Hallo Andi
der von Dir angepeilte Zusammenhang zwischen dem Messloopstrom und der induzierten Spannung am Ausgang der Empfangsloop ist einfach zu verstehen. Aber eine quantitative Aussage ist leider nur über eine numerische Integration möglich.
Die am offenen Empfangsloop (koaxial oder Draht spielt keine Rolle) induzierte Spannung Ui wird durch das Induktionsgesetz Ui=dJ/dt bestimmt, wobei J der Magnetfluss J durch den Loop senkrecht zu seiner Ebene bedeutet. Wenn das Magnetfeld B über die Loopfläche mit dem Wert A, konstant ist, kann der Fluss J=B*A leicht berechnet werden, da dann Ui=A*dB/dt ist. Wenn B=Bo*sin(omega*t) ist, ergibt sich für Ui=A*Bo*omega*cos(omega*t).
Im Fall des Messloops ist, wie Du bereits bemerkt hast, das Magnetfeld nur im Bereich um den Berührungspunkt konzentriert und damit nicht über die gesamte Loopfläche konstant. Das bedingt die numerische Integration des vom Messloop erzeugten Magnetfelds über die gesamte Messloopfläche. Die Ausführung einer solche Integration, deren Resultat von der gewählten Geometrie abhängig ist, ist sicher recht aufwendig.
Ich vermute, dass es einfacher und geneuer wäre, einen Messloop zu verwenden, der den gleichen Durchmesser wie der Empfangsloop besitzt. In diesem Fall muss der Messloop in geringem Abstand und axial zentriert aufgestellt werden. Zwei japanische Forscher haben sich mit dieser Konfiguration beschäftigt - leider ist mir die Referenz zu dieser Arbeit abhanden gekommen.
Noch eine praktische Frage: wie gut stimmen bei Dir die gemessenen und berechneten Grenzfrequenzen überein?
73, Andreas