Ich bin folgender Ansicht:
Was strahlt, wirkt wie eine Antenne. Es empfängt deshalb auch. Die abgestrahlte Energie stört meist nur, wenn sie den Computer trifft (oder bis zur Taste vordring und der OP sich die Finger verbrennt. Die empfangene Energie ist aufgrund der Nähe des Kabels zum Gebäude oft störbelastet, das erhöht den Störpegel. Außerdem kann ein strahlendes Kabel die Antenneneigenschaften verändern, da es ja auch Teil der Antennenanlage ist.
Verursacht werden diese Mantelwellen z.B. durch nicht erdsymmetrische Dipole sowie nicht symmetrisch vom Dipol weggeführte Speiseleitungen, Übergänge symm/unsymm usw. Auch Mehrfacherdungen (= Erdschleifen), z.B. am Mast und im TRX, können Störspannungen aufs Kabel bringen, denn das HF-Potential ist nicht überall gleich. Deshalb ist eine Anbringung an Antennenspeisepunkt und am TRX durchaus vernünftig. Aber jede Anlage ist anders, und demzufolge kann es da Abweichungen geben.
Auf den Seiten von DG0SA, Wolfgang Wippermann (sk) gibt es zum Thema umfangreiche, sehr gut verständliche Präsentationen, sollte man als Antennenbauer zumindest kennen.
vy 73 Reiner
Nachtrag: wie hier schon gesagt wurde, Oberwellen sind ein völlig anderes Thema. Sie entstehen an unlinearen Bauteilen, am Antennensysten kommen da vor allem verkeimte Kontakte/Lötstellen, und überlastete Ferrite infrage, in der Umgebung die berühmten Dachrinnen, die oft nur gesteckt sind und dann unter Korrossionseinfluß schöne Diodenübergänge mit Antenne bilden können. Ich habe mal vor meinem Fenster gemessen, kein direkter Kontakt, obwohl Zink .