Beiträge von DH4NWG

    Hallo Dirk


    Ohne Stefans Antwort vorgreifen zu wollen: der Schaltvorgang ist bei 12 V nicht das große oder (wichtiger) das "limitierende" Element. Zur Aufrechterhaltung eines Lichtbogens sind mindestens ca 30 V notwendig (Quelle: Internet, z.B. Wikipedia und/oder Siemens, Handbuch der Niederspannungsschalttechnik). Bei 12 V erlischt also der Lichtbogen bei mechanischer Trennung der Kontakte in jedem Fall. Wichtig und das wohl limitierende Element ist zum einen die Kontaktkraft und der an sie gekoppelte Kontaktwiderstand - zum anderen die thermische Tragfähigkeit des Kontaktes und der Schalter-Konstruktion bei Nennstrom.


    Zur Kontaktkraft: diese muss um so höher sein, je höher der Nennstrom ist. Jeder Strom durch einen Kontakt erzeugt eine abstossende Kraft zwischen den beiden Kontaktelementen und diese ist direkt linear zum den Kontakt durchfliessenden Strom. Von daher muss die mechanische "Schaltkraft" auf das Kontaktelement, egal ob in Schalter, Schütz oder anderswo, mindestens die vom Nennstrom ausgeübte Gegenkraft soweit übertreffen, dass der Kontaktwiderstand noch so klein bleibt, um das Element bei Nennstrom nicht thermisch zu überhitzen. Bei Spannungen bis ca 24 V sind das die begrenzenden Faktoren für ein kontaktbehaftetes Schaltelement. Erst darüber übernimmt der Lichtbogen beim Schalten der Leistung die begrenzende Eigenschaft. Bis 24 V sind im Normalfall deshalb die Schaltströme für DC und AC gleich. Darüber gehen sie stark auseinander, weil bei AC (angegeben meist 50/60 Hz) der Lichtbogen in jedem Nulldurchgang automatisch verlöscht und nur das Wiederzünden durch die Trennstrecke verhindert werden muss - bei DC sorgt kein Strom-Nulldurchgang für ein Verlöschen, da muss der ganze Lichtbogen so erweitert, durch Löschbleche zerteilt und gekühlt werden, dass er dann irgendwann trotzdem verlischt. Aber wie gesagt - dieses Leistungsschalten spielt bei 12V noch keine Rolle. Da muss Stefans Schaltkontakt die gut 20 A im Sendebetrieb aushalten - und wenn er die aushält kann er die auch schalten.


    Lösen kann man das wie vieles in der Technik auf unterschiedlichste Weise. Z.B. wäre auch eine Steckvorrichtung möglich - einmal steckt man den Transceiver ins den Netzteil-Anschluß, ein anderes Mal eben in den Batterie-Anschluß. Da Stefan scheinbar nicht mit Kabel und Stecker hantieren sondern einfach umschalten möchte, hat er nach einem Schalter gefragt. 25 A-Schalter sind jetzt nicht ganz so häufig. Joergs Vorschlag bei KFZ-Technik zu suchen ist da sicherlich sehr hilfreich. Ich persönlich würde wahrscheinlich die von mir verlinkten Sicherungsautomaten nehmen, allerdings 2-polig (für plus und minus) - da würde ich aber vorher prüfen, ob Netzteil und Batterie den Kurzschlußschutz überhaupt zum Auslösen bringen können. Sonst gibts die auch als Lasttrennschalter ohne Sicherungsfunktion. Das ist aber dann auch nicht mehr als ein 25A Umschalter aus dem Automobil-Handel.


    Ich persönlich würde in jedem Fall eine mechanische Schaltlösung bevorzugen wegen der galvanischen Trennung der beiden Stromkreise Batterie - Netzteil durch den Schaltvorgang. Bei elektronischen Lösungen blieben die galvanisch miteinander verbunden.

    Den Lichtbogen kann man verhindern, indem man langsam schaltet.


    73 Andy

    Hallo Andy


    Das finde ich mal eine sehr interessante Aussage!!- könntest Du bitte mal das physikalische Prinzip dahinter erklären?? Wie passt das zusammen mit den "Schnappmechanismen" die in vielen (Leistungs-)Schaltern verbaut sind, extra um die Kontakte schnellstmöglich weit zu trennen, um die Lichtbögen zu löschen?? Wie schaltet man einen von Joerg verlinkten Schalter "langsam"?? Oder einen Sicherungsautomaten, wie von mir verlinkt?? Als ich gelernt habe mit NH-Trennern zu schalten hat mein Lehrmeister immer erklärt - "möglichst flott rausziehen, sonst schmorgelt dir der Lichtbogen sogar die NH-Kontakte zusammen". Hat er da was falsches unterrichtet??

    Sorry - Fehler:

    das "Verriegeln" geht mit dem verlinktem Schütz nicht so einfach - dazu bräuchte man eine Variante mit Öffner als Hilfskontakt.....ist aber auch zu haben, hier gleich mit der passenden Hilfsspannung von 12V:

    https://www.elektro4000.de/Steuerungen-Schaltgeraete/Niederspannungs-Schaltgeraete/Schuetze/Eaton-Leistungsschuetz-DILEM-01-G12VDC::328697.html


    Wo man es zu welchem Preis kauft ist ein ganz anderes Thema - wenn man jemanden kennt, der im Großhandel einkaufen kann sind dir Preise meist andere als in online.shops


    Und natürlich gehen 2 ganz normale 25 A Sicherungautomaten auch - gleich mit intergrierter Sicherungsfunktion:

    https://www.elektromax24.de/AB…FsM3ySac7lXBoCGeYQAvD_BwE

    Ich schalte ja nicht unter Last, also braucht eigentlich nur der Kontakt die Leistung von 250Watt umschalten zu können. ...

    Hallo Stefan


    Wer oder was "außer dem Kontakt" könnte denn noch etwas umschalten??

    Der "Kontakt" muss bei 12 V und 250 Watt etwas mehr als 20 A ab können - sollte also mindestens 25 A im Datenblatt stehen haben. Bei 12 V ist der Abschalt-Lichtbogen bei "schalten unter Last" nicht mehr so ausschlaggebend wei bei höheren Spannungen, da die Bogen-Spannung an Anode plus Kathode die 12 V deutlich übertrifft. Wichtig ist, dass die Kontaktkraft die 25 A ab kann und der Schalter durch den Kontakt-Widerstand und die 25 A nicht überhitzt wird. Aber das sieht man eben im Datenblatt.


    Was man jetzt als Schalter nimmt - ob mechanisch, rein handbedient ("typischer" Schalter), mit Ansteuerung durch eine Hilfsspannung (Relais/Schütz) oder elektronisch ist bei deiner Anwendung wohl "Geschmackssache". Der Hauptvorteil einer elektronischen Lösung, die fast unbegrenzt große Zahl an Schaltspielen, wirst Du in der Betriebszeit deiner Anwendung nicht ansatzweise erreichen.


    ich persönlich würde ein kleines 4-KW Leistungsschütz nehmen und die 3 Leistungskontakte parallel schalten. Aber das ist "persönliche Vorliebe". Beispiel für so ein Schütz:

    https://www.elektromax24.de/Ea…5UipFCn7wBBBoCldsQAvD_BwE


    ach ja - zum "Umschalten" bräuchte man 2 solche Schütze......2 x Ein ....könnte man dann mit dem Hilfsschalter noch gegenseitig verriegeln, das eines nur anziehen kann wenn dass andere abgefallen ist.

    ...... das nicht afu-konforme "standmobil" gemeint. ......

    Frage eines Unwissenden - was ist an "standmobil" nicht afu-konform ???


    Solang man keinen Netzanschluß hat und mindestens 100m von der nächsten Steckdose weg ist wäre das doch sogar "fieldday-tauglich" ??

    Hallo Thomas


    Ich denke, deine Erfahrungen wären mit einer J-Pol auch nicht viel besser gewesen. Warum?? Über Bodenwelle dürften die meisten Stationen horizontal polarisiert ankommen (zumindest die ganzen OM mit beam auf dem Dach....).


    Als portabel-10m-Antenne auf einem Spieth-Mast würde ich eher eine einzelne Quadschleife oder eine bi-square-Antenne empfehlen. Ich habe im Contest auch mit einer vertikalen angefangen und nach 15 Minuten auf horizontal umgesteckt. Obwohl der dipol nur 6m hoch hing war das Stationsangebot damit mindestens eine Dimension höher.

    Ich habe einen stabileren VDL-Mast. Da bin ich sogar am überlegen mit einer "richtigen Quad" für portabel-10m - so wie die:


    https://www.qsl.net/dl7jv/quad.htm


    die dürfte auch wenn das "Band aufgeht" eine J-Pol deutlich überlegen sein.

    Ich hatte ja schon von der jugendlichen Truppe in unserem OV geschrieben. Als die im typischen Lehrlings- und Schüler-Alter zu uns kamen war die Unterstützung von Seite der "altgedienten" OM so groß, dass jeder basteln und Funken konnte ohne finanzielle Probleme. "Material ist genug da" kann ich nur unterstreichen. Wir haben einen Top-ausgerüsteten Clubraum mit Equipment, Draht-Antennen KW-beam, diversen UKW-Yagis für Betrieb zwischen 160m und 70cm. Unser Gerätewart verwaltet in den letzten Jahren nahezu ungenutztes Equipment zum Ausleihen. Bei einem Mitglied liegen die nicht verkauften Reste diverser Nachlässe - Antennen / Mechanik /Geräte / Bastelmaterial - damit könnte ein "Mittelloser" problemlos einige Jahre seiner Freizeit füllen und alle im OV würden sich freuen, dass das Material eine sinnvolle Verwendung findet.


    Und auch ich musste bei den Bemerkungen zur Relativität des Alters schmunzeln. Vor einigen Jahren habe ich mir eine Wanderung auf dem West-Highland-Way in Schottland gegönnt. Ich war damals noch 3 Jahre unter der U60-Grenze. Bereits am ersten Tag habe ich eine niederländische Studentengruppe getroffen und mit ihr auf dem ersten Campingplatz übernachtet. Wir haben uns in den folgenden Tagen täglich immer wieder mal abwechselnd überholt und jedes Mal freudig begrüßt. Am 5. Tag in Tyndrum ist dann einer gekommen und wollte unbedingt ein Foto gemeinsam mit mir, damit er zu Hause von dem "old man on the trail" erzählen kann......

    Ich persönlich merke vom Aussterben nicht viel.......

    Da leben wir in unterschiedlichen Erfahrungswelten. In den 80er Jahren und später nochmal zum Jahrtausendwechsel war ich in unserem OV QSL-Manager. Ganz unabhängig davon, dass heute natürlich LOtW, DLC, eqsl, clublog und die deutlich zurückgegangene Vereinsbindung zu einem starken Rückgang des Papier-QSL-Anteils geführt hat - in den 80er Jahren gab es in unserem OV 3 OM mit Quad-Antennen, so um die 6 mit KW-Beams, einer ein "rießen Log-Periodic-Geschoß" und etliche mit horizontal polarisierten 2m-Yagis auf dem Dach. 2m Yagis kenne ich in unserem OV aktuell 3, zwei davon vertikal polarisiert, davon eine > 25 Jahre alt und eher ein Überbleibsel mit defekten Rotor. Ich bin mal die aktuelle Mitgliederliste durchgegangen - KW-Beam haben 3 OM, von einer Quad-Antenne weiß ich in unserem OV nichts mehr. CW KÖNNEN außer mir aktiv noch 2 andere OM machen. Die anderen noch lebenden CW-Könner haben inzwischen aufgrund ihres Alters ihre Antennenanlagen abgebaut oder sogar "abgebaut bekommen" und ihr Equipment abgegeben - einer hat sogar sein Rufzeichen zurückgegeben.


    Von daher ist es nach meiner Beobachtung nicht in der Hauptsache der 11-Jahres-Zyklus. Die Zahl der OV-Mitglieder/Innen, die aktiv Funkbetrieb machen können und auch machen ist drastisch zurückgegangen - zumindest auf jeden Fall in unserem OV. Und das was ich von anderen OVs mitbekomme ist in vielen Fällen eher noch deutlicher.


    Was die letzten 2 Jahre auffällt: die frühere "junge Generation" ist aktuell dabei in Rente zu gehen und werden wohl in Richtung zum nächsten Maximum nochmal für ein kurzes und kleines Aufflackern der Aktivität sorgen. Selbst ein Studienfreund, der seit fast 30 Jahren keine Antenne und kein Funkgerät hatte ist bisher nur durch Covid-19 vom "Wiederaufbau" abgehalten worden - so sagt er. Obwohl sich, wie beschrieben, eine interessierte und gar nicht so kleine "jugendliche Gruppe" gefunden hat zeigen diese keinerlei Anzeichen in Funkativität einzusteigen. Von daher kann ich deine Einschätzung nicht teilen. Die Anzahl der in unserem OV tatsächlich "aktiven Funkstunden" ist bei einem Bruchteil von dem wo sie vor 30 bis 40 Jahren waren und da wird auch das nächste Zyklen-Maximum nichts grundlegendes ändern.

    auch wenn man die Conteste "nicht außer acht lässt".....auch diese sind eine Form der Minimalkommunikation. Die Gegenstation muss mindestens mein Rufzeichen richtig aufnehmen und bestätigen und das Gleiche für sowas wie eine Nummer.


    Minimalkommunikation ist in der Funktechnik gar nicht so selten. Von Anfang an war das bei Meteorscatter so. Bei Skeds weiß und wusste man sogar vorher, was man empfangen will oder muss. Rufzeichen, Rapport in nochmals reduzierter Form und okay. EME genauso eingeschränkt. Und meine Freunde im Nachbar-OV, die sich mit Längstwellenfunk beschäftigen, empfangen nächtelang ein Signal mit wenigen bit Inhalt. Ich persönlich finde das ALLES "faszinierend", um die Ausdrucksweise von Mr. Spock zu nutzen. Bei mir führt die Beschäftigung mit solcher Technik zu einem "will ich auch"-Bedürfnis. Bei der inzwischen übernächsten Generation scheint dieses Bedürfnis nicht zu entstehen. OHNE dass ich denen deshalb irgend etwas vorwerfen will oder kann. Ich stelle nur ganz sachlich fest, die sind halt anders gestrickt als ich.


    Die "anders gestrickten" gibt es ja auch zu Hauf in meiner Generation. Aber es gibt halt noch etliche, die ähnlich wie ich gestrickt sind. Und dieser Anteil ist in der Übernächsten Generation um midestens zwie Dimensionen reduziert - wenn überhaupt noch nennenswert vorhanden.

    Hallo liebe Funkfreunde


    Wir hatten vor einigen Jahren in unserem OV einen Zuwachs an 5 neuen OMs im Alter zwischen damals 16 und 21 Jahren. Sie waren "von der Technik" sehr begeistert, haben alle ihre Lizenzprüfung gemacht und wurden tatktäftig unterstützt. Zwei unserer damaligen Senioren haben sie beim Auflösen ihrer Station auch mit Gerätschaften und Bastelmaterial gesponsert. Sie waren alle beim fieldday dabei und bekamen durch OV-Mitglieder Einblick in die unterschiedlichsten Betriebsarten und -techniken. Von Contest, Satelittenfunk, SSTV, digitale Betriebsarten, Meteorscatter bis zu OV-Klön-QSOs. Die Gruppe hat sich immer wieder mal auf unserer Haus-QRG getroffen - meist jeneseit bis weit jenseits nach Mitternacht, wie halt in diesem Alter üblich. 3 von Ihnen sind inzwischen in einen technischen Beruf eingestiegen bis hin zum Studium der Elektrotechnik.


    Fast alle tauchen inzwischen zwei bis dreimal im Jahr bei OV-Veranstaltungen auf - komischerweise einige auch bei der Weihnachtsfeier. Alle finden die Afu-Technik weiterhin recht interessant aber keiner macht aktiven Amateurfunkbetrieb. Der Funke "zum Funken" scheint in dieser Generation kaum überzuspringen - warum auch immer.

    Also seit ich ihn habe schreibe ich CW mit einem Graphitstift mit. "Vollstift" - also der ganze Stift ist eine Mine. Ist noch nie abgebrochen - und wenn wäre sofort eine neue Minenkante verfügbar. Mit der Zeit wird die Spitze runder und der Strich dicker. Ganz kurz anspitzen und wieder Tage weiterschreiben.


    Habe ihn in einem Geschäft für Künstlerbedarf entdeckt. Trägt die Aufschrift: KOH - I - NOOT HARDTMUTH PROGRESSO 8911/2B


    Wenn bei mir im OV jemand mit CW anfangen wollen würde, würde ich ihm wohl einen schenken "zum Einstieg".


    Edit - Ergänzung: inZeiten von Covid19 sind ja die Künstlerbedarfs-Geschäfte zu. In der großen bucht gäbe es den Stift auch.

    https://www.ebay.de/itm/Progre…f9cf31:g:7k0AAOSwSrVajzAj

    Ignoriert wird er, weil es ein "rein italienischer" Contest ist. Nichtitaliener zählen weder als QSO-Partner noch als Teilnehmer. Von daher für Nichtitaliener "komplett nicht zugänglich". 40m, 80m und 160m trotzdem voll.....er Italiener. Ach ja - italienisch-sprachige Schweiz darf teilnehmen.

    ACHTUNG: die von Stefan genannten Maße sind für die "rückgefaltete, Modifikation nach DL3NBI". Sonst ist der obere Ast länger. Im oben verlinkten Vortrag ist eine Grafik enthalten, aus der der verkürzte Aufbau für 20m hervorgeht. Die 40m Werte sind verdoppelt:


    Bei uns im OV hat Günter die Antenne aus "leichter Feld-Leitung" vorgeführt. Müsste mit Lautsprecherkabel genauso gehen. die leichte Feldleitung ist wohl leichter, bei aufwickeln etwas sperriger.

    Eine Frage: Wo liegt mein Denkfehler?

    Wenn am "Speisepunkt" des lambda/4-Strahler 100 Ohm anliegen, wieso transformiert die lambda/4-Leitung den Widerstand 1:1 zum Anpassnetzwerk?

    Das ist mir so nur von lamda/2-Leitungen und aus dieser praktischen Anwendung bei meinen symmetrisch gespeisten Mono-Band-Dipolen bekannt. Eigentlich kehren sich doch die Spannungs-/Stromverhältnisse am Aus- und Eingang einer lambda/4-Leitung um.

    Hallo Frank


    eine lambda/4 Leitung transformiert eine Impedanz auf der einen Seite in eine Impedanz auf der anderen. Das nutz DK7ZB manigfaltig für die Anpassung seiner "nicht 50-Ohm-Yagis". Z.B. transformiert er 25 Ohm mit 2 parallelgeschalteten 75 Ohm Leitungen (=> 37,5 Ohm-Lambda/4) genau auf 50 Ohm. Bei DK7ZB (und auch woanders) kann man die Formel dazu nachlesen mit Quadrat und Wurzel......

    Das in der Swiss-Made Antenne verwendete Lautsprecherkabel hat "ungefähr 100 Ohm". Ein lambda/4 Stück transformiert also 100 Ohm in 100 Ohm, andere Impedanzen entsprechend anders......

    Die Lambda/4 Leitung zur Ankopplung der Zeppelin-Antenne transormiert den "Kurzschluß" (0 Ohm) auf der einen Seite in "unendlich" am Spannungsbauch der Antenne - alles das gleiche Prinzip....zur Einspeisung greift man an der Leitung eine entsprechende Impedanz ab. Bei 50 Ohm ergibt sich dann die "J-Pole"

    Hallo Antennenbauer


    Eigentlich wollte ich mich zurück halten und zur Antenne nichts schreiben. Da ein OV-Kollege aber die Variante von DG0SA (sk) für verschiedene Wellenlängen ausführlich getestet, beim fieldday vorgeführt und einen Vortragsabend dazu gestaltet hat wage ich doch mal meine Sicht der Funktionsweise zuerklären.


    Zunächst ist es ein "ganz normaler" lambda/2-Strhaler. Genau wie Fuchsantenne, Zeppelinantenne, gestreckter Dipol mit Mittenspeisung oder die OCF. Ein Draht mit halber Wellenlänge der sich jeweils nur in der Form der Energie-Ein/Aus-Kopplung unterscheidet.

    Fuchsantenne: Ankopplung im Spannungsbauch (Dipolende) mit Parallelschwingkreis

    Zeppelinantenne: ähnlich Fuchs, der Parallelschwingreis wird durch eine (resonante) lambda/4 parallel-Drahtleitung ersetzt

    Dipol mit Mittenspeisung: auftrennen des Dipols in der Mitte und dort Einspeisung

    OCF: einen asymetrischen Punkt nutzen der mit Übersetzungstrafo auf die 50 Ohm-Speisung genau Anpassung trifft.


    DG0SA - fast identisch mit der Swiss-Made:

    https://www.dg0sa.de/vertikal.htm

    ich habe die Funktionsweise so verstanden, dass es sich "quasi" um einen MITTENGESPEISTEN Dipol handelt. Der "untere lambda/4 Teil" des Halbwellenstrahlers wird von einer "ca 100 Ohm" Paralleldraht-Leitung (Lautsprecherkabel) gebildet. Dieser "speist die Mitte" (Trennstelle). Nimmt man für die Impedanz an dieser Trennstelle ca 100 Ohm an, dann wird auch durch die 100 Ohm-lambda/4 auf 100 Ohm transformiert........vom Werdegang stelle ich mir vor, bei einem "normalen mittengespeisten Dipol" - gespeist über eine Paralleldrahtleitung - wird der eine Schenkel immer mehr Richtung Speisekabel abgewinkelt und angenährt, bis er das Speiskabel berührt. Ist der eine Dipolast und die eine Seite der Paralleldrahtleitung galvanisch miteinander verbunden, dann funktioniert die Antenne aber plötzlich nicht mehr, weil sich am Ende des Dipolasts keine Spannung mehr aufbauen kann. Und da kommt jetzt der Trick mit dem Sperrkreis - ein Parallelschwingkreis macht jetzt hier die Sperre für die Mantelwellen.


    Das heißt natürlich auch: man kann die Antenne nicht nur mit Paralleldrahtleitung aufbauen, sondern den "unteren Dipolast" auch aus Koax machen. Da wird das Prinzip der "Mittenspeisung" wahrscheinlich noch deutlicher. Energietransport zur Mitte erfolgt dann zwischen Innenseite der Schirmung und Seele, die Abstrahlung erfolgt durch die sich bildende Mantelwelle auf der Außenseite des Koax. Und am Dipolende sorgt der Sperrkreis für eine Sperre aller weiteren Mantelwellen.


    Somit unterscheidet sich die Swiss-Made/DG0SA-Antenne von Fuchs und Zeppelin, dass ich die Energie eben NICHT im hochohmigen und Hochspannung führenden Teil einkoppel mit den manchmal damit verbundenen negativen Folgen. Der Energietransport bis zur Einspeisung in der Mitte bleibt im niederohmigen Bereich mit den damit verbundenen oft positiven Eigenschaften. Die Antenne ist eine Sonderform des mittengespeisten Dipols und entsprechend unkritisch im Selbstbau.


    Baut man die "unterne Dipolast" aus Koax so verkürzt sich die Antennenlänge um den Koax-Verkürzungsfaktor - vielleicht für kleinere Masten ein Vorteil. Der OV-Kollege hat eine Variante aufgebaut, unterer Ast als Koax und oberer Ast "gefaltet" (mittig). Damit war die 40m-Version auf einem 12,5 m-Mast unterzubringen. Wir schon geschrieben: hat er vorgeführt und es hat funktioniert.


    Den Vortrag des Kollegen findet man im übrigen hier:

    http://www.darc-b12.de/vortraege/pdfs/urlaubsantennen.pdf

    Die entsprechende Antenne ab Seite 11

    Etwas verspäteter Eintrag......


    In 2019 war ich in JO50 zur Reha. An einem der Wochenenden im September war UKW-Contest zu dem ich portabel den Langesbühl in JO50TI nutzte (698m).

    https://www.frankenwald-touris…/58120076975ab67de473dbda

    Ich habe mit meinem R2-CW barfuß (knapp 10 Watt) und 6 ele Leichtbau-Yagi nach DK7ZB mitgemacht. Da ich das Mikrofon vergessen hatte war ich nur in CW QRV. Stromversorgung aus 2 Akkus mit 6 Ah (Lithium) und 7,2 Ah (Blei) haben für 4 1/2 Stunden Betrieb mit 22 QSOs und einem ODX von 619 km (F6HJO/p) mehr als ausgereicht. Weil es mir zu kalt wurde habe ich nach der Zeit abgebrochen.



    Ich hoffe, das mit dem Bild hochladen hat geklappt......