Beiträge von DK3IT

    Hallo,
    ich habe mir vor einiger Zeit eine tschechische MiniWhip als Bausatz gekauft und zusammengebaut. Nun wollte ich diese zusammen mit einem SDR + Raspberry Pi irgenwo permanent installieren, um etwas sinnvolles damit zu tun - WSPR, CW Skimmer, RTTY, ... noch nicht ganz klar.


    Es handelt sich um diese hier:


    http://www.ebay.de/itm/MiniWhi…-bias-board-/272526425475


    Der Schaltplan ist hier:


    http://www.ok2zi.cz/whipkit.pdf


    Mein Hauptproblem: In der Nähe soll auch entweder eine EFHW mit Traps als Vertical für 40-30-20 oder Inverted Vee stehen. Die Tx-Antenne wird maximal mit 5 W betrieben.


    Nun frage ich mich, wie/ob ich die MiniWhip vor Beschädigung durch die Sendeantenne schützen kann.


    Dasselbe Problem stellt sich -- allerdings in größerem Maßstab -- an unserer Clubstation DL0UBW. Dort könnten wir auch gut eine MiniWhip für allerlei Anwendungen montieren. Allerdings steht in ziemlicher Nähe eine OptiBeam und Tx mit 100W und mehr ist häufig.



    Auf


    http://www.g8jnj.net/activeantennas.htm


    ist beschrieben, dass man mit zwei antiparallel geschalteten BAT81 am Eingang einen Schutz vor Sendesignalen realisieren kann.


    Ein Kollege hat überlegt, die Antenne bei Sendeaktivität mit einem Relais kurzzuschließen, aber das darf man dann auch nicht vergessen und man muss noch eine Steuerleitung verlegen. Elegant wäre es notfalls, das Relais über die Speisespannung zu öffnen - dann reicht es, die Speisespannung zur MiniWhip abzuklemmen, um die Antenne zu schützen.


    Für einen automatisieren 24/7-Betrieb ist das aber trotzdem nichts.


    Für jeden Tipp bin ich dankbar!


    73 de Martin, DK3IT

    Hallo Martin,
    ich wäre nie auf dir Idee gekommen, meine Messgeräte neben eine Mag.Loopantenne zu legen. Alleine die Induktionen auf die Platine können Wunder bewirken. Da ich das Gerät nicht habe, kann ich nicht helfen. Ich habe einen Vectronix 485A (abgeschirmt) und einen miniVNA-pro, der eine Antenne misst und dann wieder im Schrank versteckt wird. Ich hoffe, das Problem ist nicht zu komplex.


    72/73
    Gerhard


    Nur um das klarzustellen: Ich habe nicht ein schönes Plätzchen für die Aufbewahrung des Analyzers gesucht und ein kleines rotes Samtkissen direkt unter die Loop gelegt und dann den Tx angeworfen ;) Sondern beim Hin und Her zwischen Sendetest und Abstimmen und Bandbreite checken das Gerät versehentlich auf dem Tisch liegen lassen.


    ;)


    73
    Martin

    Hallo allerseits,


    ich war bis vor kurzem glücklicher Nutzer eines KVE60C-Antennen-Analysators. Das Gerät ist klein und sehr hilfreich beim Antennenabstimmen etc.


    Nun scheint mir aber, ich habe es -- vermutlich beim Experimentieren mit einer Magloop -- gehimmelt: Das Abstimmen einer Antenne auf minimales SWR funktioniert zwar anscheinend noch, aber die Messwerte für die Z und R bei einer Fehlanpassung können nicht stimmen. Anbei ein Bild, das die Messung mit


    a) 50 Ohm
    b) offen
    c) Kurzschluss


    zeigt.


    a) Das SWR für den Dummy-Load passt, aber Z und R sind hier als 15 Ohm angegeben, müssten aber doch 50 Ohm betragen.
    b) und c): Das SWR sollte durchgehend 9.9 betragen und bei b) müsste Z und R doch deutlich höher liegen.


    Während der Messungen a) und b) zeigt er mit den kleinen Balken rechts unten eine Störung durch empfangene Signale an; das ist aber hier nicht der Fall - alle Sender sind aus und auch im Freien ändert sich daran nichts.


    Im Online-Handbuch steht, dass der "Detector" durchbrennen kann, wenn man das Gerät in der Nähe einer Sendeantenne lässt; das ist logisch; ich vermute, ich habe es auf dem Tisch mit meiner Magloop liegengelassen. Ich habe zwar nur mit 5 W gesendet, aber das könnte es natürlich gewesen sein.


    1. Hat jemand ein KVE60C zum Vergleich und kann meine Vermutung bestätigen?
    2. Hat jemand ein KVE60C schon einmal repariert oder kennt jemanden, der das kann?


    Mni tnx fer info es help!


    73 de Martin, DK3IT


    Danke für die Links!


    Übrigens halte ich es durchaus für sinnvoll, wenn wir im Rahmen einer solchen Diskussion die besten Links aus gemeinsamer Suche für andere zusammenfassen. Es ist ja eben nicht so, dass man mit "Drehkondensator neu" gleich zehn Google-Shopping-Links bekommt.


    Die 4.5mm-Achse war insofern blöd, als kein Knopf aus meiner Bastelkiste darauf passt. Klar, man kann sich einen Adapter drehen und drei Gewinde für Madenschrauben schneiden, aber das war doch erstmal ein Bastelhindernis.

    Hi all,
    der Witz mit Google war gut, aber leider ist eben eBay voll von halbverrosteten Ausschlachtdrehkos.


    Bei Amidon habe ich einen bestellt, die sind auch nicht neu. Meiner hat leider hat er eine 4.5mm-Welle und die Anschlüsse sind ziemlich korrodiert. Nicht so toll für fast 30 EUR.


    Schöne neue habe ich eben hier gefunden:


    http://www.orenelliottproducts.com/n50.html
    2fach: http://www.orenelliottproducts.com/n50.html
    3fach: http://www.orenelliottproducts…ree-sections-ccw-rotation


    Es gibt/gab sie wohl auch mit 1:6 und 1:2 Untersetzung.


    50 - 100 USD pro Stück + Versand sind aber auch kein Schnäppchen. Ab 2 Stück gibt es deutliche Rabatte, der Versand ist mit ca 40 USD per US Mail auch nicht billig (+ Einfuhrumsatzsteuer).


    Gutes Review bei http://www.eham.net/reviews/detail/3531.


    Es gibt dort für 15 - 18 USD auch Untersetzungen:


    http://www.orenelliottproducts…lanetary-reduction-drives


    Vielleicht findet sich ja ein deutscher Distributor?


    73 de Martin, DK3IT

    Richard von SotaBeams hat eben einen schönen Vergleich zwischen einem relativ niedrigen Dipol als Inverted Vee (full-site, Speisepunkt in einer Höhe von 6.5 m) und einer hochwertigen kommerziellen Portabel-Loop (Chamelon P-Loop) veröffentlicht:


    http://www.sotabeams.co.uk/blo…transmitting-loop-on-40m/


    In Kürze: Auf 40m misst er einen Unterschied von -15 dB zwischen Dipol und MagLoop. Natürlich ist 40m auch ein ungünstiges Band für so eine kleine Loop, aber bei QRP sind 15 dB weniger SNR schon heftig. Und das war outdoors!


    Die gute Nachricht dabei: 15 dB entspricht ziemlich genau 3 %, also in etwa der rechnerischen Effizienz der kleinen Loop. Auf den höheren Bändern könnte es dementsprechend auch in der Praxis besser aussehen, wenn die CONDX besser wären.


    Das spricht aber natürlich trotzdem deutlich dagegen, eine Magloop für SOTA mitzunehmen, wenn man mit einem relativ kurzen Mast und einem Dipol 30 Mal so stark herauskommt.


    73 de Martin, DK3IT

    Die kapazitive Einkopplung ergibt eine perfecte Anpassung und ist nahezu Verlust frei.
    Eine Koppelschleife ist ein Kompromis, braucht aber nur einen Kondensator und ist hierduch viel einfacher abzustimmen.
    Hier ein Vorbild:
    http://pa-11019.blogspot.nl/2011/06/travel-loop-antenna.html


    Das Design sieht vielversprechend aus - zwei Fragen hätte ich dazu:


    - Weiß jemand, wo es diese Drehkos in dieser "jugendlichen" Frische gibt? Ich habe zwei bei eBay als Grundig-Drehkos ergattern können (sind aber noch nicht da); gibt es diese eventuell noch irgendwo einigermaßen fabrikfrisch? Denn was nützen mir gesparte mOhm in der Loop wenn der Weg zu den Kondensatorplatten nur über korrodierte Teile aus den 1960er Jahren führt? ;)


    - Weiß jemand, welches Gehäuse hier verwendet wurde? Für meine andere portable Loop habe ich eins aus PLA gedruckt; das passt zwar genau, ist aber sehr wenig wetterfest und eigentlich auch ziemlich viel Aufwand im Design und Druck, wenn ein Standardgehäuse auch passt.


    Mni tnx!


    73 de Martin, DK3IT

    Hallo allerseits:


    Zwar hatte ich noch keine Zeit, die Antenne mit der neuen RG214-Koppel-Loop durchzumessen, aber einige QSOs haben doch geklappt.


    Richard Newstead von Sotabeams hat übrigens ein nettes Experiment mit zwei identischen Loops und WSPR gemacht und gezeigt, dass in seinem (sogar recht günstigen) Fall eine baugleiche Loop aus einem Gebäude heraus ca. 7 dB schwächere Signale erzeugt als eine vor dem Haus in selber Höhe und Richtung:


    http://www.sotabeams.co.uk/blo…-it-make-much-difference/


    Ich vermute inzwischen, dass meine eher schlechten Erstergebnisse im wesentlichen an dem Gebäude lagen. Es ist ein 1970er Jahre Bau mit Stahlbeton in Böden und konstruktiven Elementen. Die Zwischenwände sind zwar Leichtbau, aber die Außenfassade ist quasi komplett mit einer Blechschicht versehen. Die Fenster sind aus Alu.


    Martin, DK3IT

    Hi all,


    ich bin wieder einen Schritt weiter:


    Zunächst habe ich die Koppelschleife nochmal neu aus RG 214 gebaut, da hatte ich ohnehin noch 1 m herumliegen. Dann habe ich die Magloop im Garten in ca 1.2 Höhe auf einem Stativ aufgebaut.


    Ich habe dann nur 30m probiert, weil bei 40m die Effizienz bescheiden und bei 20m die Ausbreitungsbedingungen so variabel sind, außerdem war ich schon etwas spät dran.
    Mit WSPR war es etwas zäh, mit 200 mW habe ich aber nach einigen Durchgängen SM6WZI mit - 25 dB erreicht (meiner Erfahrung nach ist 5 W CW etwa 25 - 30 dB stärker als WSPR mit 200 mW):


    http://wsprnet.org/drupal/wsprnet/spots


    Dann habe ich Antenne neu auf 10118 abgestimmt und CW mit 5 W versucht. Nach 2 x CQ hatte ich ein gutes QSO mit G0EQC, wir haben uns erst 559, später 589 mit QSB gegeben. Rag Chew war kein Problem. Er hat ebenfalls nur 10 W Leistung an einer Vertical.


    Dann habe ich die Frequenz etwas variiert, um von der Calling Freq wegzukommen und noch ein paar Minuten CQ BCN (Beacon) mit 19 WPM gerufen (das ist zu schnell für mich, aber RBN erkennt schnelleres CQ besser). Rasch hatte ich GW und EA mit 11 bzw 18 dB:


    EA5WU DK3IT 10117.8 CW CQ 18 dB 19 wpm 1519z 16 Apr
    GW8IZR DK3IT 10117.8 CW CQ 11 dB 19 wpm 1517z 16 Apr


    73
    Martin

    Trotzdem schaffe ich auf 40-30-20m aus dem Gebäude heraus mit 5 W keinen Spot bei RBN :(
    Okay, die CONDX sind nicht doll. Vielleicht sind hier im Haus unbekannte Stahlplatten eingelegt? ;)
    Ich muss wohl nach draußen...

    Hallo allerseits,
    nochmals vielen Dank für Eure vielen Tips.
    Ich bin wieder etwas weiter ;)


    Zunächst die Ergebnisse;


    Die Loop hat jetzt im Innenraum mit ein paar Metalltischen etc. ringsum eine Bandbreite wie folgt:


    1. 7 MHz
    =======
    a) mit RG174-Koppelschleife
    BW bei SWR 2.0 als Grenze: 18 kHz, Q=389
    BW bei SWR 2.62 als Grenze: 26 kHz, Q= 269


    b) mit Koppelschleife aus Kupferdraht 1.5 mm (Installationsleitung):
    BW bei SWR 2.0 als Grenze: 16 kHz, Q=436
    BW bei SWR 2.62 als Grenze: 22 kHz, Q=318


    Wenn man diese Variante noch ein bisschen justiert (Koppelschleife Oberkante kurz über Oberkante Loop), verbessert sich das gaze auf 14 kHz (Q=499) bzw. 20 kHz (Q=350).


    Der Online-Rechner sagt mir ein Q von 394 voraus.


    Die Variante B reagiert deutlich sensibler auf die Höhe der Koppelschleife.


    2. 14 Mhz
    =========
    Nur mit RG 174 probiert:


    BW bei SWR 2.0 als Grenze: 31 kHz, Q=451
    BW bei SWR 2.62 als Grenze: 44 kHz, Q= 318


    Der Online-Rechner sagt mir ein Q von 333 voraus.


    Da die Messung ziemlich deutlich auf die Position im Raum reagiert und hier einiges aus Metall herumsteht (Fensterrahmen ganz aus Metall, Labortische mit Metallgestell, Kabel, Elektronik, Stahlträger, ...), könnte das ganze draußen noch besser aussehen. Nur hatte ich keine Lust, den Messpark nach draußen zu tragen ;)


    Das Problem mit der zu hohen Anfangskapazität hat sich auch wie erwartet gelöst, es war der falsch justierte Endanschlag, jetzt sind es 6 pF und die höheren Bänder gehen auch.


    Alles in allem denke ich, dass ich die Konstruktion nicht mehr ganz umbaue, weil die Ergebnisse doch recht nahe an der Berechnung sind. Eine neue Koppelschleife aus RG62 werde ich aber noch probieren, weil das eh morgen per Post kommt.


    Details zur mechanischen Konstruktion und Screenshots von der Messung stelle ich noch online.


    agn: mni tnx! und nein, ich bin nicht beratungsresistent und dankbar dafür, viel auf dem Wege zur Magloop gelernt zu haben!


    73 de Martin, DK3IT

    Hallo,


    nochmals vielen Dank für die vielen Tips. Ich werde den Drehko noch einmal ausbauen und die Verdrahtung mit massivem Kupferdraht (Elektroinstallation, ca. 2 mm Durchmesser neu machen und den dann nicht verzinnen.


    Das muss ich sowieso, weil ich glaube, dass der Grund für die Mindestkapazität von 50 pF des Drehkos ist, dass ich beim Reinigen der Untersetzung den Endanschlag um ein paar Grad versetzt wieder eingebaut habe. Auf meinen Notiizen steht nämlich irgendwo, dass der Kondensator bei 3 pF anfinge. Dann müsste auch 17 m und höher gehen.


    Dann werde ich das ganze mit einer neuen Koppelschleife nochmal durchmessen, um den Gütefaktor zu bestimmen.


    Bevor ich damit anfange: Wie misst man die Bandbreite am besten? Im Netz wird oft der Bereich mit SWR < 2:1 beschrieben, aber in


    http://hb9abx.no-ip.biz/VE2AZX-Q-factor.pdf


    steht auf der letzten Seite recht elaboriert, dass man SWR = 2.62 : 1 nehmen müsse.


    Wie komme ich vom Q dann für das Ersatzschaltbild einer Magloop auf den Verlustwiderstand?


    mni tnx fer info
    73 de Martin, DK3IT

    Hallo allerseits,
    nochmal eine Frage: Wie würde man denn messtechnisch sauber untersuchen, wie gut ein solcher Aufbau bei 7, 10 und 14 MHz ist, also kleine Widerstände bei HF?


    a) HF-Signal mit bekannter Amplitude direkt einspeisen und Erwärmung messen (ich habe irgendwo Bilder gesehen, wie Magnetic Loops mit einer Wärmenbildkamera geprüft wurden)?
    b) Dito, und Strom über HF-tauglichen Shunt messen?
    c) Bandbreite auf Resonantfrequenz mit VNA messen, dann Q ausrechnen und daraus den Verlustwiderstand ermitteln? Wie?



    Martin

    Das ändert natürlich nichts daran, dass der HF-Widerstand durch den Skin Effekt vermutlich den Hauptanteil des Widerstandes ausmacht, nicht der DC-Anteil.


    Okay, aber an welchen Stellen vermutet Ihr denn zusätzliche Widerstände bei HF:


    - Beim verpressten und verlöteten Übergang von Schirm auf Innenleiter? (Aber: Hier ist aber ziemlich viel Kontaktfäche; 2*r Innenleiter * ca 5 mm)


    - Beim Innenkontakt PL-Stecker auf PL-Buchse? (Aber: Auch bei einer normalen Verwendung als HF-Verbinder sollte der PL-Innenkontakt ja geringe Kontaktwiderstände auch bei HF haben. Sonst wäre es ja kein guter ;)


    - Beim Übergang zum Drehko? (2 x 1.5mm versilberter Kupferdraht, leider verdrillt und verzinnt)


    - Auf der Loopschleife (330 cm RG 214 mit versilbertem Schirmgeflecht)?



    Die spitze Abstimmung und das erreichbare niedrige VSWR deuten ja auch daraufhin, dass die Konstruktion so übel nicht ist.


    Martin

    Hallo,
    also, mir ist ja klar, dass der Widerstand bei HF ganz anders aussehen kann als meine DC-Messung. Ich wollte vor allem aber herausfinden, ob es irgendwelche Übergangswiderstände etc. gibt, die sich auch schon bei Gleichstrom bemerkbar machen. Und man kann hier schön sehen, dass das nicht der Fall ist. Durch den Skin-Effekt wird der Verlustwiderstand bei HF ggfls. größer, die Gleichstrommessung gibt mir aber die untere Schranke. Kontaktwiderstände etc. würden sich da schon zeigen. Ich glaube auch nicht, dass bei einem hochwertigen UHF-Stecker der Mittenkontakt bei HF plötzlich enorme Kontaktwiderstände hat, das wäre ja für jedes normale Antennekabel auch reichlich doof.


    Was den Skin-Effekt angeht: Die Verbindung zwischen PL-Buchse und Drehko sind zwei 1.5mm-Drähte aus versilbertem Kupfer. Okay, es war eventuell nicht ideal diese so deftig zu verlöten, aber: obwohl Lötzinn anscheinend einen 8 - 16 mal höheren Widerstand als Kupfer hat, fließt doch auch bei HF nicht alles dann durch die Zinnschicht - oder verstehe ich da was falsch? Es sind dann doch genaugenommen zwei (oder mehr) Leiter, die parallel geschaltet sind:, einerseits derSilber/Kupferkern und andererseits die Zinnschicht. Wie würde sonst in einer HF-Litze der HF-Widerstand durch mehrere parallele Adern verringert werden können?


    Was die Verwendung von Koax mit parallel geschaltetem Innen- und Außenleiter angeht: Das machen bisher alle Anleitungen für portable Loops so, die ich im Netz gefunden habe, und das waren einige. Wenn man die Loopschleife abschirmen müsste, würden die ganzen Kupferrohr-Konstruktionen übrigens auch nichts taugen, denn dort hat man ja gar keinen Schirm.


    Ich vermute inzwischen, dass meine leicht enttäuschten Erwartungen mit folgenden Dingen zusammenhängen:


    1. CONDX
    Auf 20m sind die Bedingungen sehr mäßig, auf 40m ist die Loop nicht sehr performant (vielleicht 10 % eines Dipols). Dazu noch Dämpfung durchs Gebäude und mit QRP ist schnell Schicht im Schacht.


    2. QRG im Innenbereich (fast alle Tests waren in Innenräumen); ein QSO nach OZ aus dem Garten ging auf 30m ganz gut.


    3. Richtwirkung: Bei WSPR und Reverse Beacon Network trifft ein Rundstrahler natürlich mehr Stationen, die zudem ja nicht gleichmäßig verteilt sind. Man müsste die Magloop drehen und dann jeweils wieder neu abstimmen, wenn man einen echten Vergleich mit einem niedrigem Dipol als Inverted Vee or einer EFHW als Vertical haben möchte (das sind meine beiden Hauptantennen).


    4. Metallische Gegenstände in der Umgebung


    Wie gesagt werde ich noch eine bessere Koppelschleife versuchen.


    Martin


    PS: Ob 1 cm biegbares Kupferrohr einen geringeren Widerstand hat als das versilbere Schirmgeflecht bei RG 214 mit auch fast 1 cm Durchmesser? Ich bin nicht überzeugt.

    Hallo allerseits,
    also, ich bin etwas weitergekommen und wollte die Ergebnisse nicht für mich behalten:


    1. Zunächst habe ich versucht, den gesamten Widerstand der Loopschleife zu messen und zu checken, ob der berührspannungssichere Anschluss nur über den Innenleiter des UHF-Steckers taugt.


    Verwendet habe ich ein Rohde & Schwarz HMC8012 Tisch-Multimeter, das laut Datenblatt eine Genauigkeit von 1 mOhm hat, sowie 1m lange Messkabel mit Hirschmann Kleps-Klemmen (dazu gleich mehr).


    Ein Problem bei der Messung so kleiner Widerstände ist natürlich, dass der Übergang vom Messgerät zum Messobjekt kritisch ist. Ich habe das so gelöst, dass ich die Klemmprüfspitzen zuerst möglichst nahe an einen der beiden Messpunkte nebeneinander geklemmt und dann das Gerät kalibriert habe. Der Korrekturwert betrug meist ca. 100 mOhm, was bei 2 x 1 m Labormesskabel nicht wundert. Wenn man mal annimmt, dass sich dieser Wert über die Messung nicht oder kaum verändert, sollte der Fehler hiermit aber klein zu halten sein.


    Dann habe ich verschiedene Übergänge gemessen:


    a) Nur Loopschleife (von Mittelleiter zu Mittelleiter des UHF-Steckers): 12 mOhm


    b) Jeweils am massiven Anschlussdraht kurz vorm Drehko, also zuzüglich Widerstände durch Lötverbindung, Draht und Steckverbindung
    17 mOhm


    c) Direkt an je einer Kondensatorplatte der beiden Plattenpakete
    29 mOhm


    Bei c) muss man anmerken, dass das Stück Blech zum abgreifen schon etwas korrodiert ist und hier sicher noch etwas Kontaktwiderstand zur Klemmprüfspitze hinzukommt.



    Die Ergebnisse sind schon mal ganz gut und liegen deutlich unter dem, was der Rechner unter


    http://www.66pacific.com/calcu…p-antenna-calculator.aspx


    für Loops mit 1 cm Durchmesser (vermutlich Rohr- oder Massivmaterial, zumindest kein Koax) angibt (74 mOhm).


    Die Kapazität des Drehkos liegt übrigens zwischen 57 und 317 pF. Warum der untere Wert so hoch ist, verstehe ich nicht ganz und das ist auch der Grund, warum das 17 m-Band leider nicht mehr geht. Vermutlicht hat der Drehko 100-500 pF Nennkapazität pro Plattenpaar. Oder irgendwo ist noch eine versteckte Trimmmöglichkeit, die ich nicht erkenne.



    2. Weil ich den jahrzehntealten Verbindungen zwischen Platten und Anschlüssen am Drehko nicht ganz traue, habe ich noch zwei dicke Kupferdrähte direkt an die Platten gelötet und mit den UHF-Buchsen verbunden (ein 150W-Lötkolben half ;-).


    Wenn man jetzt an diesen Drähten direkt am Drehko misst, kommt man auf 8 mOhm. Der gute Wert kommt sicher auch daher, dass ein blanker Kupferdraht einen geringeren Übergangswiderstand zur Prüfspitze hat als eine verzinnte Verbindung mit Lötzinn. Außerdem sind darin sicher noch Messfehler enthalten, aber insgesamt schaut das recht gut aus. Selbst wenn man den Kalibrierwert des Messgerätes (ca 100 mOhm) addiert, wäre es noch ganz okay, aber das wäre wirklich sehr konservativ gemessen.



    3. Dann habe ich das SWR gemessen. Dabei ist mir zuerst aufgefallen, dass mein VNA leider im Eimer ist (vielleicht mal neben der Loop liegengelassen :-((().,
    Wenn ich das andere Messgerät (Rigol DSA815-TG mit VSWR-Zusatz) richtig verstehe, komme ich auf ein SWR von 1:1.1 auf 40 und 20m (30m habe ich nicht getestet).


    Dabei hat sich bestätigt, dass besonders Metallrahmen an Fenstern ganz furchtbar sind - der gute Wert gelingt nur, wenn die Antenna einigermaßen Frei auf dem Fußboden (!) steht. In der Nähe der Fensterrahmen (Alu?) oder der Monitore auf den Tischen bekommt man nichts Gescheites hin.


    Ich werde jetzt trotzdem noch einmal eine Koppelschleife aus RG62 versuchen und evtl. gleich eine Mantelwellensperre an den Anschluss legen, wie das DL0HST auch empfiehlt.


    73 de Martin, DK3IT

    Hallo Michael,
    vielen Dank für den Input! Ich mache morgen mal ein paar Fotos und stelle sie hier hinein.


    Zur Verschaltung der Loop: Ich habe **vor** dem PL-Stecker Schirm und Innenleiter des RG214 vedrillt und verlötet, mir Schrumpschlauch wieder isoliert und bündig in den Innenleiter des PL-Steckers gesteckt und dort verlötet. Die Loopschleife nutzt also Schirm und Innenleiter, nur auf dem Steckverbinder wird nur der Innenleiter verwendet. Ich kann das eventuell die Tage mal nachmessen, aber ich dachte mir, dass der Verlust zu Deiner Bauweise nicht groß sein wird, da der Innenleiter vergoldet ist und eine recht große Fläche hat, während der Außenleiter beim PL-Stecker meinem Verständnis nach überwiegend über die beiden Nasen an der Innenseite Kontakt hat - und das Material (Nickel?) ist ja auch schlechter.


    Die Einstellung ist im Moment schon extrem spitz, trotz 1:3 Untersetzung ist das Rauschmaximum nur mit viel Geduld zu finden.


    Mehr wie gesagt morgen abend.


    Martin, DK3IT



    Nachtrag:
    1. Ich verwende diese PL-Stecker hier: http://www.kabel-kusch.de/Mont…F-Spez/mont-uhf-spezi.htm
    2. Bei einem einfacheren Stecker ist der Kontaktwiderstand (ich vermute mal: für Innen- oder Außenleiter, was immer den größeren Widerstand hat) mit < 3 mΩ angegeben, siehe http://de.rs-online.com/web/p/uhf-steckverbinder/1122577/. Natürlich kommt noch der Übergangswiderstand vom Schirm zum Innenleiter vor dem Stecker (meine Bastelei) hinzu, aber ... ob es also sooo schlimm ist, nur den Innenkontakt zu nutzen und das ganze dann berührsicher zu haben? Der Rechner auf http://www.66pacific.com/calcu…p-antenna-calculator.aspx sagt, dass man (bei einer Loop aus 1 cm Material (also kein Koax)) einen Widerstand von 0.102 Ohm hat. Wenn sich das um 3 mΩ / 2 pro Seite (Parallelschaltung), also insgesamt 3 mΩ erhöht, wären wir bei 0.105 Ohm, hi.
    3. Es ist nicht so, dass die Antenne nicht funktioniert. ich finde nur, dass sie zu schlecht spielt und habe dafür im Moment a) die Koppelschleife aus RG174 und b) den Anschluss am Kondensator im Verdacht.

    Hallo allerseits,
    mni tnx!


    Ich werde jetzt bei nächster Gelegenheit mal die folgenden Dinge probieren:


    1. Bandbreite mit Antennenanalyzer messen
    2. Äußere Loop mit Bauteiltester vermessen (ich glaube, mein FA-Bauteiletester kann auch kleine Ohmsche Widerstände messen)
    3. Koppelschleife neu aus RG 64 R/U (das emphielt DL0HST in obigem Link), evtl. gleich mit einer kleinen Mantelwellensperre.


    Notfalls werde ich die PL-Stecker nochmal abmachen und in der Tat Außen- und Innenleiter verwenden. und vielleicht eine Hülse aus Kunststoffrohr als Berührschutz aufstecken.


    Den Drehko hatte ich vermessen (eventuell ist das Bild aus dem Internet eine leicht andere Bauform; ich komme seriell auf ca. 260 pF Gesamtkapazität, das passt).


    Ich vermute auch, dass bei den schlechtesten Tests in Gebäuden irgendwelche Metallteile (Fensterrahmen etc.) eine Rolle spielten, danke für den Tipp!


    Zur Performance: Gerade auf 20 m prognostizieren die diversen Rechner aber eigentlich eine ziemlich gute Performance, z.B. kommt


    http://www.66pacific.com/calcu…p-antenna-calculator.aspx


    auf 50 % bei 14 MHz (aber natürlich im freien Gelände).


    Wenn es die Zeit erlaubt, mache ich auch noch einen WSPR-Vergleichstest mit einem Linked Dipole.


    agn, mni tnx fer info!


    73 de Martin, DK3IT

    Hallo,


    ich habe mir eine portable Magnetic Loop gebaut und hätte ein paar Fragen ;)


    Zunächst ein paar Infos zu meinem Ansatz:


    - Der äußere Ring ist aus RG214 A/U und hat einen Umfang von 335 cm.
    - Der Drehko ist von Ebay aus einem alten Loewe Bella mit ca 2 x 500 pF; Bilder eines ähnlichen Modells z.B. hier


    http://www.ebay.de/itm/kompakt…t-2x-525pF-0/262894874344
    [Blockierte Grafik: http://www.ebay.de/itm/kompakt…t-2x-525pF-0/262894874344]
    [Blockierte Grafik: http://i.ebayimg.com/images/g/-2AAAOSwx6pYofSt/s-l1600.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://i.ebayimg.com/images/g/md0AAOSwtfhYofR1/s-l1600.jpg]


    - Die Plattenpakete sind in Serie geschaltet, um Kontaktwiderstände etc. zu minimieren.


    - Der Außenring wird über hochwertige PL259-Steckverbinder mit der Box mit dem Kondensator verbunden.


    - Die Antenne wird über eine Koppelschleife mit 1/5 des Durchmessers der Loopschleife, gefertigt aus hochwertigem RG174 gespeist.


    Zunächst: Die Antenne funktioniert grundsätzlich, ein QSO nach OZ aus Süddeutschland funktionierte, aber der Rapport war ein Contest Style "599" ohne viel Aussagekraft. Mit WSPR und CW/Reverse Beacon Network geht etwas, aber... meine Erwartungen im Vergleich zu der oft gelesenen Magloop-Euphorie werden bisher nicht erreicht. Für alle Bänder 40 / 30 / 20 m bekomme ich ein SWR von ca. 1:1.2 oder besser hin; manchmal muss man die Koppelschleife ein wenig verbiegen oder verschieben.


    Meine Erwartungen waren, dass ich mit 5 W und CW auch aus Innenräumen in Leichtbaugebäuden tagsüber und abends Europa-QSOs auf 40-30-20m fahren können möchte. Natürlich sind die Bedingungen gerade alles andere als toll, aber mit meinen resonanten Drahtantennen geht eigentlich immer was. Nur kann man halt nicht überall einen 6- oder 10m-GfK-Mast mitnehmen bzw. aufstellen ;)


    Nun meine Fragen:


    1. Ich habe die PL259-Buchsen und Stecker so beschaltet, dass nur der Innenleiter verwendet wird und das Gehäuse des PL-Steckers spannungslos bleibt. Beim RG214 sind vor dem Stecker flächig Schirm und Innenleiter verdrillt, verpresst und verlötet, es werden also beide für die Loopschleife genutzt. Man hätte natürlich auch das RG214-Kabel normal auf den Stecker montieren und an der Buchsenseite Außen- und Innenleiter verbinden können. Dann aber würde die volle RF-Hochspannung außen anliegen, das war mir zu heikel (scheint aber oft so gemacht zu werden).


    Ich denke auch, dass der Unterschied im Kontaktwiderstand nicht groß ist, weil die Masseverbindung bei PL259 außen ja doch eher popelig ist.


    Frage: Habe ich einen Denkfehler gemacht? Würdet Ihr das anders lösen? Machen die kommerziellen Anbieter das auch so oder liegt dort die RF-Spannung berührungsfreundlich an?


    2. Wie kann ich am besten Schwachstellen in meinem Aufbau suchen? Mit einem Multimeter ist ja bei den niedrigen Widerständen nicht viel zu wollen. Könnte der Drehko ein Problem haben, das ich noch nicht auf dem Schirm habe?


    3. Ich vermute, dass man die Koppelschleife noch verbessern könnte, z.B.
    - besseres Koax (RG 58, RG 214, ...)
    - massiver Kupferdraht
    - massives Aluband (wie bei der neuen Loop von LNR Precision)
    - Durchmesser
    - Position
    - Mantelwellensperre
    - Einspeisung an Seite der Loopschleife oder gegenüber


    DL0HST hat dazu einige interessante Tipps veröffentlicht:
    http://www.dl0hst.de/dateien/software/MagnetLoop_Hilfe.pdf


    Nur - wo soll man anfangen, wenn das keine Wissenschaft werden soll?


    Vielen Dank für Eure Tipps!


    73 de Martin, DK3IT

    Hallo,
    das SWR-Meter, um das es ursprünglich ging, ist am Wochenende fertig geworden. Im Innern befindet sich ein Bruene-Richtkoppler und eine Kombination aus Dioden, die je nach Spannung zu leuchten anfangen. Die Grundschaltung stammt aus dem QRP-ATU von DF3OS (http://www.sp5jnw.sem.pl/konst…udf3oshtm/atudf3oseng.pdf).


    Natürlich ist das Gerätchen nur ein grober SWR-Indikator, funktioniert aber hervorragend am Mountain Topper MTR3B, um ein hohes SWR zu bemerken (z.B. Kabelbruch, Nässe, sonstwie verstimmt).


    Das Gehäuse ist ein Filtergebäuse von Box 73, das grundiert und mit Gummi-Sprühlack (wie Liquid Tape, nur als Spray) griffig gemacht wurde.


    73 de Martin, DK3IT