Beiträge von DH8WN

    Falls das Haus Blitzschutz hat, sollte das Balkongerüst sowieso damit verbunden sein, so daß es auf jeden Fall auch eine gute HF-Erde wäre.

    Das mit der HF-Erde sehe ich anders. Ein vorschriftsmäßiger Blitzschutz ist nicht zwangsläufig ein guter HF-Ground.

    Der Ground einer Groundplane muss nicht mit Erde verbunden sein (außer wegen Blitzschutz).

    Wäre das Metallgeländer überhaupt nicht mit dem Blitzschutz verbunden und auch nicht in den Potentialaugleich einbezogen (sollte bei dieser neueren Arbeit nicht zutreffen), so könnte es trotzdem ein guter HF-Ground sein.

    Anders herum können Stellen am Blitzschutz HF-mäßig bei höheren Frequenzen eine sehr merkliche Impedanz bezogen auf Erde haben.


    Fazit: der Bezug zum Blitzschutz ist bei dieser Antennenfrage sicherheitsrelevant aber weniger relevant im Bezug auf die HF-Eigenschaften.


    73, Ludwig

    Hallo Torsthen ;) , äh Thorsten,

    danach das VNA mit kurzem 2m-Kabel (ich habe nur RG58) im zu messenden Frequenzbereich kalibriert

    wenn ich das richtig deute, waren die Kalibrierelemente (SOL) an einem Ende des 2 m-Kabels und der VNA war am anderen Ende?

    In dem Fall zeigt Dir der VNA die Situation am 2 m entfernten Ende, also am niederohmigen Anschluss des UnUn.

    Das wäre dann gleich die Messung, die Michael vorgeschlagen hat.

    (2 m RG 58 haben bei 28 MHz unter 0,2 dB Dämpfung. Das Kabel dürfte die Messunsicherheit des VNA kaum verschlechtern. Die Dämpfung ist natürlich einkalibriert.)


    Aus der grünen Kurve ergibt sich:

    - Beim Marker besteht die Impedanz aus einem Realteil von ca. 100 Ohm und einem kapazitiven Anteil.

    - Nach rechts oben steigt der Realteil und der kapazitive Anteil wird geringer. Dort ist das SWR höher.

    - Nach links unten gilt das Gegenteil.

    - Weder der Betrag der Impedanz noch deren Realteil kommen in die Nähe von 50 Ohm. Woher die blaue Kurve kommt, ist ein Rätsel.


    Woher der kapazitive Anteil rührt, ist erst einmal offen. Mehr Klarheit sollte die Messung des UnUn allein bringen (Ersatzwiderstand anstelle des Antennendrahts). Bitte prüfe vorher noch den Ersatzwiderstand mit dem VNA. Dieser sollte möglichst keinen Blindanteil haben. Die Werte sollten annähernd auf der waagerechten Linie rechts auf dem Rand des Smithdiagramms liegen. Eine Wanderung entlang des äußeren Randes nach oben würde einen induktiven Anteil zeigen (vorausgesetzt der Widerstand ist an der jeweiligen Kalibrierebene des VNA angeschlossen).


    73, Ludwig

    Hallo Norbi,


    das sollte HF-technisch funktionieren. Ein SWR = 1,1 ist super. Du solltest aufmerksam sein, ob es beim Senden zu Störungen anderer Technik kommt. Ob das Metallgeländer möglicherweise als Blitzfänger wirken kann und dann hoffentlich fachgerecht in den Blitzschutz integriert ist, kann ich keinesfalls beurteilen. Deshalb würde ich den Antennenaufbau nur sehr kurzzeitig realisieren wenn keinerlei atmosphärischen Entladungen zu erwarten sind. (Also immer alles auf eigene Gefahr)


    73, Ludwig

    Hallo Thorsten,


    zu Deiner Messung mit dem VNA folgendes.


    Du hast offensichtlich von der Eingangsimpedanz nur den Wirkanteil dargestellt. Aber die Kombination aus Wirk- und Blindanteil bestimmt die Anpassung.


    Vermutlich hat die gelbe Kurve ein Maximum, weil dort der Blindanteil am stärksten wirkt.


    Kannst Du

    - von der kompletten Antenne mit UnUn und Kabel und

    - nur vom UnUn mit dem R am Antennenanschluss

    jeweils das Smithdiagramm darstellen und hier posten? Die zweite Messung kann Auskunft geben, ob der UnUn brauchbar ist.


    Bei Fehlanpassung transformiert das Koaxkabel die Impedanz. Der mittels VNA hinter dem Kabel gemessene Wert ist dann nicht der an der Antenne (mit UnUn). Das SWR ist aber bei einem Kabel ohne Dämpfung (Ideal) gleich und bei einem Kabel mit Dämpfung wird es mit steigender Länge kleiner.

    Was für ein Kabel (10 m lang?) verwendest Du.


    Du kannst das Antennenkabel mit einkalibrieren. Dann zeigt Dir der VNA die Impedanz vor dem Kabel, also am niederohmigen Anschluss des UnUn. Das kann hilfreich sein bei der Beurteilung, ob der Strahler zu lang, zu kurz oder ok ist. (Bei höheren Kabeldämpfungen werden allerdings die Messunsicherheiten höher.)


    Zitat

    wenn ich von einer Frequenz von 28Mhz und einer optimal berechneten Länge von 5,35m ausgehe

    Diese Länge gilt nur für einen unendlich dünnen Draht mit einer relativen Dialaktrizitätskonstante von 1 für die Umgebung des Drahtes. Ein realistischer Durchmesser des Drahts verkürzt die berechnete Länge. Ein Dielektrikum mit Epsilon-relativ > 1 (Kunststoffisolation) verkürzt die Länge ebenfalls. Beides zusammen kann eine Verkürzung von mehreren Prozent bewirken.


    Zu Deinen Längentests und ob die Schlaufe mitzählt empfehle ich folgendes:

    Mache in das isolierende Abspannseil einfach am Ende eine Schlaufe und führe den Antennendraht für die Tests durch. Das Ende des Drahtes faltest Du zurück und befestigst es dicht am "anderen" Draht. Du kannst dünne Schaltlitze bei der Schlaufe einfach mit einem Knoten befestigen und das Ende zurückführen. Dann gibt es kein Problem mit Verrutschen. Für Längenänderungen kannst Du den Knoten gut lösen.


    Wenn Du einen Teil der Rückfaltung abschneidest, ist mit gewissen Änderungen der Anpassung zu rechnen. Zurückgefaltet ist nicht ganz gleich zu nicht vorhanden.


    Solltest Du später einen anderen Antennendraht verwenden, so ist bei identischer Länge mit einer gewissen Abweichung der Anpassung zu rechnen. Der andere Draht hat vielleicht einen anderen Durchmesser und ist von einem anderen Dielektrikum umhüllt.

    Trotzdem sind Tests mit dem provisorischen (und hoffentlich billigen) Draht sinnvoll. Du bekommst ein Gefühl für die Wirkung von Längenänderungen und Startwerte für den "richtigen" Draht (diesen anfangs natürlich auch länger lassen).


    73, Ludwig

    Hallo Thorsten,

    ich habe auch grade erst meinen QMX in der 9V Version für 20m bis 10m fertig gestellt und mehr Power bekomme ich da leider auch nicht raus.

    wie hast Du die Ausgangsleistung ermittelt? Bei der Anzeige am QMX vermute ich eine größere Unsicherheit als bei der Messung mit einem guten externen Gerät an einer genauen Last.


    73, Ludwig

    Hallo Bernd,

    Ich habe einen "factory build" 12V QMX Rev 2, der mittlerweile nicht mehr funktioniert.

    kommst Du noch ins Menü? edit 29.3.24: Ist wohl möglich, sonst könnte der Keyer nicht umgeschaltet werden. Wenn ja, hast Du einen Factory Reset versucht? Vielleicht ist was im EEPROM "verklemmt" und der sollte beim Reset auf Standardwerte gesetzt werden.

    edit 29.3.24: Zuerst eine Diagnose machen - Terminalzugang - Hardware tests - Diagnostics; was steht hinter "Paddle dah" und "Paddle dit"? Steht dort "Press", erkennt der Controller tatsächlich dieses Hardwaresignal. Das sähe dann eher nach einem Hardwareproblem aus. Könnte der Tastenanschluss Fremdspannung bekommen haben?

    Ansonsten würde ich ein erneutes Einspielen der Software empfehlen mit anschließendem Factory Reset. Falls Du nicht mehr ins Menü kommst oder in die Terminalsitzung gibt es die Möglichkeit über die Drahtbrücke (Assembly Manual Rev. 1.02a S. 67).

    Ich würde zuerst eine deutlich frühere Software (NICHT vor Rev. 1_00_011 !!!!!) aufspielen und später die aktuelle. Durch diese Versionswechsel müsste jeweils automatisch ein Factory Rest erfolgen.


    73, Ludwig

    Hallo Bernd,

    Hallo zusammen, ich habe den QMX in der 9v Version für 20m bis 10m fertig gestellt.

    Leistung zwischen 3W und 4W out.

    wie hast Du die Ausgangsleistung ermittelt? Bei der Anzeige am QMX vermute ich eine größere Unsicherheit als bei der Messung mit einem guten externen Gerät an einer genauen Last.


    Ich habe die 12V-Version (auch high-band). Bei 12 V und entsprechendem Trafo sollte die Leistung etwas geringer sein als bei 9 V und entsprechendem Trafo (siehe Assembly manual S. 4).

    Ich habe:

    3,7 W @ 20 m
    3,9 W @ 17 m
    5,2 W @ 15 m
    3,3 W @ 12 m
    3,8 W @ 10 m


    Deine Werte sind bis auf 15 m zumindest ähnlich.


    In der HW-Diagnose per Terminal gibt es bei Diagnostics rechts unten unter Transmitter den Wert Voltage. Welcher Wert steht dort bei Dir beim Senden (Taste T)? Das ist meines Wissens die Spannung direkt an der PA.


    73, Ludwig

    Hallo Udo,


    interessante Lösung. Etwas kritisch sehe ich die Kühlung des QMX. Gerade in digitaler Modulation ist ja die mittlere Leistung hoch, die durchgehende Sendung bei maximaler Leistung relativ lang. Nach meiner Erfahrung erwärmt sich das ganze Gehäuse. Durch das Einbetten in Schaumstoff dürfte die Wärmeabgabe deutlich gebremst sein. Eine mögliche Lösung wäre die Reduktion der Betriebsspannung.


    73, Ludwig

    Hallo Jens,

    Das ist ja mal eine blöde Konstruktion an der Stelle.

    Meinst Du den QMX oder die Spannungsreduzierung?

    Die Spannungsreduzierung ist freilich eleganter möglich. Das ist meine Konstruktion, ganz auf die Schnelle mit ein paar Zutaten aus der Kramkiste ("simple universal convenient cheap" wie im Link geschrieben und schnell realisierbar).


    Beim QMX sehe ich das etwas anders. Das Gerät sollte vielfältig einsetzbar sein (viele Bänder, mehrere Modulationsarten, KLEIN, SPARSAM im Stromverbrauch, guter QRP output, ...), durch viele Amateure erfolgreich aufbaubar, niedrig im Preis und ... (sicher noch mehr).


    Einige Forderungen widersprechen sich direkt. Das führt zu Kompromissen. Mit den Kompromissen ist einer mehr zufrieden und ein Anderer weniger. Ob das dann eine blöde Konstruktion ist?


    Mir gefällt z. B. die unkonventionelle Spannungsaufbereitung im Gerät. Soweit mir bekannt, haben ähnliche kleine TRX (oft?) keine Messung des SWR eingebaut, der QMX hat sie. QSK mit schneller, vollelektronischer Umschaltung gefällt mir. Die Eigendiagnose ist umfangreich und erspart so manches externe Messgerät. Nun höre ich auf mit den Aufzählungen.


    73, Ludwig

    Hallo Jens,

    Was kann der QMX als Maximale Spannung ab, wenn Du Dioden reinbaust?

    Aus der Bauanleitung:

    "Operation at more than 12V will reduce the protection safety margin available in the event of very

    long key-downs, hot environment, antenna mismatch, cable faults etc. I don’t recommend more

    than 12V. It isn’t worth pushing more just for a fraction of a dB. It is acceptable to use diodes in

    series on the power line, each one will drop the voltage 0.6V or so. Beware that a 12V nominal

    battery will potentially be several volts higher when fully charged."


    Ich habe entsprechende ernste Hinweise noch an anderen Stellen gefunden.


    Die oft zu findenden 13,8 V oder so sind zu viel. Das Gerät geht nicht unbedingt (gleich) kaputt. Aber man riskiert es schon.

    Der Wirkungsgrad der Endstufe liegt so etwa bei 50 %. Die Ausgangsleistung beträgt bei mir in den meisten Bändern etwas über 4 W, im Einzelfall fast 5 W. Bei einer Spannungserhöhung von 12 V auf 13,8 V steigt die Ausgangsleistung laut Bauanleitung um rund 35 % an. Je nach Umgebungstemperatur kann das zum thermischen Problem werden. Bei Fehlanpassung lauern weitere Gefahren.


    Nur als Anmerkung: die Dioden sind extern und schaltbar. In dem QMX kann man kaum noch was unterbringen.


    73, Ludwig

    Erfahrungen zum Energiebedarf:


    Habe am letzten Freitag mit einem QMX (12 V, 4 W out) einen Gipfel aktiviert. Stromquelle war ein LiFePo 12 V 2 Ah mit zwischengeschalteter Spannungsreduzierung (Dioden).

    Am Vortag hatte ich den Akku 100 % geladen.

    Der QMX war 35 Minuten in Betrieb. Während ca. 30 Minuten habe ich 15 QSO abgewickelt.

    Danach zeigte der Lader beim Nachladen auf 100 % 160 mAh an.


    Das bedeutet:

    Ohne nachzuladen könnte ich mit dem 2 Ah Akku entweder

    - rund 7 h Betrieb machen oder

    - 12 solche kurzen Aktivierungen absolvieren.


    Das scheint mir ein ganz passabler Wert zu sein.


    73, Ludwig, DH8WN

    Vor einigen Tagen habe ich meinen QMX 20 m - 10 m fertig "gebastelt". Da bisher meine Geräte von QRP Labs (QCX, QDX, QMX 80 m - 20 m) auf Anhieb spielten, war ich nun etwas unruhig beim Einschalten, wegen der Wahrscheinlichkeiten. Ich bin immer skeptisch, wenn es auf Anhieb funktioniert.

    Es hat erst mal geklappt wie erwartet. Zum Glück hatte ich dann ein kleines Problem ;) . Beim Senden kam für einen Moment was raus, dann hing der QMX. Spannung aus- ein und Gerät ein und er lief wieder. Ich hatte vergessen, die knapp eingestellte Strombegrenzung zum Senden hochzudrehen.

    Die letzten Tage hatte ich einiges gemessen (Leistung, Empfindlichkeit, Oberwellen) - alles sieht gut aus.

    Bei einem kurzen Test auf 20 m und 15 m mit meiner 2 x 13 m inverted V hörte mich RBN z. B. in Island (25 dB) und den USA (20 dB).


    Ich werde das Gerät in den nächsten Tagen von einem SOTA-Gipfel einsetzen. Bin schon gespannt.


    73, Ludwig