Beiträge von Ken, DL8LBK

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    Original von dk9qa
    Lutz, zu Deiner Erklärung, den V-Dipol mit einem Reflektor zu versehen oder gephast zu betreiben würde ich, falls möglich, gern eine etwas weitergehende Erläuterung erhalten.
    Wie lassen sich solche Hinweise bei der Planung sinnvoll berücksichtigen und in der Praxis entsprechend umsetzen?


    Ein Antennensimulator ist Dein Freund. Ich habe das kürzlich auch durchgespielt, weil ich meine Halbwellenantenne im Ferien-QTH auch mit einem Reflektor versehen möchte. Dazu nimmst Du eine zweite Angelrute mit einem etwa 30cm längeren Draht und stellst ihn ca. 3,2m "hinter" den V-Dipol. Gem. MMANA hast Du dann ein F/B von rund 8dB und einen Gewinn von 3dB. Vielleicht kannst Du die Drahtlänge und den Abstand des Reflektors weiter optimieren.

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    Original von dk9qa
    Hat evtl. ein OM schon einmal mit einer solchen Antenne gearbeitet, Bänder 10, 15, 20, 40, 80 m? Welche Erfahrungen sind dabei gemacht worden?
    Über einen Erfahrungsbericht würde ich mich sehr freuen.


    Hallo Jürgen,


    das wird ganz prima funktionieren, auf 80m natürlich schon mit Abstrichen.


    Ich selbst habe einen 2x5m Vertikal-Dipol auf 20m sehr erfolgreich betrieben. Einmal von einem Hotel in Puerto de la Cruz (Teneriffa) direkt an der Steilküste. Mit 10W habe ich ein nettes JA-Pileup bedient und Richtung USA die gleichen Rapporte bekommen, wie eine einheimische Station mit 100W und GP (allerdings weiter landeinwärts).


    Das andere Mal von einer Ferienwohnung im Vergleich zu einer Upper & Outer (2 x10m) und einer endgespeisten Halbwelle für 20m. Letztere war gleichwertig, die Upper & Outer häufig etwas schlechter, wobei man natürlich zwischen DX und EU unterscheiden muß. Jede Antenne hat ja auch ihren "Anwendungsbereich".


    Wie willst Du denn die Anpassung realisieren?

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    Original von DH0YAN Arnold
    Ich habe mittlerweile drei selfmade Antennen für das 2m Band (HB9CV, Big Wheel u. 4-Quad), die ich gern messen würde, könnte mir auch vorstellen, im Antennenbau am Ball zu bleiben.


    Bin für Ratschläge und Produktempfehlungen diesbezüglich sehr dankbar.


    Hallo Arnold,


    ich habe lange Jahre nur mit ein SWR-Meter (meist als integraler Bestandteil des TRX) gelebt und wie die meisten Antworten zeigen, reicht dies im Normalfall natürlich auch aus.


    Nun habe ich mir vor nicht allzu langer Zeit, nach langem Abwägen und hin und her doch entschlossen einen Analyzer (MFJ-259B) zu erwerben und bereue diesen Kauf überhaupt nicht. Sicher, er ist teurer, aber wenn Du Dich wirklich weiterhin mit dem Antennenbau und deren Anpassung, auch auf Kurzwelle, befassen willst, ist ein Analyzer sehr zu empfehlen!


    Besonders praktisch dabei:
    - bequeme Messungen nah der Antenne (Batteriebetrieb), das Funkgerät bleibt im Shack
    - Man erkennt schnell und bequem *wo* die Resonanz der Antenne liegt, also in welche Richtung man abstimmen muß.
    - Anzeige der Impedanz mit Real und Blindanteil
    - Messungen von L und C möglich
    - Frequenzzähler
    - ...


    Wenn Dich der Preis nicht abschreckt und Du Dich wirklich intensiver mit Antennen befassen willst, dann wage gleich den Schritt zum Analyzer! Am besten lädst Du Dir aus dem Internet das Manual und guckst Dir in Ruhe an, was man damit alles anstellen kann.

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    Original von Andreas Magun
    Die Messresultate für die Dämpfung habe ich angehängt. Sie sind besser als diejenigen
    für den Fuchskreis. Leider ist der LC-Tuner nicht so einfach einzustellen (7 Schalter) wie ein Fuchskreis.


    Hallo Andreas,


    ja, man bekommt nichts geschenkt ... ;)


    Aber das sieht doch schon recht plausibel aus. Einzig der eine Ausreißer stört mich etwas, aber wer weiß woran das genau liegt. Die Reihenschaltung der Spulen, die Schalter, der Meßkopf, ...


    Die Meßwerte bei rund -0,5dB sind etwa das, was ich auch erwartet hätte. Vielleicht gelingt es Dir noch die Schaltung weiter zu optimieren. Der Weg geht ja schon in die richtige Richtung.

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    Original von DM5MM
    heute mal einen kleinen Witz in CW.


    Hallo Jörg,


    auch wenn auf dem Berg schon Schnee liegt, kann im Tal immer noch Frühling sein ... :)


    Danke für die heitere CW-Lektion.

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    Original von DJ4JZ
    So ähnlich muss man sich das vorstellen. Der Bogen fängt schon oben an.
    Bringt das was, wenn ich den oberen Teil senkrecht runterführe und am Mast befestige. Es ist ein Glasfibermast.


    Hallo Jürgen,


    ich würde, wenn Du schon perfektionieren möchtest, auch vom Mast etwas Abstand halten, weil der insbesondere bei Nässe die HL "stören" wird.


    Wenn Du im Moment nur 70 Grad statt 90 realisieren kannst, sehe ich das nicht als kritisch an. Teile uns doch mal mit, ob Du einen Unterschied bemerkst ;) Die Crux ist nämlich, daß die Übergänge fließend und nicht abrupt sind.

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    Original von DJ4JZ
    Welche Lösung würdet Ihr bevorzugen.


    Hallo Jürgen,


    Du solltest es so lassen! Es ist unwichtig, ob die HL senkrecht oder waagerecht von der Antenne weg geht. Es ist aber absolut erforderlich, daß sie annähernd im rechten Winkel zur Antenne verläuft. Keinesfalls parallel zur Antenne im kurzen Abstand. Das gilt auch für Koax gespeiste Dipole.

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    Original von HB9PJT
    5 Windungen auf einem FT140-43 sind vergleichbar mit 37 Windungen auf einem T200-2.


    Weshalb die Rückflußdämpfung bei 1,8Mhz schlecht, und bei 3,5Mhz auch noch nicht ideal ist. Dennoch kann ich damit auf 80m zufriedenstellend senden. Wollte ich das verbessern, würde ich einen solchen Balun mit einem größeren Kern (damit die Windungen auf den Kern passen) bauen und diesen nur für 160m/80m (evt. 40m) verwenden.

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    Original von HB9PJT
    Vielleicht sind einfach zu viele Windungen auf dem Kern. Der 43-er Kern braucht natürlich viel weniger als der Eisenpulverkern.


    Hallo Peter,


    der Ferrit hatte nur 5 Windungen, der T200-2 hat deren 19.


    Ich hatte den Balun zunächst nach dem Bauvorschlag von Peter (2FI) hergestellt. Auf der ersten Seite dieses Threads ist auch noch ein Bild davon. Nachdem dieser glühend heiß seinen Dienst quittierte bin auf die Suche nach einem anderen Balun gegangen und nach einiger Diskussion beim Guanella mit 2 Stück T200-2 gelandet. Dieser erfüllt jetzt meine Erwartungen.


    Ein erfahrener OM formulierte es so: "Ferritkerne sind geeignet für Impedanztransformatoren, Eisenpulverkerne für Resonanzkreise. Bei einem System Dipol-Hühnerleiter-Anpasskreis hat man es mit einem Resonanzkreis zu tun. Das gesamte System bis zum Speisepunkt ist als Schwingkreis anzusehen."


    Für mich ist damit die Einstiegsfrage in diesen Thread beantwortet.

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    Original von DL4RAJ
    Es ist schlicht die hohe Permeabilität die die hohen Ummagnetisierungsverluste verursacht in Abhängigkeit von der anliegenden Spannung am Ausgang bzw. Eingang.
    Hohes SWR,wie es bei undefinierten Impedanzen der Fall ist,kann hohe Spannung
    bedeuten. Bei hohen Strömen kommen dann die Kupferverluste der Wicklung zum Tragen.


    Hallo Clemens,


    dann fassen wir es doch zu einer Faustformel zusammen und schließen -43er Material zum Einsatz an Hühnerleitern mit undefinierten Impedanzen künftig aus. Einverstanden?

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    Original von DL4RAJ
    Ja eben,daher nochmal an Dich die Frage,wie Du zu dieser Feststellung gekommen bist:


    Hallo Clemens,


    das hat Tom doch schon geschrieben. Er hat es aus dem Ringkernrechner abgelesen.


    Fakt ist doch, neben allen Definitionsfragen, daß das 43er Material glühend heiß wird und das 2er Material nicht mal ansatzweise erwärmt wird. Diese Feststellung reicht mir inzwischen, das 43er Material für diesen Einsatzzweck an der Hühnerleiter auszuschließen. Da ist es mir zunächst egal, was Amidon dazu für Daten liefert.


    Aber vielleicht kannst Du auf Basis der Amidon Daten erklären warum es ist wie es ist?

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    Original von Andreas Magun
    meine Beschreibung war wirklich ein bisschen knapp. Ich habe deshalb das von mir verwendete Schaltschema angehängt.


    Hallo Andreas,


    wiederhole doch mal die Messung mit einem schaltbaren L-Glied (von der Antenne gesehen: C parallel gegen Masse, Spule in Reihe zum TRX). C in etwa so wählen, daß das "Band" in pF abgebildet wird. Bei 15Mhz also rund 20pF womit L zu ca. 5uH wird. Für eine kleinere Last benötigst Du mehr C und weniger L. In meiner Galerie findest Du ein Bild, wie ich das mit einem T130-2 für ca. 3,5kOhm Last gelöst habe (Halbwellenantenne aus 1mm Draht).


    Außerdem hätte ich einen größeren Kern und mehr Drahtquerschnitt spendiert.


    Laß uns doch bitte wissen, welche Ergebnisse Du gemessen hast.

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    Original von Andreas Magun
    Diese Werte erscheinen mir recht hoch zu sein. Ich interessiere mich für weitere Messresultate, wenn möglich auch mit Luftspulen.


    Hallo Andreas,


    kannst Du die Schaltung vom Parallelkreis genauer beschreiben und diese Messung für ein einfaches L-Glied wiederholen? (Welche Spulen und Kondensatorwerte hattest Du je Frequenz? Welches Amidon Material war es, etc.)

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    Original von DL2FI
    Selbstversuch:
    Der Daumen bewegt sich blitzschnell in jede Richtung, sogar kreisförmig kann er sich bewegen. Der Zeigefinger kann nur eine Streckbewegung, eigentlich müsste das paddle also innen in der Hand liegen, wenn er optimal arbeiten soll.
    :]
    Ich glaube dass es die 90% alle Fälle intuitiv genau richtig gemacht haben, der Daumen gibt den Punkt.


    Hi Peter,


    zähle doch mal die Punkte, die Du in einer bestimmten Zeit (z.B. 5 Sek.) mit der richtigen Buchstaben-Pausenlänge gerade noch sauber hintereinander geben kannst (so QRQ wie möglich). Einmal mit Daumen, einmal mit Zeigefinger. Sage uns, mit welchem Finger es mehr waren. Je nach Ergebnis solltest Du Deine Wahl treffen.

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    Original von dl7yx
    Wenn ich mit dem rechten (Zeige)Finger nach links druecke mache ich Punkte.
    Wenn ich mit dem linken Daumen nach rechts druecke dann gibt es Striche bei
    meinem single lever paddle.


    Ist das so Standard ?


    Hallo Martin,


    laß es so! In 90% der Fälle (geschätzt) wird es genau anders herum gemacht, aber ich halte es für sinnvoller die Punkte mit dem Zeigefinger zu geben, einfach weil er beweglicher ist als der Daumen und die Punkte eben kürzer ...


    Ich wünschte ich könnte noch mal von vorn lernen und es so machen. Leider habe ich es anders herum gelernt :(

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    Original von DC4LO
    ich verstehe immer noch nicht, warum an einem Lambda/2 Dipol am Ende eingespeist ein Strom im Spannungsbauch auftritt. Da tritt nur nur Spannung am Einspeisungspunkt auf...


    Hallo Gerhard,


    schau mal ins Buch von ON4UN "Low-Band DX-ing". Chaper 9, Punkt 4.3:
    "Here comes another surprise. A terrible misconception about voltage-fed verticals is that they do not require either a good ground or an extensive radial system."

    Hallo zusammen,


    im letzten Urlaub habe ich eine Halbwellenantenne mit LC-Glied am Fußpunkt für das 20m-Band mit einem vertikalen Dipol im A/B-Test verglichen. Beide Antennen waren an 10m Angelruten auf einem Holzbalkon in ca. 3m Höhe über Grund montiert und standen ca. 2m voneinander entfernt. Das LC-Glied und auch das QTH sind als Bilder in meiner Galerie zu sehen.


    Praktisch konnte ich zwischen beiden Antennen keinen Unterschied feststellen.


    Die endgespeiste Antenne ist etwas einfacher aufzubauen, weil man das Koaxkabel nicht in 5m Höhe horizontal wegführen muß.


    Hier wurde das Thema auch schon intensiv diskutiert:
    http://www.hamradioboard.de/thread.php?threadid=5000


    Dieser Link ist dazu auch recht interessant:
    http://www.n6rk.com/ground.pdf

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    Original von DC7GB
    Das führt dann zu einer Einfügungsdämpfung, die vielleicht um die 2 dB liegen wird. Bei 100W gehen dabei immerhin auch schon um die 37W verloren und werden in Wärme umgesetzt! Es wäre interessant mal die Einfügungsdämpfung des T200-2 mit dieser Bewicklung zu messen.


    Hallo Tom,


    ich habe diesen Balun nur bzgl. der Rückflußdämpfung an genau 200 Ohm untersucht. Sie betrug auf 1,8Mhz 15dB, auf 3,5MHz 30dB, auf 25MHz 50dB und auf 40Mhz 30dB. Einen Screenshot habe ich leider nicht, aber man kann anhand der Daten den Verlauf wohl ganz gut extrapolieren. Er ist dem von Deinem T50-2 recht ähnlich.


    In der Praxis habe ich den Balun bisher nur mit der Up&Outer (wie oben) und an meinem Dipol getestet. Eine Erwärmung habe ich bisher überhaupt nicht feststellen können, auch nicht auf 80m an meinem Dipol. Dennoch will ich natürlich nicht ausschließen, daß es Probleme mit anderen Antennen-/HL-Längen geben könnte.


    Der ATU vom K2 paßt meinen Dipol mit diesem Balun sogar auf 160m an, allerdings ist der Wirkungsgrad natürlich bescheiden und ich nutze die Mimik nicht wirklich auf diesem Band. Aber für ein kurzes QSO reicht es hin und wieder :)

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    Original von DC7GB
    tja, das sieht eigentlich alles richtig aus. 2x10m ist ja für 40m rein ohmscher Betrieb. Nach 14m sollten bei einer 300 Ohm-Hühnerleiter die 70 Ohm des Dipols auf etwa 270 Ohm angehoben sein. Der übliche 4:1 Balun setzt das dann auf 67 Ohm, was ja schon ein sehr gutes SWR von 1,4 ergibt. Da braucht man eigentlich keinen Tuner mehr.


    Die HL hatte ca. 450 Ohm.


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    Mir fällt auf, dass dein Balun "nur" 5 Wdg. hat. Bei meinen Untersuchungen an FT50-43 hatte ich unter 7 Wdg schon deutlich schlechtere Reflexionsdämpfungen gemessen und daher mit 10 Wdg oder auch sogar mit 20 Wdg. gemessen, was mir dann aber doch zu viel für die höheren Bänder war. Ich kann jetzt nur vermuten, dass es daran gelegen haben könnte, sofern der Kern selbst keine Macke hatte.


    Die Dimensionierung habe ich so von Peter's Bauvorschlag übernommen. Die Reflexionsdämpfung war mit einem 200 Ohm Widerstand gemessen gerade auf 40m klasse (<1,1). Also daran hat es eher nicht gelegen.


    Der Kern war nagelneu und ohne (sichtbare) Blessuren.


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    Wenn der Kern in der Sättigung war (davon kann man ausgehen), dann müsste der HF-Strom auf der TX-Seite recht hoch gewesen sein. Das ist bei weniger Wdg. denkbar, denn dann ist der Eigenwiderstand der Balunwicklung auf 7MHz noch nicht gross gegen die oben geschätzten 67 Ohm. Dem ATU ist das wurscht. Er passt das was er sieht auf die 50 Ohm des TX an und somit kann der Ausgang dann auch deutlich niederohmiger als erwartet sein.


    Das spräche dann auch für mehr Windungen. Aber wenn er auch auf 10m benutzt werden soll ...


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    Man müsste die Reflexionsdämfung und/oder die Durchlassdämpfung deines 5Wdg-Baluns mal messen. Dann wird man schon schlauer. Du könntest auch mal das SWR zwischen TX und Balun ohne ATU messen. Wenn das in der oben gemachten Anordnung deutlich schlechter als 1,4 ist, dann stimmt irgendwo etwas nicht.


    Den Balun gibt es nicht mehr. Ich habe ihn durch einen T200-2 Balun mit 19Wdg. ersetzt (siehe Galerie). Der funktioniert bisher anstandslos, auch an meinem 2x20m Dipol. Soweit ich das beim Andreas verfolgt habe, ist dieser Balun zur Zeit auch (noch?) sein Favorit.