil zu verschwinden. Ich habe die Hühnerleiter wegen der unauffälligkeit immer an einem Balken entlang geführt. Die Hühnerleiter hat eine Länge von ca. 14m.
Im Dachbodenabteil endet sie in einem SG-239 Tuner (mein Dank an DL3NGN der mir seinen viele Wochen zum Test überlassen hat). Vom Tuner aus gehen dann 38m! RG-58 in die Wohnung zu meinem K2.
Was soll ich sagen. Die Antenne spielt hervorragend. Ich kann sie von 80m - 10m auf jedem Band in Resonanz bringen. Auf 80m konnte ich sogar schon eine W Station hören und habe auch schon viele QSOs damit gemacht.
Was ich damit sagen will, ist, dass diese lange Diskutiererei einen nur davon abhält, etwas zu bauen und zu funken. Hätten mich nicht meine befreundeten OMs in den Hintern getreten, ich würde heute noch überlegen, welche Antenne denn nun passt oder nicht. Und ob ich nun die Hühnerleiter verlegen kann oder nicht.
Also, einfach machen und funken. Optimieren kann man dann immer noch, wenn es sein muss. Dieses Theoriegefasel ist nicht immer wirklich fruchtbar.
In diesem Sinne viel Erfolg beim Antennenbau und halte uns auf dem Laufenden.
72 de thomas, dk2nb