Beiträge von DJ8NB

    Hallo Heathkit-Freunde,


    Danke für Eure Tips, ich bin jetzt recht zuversichtlich, daß uns die Antriebsriemen nicht ausgehen werden. :P
    Sicher habt Ihr Euch auch genügend Ersatzröhren zugelegt. Die meisten Typen sind ja noch irgendwie erhältlich. Bei der 6BN8 wird schwieriger.


    Im HF-Teil habe ich die 6AU6 über Zwischensockel auf EF80 umgestellt. 10m wurde deutlich besser.


    73
    Hans

    Hallo Norby,


    das mit den O-Ringen ist natürlich auch ein guter Einfall, da könnte man auch Glück haben :P Ich werd´s mir jedenfalls merken.
    Hans Jürgen ist so nett und läßt mir welche zukommen, find ich super !!!


    vy 73
    Hans

    Hallo Hans Jürgen,


    schön, daß Du drauf gekommen bist. Solche Effekte erkennt man schnell, wenn zum Abgleich eine Dummyload verwendet wird.


    Damit so etwas nicht nochmal passiert empfehle ich Dir das Kabel zum Netzteil wie bei einer Mantelwellendrossel mehrmals durch einen passenden N30-Ringkern zu flechten. Mit dem Koaxkabel zum TRX-Ausgang ebenso. Dann müßtest Du für alllemal Ruhe haben.


    Weiterhin viel Freude mit Deinem Oldtimer. Zum Schluß habe ich noch eine Frage, hat der SB102 auch Gummiriemenantrieb für Treiber und Load (wie der HW101) ? Die werden mit der Zeit brüchig, meine sind es inzwischen und ich hätte Bedarf.


    vy73
    Hans

    Hallo Volker, Dietmar, Con,


    ganz richtig, was Dietmar meint, die äußere Beschaltung hinsichtlich der Selektionseigenschaften sind sehr bedeutend. In der Röhrenära waren die HF- und Mischstufen noch abgestimmt, was natürlich nicht heißen soll, daß es damals keine Intermodulationsprobleme gab.


    Das Ende der Röhrenentwicklung war die sog. beam-deflection-Röhre 7360, meines Wissens hat Drake davon Gebrauch gemacht.
    Hier wurden Empfangs- und Oszillatorsignal unsymm. zugeführt der Ausgang zur ZF war hier bereits symmetrisch.


    Eine weitere interessante Literaturquelle ist das Telefunken-Laborbuch Bd.1 (blau). Es enthält genaue Angaben zur Parametrierung multiplikativer Mischstufen mit der ECH81. Vielleicht hat einer von Euch Zugriff, mein Exemplar ist derzeit ausgelagert.


    72(3)
    Hans, DJ8NB

    Hallo Con,
    liebe Röhrengemeinde,


    ich hatte ganz ähnliche Erlebnisse und habe auch so in den 80ern mich von so manchem getrennt, was ich aus heutiger Sicht bedaure, aber einiges ist auch noch vorhanden bzw. ist mir "zugelaufen".


    Aus meiner frühen Zeit ist mein damals schönstes Bauerlebnis, der Bandfiltersender 1963, noch vollständig erhalten. Für einen kürzlichen Fototermin wurde er gesäubert und ist in meiner User-Galerie inzwischen zu sehen.


    Meine Nostalgieprojekte bestehen z.Z. aus einem 160m-1V1 mit Röhren der letzten Generation (EF95 etc.) und einem 80m-Nostalgie-RX mit Röhren der Vorkriegsentwicklung, also Stahlröhren, Außenkontakt- und Wehrmachtsröhren.


    Ich verstehe Deine Frage sehr gut, mit welcher Epoche Du einsteigen willst. Im Grunde ist alles möglich. Ein zentrales Thema sind die Induktivitäten. Ich habe tatsächlich für den 80m-RX Ringkerne genommen. Das könnte man als Bruch auffassen, ich wollte aber unbedingt zu einem Ergebnis kommen und habe einen Aufbau mit diesen streuarmen RK gewählt. Die Bewicklung mit HF-Litze sichert zudem eine hohe Güte.


    Mein Meß-Griddipper ist dagegen mit Steckspulen aus Sockeln ausgedienter Europa-Röhren, das war damals gang und gäbe, ausgerüstet. Trotz dieser nostalgischen Note entspricht das Innenleben dem Stand unserer heutigen Technik. Die Vorzüge der modernen Halbleitertechnik liegen für diesen Anwendungsfall auf der Hand.


    Das gesamte Nostalgieprojekt umfaßt noch ein zweistufiger Sender für 80-30m mit gemeinsamer Stromversorgung. Ich schicke demnächst ein Bild hierzu.


    72(3)
    Hans, DJ8NB

    [quote]Original von DM5AA
    Hallo Volker,



    Naja, die Röhren sind ja nicht wegen ihrer schlechten Eigenschaften verschwunden, sondern wegen der erheblich billigeren und einfacheren Halbleitertechnologie.
    Wenn mal ein wenig Luft zwischen meinen vielen Projekten ist, mache ich noch mal was QRP-mäßiges komplett mit Röhren.


    Hallo Röhrenfans,


    Eure Beiträge habe ich mehr durch Zufall hier gefunden, als ich über das schöne Bild von Volkers Radio gestolpert bin, sehr schön erhalten kann man da nur sagen.
    Ich bin eben dabei eine ganze qpr-stn mit Röhren aufzubauen (RX fertig). Das alles befindet sich im Forum unter Röhren-Nostalgie. Ein Kleinsuper Bj.1949 gab den Anstoß dazu.


    Das Thema IP3 möchte ich nicht auch noch dranhängen, sonst wird es zu lang.
    Möchte mich aber revanchieren mit einem Foto meines Grundig 4004UKW, ein echtes Schätzchen Bj.1951, mit echtem UKW-Teil, HF-Vorstufe, Ratiodetektor.
    AM-Bereiche: 2xMW (aufgeteilt) und 3KW-Bänder. Rö-Bestückung: UCF12, UF15, UCH11, UF15, UAA11, UM11, UBC41, UL41. Abgestimmt mittels 7-fach Drehko, seinerzeit ein Flaggschiff der Rundfunkbranche. Im user bringe ich ein Bid mit besserer Auflösung.
    73 de Hans

    Hallo OMs,


    der Einsatz der beiden Quarze ist für Volkers Anwendung das Mittel der Wahl, da hat Peter ganz recht.


    Generell ist es nicht alleine damit getan, triftarme Cs (NPO-Typen) oder Spulen mit eingebrannten Windungen einzubauen mit der Erwartung der VFO wäre nun frequenzstabil, eine gute und sogar notwendige Maßnahme ist es allemal.


    Hat man eine gute Bauteleauswahl getroffen und ist der mechanische Aufbau gesichert, empfiehlt sich, eine sog. künstliche Alterung durchzuführen. das sind Temperaturschleifen unter deren Einfluß sich Materialspannungen im Bauteil selbst als auch und im gesamten Funktionblock ausgleichen und Alterungseinflüsse vorweggenommen werden, deshalb der Begriff der künstlichen Alterung.


    Die Prozedur ist einfach und läßt sich in jedem Haushalt durchführen. Die VFO-Stufe wird einmal im Backofen bis 50° erhitzt und nach dem Auskühlen in das Gefrierfach getan, wo die Baugruppe nach längere Lagerung -18° erreicht. Wieder auf Raumtemperatur gebracht, kann die Prozedur wiederholt werden. Die Stabilität und Langzeitkonstanz lassen sich damit verbessern.


    Auf geringe Schwingleistung und Entkopplung durch eine Pufferstufe ist zu achten.


    73
    Hans

    Jawohl, Olaf und die Anderen, die es wissen wollen,


    das geht ganz einfach mit einem Quarztester der auch die Ausgangsamplitude erfaßt. Man braucht nur noch eine Fassung für den Transistor zusätzlich einbauen und fertig ist der Kombitester.


    73
    Hans

    Hallo beieinander,


    im ersten Lebensjahrzehnt hatte auch mich der HF-Bazillus befallen.
    1955-56 Bau von Detektorgeräten mit Bleiglanzdet. und Germaniumdiode.
    1957 Batterie-Audion
    1958 Allstrom MW-Empfänger. Erster Empfang einer Amateurstation.
    1959 Umbau auf 1-V-1 für 80m (immer noch Allstrom wg. Gleichstromversorgung)
    1960 Umbau auf E-Röhren mit Steckspulen. Beginn CW-Training beim DARC-OV.
    1961 Superhet mit 4 Röhren. Vorbereitung zum Stationsaufbau.
    1962 Lisprüfung.
    1963 Bandfilter-Sender 80-10m. Dieses Gerät ist erhalten, trotz mehrer Umzüge.
    Es hat fast10 Jahre seinen Dienst verrichtet.
    Die ersten Antennen waren eine 40m-Zepp, dann eine W3DZZ, ebenfalls Eigenbau.
    1972 erfolgte die Ablösung durch einen HW101, der noch heute voll funktioniert !


    Die Bilder zeigen den Bandfilkter-Sender, PA anfangs noch mit einer RL12P35 bestückt, später umgebaut auf RS1003 und Anodenmodulation.


    Das Innenleben habe ich aus Auflösungsgründen im User untergebracht.

    Hallo HansJürgen,


    das RL1 ist in der Tat die ganz wunde Stelle. Du kannst es wieder fitmachen, indem Du es ausbaust und die Kontakte mit feinstem Schmirgelleinen säuberst, das hilft allemal. Wie ich schon erwähnte, ist auch der Bandschalter gefährdet, aber weit weniger wie RL1 (in der Folge zieht auch RL2 nicht). Der Ersatz ist äußerst schwierig weil die Erregerwicklung sehr hochohmig auf den Anodenkreis einer Röhre ausgelegt ist. Du kannst mich jederzeit zu diesem Problem kontaktieren.
    73
    Hans, DJ8NB

    Hallo Hans Jürgen,
    seit 1972 betreibe ich einen nahen Verwandten des SB102 nämlich einen HW101. Seit 35 Jahren also hege und pflege ich mein Schätzchen mit einschlägiger Erfahrung. Beide Geräte haben sehr vieles gemeinsam und entsprechen einem Konzept.


    Nun zu Deinem Problem:
    TX läßt sich nur auf 40m abstimmen, wildes Schwingen auf allen anderen Bereichen.
    Aus Erfahrung tippe ich als erstes auf einen Kontaktfehler. Dem Alter des Gerätes
    entsprechend , ein ganz normaler Fall. Der Bandschalter ist ja sehr umfangreich. Neulich mußte ich bei mir das S/E-Relais ausbauen und einer Kontaktreinigung unterziehen.
    Das haben die Geräte halt so ansich wenn sie in die Jahre kommen. Ein schlechter Massekontakt im Bereich der Abschirmungen im HF-Teil hat auch schon zu wilden Schwingungen geführt.


    Denkbar ist natürlich auch eine Verschiebung der Arbeitspunkte, z.B. durch fehlerhafte Vorspannung. Bei Empfang ist die volle Sperrspannung von -130V wirksam. Auch hier könnte sich ein Fehler einschleichen.


    Als nächsten Schritt kontrolliere den Ruhestrom für die beiden 6146. Der sollte so um die 50mA betragen und sich sauber kontinuierlich am BIAS-Poti einstellen lassen, ohne Ansteuerung versteht sich.


    Ich denke, ich lege jetzt einen Stop ein, vielleicht bist Du der Sache schon etwas näher gekommen.


    55, 73
    Hans

    Hallo Jakob,
    Deine Frage paßt auch gut zu unserem neuen Thema "Röhrennostalgie".


    Im Prinzip ist alles machbar. Früher als die Röhrentechnik noch aktuell ,war gab es auch Fragen die im Zusammenhang mit einem Audion nicht einfach zu lösen waren, wie z.B.eine Abstimmanzeige oder eine Regelspannungsgewinnung mit einem Audion zu bewerkstelligen wäre.


    Generell ist eine dig.Frequenzanzeige nur möglich, wenn das Audion schwingt, also bei angezogener Rückkopplung. Da Du schon mit "Mischtechnik" (Röhre und Halbleiter) arbeitest, ist ein FET als Sourcefolger zur belastungsfreien Ankopplung des Zählers an der Anode des Audions verwendbar.


    Sehr sinnvoll wäre es, daß die Anode durch eine HF-Drossel von der restlichen Schaltung abgetrennt wird damit HF-Signale, die Du ja messen willst, nich im Gerät herumgeistern können.


    Wenn der Zähler empfindlich genug ist, müßte es funktionieren.
    73
    Hans, DJ8NB

    Hallo Norby und alle Röhrenfans,


    ich finde es generell schön, daß sich Leute hier zu kreativem Tun zusammenfinden. Erst dadurch kann ich dem Amateurfunk einen Stellenwert beimessen. Das einzige halbkäufliche Gerät in meinem Shack ist ein HW-101 der noch heute seinen Dienst tut! Alles andere ist reiner Selbstbau ohne Vorlage. Mit dem Thema Röhren tu ich mich leichter, denn es war noch Prüfungsstoff bei meiner Diplomprüfung.


    Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, daß die übrigen Aktivitäten in neuer Technologie zweitrangig wären. Ganz im Gegenteil, mit verhältismäßig wenigen Komponenten lassen sich heute komplexe Geräte SELBST bauen, von denen man früher nur geträumt hätte.


    72
    Hans


    Hallo Norby,


    die Idee mit der LED stammt garnicht von mir. Ich sah ein Bild mit einer aufgeheizten Röhre und der LED in der "Röhrenbude". Wir haben uns im Kollegen- und OV-Kreis über diesen Gag köstlich amüsiert.


    Ich empfinde diesen Themenkreis jedenfalls sehr kreativ und bin gerne bereit zu Realisierungen mit Röhren Hilfestellung zu geben, wenn´s auch nur ein 0V1-Projekt ist. Sehr viel hängt natürlich von den vorhandenen Bauteilen ab, dessen bin ich mir bewußt, aber das ist oft das Spannende daran.


    72
    Hans

    Hallo Michael,
    in aktuellen Verzeichnissen sind für M102a 135VA angegeben, bei M102b 195VA.
    Die Werte beziehen sich auf Dynamobl.IV und Dauerbelastung.


    Bei intermittierendem CW-Betrieb und längeren Sendepausen kann dem Trafo schon mehr zugemutet werden.


    Die Höhe der gleichgerichteten Spannung ist ein anderes Thema. Bei einer Sekundärspannung von 600V eff lädt sich der Ladekondensator der Siebkette auf den Scheitelwert, also rd.850V auf. Bei Belastung sinkt zwar die Spannung, dürfte dann immer noch bei etwa 750V liegen. D.h., du bekommst eine höhere Anodenspannung. Die Sperrspannung der Diodenstrecken müssen in der Sperrphase mindestens die doppelte Spitzenspannung aushalten. Aus Sicherheitsgründen ist natürlich ein höherer Wert erforderlich.


    Noch ein Vorteil: An der Mittenanzapfung der Zweiwegwicklung steht die halbe gleichgerichtete Spannung zur Verfügung, die durch eine separate Siebkette geglättet werden kann.


    Jetzt aber 73
    Hans

    Zitat

    Original von SU9GD
    Tolle Idee, Norby, so ein Bausatz "auch für's Auge." Das hat mich damals fasziniert, wie Luftreste in der Endstufe bläulich leuchteten, hi! Da sieht man doch noch, das sich was tut ;)


    Hallo Röhrenfans,
    Dieser Effekt, der besonders bei Leistungs- und Gleichrichterröhren auftritt, hat was Faszinierendes ansich.
    :P
    Es muß also schon auch was für das Auge sein. Es gibt pfiffige Leute die eine blaue LED in die Röhrenfassung einbauen, daß die Röhre durch den Glasboden von unten angestrahlt wird. Sieht echt stark aus !


    73
    Hans


    Hallo Gisel,
    einen Spatz für 40m habe ich mir auch gebaut. Ein ordentliches Konzept, läuft bei mir mit DDS, europaweit schöne Rapporte. Das allerschönste dabei war, daß ich 25 Jahre lang kein CW machte und sofort wieder eingestiegen bin, das lag aber nur daran, daß ich die ersten Jahre ausschließlich in CW mit 120BpM unterwegs war.


    Was die Röhrenwiederbelebung betrifft, so finde ich, gibt es verschiedene Epochen. Am einfachsten ist es sicher mit Novalröhren, so bezeichnet man die Gattung der EF80, EL84 usw., etwas zu realisieren, denn diese Typen sind noch leicht erhältlich. Genauso verhält es sich mit der 90er Serie.


    Ein Sonderfall wären batteriebetriebene Röhren. Da gibt es eigene Typen.
    Für mein Projekt habe ich Röhren der Vor- und ersten Nachkriegszeit gewählt,
    also Stahlröhren und solche mit Außenkontaktsockel.


    Es ist Geschmacksache, für welche Epoche man sich entscheidet, ausschlaggebend dürfte in den meisten Fällen die Teilebeschaffung sein. Manche schöne Sachen habe ich beim letzten Umzug weggeworfen, und so mag es manchem auch ergangen sein.


    Jedenfalls viel Spaß bei der Sache.


    73
    Hans

    [quote]Original von dl4nse
    hast Du schonmal in den "verwandten" Thread zu glowbugkits & 1-DER-40 geschaut?
    1-DER-40 von Glowbugkits
    Augenleuchten?


    Hallo Tom,
    habe diesen Thread nicht gekannt.
    Was da aber gezeigt wird ist doch von sehr einfacher Natur. Für einen RX/TX mit einer gängigen Verbundröhre und einigen wenigen Teilen brauchts doch keinen Kit. Beispiele zum sicheren Nachbau gibt es dafür im "Sprat" genügend.


    72
    Hans

    Hallo Gisel,
    danke für Deinen Hinweis, ich habe mich vergewissert, daß der Bildanhang jetzt dabei ist. In meinem user bringe ich die Bilder aller Module in besserer Auflösung.


    Ja, mit den 0-V-1 hat es zu mindest bei uns Älteren angefangen. Weil es heute so einfach geworden ist mit ein paar ICs ein leistungsfähiges Empfangsgerät selbst zu bauen, denke ich, daß ein 0-V-1 doch nicht mehr so ganz unseren Anforderungen und Vorstellungen entspricht. Es ist auf jeden Fall ein schöner Bastelspaß.


    So ein 0-V-1 in aufgebohrter Version, hier mit Vor- und Mischstufe bringt eine ganze Menge. Sogar ein Zähler ließe sich mit einbauen, aber dann wäre es kein Nostalgiegerät mehr.


    72,
    Hans DJ8NB