Beiträge von DK3IT


    Ich wollte eigentlich sagen, dass die Lieferzeit bei OSH Park in der Praxis eigentlich kein Problem ist, weil man in der Zwischenzeit noch die Teile bestellen und Software entwickeln kann. Wenn ich mir überlege, dass DREI Exemplare meines TinySWR mit vergoldeten Pads, Lötlack und Silkscreen und Versand keine 3 EUR kosten, lasse ich die Ätzkuvette gleich aus.


    https://github.com/mfhepp/tinyswr
    https://oshpark.com/shared_projects/kZaRTLlD


    Außerdem schaffen sie 6 mil Traces und Tented Vias zuverlässig. Herz, was willst Du mehr ;)


    Okay, man kann nicht in einem Wochenende von der Idee zum Prototyp kommen. Aber mit ein wenig Planung klappt das wunderbar. Bei mir stapeln sich eher immer mehr bestückungsfertige Prototypen als dass ich auf die Boards warte ;)


    Für einen industriellen Entwickler, der sich iterativ vom Prototypen zum EMV-optimieren Enddesign bewegt, sind zwei Wochen zwischen den Designs natürlich eventuell blöd.


    73 de Martin, DK3IT

    Hallo,


    mein bester Fund bisher:


    http://www.analog.com/media/en…/data-sheets/hmc544ae.pdf



    - Hält bis zu 39 dBm aus, also fast 8 W bei 5V Vcc
    - Einfügedämpung typisch 0.25 dB im HF-Bereich
    - Klein (SOT-26 - 3 x 3 mm)


    Man benötigt halt einige davon, aber im Verhältnis zu den Ringkernen ist das vernachlässigbar.


    Kosten bei Mouser allerdings je nach Menge ca. 2 EUR pro Stück:


    http://www.mouser.de/ProductDe…qhaeFthRc0g%252bLB1xd0%3d


    Martin

    Hi,
    ich denke, es müsste rein auf Halbleiterbasis gehen ;)


    W1FB hat eine ähnliche Lösung nur mit Dioden bereits 1991 beschrieben:


    https://www.arrl.org/files/fil…/tis/info/pdf/9101024.pdf


    Es gibt ja auch reichlich moderne ICs für diesen Zweck aus der Handy- und WLAN-Ecke. Mein Problem ist, dass ich in dem Dschungel nur schwer das beste ICs für diesen Zweck finde. Entweder reicht die Leistung nicht oder sie sind erst ab 200 - 500 MHz zu gebrauchen, da für Wifi oder Mobilfunk optimiert.


    Am liebsten wäre mir ein doppelter 4fach Umschalter, damit könnte man dann vier Bandmodule umschalten, also ein DP4T.


    Einen einfachen Umschalter für 5 W DC - GHz gibt es z.B. hier


    http://www.analog.com/en/produ…74a.html#product-overview


    Für 3 Bänder benötigt man dann aber 4 Stück (je zwei kaskadiert an beiden Seiten des Filters) und nochmal 4 für den Vorfilter des Receivers. Wobei man dort auch kleinere SP3DT nehmen könnte.
    Martin

    Hi,
    ich überlege, einen Monobander wie den neuen SODAPop mit Bandmodulen auszurüsten. Nun könnte man entweder die 3-Schiebeschalter-Technik von Steve Webber verwenden (ein Schalter für den Microcontroller, ein Schalter für den LPF am Sendeausgang und einen für einen Vorfilter am Rx, so macht das der Mountain Topper.


    Oder man nimmt geeignete Relais.


    Nun gibt es in der Zwischenzeit ja tolle Halbleiterschalter für analoge Signale in fertigen ICs, die man zB. beim Umschalten von Audiosignalen verwendet, z.B.


    http://www.ti.com/lit/ds/symlink/sn74lvc1g3157.pdf


    Es gibt bei Digikey auch ein ganz nettes Handbuch zu dem Thema:


    https://www.digikey.com/en/art…jul/choosing-an-rf-switch


    Hat das jemand schon einmal gemacht?


    Ich vermute mal, dass ein Halbleiterschalter für den Vorfilter im Empfangsteil nicht so kritisch zu finden ist. Für den Sendeteil müsste man selbst bei QRP doch einiges an Spannung (44V Peak-to-Peak, oder?) aushalten.


    Ein Kompromiss wäre die Umschaltung des LPF für Tx mit einem Schalter und die Umschaltung des RX-Filters mit einem Halbleiterschalter.


    Mni tnx fer help ;)


    73 de Marzin, DK3IT

    Ich kann, wie auch einige Vorredner, OSH Park sehr empfehlen. Bei kleinen Platinen (SMD) ist das unglaublich günstig, die Qualität ist gut, und alles kommt per Post. Bei mir hat es weniger als 10 Tage gedauert.


    Details siehe hier:


    http://docs.oshpark.com/services/


    Wenn man die Bauteile bestellt, wenn man das Boardesign hochgeladen hat, kommt alles mehr oder minder zeitgleich. Ich ätze keine Platinen mehr selbst.



    Achtung: Viele denken, OSH Park wäre teurer als die China-Anbieter. Die Chinesen berechnen aber immer einen Preis für Boards bis 5 x 5 cm bzw. 10x 10 cm. OSH Park rechnet centgenau pro Quadratzoll, auch mit Bruchteilen. Mein letztes Design war ca. 17 x 20 mm groß und kostete USD 2.30 für DREI Boarss INKLUSIVE Versand per Post. Bei kleinen SMD-Designs ist das einfach unschlagbar. Klar, eine Eurokarte geht hier ins Geld, aber ich brauche sowas nicht.


    Martin

    Man könnte sie auch als integer werte ablegen, da entfaellt die bitschubserei und ist ein paar usec schneller.aber man ist ja nicht auf der flucht.
    73 de addi


    Ja, so wollte ich das auch machen, also die Linearisierungskomponente rechnen 10-Bit-Integer in 10-Bit-Integer um. Das geht dann mit einer einfachen Tabelle. Die Bitschubserei dient nur dazu, für 10-Bit-Werte nur 12 Bit zu verwenden (1 1/2 Byte), statt 16-Bit. Wobei das auch passen sollte, dann benötigt man halt 2048 Byte für die Tabelle.


    Martin

    Hallo Martin,


    denke bitte daran so ein Atmel AVR hat keine hardware Multiplizierer und nur wenig Fash und SRam Speicher,
    so können 32bit Float Berechnungen das Programm sehr groß und die Programmausführung langsam machen.


    Gerade diese Formel U^b hat es, ohne Optimierung, in sich:

    Code
    CF = Uhf / Udc = a * Udc^b + c


    Hallo Martin,


    denke bitte daran so ein Atmel AVR hat keine hardware Multiplizierer und nur wenig Fash und SRam Speicher,
    so können 32bit Float Berechnungen das Programm sehr groß und die Programmausführung langsam machen.


    Gerade diese Formel U^b hat es, ohne Optimierung, in sich:

    Code
    CF = Uhf / Udc = a * Udc^b + c


    Ja, aber im Zweifel kann man auf dem PC eine Tabelle mit 1024 Werten berechnen und in den 8 k unterbringen.


    Martin



    Guter Punkt! Ich wollte die Schaltung möglichst universell gestalten und einen 3 oder 3V LDO verwenden. Dann würde die Schaltung ab 3.3 - 12 V problemlos laufen und die LEDs wären immer gleich hell. Man könnte sie aber auch extern mit einer Knopfzelle betreiben, wenn man nicht an das Rig herangehen möchte.


    Aber Du hast Recht: Eigentlich spricht nichts dagegen, mit 3.3V zu arbeiten. Höher bringt nichts, wenn man die interne Spannungsreferenz verwenden möchte und Deine Rechnungen zeigen ja, dass wir dann noch in einem guten Bereich liegen.


    Ich muss das natürlich erst noch experimentell anschauen, vermute aber, dass man mit einer guten Diode (BAT62) und ohne OpAmp genauso weit kommt wie mit einer 1N5711 und einem OpAmp.


    Martin

    Hallo Uwe,


    zu Deinem Nachtrag:


    Ich wollte einfach die Näherungsfunktion nach DL6GL verwenden, also


    CF = Uhf / Udc = a * Udc^b + c


    Für eine BAT62 hat er z.B.
    a = 0,12523
    b = -0,84625
    c = 1,00000


    ermittelt, siehe https://dl6gl.de/digitales-swr-power-meter/6-messbruecken.


    Da es die BAT62 in SMD gleich paarweise (gematcht?) gibt, sollte die Streuung deutlich geringer sein als bei Feldwaldwiesen-1N5711. Eventuell kann man die Parameter in der Firmware fest vorsehen, ohne jedes Gerät zu kalibrieren. Wir werden sehen :)


    Martin

    Hallo Uwe, all,


    vielen Dank - das hilft sehr weiter! Ich werde wohl eine Schaltung mit der guten BAT62 und ohne OpAmp versuchen und die Linearisierung per Software durchführen.


    Dazu hätte ich aber noch zwei Fragen:


    a) Die interne Spannungsreferenz von 2.56 V bei einem ATtiny funktioniert erst ab VCC > 3.0V. Meine Schaltung soll eventuell eine V-Variante des ATTiny nutzen, die bereits ab 1.8 V arbeitet. Dann steht aber nur die Spannungsreferenz von 1.1 V zur Verfügung, die zudem genauer ist als die 2.56V. Wenn ich aber den Richtkoppler so dimensioniere, dass ich im Bereich 0 - 1.1 V bleibe, bin ich in einem viel ungünstigeren Bereich der Diode, in dem sie viel weniger linear arbeitet. Nun habe ich mir gedacht , dass man das lösen könnte, indem man **nach** der Diode einen Spannungsteiler aus geeigneten Widerständen vorsieht. Dann würde die Spannung an der Diode z.B. von 0 bis 3 oder gar 5V reichen, am ADC aber nur 1/3 oder 1/5 davon anliegen.
    Wird das funktionieren oder habe ich etwas vergessen?


    b) Beim Vergleich des Norcal mit dem Elecraft ist mir aufgefallen, dass sie ziemlich unterschiedliche Ansätze für die Gleichrichtung und Glättung der HF-Spannung verwenden. Anbei ein Bild, das beide Schaltungen zeigt. Die Verwendung des OpAmp lasse ich hier mal außer Acht, sie haben wir ja schon diskutiert.


    Der Norcal-Ansatz nutzt die Diode D2, um die negative Halbwellen kurzzuschließen, wenn ich das richtig sehe. Der Elecraft-Ansatz nutzt die Diode, um nur die positiven Halbwellen durchzulassen (D1).


    Nicht ganz verstanden habe ich die Rolle von C1 bei Norcal und die genaue Wirkung von R3, C3 und R5 bei Norcal bzw. R4, R6 und C4 bei Elecraft.


    Kann mir hier jemand weiterhelfen?


    Sehe ich das richtig, dass R4 und C4 bei Elecraft ein Tiefpass bilden? Wozu dient R6 - als Spannungsteiler zusammen mit R4?


    Vielen Dank für Eure Hilfe!


    Martin


    PS: Die Norcal-Schaltung scheint mir insofern elegant, als die Nichtlinearität der Diode für die positive Halbwelle ja gar keine Rolle spielen sollte, wenn ich das richtig verstehe. Dafür muss sie die gesamte Leistung aufnehmen, was bei QRP und -19 dB aber kein Problem sein sollte.

    Schau dir mal die Schaltung von Helmut, DL2AVH an. Da sind alle deine Bedingungen erfüllt und du kannst statt des mA Meters oder der 3-f
    Farben LED auch deinen Prozessor verwenden, obwohl der für deinen Wunsch von 0,5W bis 5W das beste SWR zu erkennen eigentlich die berühmte Kanone für die Spatzen ist.


    Danke Peter, die kannte ich noch nicht!


    Ich habe eine ähnliche kleine Platine auf Basis einer Idee von Hans Steinort (DF3OS), http://www.sp5jnw.sem.pl/konst…df3oshtmatudf3oseng.pdf14, mit Verbesserungen von DJ6TE und DL9SCO gebaut:


    [Blockierte Grafik: http://reflector.sota.org.uk/uploads/db9433/original/2X/6/6eb525bfc7da31a8adb9dba8e5edcb822f855521.jpg]


    Sie nutzt nur Diodenkombinationen für unterschiedliche SWRs und ist dementsprechend ein grobes Schätzeisen. Evtl. ist ein ATtiny doch noch kleiner als die Transistorschaltung von Helmut.


    Jetzt überlege ich eben, eine digitale Version zu bauen ;)

    Ich habe gerade die Berechnungen von DL6GL (https://dl6gl.de/amateurfunk/s…ektur-der-diodenkennlinie) verwendet, um den zu erwartenden Korrekturfaktor zu berechnen, also den Faktor, um den die DC-Spannung am ADC von der tatsächlichen HF-Spannung abweicht. Bei meinen obigen Annahmen von 2V für 5W FWD sieht das mit den Werten für die BAT43 (a = 0,25161, b = -0,85798, c = 1 für U2 = a*U1^b +c) so aus:


    SWR Korrekturfaktor
    1,1 2,89
    1,2 2,09
    1,5 1,55
    1,75 1,42
    2 1,36
    2,5 1,29
    3 1,25


    Das heißt in 10-Bit Werten, dass bei einem SWR von 1:1.1 statt 30 für 0.1V nur 10 als 10-Bit-Repräsentation zurückgeliefert wird etc. Das sieht rechnerisch noch machbar aus.


    Mit den Werten für eine 1N57111 (siehe https://dl6gl.de/digitales-swr-power-meter/6-messbruecken) hat man bei 1:1.1 schon einen Korrekturfaktor von über 6, das wird dann eher knapp.


    Mit der BAT62, die speziell für solche Anwendungen gedacht ist, sieht es deutlich besser aus:


    SWR Korrekturfaktor
    1,1 1,92
    1,2 1,53
    1,5 1,27
    1,75 1,21
    2 1,18
    2,5 1,14
    3 1,13


    Die BAT62 ist zwar nur bei Mouser zu bekommen, aber wenn ich dafür ein IC spare...


    Es gibt sie übrigens auch gleich als Paar in einem SOT343 und SOT143.
    Der Abstand der Forward Voltage zweier Dioden ist mit 20mV spezifiziert.


    Ich denke, dass ich es damit und ohne OpAmp versuche.

    Mir geht es nur um HF im Bereich 3.5 - 28 MHz bei Leistungen zwischen 500 mW (Rockmite) und 5 W (QRP) und nur CW.
    Frequenzabhängige Probleme jenseits von 28 MHz sind für mich irrelevant.


    Für die Norcal-Schaltung mit Linearisierung durch eine gematche Diode am OpAmp spricht, dass dadurch auch die Temperaturabhängigkeit kompensiert wird, die ich mit dem uC sonst praktikabel nicht herausrechnen kann.


    Ich bin übrigens immer noch unentschlossen ;)


    Hallo Uwe,
    danke. Zunächst: Es geht eher um einen SWR-Indicator als um ein Messgerät. 10-20% Genauigkeit bei der Ratio wären schon in Ordnung. Der uC kommt zum Zug, weil er billiger und kleiner ist als ein Drehspulinstrument. Mit ein paar SMD-LEDs geht das dann superkompakt. Wichtig ist aber, dass er auch mit kleinen Leistungen (mindestens 1W, 500mW wäre besser) zurechtkommt und die Anzeige nicht leistungsabhängig ist.


    Zur Referenzspannungsquelle: Viele uCs können intern eine ganz brauchbare Referenzspannungsquelle bereitstellen. Das sollte kein Problem sein.


    Zum Messumfang: Nehmen wir mal an, der uC wird mit 3.3V betrieben und die Referenzspannung wären auch 3.3V (oft sind es dann weniger, aber mal angenommen). 1024 Schritte sind 0,00322265625 V oder 3.2 mV Auflösung.


    Wenn man den RIchtkoppler (Windungsverhältnisse etc.) so dimensioniert, dass er bei 5 W und 50 Ohm 2V als Spannungsäquivalent for Forward Power liefert, dann kämen bei einem SWR von 1:2 0.6V am Reflected Power Port heraus, bei 1:1.5 0.4V etc.:


    10-Bit-Wert
    Ufwd 2 625

    SWR Ureflected / 10-Bit-Wert
    1 0,00 0
    1,2 0,18 57
    1,5 0,40 125
    1,75 0,55 170
    2 0,67 208
    2,5 0,86 268
    3 1,00 313


    Der Bereich von 1:1 bis 1:1.5 sind immer noch 125 Spannungswerte am ADC (0 - 0.4V). Das ist schon etwas, um rechnerisch zu kompensieren. Ich möchte kein OLED-Display mit 7 Nachkommastellen erzeugen, sondern einen LED-Bargraph, der aber insbesondere die Schwelle 1:2 bei 1 W, 2.5W und 5 W zuverlässig anzeigt und ansonsten einen Indikator gibt, ob das SWR eher 1.1 oder 1.8 ist.


    Das ganze muss auch nur bei CW funktionieren, also kein SSB.


    Und wie gesagt: Der feine T1-Tuner von Elecraft, der damit wirbt, immer bis zu einem SWR von 1:1.00 zu suchen, wenn es das gibt, versucht das nicht nur mit Dioden, sondern sogar ohne OpAmp. Und bei meinem Design würde der OpAmp die Anzahl ICs verdoppeln ;)


    Martin


    PS: Mein Beispiel hinkt im Moment dahingehend, dass die interne Spannungsreferenz z.B. bei einem ATtiny 1.1 und nicht 3.3V sind. Man kann aber auch Vcc als Referenz nehmen , wenn der verwendete Spannungsregler genau genug ist.