Erst einmal ein Kommentar dazu, warum wendeln wir Antennen:
Bei Sendeantennen brauchen wir Resonanz und/oder Impedanz Anpassung. Eine gewendelte Antenne hat mehr Drahtlänge auf gleicher Baugröße, erhöht durch das Wendeln die Induktivität und ergänzt auch noch zu der Kapazität gegen die Umgebung die Koppelkapazitäten der Windungen zueinander. Ergebnis: Mit kürzerer Aufbaulänge können wir die gleiche Resonanz erreichen wie mit gestreckter Länge. Aber wir regen das Feld nicht in der gleichen Länge an, wie mit dem Langdraht, also werde wir nicht ganz so effektiv abstrahlen (auch wenn wir die gleich gute Anpassung an den Sender haben).
Die Beverage soll das Feld auf der Distanz Leiterhöhe gegen Erde (oder rücklaufender Draht auf dem Boden) aufnehmen und über die Laufzeit der Länge aufsummieren. Das hat also nichts mit Resonanz zu tun, sondern mit Laufzeit der Welle auf dem Draht und in Bodennähe. Wenn beides gut angepasst ist und eine entsprechende Länge zur Aufsummation vorhanden ist, dann gibt es ein gutes Empfangssignal. Aber auch hier macht die Länge den Effekt, nicht die Resonanz. Die Laufzeit der Welle auf dem Draht zu verlängern und dafür die Summations-Länge zu kürzen, könnte ich mir als recht negativ vorstellen. Zumindest bei Betrachtung des einfachen Models kann man damit nur verlieren.
vy73, Karsten