Hallo Zusammen, Hallo Heinz und Oli speziell,
Heinz, in aller Kürze zur Abspannung: nein, der vdL muss m.E. bei der Höhe auf jeden Fall noch nach hinten abgespannt werden (s.u.).
Wenn der vdL seitliche Zugkräfte erlebt, dann will er wie die anderen Fiberglas- oder Kunststoffmasten Flitzebogen spielen ;-). Ich hatte das hier so gemacht: vdL etwa 80cm tief eingegraben, um komfortabler an das zweite Segment zu kommen (Mast muss ja hochgeschoben werden - wenn er liegt kannst Du das kaum ohne Aufwand alleine bewerkstelligen). Habe dann oben zweimal mit 120 Grad Abstand nach hinten abgespannt - dabei ziemlich steil nach unten geführt, um das Grundstück optimal zu nutzen. Selbst dann ist ein Verbiegen nicht zu vermeiden.
Das ist aber natürlich nur eine Frage der Mastästhetik - mich hat das nicht gestört.
Zwischendurch hatte ich Zahl der Abspannungen erhöht (auch auf halber Höhe usw.) - dann sah der Garten aus wie das Übungsgelände eines Segelclubs. (graue Farbe des Masts!) Hat nur die Fahne oben gefehlt. Der Familienrat bot meinem Treiben dann ein Ende.
Ohne Abspannung geht das also nicht. Dann kannst Du den 15m vielleicht mit geschickter Überlappung auf 7m hochfahren - und dann auch nur bei geringer Kopflast und nicht bei seitlichen Zugkräften. Der 20m Mast z.B. darf ohne Abspannung n i c h t voll ausgefahren werden.
Als ich ihn vor Jahren neu hatte, wollte ich das nicht glauben, weil er eingefahren so unglaublich stabil wirkte. Leider war ich bei dem Versuch nicht alleine und alle haben sich kaputtgelacht. Es war eine erbärmliche Vorstellung: ab einer bestimmten Länge neigt sich die Spitze unweigerlich in Richtung Erdboden und ist der Auffassung, der Rest müsse folgen ... glücklicherweise war ich dann auch der Meinung, so dass der Mast es überlebt hat. Volle Länge geht wirklich nur bei mehrfacher Abspannung. Varianten (gegen das Verbiegen) und natürlich bei großzügiger Überlappung der Segmente:
1. der Leiter ist extrem leicht wie etwa DX-Wire und nicht allzu lang! Zu bedenken ist dann auch noch die Zugkraft ggf. der Zuleitung usw. Hier wäre die Endspeisung eine Alternative - dann können wir aber GR5 und Co. vergessen.
2. wir spendieren einen weiteren Stütz-Mast in der Mitte.
3. der Mast plus 2 Seitenabspannungen kommt ausschließlich in die Mitte und wir neigen die Enden der GR5 und Co. nach unten und geben uns dort mit geringer Höhe zufrieden.
Praktisch ist der vdL, wenn das Antennensystem selber Teil der Abspannung wird (z.B. bei Loop-Konstruktionen usw. oder Doublet-Arrays mit Umschaltung - vom Bild her so eine Art Kreuzdipol u.ä.m.). Gesegnet seien die OM mit großen Gärten oder toleranten Nachbarn
Die Frage ist, ob es für Dauerlösungen nicht doch sinnvoller ist, eine andere, steifere Mastlösung zu finden. Mit vdL ist z.B. auch eine Mast-in-Baum Lösung ganz reizvoll. Aber klar, das hängt natürlich alles von den örtlichen Gegebenheiten ab.
72 Thomas