Aus der Praxis heraus hat es sich gezeigt, dass Zellen mit mindestens 0,8V noch einmal langsam mit den 10mA "formatiert" werden können. Je länger Zellen Unterspannung haben, um so schneller gehen sie defekt. Zellen gehen auch kaputt, wenn sie ständig etwas Überspannung bekommen- Unterspannung und Wärme / Hitze ist schädlich für Lithiumzellen.
Hallo Manfred,
das ist nach meiner Information ein sehr gefährlicher Tipp.
Ich kenne folgende Regeln:
- Bis >3V (Grenze variiert etwas mit der jeweiligen Chemie) : Kann normal geladen werden.
- Wenn 2V<Cellspannung<3V : darf nur sehr wenige mal passieren und unter Temperaturkontrolle mit kleien Strom (~10mA )
wieder in die Region >3V bringen. Danach aber immer nur unter Temperaturkontrolle und möglichst brand-gesichert laden.
- <2V gleich entsorgen.
Begründung: bei Unterspannung können Dendriten in der Chemie wachsen, die dann bei weitern Ladevorgängen weiter wachsen können. Durchstoßen diese die interne Membran, dann wird die gespeicherte chemische Energie (>>elektrische Energie) exotherm freigesetzt , d.h. ein nicht löschbarer Brand mit schön giftigen Gasen. Deswegen haben alle in Geräten eingesetzte Zellen einen Überwacher-IC der Laden mit Unterspannung (jede Zelle geprüft) verhindert und bei Ladeendspannung das Laden abschaltet.
Überspannung: Wenn diese (>20mV) für längere Zeit angelegen hat (Wert je nach Chemie) sind die Zellen auch als gefährlich einzustufen.
Wer trotzdem mit Lithiumzellen (LiFePo sind unkritischer) außerhalb der zugelassenen Spannungen experimentieren möchte, sollte das an der frischen Luft auf brandfester Unterlage machen (Die brennenden Zellen explodieren und können somit auch springen).
Nur die Informationen, die ich mal aus Expertenkreisen gehört habe. Ich kann jetzt keine Quellen zitieren. Aber im Bereich der Modellbauflieger hat es schon etliche Brände gegeben. Leider auch schon (aber selten) bei E-Fahrrädern.
Bei den abgebrannten Teslas haben die bis jetzt immer behauptet, dass die Zellen mechanisch beschädigt wurden.
Vy 73 de Karsten