Beiträge von DK5BU

    Moin, moin,


    ich kann Telegrafie schneller hören als geben (zu Anfang war es mal umgekehrt). Trotz reichlich Morse-Praxis - meist per ICW - komme ich beim Geben mit dem Paddle kaum über 33 WpM.


    Da ich nur "Second Class Operator" bin (SOC Nr. 1315), habe ich keine Berührungsängste mit "elektronischen Prothesen". Daher entstand die Idee, mal den Betrieb mit einer Morse-Tastatur auszuprobieren.


    Wird zwar von vielen abgelehnt, aber ein Elbug ist ja auch eine elektronische Prothese (die jedoch allgemein akzeptiert wird). Morse-Decoder finde ich jedoch nicht sinnvoll, weil die einfach zu unvollkommen für praktischen Betrieb sind.


    Ich kann nur mit zwei Fingern tippen, aber es reicht auch über längere Zeit für Tempo 40 Wpm (habe gerade eine halbe Stunde 2-way-QSO mit Morse-Keyboards hinter mir - Decodierung aber per 2-way Brain, keine Software).


    Wird keinen interessieren ;) - aber falls doch: hier der Link auf einen Beitrag in DK7JDs Elektronik-Labor: https://www.elektronik-labor.de/avr/morse-keyboard.html


    73,

    Ralf

    Moin, moin,


    ich stecke überhaupt nicht im Thema, aber trotzdem eine unbedarfte Idee:


    16 Hz ist ja fast Gleichstrom. Es gibt ja allerlei mikro-mechanische Magnetfeld-Sensoren, die per I2C- oder SPI-Bus kommunizieren. Ich hatte mal mit einem herumgespielt, der auf dem BBC micro:bit (einer Lernplatine für Schüler) verbaut ist, und der war immerhin empfindlich genug, um auf das Erdmagnetfeld anzusprechen.


    Für 16 Hz müsste so ein Ding schnell genug sein. Aber habe keine Ahnung, ob Empfindlichkeit und Genauigkeit ausreichend wären.


    73,

    Ralf

    Zitat

    "Vielleicht findet sich hier im Forum eine Erklärung."


    Es macht ihm halt Spass (der ähnlich sinnvoll und rational ist, wie sich mittels kurzer und langer Tonsignale auf KW oder per Mumble zu unterhalten - statt zu telefonieren oder zu chatten wie "normale" Menschen).


    73,

    Ralf


    PS: Ich pupe hier nur deshalb mit, weil ich just gestern eine etwas wackelige, aber trotzdem nette Verbindung mit Wang hatte - er nutzte 400mW, ich zunächst 10W und dann 1W. Die conds sind derzeit sehr günstig für solche Spielereien.

    Moin,


    @ Peter, DL3NAA:


    Kennst Du noch die Citibank-Werbung? Kleine Abwandlung:

    "The TOFFY never sleeps"

    Die Bake(n) senden asserhalb der CW-Bereiche. Wenn im RBN 3567 oder 7024 angezeigt wird, ist er selbst an der Taste. Höre ihn öfter mal.



    @ DK4FD


    Ja, Segelyachten sind bekanntlich auch ausgestorben. Und Pferde werden nur noch wegen der Pferdewurst gehalten; nicht etwa, weil Leute darauf reiten wollen.

    SSB ist übrigens auch schon fast 70 Jahre alt.



    @ Günther, DL4ZAO:


    Welche Betriebsarten haben (ausser bei Contesten) zusätzlichen Frequenzbedarf? Ich höre wochentags oft nur das FT8-Gewimmer.

    Die könnten ja gern einen zweiten oder dritten Kanal bekommen, meinetwegen auch auf Kosten der CW-only-Bereiche.



    @ Alle:


    Der gesamte Amateurfunk ist im Sinkflug; nicht nur das klassische CW-Rag-Chew, um dem es dem Themenstarter offenbar ging.

    Auch der FT8-Hype dürfte sich wohl wegen totaler Inhalts-Leere bald totlaufen.


    Funk wurde demokritisiert und monetarisiert. Jede(r) kann sich ein Smartphone kaufen und den ganzen Tag draufstarren oder darauf herumwischen.


    Oder in Foren über den Amateurfunk schwadronieren, statt ihn auszuüben.


    73,

    Ralf

    Moin moin,


    ein Hinweis bezüglich schlechter Empfangsleistung von DAB-Radios:


    Ich hatte mir vor ca. 10 Jahren mal zwei gekauft; beide störten sich selbst, weil Billig-Schaltnetzteile verwendet wurden.


    Auf UKW hörte man den Schaltnetzteil-Grummelmumpf noch; im DAB-Betrieb decodierten sie schwache Signale einfach nicht.


    Ein Teil von Albrecht hatte ein Stecker-Schaltnetzteil; das konnte ich mit Klappferriten in der Niederpannungsleitung ruhig bekommen; ein Terratec Noxon 100 war jedoch so fehlkonstruiert, dass ich damit in Bremen nicht mal den NDR empfangen konnte. Auf dem Foto sieht man, dass ein unabgeschirmtes Schaltnetzteil schon fast Teil der Antenne war (die Kupferfolie bildete das Gegengewicht für eine Teleskop-Antenne). Mit externem Steckernetzteil lief das Gerät brauchbar.


    Heutzutage kloppen "Konstrukteure" offenbar irgendwelche Module zusammen, ohne zu wissen, was sie tun.



    Aber hatte später beide Radios verschenkt. Sprach-Sendungen mag ich nicht - Sprache ist recht ineffizient - Lesen geht schneller. Und bei dem Einheitsbrei aus den "besten Hits der letzen 40 Jahre" und dem Gelaber eines grenzdebilen Moderatoren-Pärchens kriege ich alsbald die Wut.


    Wir zahlen Milliarden für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, aber die bekommen es nicht hin, einige laberfreie Musik-Sparten-Sender mit unterschiedlichen "Musik-Farben" auf die Beine zu stellen; gerade DAB wäre technisch hervorragend dafür geeignet gewesen.


    Aber egal, daher höre ich halt ebenfalls Internet-Radio.


    73,

    Ralf


    Moin moin,


    Rechteck-Piepser sind nach kurzer Zeit eine Qual für die Ohren; besonders mit einem breitbandigen Kopfhörer oder "richtigen" Lautsprecher.


    Die vorgeschlagene Transistor-Phasenschieber-Schaltung hat zwei Nachteile:


    - die Qualität des Sinus ist nicht besonders gut und hängt von der Stromverstärkung des Transistors und von der Betriebsspannung ab


    - die Ein-Aus-Tastung der Betriebsspannung hört sich nicht gut an (entweder Tastclicks oder zu weiches Ein-und Ausschwingen)



    Ich habe mal in Zusammenhang mit Internet-Telegrafie mit Nachbau-sicheren Lösungen herumprobiert; am einfachsten scheint mir ein Rechteckgenerator plus Bandfilter aus zwei Fest-Induktivitäten, das den Rechteck zu einem Sinus formt und die Tastclicks stark verringert. Zunächst das Bandfilter:


    DXHeat | DXCluster & DX Research Tool



    Als Rechteck-Generator scheint mir inzwischen diese Lösung am geeignetsten; sie zieht keinen Ruhestrom:






    Die Schaltung macht etwa 600 Hz. Wenn man R4 durch Reihenschaltung eines Trimmers mit einem Festwiderstand ersetzt, kann man die Tonhöhe einstellen.



    Aus dem Bandfilter kommt jedoch nur wenig Spannung heraus; passend für den Line- oder Mic-Eingang eines PCs bzw. Notebooks - oder so ziemlich jeden NF-Verstärker oder "Brüllwürfel". Für Direktbetrieb eines Kopfhörers wird es zu wenig sein


    73,

    Ralf

    Moin moin,


    Dank an alle, die mit Tipps zu diesem Thread beigetragen haben, insbesondere an Pascal, HB9EVI.


    Hatte das von ihm empfohlene RSP-320-13.5 bei Reichelt bestellt und gerade erhalten (das ENP-360 gibt's dort leider nicht).


    Bereits ohne weitere Entstörmassnahmen liegt der Störpegel unter dem "Grummelmumpf", den ich aus der Nachbarschaft empfange (Vergleichs-Stromquelle für den TRx war ein potentialfrei angeschlossener Akku).


    Ein Wermutstropfen ist der recht deutlich hörbare Lüfter, der auch im Leerlauf des Netzteils dauer-läuft. Der rauscht nicht nur, sondern da ragt auch ein lästiger Einzelton raus. Werde mal herumprobieren, einen Standort für das Ding zu finden, an dem der Schall sich möglichst gut totläuft.


    73,

    Ralf

    Moin moin,


    meine Sicht auf diese "gute Paddles, schlechte Paddles"-Oper:


    Ich kann inzwischen mit 'nem schlabberigen MFJ-546B (einem Bencher-Clone für 115 Euro) so halbwegs 33 WpM, und die halte ich auch zwei Stunden lang durch (in ICW-RagChew-Skeds - auf KW ist wegen QRP oft schon nach wenigen Minuten die Verbindung wieder weg).


    Mit selbst gebauten/programmierten 5-Euro-Sensor-Keyern (kapazitive Sensoren auf ATTiny-Basis) komme ich auf die gleiche Geschwindigkeit, aber da ist die Fehlerrate etwas höher, weil die keinen festen Druckpunkt haben, sondern auf die Größe der berührten Fläche reagieren.


    Und ich werde mich hüten, die "Schlabberdinger" durch was (angeblich oder tatsächlich) gutes zu ersetzen, weil es schlecht für's Ego wäre, wenn ich damit auch nicht schneller werde. Da halte ich doch lieber die Hoffnung aufrecht, dass es lediglich am Paddle liegt, wenn ich 40 WpM nie erreichen werde. ;)


    Mit anderen Worten: das Problem sitzt VOR dem Paddle, und die Problemlösung gibt es nicht für Geld.


    73,

    Ralf

    Hallo Wilhelm,


    der Themenstarter hat wohl reichlich Vorwissen bei den Lesern vorausgesetzt.


    Ich habe das so verstanden, dass es um den Kondensator geht, den man bei EFHW-Antennen parallel zur niederohmigen Seite des Ringkernübertragers schaltet. Die Übertrager weisen bei höheren Frequenzen eine Parasitär-Induktivität auf, die das SWR (aus Sicht des Funkgerätes) verschlechtert.


    Der Kondensator soll diese Parasitär-Induktivität etwas kompensieren.


    73,

    Ralf

    Moin, moin,


    da ich hier schon mehrfach Hinweise auf OpenOffice gelesen habe:


    Das hat anscheinend unter Windows-Usern immer noch eine gewisse Verbreitung. In der Linux-Welt wird es seit 10 Jahren nicht mehr eingesetzt; das Nachfolge-Projekt heißt LibreOffice.


    OpenOffice hat kaum noch Entwickler; die schaffen es angeblich nicht mal mehr, alle in LibreOffice bereits gestopften Sicherheitslücken und reparierten Bugs nach OpenOffice zurück zu portieren.


    Auf Wikipedia steht hier eine dürre Empfehlung:


    CW Transmitter



    Beide Pakete basieren auf der "Bezahl-Software" StarOffice aus Hamburg. Die Firma wurde von Sun gekauft und StarOffice wurde durch Sun zur freien Software OpenOffice.


    Sun wurde dann von Oracle "geschluckt" und Oracle hatte kein Interesse an der Weiter-Entwicklung von OpenOffice. Es gerüchtete damals, dass die sich mit Microsoft den Markt aufgeteilt hatten: von Microsoft werde es keine Datenbank geben und von Oracle kein Office-Paket.



    Oracle hat die hauptberuflichen Entwickler abgezogen, aber die Markenrechte an OpenOffice nicht an die freiwilligen Mit-Entwickler rausgerückt. Die haben dann ihren "Fork" LibreOffice genannt, und unter diesem Namen lebt die Software weiter.



    Oracle hat darauf hin OpenOffice auf den Apache-Friedhof zum Sterben geschickt, und es gerüchtete, dass die Absicht war, freie Alternativen zu den MS-Office-Paketen mit einer ungepflegten Software madig zu machen.



    LiebreOffice soll z.B. weitaus bessere Import- und Export-Filter in die bzw. von den MS-Office-Formaten haben. Ein "Pauker" hatte sich mal bei mir über Kollegen beklagt, die OpenOffice einsetzen und ihre Kollegen mit "kaputten" MS-Office-Dateien nerven. Mit LibreOffice sollte das nicht ganz so schlimm sein ;)


    Offizielle Website:


    CW Transmitter: original version


    Man kann die Software auch direkt von einem Uni-Server im passenden Format runterladen bzw. zusammensuchen:


    CW Transmitter: Modifications


    73,

    Ralf

    Hallo Uli, hallo Martin,


    vielleicht hat sich die Einstellung der Leute in den letzten Jahren etwas gewandelt; den meisten unter 40 ist ja das Smartphone inzwischen an die Hand gewachsen, und fast alle haben einen WLAN-Router mit diesen gefährlich aussehenden, hässlichen Schwenkantennen in der Wohnung stehen. Und wenn man selber einen Nutzen davon hat, akzeptiert man auch irgendwelche vermeintlichen Rest-Risiken eher.


    Ja, als Mieter hat man meist bessere Karten als als Eigentümer. Als Mieter bei einer grossen Wohnungsbau-Gesellschaft hat man es meist nur mit einem/einer einzelnen Sachbearbeiter/in zu tun, und oft gibt es dort bereits Präzedenzfälle im Wohnungsbestand, die positiv entschieden wurden.


    Am ärmsten dran ist man als Mieter in einer Eigentumswohnung. Dazu noch ein Tipp, sofern man ein ungestörtes Verhältnis zu seinen Vermietern hat: Eigentümer können einen stimmberechtigten Vertreter in die Eigentümer-Versammlung entsenden. Das kann auch der Mieter sein, der im Namen des Eigentümers seine Wünsche direkt vortragen und zu Fragen Stellung nehmen kann.


    Wenn es da etwas locker zugeht, kann man auch als (nicht stimmberechtigter) Begleiter teilnehmen; aber das ist im Gesetz nicht vorgesehen bzw. geregelt.



    73,

    Ralf

    Moin Joerg,


    man sollte halt versuchen, die Sache aus dem Blickwinkel der anderen Leute zu sehen. Darum hatte ich meine Wünsche bereits so weit abgespeckt, wie es ging. Die Eigentümer-Versammlung fand unter Corona-Bedingungen statt, was die Kommunikation etwas erschwerte. Jeder hatte sein eigenes Tischchen mit Stuhl, und die waren alle mehr als 1,5m voneinander entfernt. Maskenzwang gab es aber nicht, weil hier gerade niedrige Warnstufe war.


    Da das hier eine gutbürgerliche Gegend ist, hat man es überwiegend mit "vernünftigen" Leuten zu tun (sowohl unter den Eigentümern als auch unter den Mietern), die aber nicht unbedingt Ahnung von der Materie haben und sich das schlecht praktisch vorstellen können.


    Ich hatte daher ein kleines Modell aus Abspannleine, 1m Draht und Socken-Sandsäckchen mitgenommen und hatte mich da hingestellt und anhand des Modells erläutert, was ich gemacht hatte und dass eine dauerhaftere Lösung ähnlichen Umfang haben würde. Den Ingenieur hatte ich schon bei der Vorstellung in einem Nebensatz "raushängen" lassen, um zu verdeutlichen, dass das alles halbwegs seriös ist.


    Eine Dame mittleren Alters "keifte" da zwar wegen möglicher Gesundheits-Beeinträchtigungen aufgeregt rum, war aber wegen Maske schlecht verständlich und blieb recht isoliert. Zum Schluss hatte ich sie gefragt, ob sie eigentlich ein Smartphone hätte und ihr bewusst sei, dass die HF-Feldstärke 2 cm neben ihrem Kopf 100 oder 1000 mal höher sei als die Feldstärke eines 10m entfernten Drahtes.


    Wenn ich die Dame nicht verwechselt habe, ist sie promovierte Juristin und wohnt da nicht mal, sondern vermietet. Und auf einem Smartphone fingerte sie selbstverständlich auch irgendwann herum. ;)


    Der Vertreter der beauftragten Wohnungsverwaltung stand meinem Anliegen übrigens recht aufgeschlossen gegenüber. Bei der Abstimmung gab es einige Enthaltungen, aber nur wenige Gegenstimmen und überwiegend Zustimmung. Glaube, das Abstimmungsergebnis war 6/4/12 (einschliesslich erteilter Vollmachten).


    Zur Drahtstärke: Ja, hatte gelesen, dass man nicht unter 1,2mm - 1,5mm Durchnesser gehen sollte, damit der Draht von Vögeln noch gut erkannt wird. Aber das dünne graue Zeug mit 0,14qmm hat etwa 1,2mm Durchmesser.


    Zu CW und Umlauten: ja, die sind Standard bei RagChew-QSOs. Habe sogar schon mal jemanden gehört, der das "ch" (----) benutzte.


    73,

    Ralf

    Moin moin,


    Mit den 100g-Wägezellen von Sparkfun (TAL221) funktionieren analoge und Mikrocontroller-Variante wesentlich besser. Die Ansprechempfindlichkeit dürfte bei etwa 10-15 Gramm liegen.


    "Gefühlt" ist die Empfindlichkeit zwar nicht überragend und scheint nicht um den Faktor 10 geringer zu sein (gegenüber den 1kg- Wägezellen). Aber gut genug. Habe keine Federwaage oder so etwas, aber wenn ich das Paddle um 90 Grad drehe, neu kalibriere und einen Keks drauf lege, der 12,5 Gramm wiegen soll (200g/16), löst das Paddle aus. Das provisorische Paddle-Griffstück war dabei sogar auf etwa 2,5 cm verkürzt.


    Bei der Mikrocontroller-Variante fällt allerdings auf, dass die Wägezelle für gleiche ADC-Sprünge in positiver und negativer Richtung mit etwas unterschiedlichen Kräften beaufschlagt werden muss (man kann sich ja die ADC-Werte auf eine virtuelle serielle Schnittstelle ausgeben lassen).


    Für ein Squeeze-Paddle mit zwei Wägezellen wäre das bedeutungslos; bei einem Einhebel-Paddle müsste man damit leben oder es per Software zu kompensieren versuchen.


    Da ich inzwischen auch Bug- und Cootie/Sidesweeper-Fan bin, werde ich mir wohl als nächstes einen Wägezellen-Bug mit ATtiny85 bauen (den man auch in den Cootie/Sidesweeper-Modus umschalten kann).


    Ist billiger als die überteuerten Vibroplex-"Ruinen" auf Ebay und wird weniger Kontakt-Prell-Probleme machen als mein Hi-Mound BK-100 Bug ;)


    73,

    Ralf

    Moin moin,


    da hier ab und zu mal Fragen zu Behelfsantennen und zu schwierigen Antennen-Situationen aufkommen, habe ich meine Erfahrungen mal zusammen geschrieben.


    Ich hatte mich vor mehr als 10 Jahren aus dem Amateurfunk "raus geschlichen"; nur fürs Call hatte ich aus Sentimentalität weiter "gelöhnt". Da mir Amateurfunk nicht mehr wichtig war, war ich vor knapp 3 Jahren in eine Eigentumswohnung mit sehr schlechten Antennen-Möglichkeiten gezogen.


    Vor etwa 2 Jahren war ich hier im Forum über das Thema "ICW" gestolpert, hatte es ausprobiert, Gefallen dran gefunden und darüber auch wieder Lust auf die Kurzwelle bekommen (aber ausschliesslich auf CW und auf innerdeutsche Klön-QSOs). Hatte lange überlegt, was ich in der gegebenen Wohnsituation machen kann und es dann einfach mal probiert. Erstaunlicherweise verursachte eine unauffällige 20m lange EndFed keinen "Shitstorm" in der Nachbarschaft; der Draht ist mittlerweile sogar von der Eigentümer-Gemeinschaft offiziell abgesegnet worden.


    Eine Beschreibung durfte ich hier parken:


    DARC say CW is most popular mode | Amateur Radio News


    Eigentlich bin ich Doublet-Fan. Symmetrische, hühnerleiter-gespeiste Antennen sind nach meiner Erfahrung die unproblematischsten Antennen; sie erfordern zwar einen Tuner, aber der steht i.d.R. warm und trocken, so dass nix "wegggammeln" kann wie z.B. bei einem Trap-Dipol oder einer Mehrband-Vertical. Aber eine Doublet (oder eine Variante wie G5RV, ZS6BKW) ging hier halt nicht.



    Es hängt ein Abschnitt zum Thema Eigentumswohnung und bauliche Änderungen dran - es gab eine für uns günstige Gesetzes-Änderung. Weiss nicht, ob das in cq-DL oder Funkamateur bereits thematisiert wurde:


    8-Band RF Board – DL2MAN´s HAM Radio Page



    73,

    Ralf

    Hallo Joerg,


    ich habe hier als Zweit-Distro Devuan; das ist auch so ein Exot, der teils eigene Pakete und teils Original-Debian-Pakete verwendet. Funktioniert aber alles ohne Probleme. Das Mumble-Paket stammt aus dem Debian-Repo (das ist bei Antix Linux genau so).


    Dass Updates noch funktionieren, dass Du beliebige Software nachinstallieren kannst und nur Mumble Probleme macht, kann ich nicht nachvollziehen. Die losen Enden, die da bei Dir aus dem Nebel gucken, wollen für mich einfach nicht zusammen passen.


    Es könnte sein, dass das alles Folgefehler einer ganz anderen Ursache sind. Die ist vielleicht auch für das Ursprungsproblem mit EchoLink verantwortlich.


    Entweder ist Dein Antix Linux flaky oder Dein Internet-Zugang. Vermutlich wird Dir das immer wieder mal auf die Füße fallen, selbst wenn es erst mal klappen sollte, mit so einem ranzigen Teamspeak-Flatpak um das eigentliche Problem herum zu arbeiten.


    73,

    Ralf

    Na ja,


    dann verliere mal nicht aus den Augen, dass Dein Altix-Linux wohl kaputt ist und vermutlich auch keine Sicherheits-Updates mehr erhält.


    "404 File-not-found" klingt übrigens so, als würde der Mirror, von dem Du die Software bisher bezogen hast, Antix gar nicht mehr anbieten. Vielleicht musst Du nur 'nen neuen Server eintragen.


    Wenn nicht mal der Link
    http://repo.antixlinux.com/bus…eyring_20019.3.14_all.deb funktioniert, wundert es mich, dass Du überhaupt noch ins Internet kommst....


    73,

    Ralf

    Hallo Joerg,


    zu dem Problem mit Mumble auf Antix Linux:


    Oh, oh, da gibt es anscheinend ein grösseres Problem mit Deinem Antix-Linux:


    Die nutzen zwei Paket-Repos: das von Debian und ihr eigenes, in dem die Antix-spezifischen Sachen stecken. Beide sind kryptografisch abgesichert ("tamper-proof", sozusagen).


    Die Paket-Repos werden auf mehrere Server gespiegelt, um die Last zu verteilen. Und das Repo auf dem von Dir genutzten Spiegelserver war wohl gerade in einem inkonsistenten Zustand, als Du drauf zugegriffen hast, und anscheinend ist nun Dein Krypto-"Schlüsselbund" weg oder beschädigt.


    Das ist also ein generelles Antix-Problem, dass Du reparieren musst - sonst gibt's keine Updates mehr.


    Habe auf die Schnelle das hier gefunden:


    VA3IUL Homebrew Page


    Da ist beschrieben, wie man auf der Kommandozeile einen kaputten Schlüsselring repariert. Bin nicht ganz sicher, ob das bereits die komplette Problemlösung ist, aber schaden kann es nicht.


    73,

    Ralf


    PS: Antix ist ganz hübsch und kompakt, gefällt mir also, aber bei solch kleinen Projekten kann eher mal was schief gehen.....

    Hi Joerg,


    falls das mit Echolink zu mühsam wird oder gar nicht klappen will:


    Da Ihr lediglich eine reine Internet-Verbindung behötigt, um Telegrafie zu üben, wäre ICW vermutlich die unproblematischere Alternative.


    ICW nutzt die Qt-Software "Mumble", ein Audio-Konferenzsystem, das aus der OpenSource und Linux-Welt stammt, aber auch für andere OS verfügbar ist.


    Es gibt in den USA den ICW-Mumble-Server von W5UXH mit max. 50 Plätzen.... Du könntest also noch ein paar Freunde mitbringen ;)


    Bräuchtest nur einen Mumble-Client, der im Repo von Debian, Ubuntu usw. direkt enthalten ist.


    Irgend 'ne Verifikation für den Server-Zutritt ist nicht erforderlich, da es keine technische Querverbindung zu Amateurfunk gibt- man kann da einfach so loslegen.


    Ich nutze ICW seit etwa 2 Jahren auf einem deutschen Server - es hat mir so viel Spass gemacht, dass ich inzwischen wieder eine KW-Behelfsantenne habe und auch wieder auf KW QRV bin. Ohne ICW wäre ich vermutlich nicht auf die Idee gekommen.


    Eine Beschreibung in Englisch gibt's hier:


    Amateur radio projects of DC1YB


    Und eine von mir gibt's hier:


    http://www.dd1us.de/Downloads/A%202m%20FM%20Receiver%20for%20UoSAT.pdf


    73,

    Ralf

    Hallo Ingo,


    danke für den Tipp - ja, das hätte ich vielleicht als nächstes ausprobiert (Plan "C"). Aber mir schien der Aufwand recht hoch; ich hätte wohl einen Arduino Micro Pro genommen, Libraries zusammensuchen und mich da auch mit dem Energiesparen per Powerdown abmühen müssen - das Thema wird ja bei Arduinos eher stiefmütterlich behandelt.


    Die HX711 haben zwar eine genügend hohe Auflösung, ich war aber auch unsicher, ob ich mir bei Batteriebetrieb irgendwelche "Schmutzeffekte" einhandele, wenn ich mit einer 1kg-Wägezelle im 10g-Bereich hantiere.


    Eine 100g-Wägezelle wäre der unproblematischere Weg - den werde ich erst einmal nehmen und gucken, ob ich damit weiter komme.


    73,

    Ralf


    Update 1:


    Markus hatte es weiter unten angesprochen: die HX711 lösen zwar hoch auf, aber sind recht langsam und machen möglicherweise Promleme bei flottem CW (die sind halt für Küchenwaagen designed). Hatte vergessen, das zu erwähnen.

    Hallo Holger,


    ja, auf die TAL221 hatte ich ein Auge geworfen, und wie im ersten Beitrag angefügt, gibt's die auch bei mehreren deutschen Händlern. Ich hatte jedoch irrtümlich gespeichert, dass die von Adafruit stammen, und dort hatte ich sie folglich nicht gefunden.


    Exp-Tech liefert übrigens nur noch an gewerbliche Kunden (ganz oben rechts ist ein unscheinbarer Hinweis für Privatkunden).


    Es gibt 100g-Wägezellen auch beim US-Ausbeuter-Laden mit dem großen "A" - wer da kaufen mag, findet dort zahlreiche Lieferanten.

    73,

    Ralf