man muss sich von zweierlei Gedanken verabschieden:
- dass die Jugend nur noch daddelt und
- dass sich niemand mehr für die Funktionsweise der Technik, die jeder jeden Tag anwendet, interessiert.
es macht keinen Sinn, eine ganze Generation bekehren zu wollen, denn egal, wie sehr man sich diesen anbiedert, der Erfolg wird nahezu gleich null sein.
Deswegen halte ich auch überhaupt nichts davon, wie die Afu-Vereine derzeit allenthalben mit der Überarbeitung ihrer Ausbildungsprogramme versuchen, einen auf cool und hip zu machen, um die Jugend anzusprechen.
Zielführend wäre es doch einfach, die Jugendlichen, die sich z.B. dafür interessieren, wie die allgegenwärtigen mobilen Geräte eigentlich funktionieren, genau dort abzuholen. Und es soll niemand sagen, dass es die nicht gibt, wir FA verpassen es nur regelmässig, diese Jugendlichen dort aufzugreifen und ihnen noch eine weitere Welt der Technik aufzuzeigen.
Es gibt zu Hauf diejenigen, für die die Musik aus dem Smartphone, der Strom aus der Steckdose und die Milch aus dem Aldi kommt; dort gewinnen wir sicherlich keinen Blumentopf, egal wie sehr wir uns anbiedern und mit noch mehr IT um die Ecke kommen; denn die ist ohnehin omnipräsent und dafür muss definitiv niemand zum Afu kommen.
Hätte ich damals als Jugendlicher einen FA an der Hand gehabt, ich wäre sicherlich nicht erst mit 31 zum Afu gestossen - aber es gab halt niemanden, und den Computer in Form eines C64 gab es auch bei mir schon eine ganze Weile vor meiner Entdeckung des Radios und der Faszination der drahtlosen Kommunikation.
Jedes Talent geht irgendwann verloren, wenn es nicht gefördert wird - aber das erfordert ein aufeinander Zugehen auf Augenhöhe und kein scheinheiliges Anbiedern.