Beiträge von DK4SX

    Hallo,


    im Laufe meiner 40-jährigen Amateurfunktätigkeit mit vielen Entwicklungen, Restaurationen und Reparaturen habe ich nur eine wichtige Erfahrung machen dürfen. Ob die jeweilige Diode ihre Funktion im HF-Teil eines Empfängers richtig erfüllt, hängt vor allem vom Schaltstrom ab. Nur wenn dieser mindestens 10 mA, besser 20 mA beträgt, trägt die Diode nichts mehr negativ zum Großsignalverhalten bei. Bei kleineren Strömen - und das ist leider in vielen Geräten so - erzeugen die Dioden mehr Intermodulation als der Rest der Schaltung. Ansonsten keine 1N4148! Besser BA204 oder BA282.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo,


    mit der Schaltung sollte sich doch ein ausgezeichneter Dynamikkompressor für den Mikrofoneingang realisieren lassen. Das wäre für QRP in SSB mindestens genauso nützlich....


    73, Uli, DK4SX

    Hallo,


    habe das Thema jetzt einige Tage verfolgt und wundere mich darüber, dass die Initiatoren die teilweise gut gemeinten Antworten dann doch ignorieren. Es ist nun mal so: im praktischen Betrieb ist eine höhere Auflösung des SWR-Messbereichs unter 2 irrelevant. Und wenn ich es in der HF-Entwicklung genau wissen möchte, wie gut eine Anpassung ist oder sein muss, dann messe ich definitiv kein SWR. Dann verwende ich ein "richtiges" Messgerät und messe Reflexionsdämpfung. Dann habe ich auch die richtige Auflösung.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo,


    der Effekt hört sich nach korrodiertem Kontakt an - z. B. zwischen Strahler und Hühnerleitung oder zwischen Hühnerleitung und Antennenstecker.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo Joe,


    ich gehe mal davon aus, dass Du ein eingefleischter CW-Mann bist. Dann stell Dir mal folgendes Szenario vor: Du nimmst an einem CW-Contest teil. Die Feldstärken der empfangbaren Signale schwanken von etwa S6 bis S9+40 dB. Das sind knapp 60 dB Unterschied. Du möchtest nun das schwache Signal aufnehmen und einige wenige kHz neben Deiner Empfangsfrequenz sitzt einer der ganz starken. Mit einem SDR mit sehr gutem Nahebei-Blockingverhalten sollte der Empfang gut möglich sein.


    Was aber ist mit den restlichen Signalen? Da bei den üblichen SDR-Geräten die Empfangsbandbreiten ebenfalls mindestens so breit sind wie ein Amateurband, meistens sogar breiter, genügen einige wenige S9+20 dB Signale weitab, um mit ihrer Summenspannung am Rx-Eingang Deinen Rx völlig zu desensibilisieren. Also was hilft da der gute Blockingabstand neben der Empfangsfrequenz? Ich schätze mal, dass in mehr als 98 % aller üblichen Szenarien im Amateurfunk dieser Wert praktisch kaum irgendeine Aussagekraft hat. Das dürfte für alle SDRs gelten, ob sie nun mcHF, Tulipan, IC-7300 oder Flex heißen (wobei ich für letztere nur die Sherweng Daten zu interpretieren versuche).... Vielleicht hätte das dann der IC-7600 doch besser gekonnt.


    Im Übrigen sind alle diese Werte nur dann von Relevanz, wenn die Empfangsfeldstärken sich extrem unterscheiden. Beim Übers-Band-Drehen stellt man aber fest, dass sich die meisten Signale um kaum mehr als 30 dB unterscheiden. Da machen dann alle Geräte locker mit.


    Du sagst, dass nicht interpretierte Messwerte wertlos sind. Richtig! Nur, wer soll sie interpretieren? Das kann doch nur der informierte Leser sein. Ich geb zu, dass die Umsetzung der Zahlenwerte in die Praxis durchaus ihre Tücken hat. Ich bin zwar stark "analog geprägt" (!), kann mir aber dennoch nicht vorstellen (meine völlig subjektive persönliche Meinung), dass ein so "einfaches" Gerät wie der Tulipan besser sein soll, als ein ausgereifter Analoger. Das ist auch der Grund, weshalb ich den mcHF baue - um wenigstens ein ganz klein wenig mitreden zu können....


    73, Uli, DK4SX

    Hallo Joe,


    es tut mir außerordentlich leid, dass ich mich nicht entsinnen kann, dass Du Deinen IC-7600 verkauft hast. Und es tut mir noch mehr leid, dass ich mich nicht entsinnen kann, warum Du das gemacht hast. Wenn es denn das Blockingverhalten in 2 kHz Abstand war, dann muss das ja Deine Betriebsart massiv beeinträchtigt haben. Diese würde mich aber dann schon interessieren. Messwerte sind sicherlich das eine, die Betriebspraxis aber das andere. Der IC-7600 ist als direkter Nachfolger des IC-756pro3 ein HF-technisch sehr gutes Gerät, m. E. z. B. deutlich besser als ein sehr viel teurer FT-5000.


    Und wenn oben der Vergleich angestellt wird zwischen dem Tulipan und dem mcHF, dann darf ich doch hoffentlich auf einige Messwerte hinweisen, auch wenn die beiden Geräte nicht exakt übereinstimmen.


    Schließlich ist auch die Frage erlaubt, wie man denn ein neu erschienenes Gerät beurteilen soll/kann, wenn man nicht misst. Der Betrieb alleine sagt ja nicht sonderlich viel aus, er ist von so vielen Parametern wie der verwendeten Antenne, dem Band und dem Betriebsmodus abhängig. Und wenn man noch so viele Parameter mit der Software manipulieren kann, dann - das sage ich mal etwas sarkastisch - führt das doch nur dazu dass ein solcher Transceiver kaum mehr richtig bedient werden kann (kann man jeden Tag auf dem Band hören)....


    73 und nichts für ungut,


    Uli, DK4SX

    Hallo Tom,


    auch die Sherweng-Tabellen müssen interpretiert werden. Rob verwendet für seine Messungen teilweise unterschiedliche Bandbreiten; wir verwenden grundsätzlich die SSB-Bandbreite. Schmalere Bandbreiten ergeben immer bessere Werte für die Empfindlichkeit, den Noise-Floor und die Dynamikbereiche. Im Übrigen kann man den IM-Dynamikbereich und den IPE3 eines SDR-Geräts nicht mit demjenigen eines analogen Empfängers vergleichen und ihn auch nicht so messen. Daher sind solche simplen Tabellen für den Laien nicht brauchbar, da sie oft zu völlig falschen Schlussfolgerungen verleiten.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo Joe,


    mal ganz ehrlich - in welchen Fällen brauche ich einen hohen Blockingabstand in 2 kHz Abstand?? Gut, ich bin kein CW-Mensch und kann mir solche Fälle nur im Extremfall in CW-Contesten vorstellen. Ansonsten sind nahebei liegende SSB-Signale schon allein wegen ihrer IM-Produkte so breit, dass dieser Faktor völlig irrelevant wird. Ich habe einen Signal/One Milspec hier stehen, eines der teuersten je hergestellten Geräte aus US-amerikanischer Produktion. Er hat einen sehr rauschbehafteten Synthesizer, sodass man kaum den -40 dB-Punkt der Filterselektion messen kann. Trotzdem ist er mir im praktischen Betrieb nie an die Blockinggrenzen oder die des reziproken Mischens geraten. Der Blockingwert in so geringem Abstand hat für mich daher überhaupt keinen praktischen Nährwert. Um so mehr aber der weiter ab liegende Wert, da ja schließlich die Rx-Frontselektion immer wenigstens ein ganzes Band umfasst, auch bei den SDRs.


    Ich habe übrigens - wohl als Einziger bislang - den mcHF durchgemessen. Die Leiterplatten liegen zur Weiterverarbeitung auf meinem Tisch. Ja, der Empfänger geht unter "normalen" Betriebsbedingungen recht ordentlich. Aber bei einer heftigeren Signalbeaufschlagung kommt er an den 7700 bei weitem nicht heran! Im Übrigen: Ich habe auch schon mit den ARRL-Leuten wegen ihrer Testberichte korrespondiert. Da liegt ab und zu auch einiges im Argen. Offensichtlich sind nicht alle Messleute vom Fach, sodass manchmal durchaus fragwürdige Ergebnisse in den Berichten stehen. Das gilt übrigens auch für die "privaten" Tester und ihre Tabellen. Die Tatsache aber, dass die Berichte in der QST mit von den europäischen Messverfahren unterschiedlichen Referenzen arbeiten bedeutet, dass die Ergebnisse nicht vergleichbar sind und erst umgerechnet werden müssen.


    Ich habe jahrelang für das CQ DL Testberichte verfasst, habe die Messregularien und -verfahren definiert und sehr viele Geräte deswegen auf dem Tisch gehabt. Die ICOM-Empfänger waren der Konkurrenz immer eine ganze Nasenlänge voraus! Ausnahmen bestätigen die Regel....


    73, Uli, DK4SX

    Hallo,


    der Vergleich mit dem IC-7700 ist aber schon an sehr langen Haaren herbeigezogen! Vielleicht lässt sich der Tulipan mit dem IC-7300 vergleichen, das schon eher. In meinen 7700 kann ich ein mehrere hundert mV starkes Signal einspeisen und nebendran im selben Band QSO fahren. Mach das mal mit einem SDR! Der mcHF verträgt nur ein S9+30-Signal bevor er anfängt zu musizieren (siehe Forum Sulingen und dort mcHF-HF-Messungen). Bereits bei -20 dBm (22 mV) erhält man ein unsägliches Pfeifkonzert. Einen solchen Vergleich kann nur jemand anstellen, der kein ordentliches Analoggerät besitzt und an dem noch nie vergleichende Messungen angestellt hat. Es ist einfach lächerlich, ein solches Bastelradio in den Himmel zu loben.... Ja, ok, man kann damit funken - aber bloß wie!


    73, Uli, DK4SX

    Hallo Michael,


    8 mm dickes Plexiglas ist definitiv reißfest genug! Ich habe auch schon etliche Portabelantennen gemacht mit Isolatoren aus abgeätztem Glasfasermaterial. Sind unverwüstlich, obwohl das Material nur 1,5 mm dick ist. Einfach machen!


    Einige Ideen zum Aufbau solcher Antennen habe ich auf meiner Webseite


    http://www.dk4sx.darc.de


    in der Rubrik "Projekte" und im Zusammenhang mit dem FT-817 dargestellt.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo,


    mein von DL0ABQ hier eingefügtes Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen und hat im hier abgehandelten Thema nichts zu suchen.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo Michael,


    danke für Deinen Hinweis. Auch ich bin mittlerweile deutlich mehr als 40 Jahre qrv und habe immer noch große Freude an meinem Hobby. Aber - auch da gebe ich Dir Recht - es hat sich einiges verändert. Ich bin z. B. kaum mehr am Wochenende qrv, denn ich hasse diese belanglosen Conteste und das stumpfsinnige Nummern austauschen. Dafür freue ich mich über jedes gehaltvolle Gespräch an den Nachmittagen unter der Woche.


    Der Autor des Artikels im FUNKTELEGRAMM hat sehr viele Aspekte und Spielarten unseres Hobbys benannt und auch die Dinge, die ihm nicht mehr gefallen. Leider jedoch hat er einen ganz wesentlichen Aspekt ausgelassen. Offensichtlich ist er kein Selbstbauer, Bastler oder Experimentator. Dadurch hat er möglicherweise nicht herausfinden können, was den experimentellen Charakter unseres Hobbys ausmacht. Dieser jedoch ist heutzutage einer der wichtigsten überhaupt, um z. B. junge Leute für unser Hobby zu interessieren und der technische Fortschritt ist immer noch eine Herausforderung für jeden alten Hasen. Ohne Selbstbau, Experimente mit neuen Betriebsarten oder der Konstruktion von Zubehör für unsere Station wäre mir das Hobby auch viel zu öde. So aber bin ich immer noch begeistert!


    73, Uli, DK4SX

    Liebe OMs,


    besten Dank für die Hilfe. Ich suche eher so eine Ausführung, die man mittels Trimmer oder einer Abstimmspannung nachgleichen kann. Dann kann man den Oszillator auch noch nach einigen Jahren wieder auf die Sollfrequenz trimmen. M. E. geht das bei den kleinen SMD-Oszillatoren nicht.


    73, Uli, DK4SX

    Hallo,


    zur Restauration eines Hy-Gain 3750 Transceivers suche ich ein Handbuch-Kopie oder ein solches zum Kopieren (wenigstens vorab mal die Schaltung). Kennt jemand jemanden, der ein solches Gerät besitzt?


    73, Uli, DK4SX

    Hallo Michael, hallo Jan,


    ich kenne keinen Funkdienst, der das Privileg hat, von seinen Technikern selbst gebaute Komponenten ohne Abnahme in der Station verwenden zu dürfen. Das ist ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal des Amateurfunks und eines, das heute noch die höchste Anziehungskraft für unseren Nachwuchs besitzt. Wobei es völlig egal ist, ob man den Selbstbau eines Empfängers oder den Entwurf einer neuen Software als Selbstbauaktivität betrachten möchte.


    Selbstverständlich müssen wir keine Ideologie daraus ableiten aber ich halte es für wirklich legitim, auf einen gelungenen Selbstbau mit Stolz zu blicken. Ich habe vom Mikrofon/der Taste bis zur Antenne alle Komponenten meiner Funkstation in verschiedenen Varianten selbst entwickelt und gebaut. Und ich war sogar so eingebildet, das der Funkergemeinde in verschiedenen Artikeln vorzustellen. Das war viel Arbeit, aber ich betrachte diese Arbeit als wichtigen Bestandteil des Amateurfunks - zumindest so wie ich ihn verstehe.


    Auch wenn ich jetzt nicht so sehr vom Manhatten Style begeistert bin, so ist die Arbeit von AA7EE wirklich für alle Selbstbauer ein hervorragendes Beispiel für saubere Arbeit! Natürlich unterscheidet sie sich komplett von der Digitaltechnik, aber wir sollten daraus keine Gegensätze herleiten, sondern sie als interessante Aspekte eines extrem vielseitigen Hobbys betrachten.


    In diesem Sinne 73,


    Uli, DK4SX


    http://www.dk4sx.darc.de

    Hi Tom,


    da kannst Du mal sehn, wie komplex dieses Thema ist! Da darf man nicht so leichtfertig und hoppla-hopp dran gehen. Also:


    Senkrecht ist dann, wenn das Auto am leichtesten umfällt! Also schwerer Motor (nicht Käfer!) vorne/oben.


    73, Uli, DK4SX

    also bitte,


    bleibt doch beim Thema! Der arme Peter kommt doch nur durcheinander, weil er mit der Zeichnung und den Hinweisen dazu in waagrechter oder vertikaler Ebene nicht zurecht kommt. Wenn ihr euer Auto senkrecht stellt, steht ihr doch vor demselben Problem! Dann ist vorne auch oben und hinten unten - also gebt ihm die richtige Hilfestellung und lasst ihn das ganze durchaus mal an der Kirchentür ausprobieren (ohne Gewähr, ohne Haftung!).


    73, Uli, DK4SX


    P.S.: Beim senkrechten Auto käme man wenigsten "hinten" gut an den Auspuff und die Ölwanne dran...