Posts by DD1KT

    Erst einmal ein Kommentar dazu, warum wendeln wir Antennen:

    Bei Sendeantennen brauchen wir Resonanz und/oder Impedanz Anpassung. Eine gewendelte Antenne hat mehr Drahtlänge auf gleicher Baugröße, erhöht durch das Wendeln die Induktivität und ergänzt auch noch zu der Kapazität gegen die Umgebung die Koppelkapazitäten der Windungen zueinander. Ergebnis: Mit kürzerer Aufbaulänge können wir die gleiche Resonanz erreichen wie mit gestreckter Länge. Aber wir regen das Feld nicht in der gleichen Länge an, wie mit dem Langdraht, also werde wir nicht ganz so effektiv abstrahlen (auch wenn wir die gleich gute Anpassung an den Sender haben).


    Die Beverage soll das Feld auf der Distanz Leiterhöhe gegen Erde (oder rücklaufender Draht auf dem Boden) aufnehmen und über die Laufzeit der Länge aufsummieren. Das hat also nichts mit Resonanz zu tun, sondern mit Laufzeit der Welle auf dem Draht und in Bodennähe. Wenn beides gut angepasst ist und eine entsprechende Länge zur Aufsummation vorhanden ist, dann gibt es ein gutes Empfangssignal. Aber auch hier macht die Länge den Effekt, nicht die Resonanz. Die Laufzeit der Welle auf dem Draht zu verlängern und dafür die Summations-Länge zu kürzen, könnte ich mir als recht negativ vorstellen. Zumindest bei Betrachtung des einfachen Models kann man damit nur verlieren.


    vy73, Karsten

    Wenn man für 70cm keine PL Stecker verwendet wird das Grund-Ergebnis auch noch besser. Das war ja schon der Nachweis, das man oberhalb 2m keine PL Stecker verwenden sollte.


    vy73, Karsten

    Jetzt mach ich doch mal den Theoretiker mit praktischem Hintergrund ;) :

    Die Störstelle ist ca. 1cm lang, d.h. nach der Regel, dass alles bis 1/10 Wellenlänge "nur" als diskrete Störung zu betrachten ist und also keine Welleneigenschaften zu erwarten sind, könnte man das bis 10cm Wellenlänge verwenden. Die Frage ist nur, wie stark die Kapazität an der Stelle sich von der originalen Kapazität des Kabels unterscheidet. Damit reden wir von 1pF (er ~1) welche ggf in 12pF mit falschem Dielektrikum verwandelt werden.

    In dem Extremfall wären bei 70cm schon 33Ohm kapazitive Impedanz zu viel in der Leitung an der Stelle. Bei 2m wären es 99Ohm.


    Also sollte man schon aufpassen, dass solche "Reparaturstellen" möglichst mit dem richtigen Dielektrikum durchgeführt werden, aber bei Kurzwelle sollte es nicht mehr auffallen, wenn man Material mit hohem er verwendet. (PVC hat er ~3, somit wären es grob 170Ohm kapazitive Impedanz bei 70cm, was also in der Praxis nicht mehr so auffallen wird.


    Schwieriger schätze ich den mechanischen Einfluss der "Reparatur": Die Lötstellen am dünnen Innenleiter können bei mechanischer Biegebeanspruchung schnell brechen. Somit kann man nur hoffen, das das Umwickeln mit abdichtendem Material auch einen Biegeschutz an der Stelle macht, wenn man das Kabel öfters mal bewegen möchte.


    vy73 Karsten

    Ich sehe auch keine Vorteile darin, das Forum zu einem Virtuellen DARC OV zu machen: die Leute würden, falls sie von einem anderen OV beitreten, den OV schwächen.

    Wenn es um die finanzielle Unterstützung durch den DARC für einen OV geht, wird man schnell merken, dass mit dem Geld pro Mitglied nicht richtig viel zu bewegen ist.

    Und die meisten, der nicht im DARC sind, würden den Jahresbeitrag ungern bezahlen. Also, warum das Forum ändern wollen, welches ohne Jahresbeitrag für alle offen ist, die sich beteiligen wollen?


    Und nicht zu vergessen, dass ein "Vereinsleben" im DARC einen OVV, Stellv. OVV und Kassenwart bedeuten würde, die auch noch Verwaltungsausgaben hätten und regelmäßig berichten müssten.

    Also genug Gründe für "never change a running system" zu plädieren.


    Ich bin auch aus politischen Gründen dafür, dass es die Institution DARC gibt um als Vertretung der Interessen der Funkamateure in Deutschland zu agieren. Auch macht es für lokale Aktivitäten Sinn, einen Ortsverein zu haben, wer es möchte. Wer das nicht braucht, aber die Institution DARC unterstützen will, kann ja einem virtuellem OV oder lokalem OV beitreten und sich wie viele andere passiv verhalten.


    vy73 de Karsten

    Moin Markus,

    Palm Radio, echt jetzt? Sind die wieder auferstanden?

    Das freut mich als CW-Fan sehr! Auf unserer Teichseite ist das Interesse an Bugs sehr gross geworden, was mich weniger freut. Nicht weil das die Preise selbst von rostigem Alteisen in die Hoehe treibt, sondern weil zu viele Leute damit so unsauber geben, dass ich es kaum verstehe.


    73, Joerg

    Nicht zu früh freuen: ich war am Stand, wo Palm Radio als Gast auf dem Stand die Tasten ausgestellt hat: es war der Abverkauf der Restbestände (teuer) , wenn ich es richtig verstanden habe.

    Schön, dass es wieder Schurr-Tasten auf der Messe direkt zu kaufen gab, außerdem Begali und Palm-Radio. Das Interesse an Tasten war erstaunlich groß.

    Schurr= Bergsiek. Und am Ende des Samstags nicht mehr auf dem Stand (alles abgebaut: oder verkauft?) (war zulange am Überlegen gewesen, ob ich mir Feinwerktechnik leiste)


    vy73 de Karsten

    Die Art der Licefa Boxen kenne ich auch aus dem QRL (Mäuseklaviere genannt). Wäre meine bevorzugte Lösung, geht aber gut ins Geld, auch wenn es die bei Reichelt gibt:

    ESD BOX 1 SW/SW - ESD SMD Klappbox 16 x 12 x 15 mm, Deckel schwarz
    Anreihbare SMD-Klappbox in ESD-Ausführung,mit schwarzem Scharnierdeckel.Alle Größe können miteinander verbunden werden.Farbe: schwarzInnenmaß: 16x12x15mm [...]
    www.reichelt.de


    Wenn man nicht ganz so viel investieren möchte, dann würde ich die Boxen für Halbleiter (ESD) nehmen, die andern eher für passives Bauelemente wie Rs, Ls und Cs


    Die Beschriftung bekommt man meist direkt mit erwähntem Beschriftungsgerät auf den jeweiligen Deckeln hin (kleine Schrift, schmaler Streifen). Praktisch ist natürlich, dass man diese beliebig aneinanderreihen kann.


    Es gibt aber auch ESD-Schubladentürme mit Einzelfächern, die sich gut für ICs eignen. Ich habe leider keinen Link (da im QRL gesehen).


    vy73 de Karsten

    Hallo zusammen,


    ich kenne die Kästen ähnlich denen von Licefa, mit den 6x6x19mm Dosen aus dem QRL. Da haben die Dosen jeweils eine eindeutige Nummer und im Deckel sind die bestückten Werte auf der Tabelle notiert.

    Viele SMDs kann man ja nur aus der Betrachtung nicht mehr eindeutig zuordnen. Im QRL sind das meist Sortimente für R's und C's. Wichtig sind die Nummern, denn die Dosen werden gerne mal falsch zurück einsortiert, so dass man immer die Nummer mit der Position und der dazugehörigen Beschriftung des Wertes im Deckel vergleichen sollte.


    Öffnen und Handhabung (mit Pinzette entnehmen) sind kein Problem, es ist eher aufwendiger die richtige Dose zu identifizieren. Aber immer noch besser als die Sortimente, bei denen die Streifen mit den Bauelementen in beschrifteten Laschen eingeschoben sind und man immer die Bauelemente aus dem Streifen entnehmen muss, nachdem man die Folie abgezogen hat.


    vy73 de Karsten

    Nur als eine Idee: Wenn man ein Gerät für CW only auslegt, werden auch die Bandbreiten der Filter direkt auf CW Bandbreiten ausgelegt. Wenn auch SSB oder sogar FM mit dem Gerät möglich sein soll, dann sind einige Maßnahmen notwendig, die für den CW Empfang nicht so förderlich sind und für guten CW Empfang muss dann wieder mehr Aufwand getrieben werden, was dann natürlich die Komplexität des Gerätes und auch die Kosten nach oben treibt.


    vy73 de Karsten

    Hallo Chris,


    immer das mitgelieferte Ladegerät benutzen (falls einstellbar: möglichst langsam Laden) und über einen einfachen Zwischenstecker in der Schuko-Steckdose die aufgenommene Ladeleistung protokollieren.

    Wenn Du diese für das Laden von ganz Entladen bis Voll vergleichst, kannst Du feststellen, ob die Batteriekapazität nachgelassen hat.


    Pflege: Nicht immer ganz entladen und voll Laden erhöht die Lebensdauer eines Litium Akkus (ich vermute mal darum handelt es sich).

    Für einen Blei Akku wäre der Preis wesentlich zu hoch und der sollte immer voll geladen werden.

    Nicht zu kalt oder zu warm lagern. Beim Nutzen kannst Du das ja nicht verhindern, aber Laden und Lagern sollte man möglichst bei Raumtemperatur machen.

    Wenn Du mehr machen wolltest, wie zum Beispiel die nutzbare Kapazität ermitteln, müsstest Du Strom und Spannung bei Laden und Fahren kontinuierlich Aufzeichnen und Auswerten (Integrieren).

    Dafür kenn ich aber keine passenden Geräte. Vermutlich müsste man dafür einen Messrechner mit Gleichstromzange und Voltmeter verwenden und programmieren. Das lohnt m.E. den Aufwand nicht.


    vy73 de Karsten

    Ein Spektrum Analyzer ist darauf optimiert, Pegel über das Spektrum schnell mit entsprechend gewählten Bandbreiten und hoher Dynamik darzustellen.

    Ein SDR Empfänger empfängt generell erst einmal ein Signal mit einer Bandbreite und verwendet eine AGC um das Signal optimal zu empfangen. Dazu kann er das Signal auch demodulieren und per Audio oder Text darstellen.


    Jetzt kann ein SDR natürlich auch Scannen und den gescannten Pegel darstellen. Aber ist er meist dabei langsamer als ein Spektrum Analyzer. Die 2 Welten nähern sich mit der fortschreitenden Digitalisierung immer weiter an. Früher, als noch analog Filter mitgeführt wurden waren es weit unterschiedlichere Schaltungstechniken, zum dem der Spektrum Analyzer immer alle Frequenzen bis zum Maximum konnte, der SDR teils auf Bänder optimiert wurde .


    Inzwischen zeigt der SDR auch recht zuverlässige Pegel an. Das war natürlich schon immer ein Ziel von Spektrum Analyzern. Ich glaube der Hauptunterschied ist die auf die unterschiedlichen Ziele optimierte Hardware und die Software, die zur Bedienung genutzt wird.


    Wenn man in die höheren Preisklassen geht, gehen die Unterschiede auch in der Hardware weiter auseinander. Da geht es dann um die Güte der Oszillatoren, Nebenkanalunterdrückung, IP3.... und welche Bandbreite mit welcher Dynamik noch aufgelöst werden kann. Auch kommen noch weitere Software Funktionen, wie Phasenraschen etc. dazu.


    vy73 de Karsten

    Ich musste leider umplanen: mit 2 eindeutigen Strichen auf dem Test und Erkältungsbeschwerden habe ich mindestens 5 Tage "Hausarrest" :( .


    Damit wurden auch 2 Nächte frei. Falls jemand Interesse hat, direkt beim Hotel anfragen :

    Check-in:


    Fr, 30 Sept. 2022




    Check-out:


    So, 2 Okt. 2022




    :

    Schwarzwald Lodge Rothaus

    Schlüchtseeweg 7

    D-79865 Grafenhausen

    Phone: +49 7748 929 785-20

    Fax: +49 7748 929 785-99

    willkommen@rothaus-lodge.de

    www.rothaus-lodge.de


    vy 73 de Karsten

    Ich hatte mal mit 4nec2 gespielt . Vertikal war bodennah gut und würde bis etwa 1/4 Lambda flacher mit mehr Gewinn, höher würde es wieder ungünstiger. Horizontal geht Lambda/2 hoch richtig gut, erdnah totaler Steilstrahler mit merklicher Bodendämpfung.

    73 Reiner

    Das kann man auch mit Überlegung erklären: Die Magnetic Loop erzeugt als Quelle ein starkes magnetisches Feld. Erst im Abstand entwickelt sich auch die elektrische Komponente für die elektromagnetische Welle. Wenn man jetzt dieses magnetische Feld direkt in dem Boden einer starken Dämpfung aussetzt, dann kann sich in flachen Winkeln nichts mehr ausbreiten.

    Auch vertikal sollte das magnetische Feld in der Nähe möglichst nicht stark gedämpft werden, also direkt in oder neben einem Stahlbeton Haus wird man keine besondere Effektivität erreichen können. Aber es ist einfacher eine vertikale Loop frei aufzustellen, als sie entsprechend hoch aufzuhängen. Und wenn man sie schon auf einen Mast baut, dann kann man auch die Richtwirkung gut nutzen.


    vy73, Karsten

    Moin und ein Gutes Neues Jahr,


    Eine Verständnisfrage: Wie kann ich mit einem PTT (Push to Talk = Sender Einschalten) ein CW Signal "keyen" . PTT ist im CW Mode zwar oft bei den CW Modes automatisch an, aber der Träger wird erst über die Taste (Key) aktiviert. PTT schaltet generell vom Empfang auf Senden um, aber normalerweise nicht das CW Signal ein.

    Für die digitalen Modes brauche ich PTT im Digi/SSB Mode um das Ausgangssignal der Soundcard zu senden. Bei welchen TRX kann man mit PTT ein CW Signal senden (das nicht als Ton im Digi/SSB Mode raus geht)? Ohne PTT müsste man den TRX im VOX Betrieb für die digitalen Betriebsarten fahren.


    Hallo Wolfgang,


    mit welcher Software (und TRX) und welchen Mode hast Du denn CW mit dem Modem gemacht?


    vy73 de Karsten

    Hallo zusammen,


    es gibt mehere Methoden mit einem Interface, welches auch CAT enthält CW zu machen. Dazu braucht man nicht unbedingt den Winkey Standard.

    1. Eine Signalleitung des RS232 Interfaces wird zum keyen benutzt, wobei das Interface den Key Eingang des TRX bedient

    2. Ein Ton auf dem einen Stereo Signal wird vom Interface ausgewertet und bedient den TRX Key Eingang

    3. Es geht auch über Data/SSB Mode und das Modem schickt den CW Ton direkt

    4. CW Wird über CAT Befehl an den TRX übertragen.

    5. Winkey Standart im Moden Implementiert und Ausgabe an Key Eingang des TRX


    Alle Methoden haben Vor und Nachteile und sind nur in der richtigen Kombination von Software, PC Eigenschaften und Modem verwendbar.

    Da das Sigmalink Modem vom QRP Shop aber keinen Keyer Ausgang bedient, sondern nur die Soundkarte (bitte korrigieren falls ich die Beschreibung falsch gelesen habe) bleibt nur (3). Ich kann jetzt nicht genau sagen, welche Software diesen CW Mode unterstützt. Das ist dann auch die Nutzung des TRX im Data/SSB Mode und nicht im CW Mode. Somit wird CW dann auch nicht über das Tasten des Senders, sondern durch Modulation eines SSB Signals erzeugt.


    vy73 Karsten

    Hallo Bernhard,


    da gab es mal einen Vortrag in Weinheim von Pieter-Tjerk de Boer, PA3FWM zur Funktion der Mini Whip, der auch im Netz veröffentlicht hat:

    Produkte
    Mit unserem stetigen Engagement für Innovation und modernste Technologien liefern wir führende C4I-Systeme für alle Domänen.
    systematic.com


    Kurzzusammenfassung: durch eine lange Zuleitung werden auch die Felder konzentriert -> Lange Zuleitung macht den Empfang.


    vy73, Karsten

    Hallo Bernhard,


    die Idee mit dem Dipol ist im Prinzip nicht schlecht, hat aber Vor- und Nachteile:

    Vorteile:

    - Es wird nur der Dipol als Empfangsantenne verwendet, also nicht mehr das Kabel und somit keine Störmöglichkeit an der Zuleitung

    - Symmetrische Antennen sind auch unempfindlicher gegen Störnebel, bzw. können für den besten Empfang ausgerichtet werden


    Nachteile:

    - Der erste Vorteil ist auch der größte Nachteil: Die MiniWhip empfängt nicht mit dem kleinen Kupfer-Rechteck, sondern mit der Zuleitung, d.h. der Empfang in 10m Höhe wird durch die 10m Zuleitung bestimmt. D.h. der Dipol braucht Länge um einigermaßen Feldstärke einsammeln zu können. Kurzer Dipol entspricht MiniWhip mit kurzer Zuleitung, was bekanntlich keine guten Ergebnisse bringt

    - Ohne jetzt genau den Verstärker zu betrachten: eine symmetrische Eingangsstufe hat meist 2 Transistoren, entspricht 2 Rauschquellen.


    Also wenn Platz für eine ausreichende Länge der Dipolzweige besteht, kann es gut funktionieren. Wenn eine gute Höhe möglich ist, aber nur kurze Dipole, könnte die MiniWhip besser sein. Der beste Beweis ist die gut positionierte MiniWhip vom WebSDR in Twente.


    Wäre mal interessant einen Vergleich zu haben zwischen Dipol und Empfangsschleife (magnetisch). Ich schätze die Schleife gewinnt, wenn in gleicher Höhe positioniert, selbst wenn man dem Dipol seitlich etwas mehr Platz als der Schleife gibt.


    vy73 Karsten

    Leider hab ich die Infos nur gehört und keine Feinheiten: Ein bekannter hatte auch das Problem, dass eine Sensorlampe flackerte: Ein erfahrender Funkamateur (und Elektronik Entwickler) hat das Problem mit genau einem kleinen Kondensator gelöst.


    Für den Ansatz müsste man aber die Lampe öffnen und die Schaltung grob extrahieren. Da würde man ggf. auch die Störquelle der Abstrahlung entdecken.


    Ohne in die Schaltungsdetails zu gehen bleibt nur der schon genannte Vorschlag mit dem Versuch die Versorgungsleitung als Interface auszuschließen: Ferrite auf der Leitung oder mit "Schnüffelsonde" versuchen.


    vy73 de Karsten

    Hallo Martin,


    Du hast damit recht, dass nicht nur die Induktivitäts- und Kapazitätsbeläge die Eigenschaften bestimmen.

    Die Spulen bestehen aus dem Außenleiter, additiv dem Innenleiter der nochmal in der gleichen Richtung gewickelt ist und damit zählt natürlich nicht nur der Induktivitätsbelag des Koax-Kabels, zumal der normalerweise davon ausgeht, dass der Strom in Innen und Außenleiter entgegen läuft.


    Für die Kapazität ist neben der Kapazität der einzelnen Windungen gegeneinander aber der Kapazitätsbelag des Kabels bestimmend, wobei die Kapazität hauptsächlich jeweils zwischen den Windungen der ersten (Außenleiter) und der 2. Spule (Innenleiter) besteht.


    Die technische Frage ist jetzt, ob man bei der Kapazität die Leitungsinduktivität der Leiter in der Spule (die ja die einzelnen Kapazitästeile verbinden) vernachlässigen kann und das dann als einen Kondensator (Länge mal Kapazitätsbelag) betrachten kann. Dann würde die Anzapfung ohne Probleme möglich sein. Vielleicht ist das gerade deshalb, weil die Länge des Koaxkabels deutlich unter der Wellenlänge der Nutzfrequenz liegt, möglich.


    Denn die Kapazität eines 1m Koaxkabels ist ja nur bis zu einer Frequenz deutlich unter 300MHz noch eine reine Kapazität. Bei 75MHz ist es ein Lamba/4 Resonator (zumindest wenn man von einer Seite einspeist). Verkürzungsfaktoren als Vereinfachung jetzt mal nicht berücksichtigt.


    Aber da hatte ich ja schon zugegeben, nicht weit genug in der Theorie drin zu sein: wäre interessant wie sich so ein Trap berechnet. Ob das tatsächlich nur die 2 lagige Wicklung der Spule auf der Trap-Länge und Durchmesser) , die Kapazität aus der Länge des Koaxkabels und die Koppelkapazität der Außenleiter zueinander sind.


    vy73 den Karsten

    Hallo Uli,


    das ist aber eine sehr gewagte These. Nur weil der Strom auf der Außenseite fließt, heißt das nicht, dass sich kein Feld zwischen dem Innen - und Außenleiter aufbaut.

    Bei einem Resonator aus Koaxkabel (siehe Bild von Bert oben) wir ja an keiner Seite Innenleiter mit Außenleiter verbunden (verbindet man beide Seiten, ist es nur eine Spule).

    Genau genommen hat ein Koaxial-Kabel einen Induktivitäts-Belag und einen Kapazitätsbelag, d.h. es ist eine Aneinanderreihung von vielen kleinen Spulen und Kondensatoren, d.h. man kann sowieso nicht von einem Kondensator und einer Spule reden, sondern von vielen, die verschaltet sind.


    Man müsste solch einen Resonator mal aus kleinen Ls und Cs zusammengesetzt simulieren, oder eben ausprobieren. Alleine von der Theorie wäre ich mir jetzt nicht sicher, ob sich die Resonanzfrequenz sich nicht durch eine Anzapfung verschieben würde. Ein anderer Ansatz wäre eine kurze Einkoppel-Spule additiv aufzubringen.


    vy73 de Karsten