Lasst mich mal versuchen, diesen Diskurs auf den Boden der allgemeinen Praxis zurück zu holen.
Rick ist QRP lover und Contest Fan, Er sammelt Länderpunkte und er weiß, dass er die Zahl der erreichten Länder im Contest leichter erhöhen kann als außerhab von Contesten.
Ich sammel weder Länderpunkte noch strebe ich einen Contest-Gewinn an. Ich habe einfach Spaß an QRP QSO, will diese aber tätigen. ohne unter den miesen RX-Eigenschaften eines miesen RX zu leiden und, last but not least: Ich bin /p Fan und mein Wohnmobil gehört eher zu der kleineren Sorte mit eingeschränktem Platz Digitale Betriebsarten wie FT8 haben mich kurzzeitig technisch interessiert, ich bin aber immer wieder zur klassischer Telegrafie und RagChew QSO zurück gekehrt. Nach in vielen Jahren aktiv durchgeführter QRP Treffen und QRP Diskussionen bin ich so vermessen zu behaupten, dass ich damit innerhalb der QRP Gemeinde in bester Gesellschaft bin
Nach meiner Erfahrung ist es harten Contestern wohl ziemlich egal, wie klein oder groß der benutzte Transceiver ist. Das ultrakleine Design des ALT 512 ist ihnen sicher kein Argument. Aus dutzenden Diskussionen als Supporter des Elecraft K3 weiß ich, dass ihnen in erster Linie wichtig ist dass der Transceiver auch in haarigen Empfangs-Situationen nicht zustopft, nicht Grumpelmumpf empfängt, das Artefakte (Phantomsignale) nicht stärker sind als Nutzsignale. Ich sehe deshalb den ALT-512 nicht als Contest Maschine der Wahl. Ich sehe aber, dass einige unserer Bedürfnisse deckungsgleich sind.
Für mich ist es daher ziemlich logisch, dass ein Entwicklerteam welches selbst aktiv am Contest- und DX- Geschehen teilnimmt und auch entsprechende Antennen zur Verfügung hat mit der dabei gewonnenen Erfahrung besser in der Lage ist einen Transceiver zu entwickeln, der unter allen Umständen TOP arbeitet als jeder andere. Den seit Jahren anhaltenden "Siegeszug" der Elecraft Geräte vom K2 über KX3 bis zum neuen K4 habe ich immer genau darauf zurück geführt. Da waren / sind aktive OM im Entwicklerteam, die wissen, was ein Gerät braucht um den Funkbetrieb genußvoll werden zu lassen.
Ähnlich sehe ich das Team, das den ALT-512 entwickelt hat. Dieses Team hat die durch Contest und DX Jagd gewonnenen Erfahrung voll in die Entwicklung des ALT512 eingebracht. Dass sie es dabei geschafft haben, bei nur unwesentlichen Einschränkungen einen Endpreis zu halten der sich deutlich von den Preisen für aus den USA importierte Geräte unterscheidet hat sicher in erster Linie Gründe, die in der momentanen Situation der Märkte liegen Egal, das kann uns als Endbenutzer nur recht sein.
Unterm Strich bietet der ALT-512 jedem Funkamateur die Möglichkeit, sich einen für portabel Betrieb aber auch für beengte Wohnverhältnisse tauglichen Transceiver zuzulegen der Contest-kompatible Leistungsfähigkeit besitzt aber deutlich unter den Kosten für die USA Alternativen KX3/KX2 liegt. Von China-Böllern will ich hier gar nicht reden. Das Gerät ist so gut, dass man damit sogar an Contesten teilnehmen k a n n, aber man muss ja nicht. Man hat mit dem ALT-512 - egal welche Spielart des Amateurfunks man liebt - immer ein Gerät der Oberklasse an den Ohren und das ist es, was ich an der Kiste mag.
Kein Gerät bei dem ich mich in meiner kargen Freizeit ärgern muss, dass mir die paar freien Tage auf der Datsche vermiest werden, weil bei jedem zweiten QSO die Nachbarkanal -Signale durchlagen und das QSO kaputt machen. Statt dessen ein Gerät, mit dem ich am kommenden Wochenende den WWDX Contest in CW mitmachen kann - wenn ich nur will