Beiträge von DL4ZAO

    Ein Antennentuner mit LC-Gliederrn zur konjugiert komplexen Anpassung einer komplexen Last hat mit der Entstehung von Mantelwellen m. E. rein gar nichts zu tun. Die Ursache von Gleichtaktströmen auf dem Koaxialkabel liegen in einer gegen Erdpotential unsymmetrischen Last. Dadurch ist es möglich, dass zu dem Stromkreis im Inneren des Koaxialkabels (Gegentaktströme, gleich aber entgegengesetzt, daher keine Strahlung) ein zweiter unabhängiger Stromkreis über den Kabelmantel zu Erde und zurück fließt. Dies ist ein Gleichtaktstrom, der zur Wellenablösung führt, der Leitungsmantel strahlt. Das hat aber rein gar nichts mit einem Tuner an sich zu tun. Die Mantelwellenströme fließen mit und ohne Tuner, und lassen sich auch durch Tuning nicht beeinflussen. Mantelwellenströme fließen um den Tuner herum über das Gehäuse oder - bei aktiven Tunern - auch über die Versorgungsleitung zu Erde.


    Die Aufgabe eines Strombaluns ist es, dem Stromfluss auf dem Außenmantel einen hohen Widerstand entgenzusetzen ohne den Stromfluss im Inneren des Koaxialkabels zu beeinflussen. Darum nennt man den Strombalun auch Mantelwellensperre oder Gleichtaktdrossel. Er wirkt am besten in einem Strombauch, also an der Stelle mit maximalem Strom der stehenden Welle auf dem Außenleiter.


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    Günter

    Wenn nun der Tuner keinen Balun hat, dann verursacht er im Rahmen seines Jobs Mantelwellen.

    Wie ein Tuner im Rahmen seines Jobs - der konjugiert komplexen Impedanzanpassung - Mantelwellen erzeugen soll ist mir neu und erschließt sich mir nicht logisch. Vielleicht könntest du mal auf den Enstehungsmechanismus bitte näher eingehen. Nach meinem Verständnis sind Mantelwellen Gleichtaktströme auf dem Außenleiter des Koaxialkabels zu Erde im Gegensatz zu den symmetrisch-entgegengesetzten Strömen im Inneren des Kabels. Wie alle Ströme, werden auch Mantelströme durch eine Potentialdifferenz also eine Spannung verursacht. Ohne die gibt es auch keine Mantelwelle.


    73

    Günter

    Je mehr er sich um die Herausforderungen, die ein volles Auftragsbuch mit sich bringt, kümmern muss, findet Hans wahrscheinlich nicht die notwenidge Zeit, um eine neue PA zu entwickeln.


    73

    Güner

    CW ist halt doch eine anspruchsvolle Betriebsart. Wenn man die Anforderungen an die Abdeckung der Mikrofonbuchse bedenkt. Ich hatte das Problem bislang noch gar nicht so auf dem Schirm. Vielleicht hatte ich auch nur noch nicht die Zeit dazu, darüber zu sinnieren oder war zu oberflächlich.


    Dennoch die Links zu Lösungen zur Abdeckung von Buchsen ist interessant. Es müssen ja nicht Mikrofonbuchsen sein, eher Buchsen ganz allgemein.


    73, Günter

    Äuesserlich sieht es fast gleich aus, vielleicht ist innen abgespeckt worden. Das sieht man ein Invertern oft

    Gut möglich. Oder das Jetstream Prospekt wurde einfach grosszügig ausgelegt, Kurzzeitleistung statt Dauerleistung. Das findet man bei Schaltnetzteilen oder Audiovetstärkern auch oft. Die Bestimmungen in der EU sind ist oft etwas stringenter.


    73, Günter

    Winni,


    all die von dir erwähnten Rahmenbedingungen gelten doch für beide Wege gleichermaßen , hin und zurück. Wenn man sich mal als Gedankenstütze den Weg in einer Skizze aufmalt, wird das augenscheinlich. Wenn Gegengewichte in die Abstrahlung eingehen, dann gehen sie gleichermaßen auch in den Empfang ein. Antennen verhalten sich beim Senden und beim Empfang reziprok. Eine Antenne die flach abstrahlt, empfängt auch flach. Eine Antenne mit Gewinn und Richtwirkung hat den gleichen Gewinn und die gleich Vorzugsrichtung beim Senden wie beim Empfang. Dann käme nur noch der Übertragungsweg in Frage. Der kümmert sich allerdings um kein Gegengewicht. In zwei Lambda Abstand von der Antenne gibt es im Fernfeld nur noch eine elektromagnetische Welle, die keinen Bezug mehr zu ihrer Herkunft hat, denn sie hat sich mit der Zeit von Ihrem Ursprungsort fortbewegt.


    73, Günter


    Günter

    Hallo Nick,


    Die Quarze in einem Oszillator altern, egal ob im OCXO oder in einem TCXO. Das äußert sich darin, dass irgendwann nach vielen Jahren die Abstimmspannung nicht mehr ausreicht, um den Quarz auf exakt 10 MHz zu ziehen. Das ist bei den vielen von mir untersuchten Surplus Oszillatoren nur einmal vorgekommen. Die meisten auf ebay angebotenen OCXO stammen aus ausgemusterten GSM und UMTS Basistationen und sind bestens geignet, warum sollte es mit deinem OCXO anders sein?. Wenn sich dein OCXO auf 10 MHZ abstimmen lässt, kannst du davon ausgehen, dass sich der Ofenquarz gut als GPSDO eignet. Ein OCXO hat per se eine höhere Stabilität als ein TCXO. Für die Genauigkeit sorgt die PLL Anbindung an den GPS Timepuls.


    Wenn du einen TCXO anstatt eines OCXO als Oszillator in einer GPS Anbindung nehmen willst, muss gegebenfalls die Zeitkonstante der PLL der höheren Abstimmsteilheit eines TCXO angepasst werden. Ich würde einen OCXO dem TCXO vorziehen.


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    Günter

    Die Dies von FET des Process 92 (J309) und auch Process 50 ( BF244, BF245 ) sind symmetrisch, man kann Draine und Source beliebig vertauschen. Das steht auch so im von dir verlinkten Datenblatt:




    Siehe hierzu auch Seite 44 für Process 92 (J309 e. a.) und Seite 19 für Process 50 (BF244. BF245 e.a. :
    Onsemi AN6609



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    Günter

    s bleibt noch zu klären welche Spannungen sind tatsächlich OK für den dauerhaften Betieb. Und die Abstimmspannung, muss sie besonders stabil und sauber sein?

    Die Abstimmspannung sollte extrem sauber sein. Jedes Millivolt Störung auf der Abstimmspannung verursacht eine FM und degradiert die Stabilität ( ADEV) bzw. das Phasenrauschen des Oszillatorsignals. Mit Hilfe der Abstimmspannung von 0 bis 4 V kann man normalerweise den 10 MHz Oszillator um max ca. 5 bis 10 Hz verstimmen. Man kann danach gut einschätzen, welchen quantitativen Einfluss Störspannungen auf der Abstimmspannung auf das Oszillatorsignal haben.


    Um die Kenngrößen eines Oszillatores und um den Unterschied zwischen Stabilität und Genauigkeit verstehen zu können, empfehle ich dieses großartige Grundlagenpapier von Ulrich Bangert DF6JB †:
    „Über die Stabilität von Oszillatoren und Frequenznormalen“.


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    Günter

    Das ist sehr wahrscheinlich ein OCXO, also ein Oszillator mit auf 70 °C geheiztem Quarz, darauf weist schon die Größe hin. Die vier Anschlüsse sind: Masse - Betriebsspannung - Abstimmspannung - HF-Out. In manchen Fällengibt es noch einen fünften Ausgang, an dem eine stabilisierte Referenzspannung für ein Abstimmpoti anliegt.


    Masse ist leicht mit Durchklingeln zum Gehäuse rauszufinden. HF-Out geht über einen Kondensator im Inneren, zeigt also beim Messen mit dem Multimeter einen unendlichen Widerstand. Der Abstimmspannungseingang hat einen Widerstand von ca 100 ...500 kOhm, der Bereich der Abstimmspannung liegt zwischen 0 und 4 V. Nur der Betriebsspannungseingang (meist 5V oder 12V) ist niederohmig und zieht Strom. Nach Kaltstart ind der Anheizphase bis zu 500 mA, die dann nach ca 1 Min auf 150 mA und weniger runtergehen.


    Man kann sich dabei sehr gut an Datenblätter von anderen Vectron OCXO orientieren, die unterscheiden sich nur wenig voneinander. Als Orientierungshilfe hänge ich mal ein Datenblatt eines Vectron 4500 an.


    Ansonsten hilft ggf. eine freundliche Anfrage bei Vectron (jetzt Microsemi), Kontaktadressen finden sich unten auf dem Datenblatt.


    73, Günter