Beiträge von DF8IW

    Hallo Selbstbauer,
    nach erfolgloser Suche im Netz:
    Kann mir jemand sagen, ob dies ein 12V-Relais ist und ob 2 Umschalter vorhanden sind? Soll als Antennenumschalter in 5W-TRX. Das Relais zieht wohl bei 12V an, aber ich bin mir nicht sicher, ob es nicht 18V oder 24V Nennspannung hat.
    73, Roland, DF8IW

    Hallo Reiner,
    ganz so pessimistisch sehe ich das nicht. Stromversorgung von QRP-Geräten aus dem Sonnenlicht, dem Wind oder aus der Wärme einer Petroliumlampe habe ich schon gesehen.
    Hier wurde eine 6oW-Lampe von einem 10Mhz-Sender versorgt, der 2m entfernt lag. Der Wirkungsgrad der Energieübertragung zwischen 2 Cu-Spiralen(?) lag bei 40%. Ich gehe mal davon aus, das es bald TRXe geben wird, die mit wenigen Milliwatt funktionieren. Dann wäre auch eine Stromversorgung aus dem magnetischen Feld interessant: QRO liefert Strom für QRPP =)
    73, DF8IW, Roland

    Hallo Karl-Heinz,
    "Selber machen", "Selber lernen" ist ein gutes Motto. Weil ich bereits einen Frequenzmesser besitze, werde ich ein LC-Meter bauen, welches Frequenzänderungen beim Anschalten eines unbekannten L oder C an einen Schwingkreis auswertet. Die Berechnungen würde ich anfangs mit Excel duchführen. Irgendwann traue ich mich auch mal an eine PIC-Lösung.


    Kann jemand noch was dazu sagen, wie genau man ein L mit dem DipIt im Vergleich zu dem AADE-Gerät bestimmen kann und wo die untere L-Grenze liegt?


    73, Roland, DF8IW

    Hallo Selbstwickler,
    mit welchem Gerät und nach welcher Methode bestimmt ihr die Induktivität von Spulen.
    Könntet ihr eine Empfehlung für ein Selbstbaugerät oder ein erschwingliches Industriegerät geben, dass ggf. auch Kapazitäten misst?
    73, DF8IW

    [quote]Original von dj6ev
    die von Dir erwähnten Messungen von W7EL haben mir keine Ruhe gelassen - bin gleich in den Keller gerannt und habe einen T50-6 bewickelt.


    Das zeichnet eben einen Vollblut-Bastler aus: Läßt Frau und Fernseher allein und rennt (!) in den Keller :)


    73, Roland, DF8IW


    Ergänzung: Um einem Verstoß gegen das AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) vorzubeugen: Es gibt auch Bastlerinnen, die den Mann allein lassen würden...

    Hallo OMs,
    ein C und ein L bilden die frequenzbestimmenden Bauelemente. Theoretisch gibt es unendliche viele C-L-Kombis, um auf eine gewünschte Frequenz zu kommen. In der Praxis ist das L das "Problemkind".


    Ich möchte eure Aufmerksamkeit auf das Experiment 2: "Windungsabstand" von W7EL richten. Er hat einen T50-6 mit 10 Windungen versehen. Die Wicklungen eng aneinander ergaben Q=213, L=841nH. Die Wicklungen gleichmäßig um den Ring verteilt ergaben ein schlechtes Q=209, L=505nH. Insoweit deckt sich das mit euren Erfahrungen, dass bei einem Spreizen der Wicklungen die Induktivität sinkt. Um annähernd auf die ursprüngliche Induktivität (841nH) zu kommen hat er die Wicklungszahl auf 15 erhöht- bei Verteilung der Wicklungen rund um den Ring erhielt er das gute Q=257 bei L=924nH. Er folgert: Q ist am besten, wenn die Windungen gleichmäßig in einem weiten Bereich auf dem Ring sitzen.


    W7EL hat leider nichts dazu gesagt, woher die Induktivitätsänderungen kommen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass bei tiefen Freqenzen (3,5Mhz) die Spulenkapazität eine untergeordnete Rolle spielt, d.h., die Spule verhält sich annähernd wie eine reine Induktivität, die Induktivitätsänderungen müßten von Änderungen des Streufeldes herrühren. Die Berechnung der Spulenkapazität bei einer Zylinderspule in Luft ist mir schon kompliziert genug. Die Wickelkapazität einer Ringspule auf einem Ringkern bei engem und gespreiztem Wickeln zu berechnen dürfte nur einem Elektrotechnikstudenten im höheren Semester Freude bereiten.


    Das ein VFO durch Annähern von magnetisierbaren Gegenständen verstimmt wird, kann ich mir so erklären, dass zwischen den Schwingkreiswicklungen und der Erde eine Kapazität besteht, die sich mit dem Abstand des auf Erdpotential liegenden Gegenstandes ändert. Das wäre aber eine Betrachtung eines _elektrischen_ Feldes zwischen "Kondensatorplatten" und der Magnetismus würde hier keine Rolle spielen. Das Problem müßte man mit elektostatischem Abschirmen hinkriegen.


    Liebe OMs, ich bin leider kein Experte- aber ich denke unsere Diskussion regt zum Denken und Experimentieren an. Ich werde mir wohl noch einen L-Messer anschaffen.


    73, Roland, DF8IW

    Hallo OMs,
    zunächst erst mal: Wir befinden uns doch im Kurzwellenbereich?


    > Wolfgang: "...Rechnung und Messung wollten nicht so recht zusammenpassen."
    Ich meine der AL-Wert mit dem Du gerechnet hast, ist nicht der, den der Hersteller des Ringkerns versprochen hat. AL-Wert= Haupteinfluß. Zu den Wickelkapazitäten kann ich nichts sagen.


    > Ha-Jo: "Ein magnetisch gewordener Schraubenzieher verursachte durch das Alu-Gehäuse hindurch eine Frequenzverschiebung im kHz-Bereich!"
    Das hätte ich bei <30MHz nicht erwartet. Ich denke, der _Magnetismus_ des Schraubenziehers hat hier keine Rolle gespielt.


    > Rainer: "...sonst würde man in Filtern auch die Ringkernachsen nicht gegeneinander versetzen."
    Das Ringkerne miteinander "sprechen", hätte ich auch nicht gedacht. Meinst Du mit "versetzen", die Achsen um 90° zueinander drehen oder einen Sicherheitsabstand einhalten?


    73, Roland, DF8IW

    Hallo Sven und Jürgen,
    nach amidon.de befinden sich die _meisten_ (d.h., nicht alle) magnetischen Feldlinien im Inneren des Ringkerns. Wenn eine Windung auf dem Ringkern von einem Strom durchflossen wird, dann entsteht ein magnetisches Feld, wobei sich im Ringkernmaterial Elementarmagnete entlang der Feldlinien ausrichten. Es muss einen Grund geben, warum nicht alle Feldlinien im Ringkernmaterial verlaufen und z.B. mit dem umgebenden Material wechselwirken. Ich bin kein Physiker oder Chemiker oder theoretischer Elektrotechniker: Es könnte sein, dass die die Elementarmagnete bildenden Atome (u.a. Fe-Atome) in dem Material nicht gleichmäßig verteilt sind, dass der Ringkern unrund ist und eine gewisse Rauigkeit aufweist, dass sich die Windungen nicht ideal an den Kern schmiegen und (ungleichmäßige) Abstände zueinander besitzen, so dass die Feldlinien gestreut werden. Das müsste aber besser in "Amateurfunkbasteln Theorie" besprochen werden…
    Einfluß des Ringkerndurchmessers: Wenn man nur eine Windung verwendet, dann stehen die Feldliniien tangential zum Ring. Je größer der Ring, desto näher liegt der Ring bei den Feldlinien. Der beste Ring wäre also einer mit dem Durchmesser unendlich. Schlußfolgerung für die, die Platz auf der Platine haben: ein T50-6 scheint besser als ein T37-6.
    73, Roland, DF8IW

    Danke für die Antworten auf meine Fragen. Wenn ich mal zusammenfassen darf:


    1. Bei der Konstruktion eines Gerätes nicht so gut wie möglich - sondern so gut wie notwendig vorgehen. Mein erster Gedanke war, ein nicht kaputt zu kriegendes Gerät wäre das, was das Herz eines Funkers höher schlagen lässt. Die Anforderungen an ein Amateurgerät sind niedriger als etwa in der Automobiltechnik, Flugtechnik, Weltraumtechnik, Militärtechnik. Die Erfahrungen mit bisherigen Amateurgeräten zeigen, dass die Stoßempfindlichkeit kein Hauptproblem darstellt. Besonders überzeugend fand ich die Beispiele aus dem Modellbau, insbesondere, wenn ich an ein abgestürztes Flugzeug denke, welches danach zumindest HF-mäßig noch ansteuerbar ist.
    2. Die Messungen von W7EL aus 1998 zeigen, dass ein Festlegen von Windungen auf einem Ringkern und ein mechanisches Fixieren auf einer Platine in einem VFO wichtig sind. Alle dazu verwendeten Materialien (auch Epoxide) haben einen Einfluss auf die Schwingkreisgüte Q und die Induktivität L. Das L kann man noch über die Windungszahl und die Verteilung der Windungen auf dem Ringkern beeinflussen. W7EL hatte mit Silikon die geringste Verschlechterung des Q festgestellt. Es scheint Silikonkautschuk (GE Silicone II) ohne Essigsäure zu geben.
    => Wegen der verschiedenartigen Zusammensetzungen der Fixiermaterialien scheint es angeraten, nach den Fixieren das L und das Q zu prüfen, um keine Überraschungen zu erleben. Wer keine Fixiermaterialien verwendet, hat diese Probleme nicht - aber möglicherweise Probleme wegen mechanischer Instabilitäten…
    3. Das Problem des Annäherns/Befestigens einer Spule an Leiterflächen und des Einführens einer Befestigungsschraube in einen Ringkern bleibt noch offen. Gibt es eigentlich im Inneren eines Ringkerns ein magnetisches Feld, welches eine Befestigungsschraube durchströmt? Von W7EL habe ich gelernt: Wichtig ist, in wie weit das Q verschlechtert wird, d.h., inwieweit die Schwingung bedämpft wird bzw. die Schwingneigung nachlässt. Glücklich der, der das Q messen kann.


    73, Roland, DF8IW

    Hallo Selbstbauer,
    nehmen wir an, es soll ein QRP-TRX für Aktivitäten im Freien gebaut werden. So ein TRX wird mitunter im Rucksack transportiert, muß Stöße aushalten und sollte einen Sturz aus 1 m Höhe überstehen. Es wäre schön, wenn der TRX trotz allem unbeschadet seinen Dienst versieht. Wenn man einen Bausatz erwirbt, geht man davon aus, dass der Entwickler des TRX auch für die mechanische Stabilität gesorgt hat, so dass sich bei einem Stoß die Frequenz nicht oder nur gering ändert. QRPeter hat z.B. bei dem Mosquita empfohlen, beim Einbau eines Ringkerns die Spule während des Lötens straff gegen die Platine zu ziehen, so dass der Ringkern stabil aufsteht. Näher betrachtet, liegt der Kern nur entlang einer Linie auf. Die in der Platine verlöteten Drähte bilden dabei eine gewisse Abspannung des stehend eingebauten Kerns. Die Abspannhöhe über der Platinenoberfläche ist gering, weil ja die zu verlötenden Drahtenden in dem auf der Platine aufsitzenden Bereich den Kern verlassen. Wie bei der Abspannung eines Antennenmastes wäre es zur Vermeidung von Lageänderungen bei Stößen quer zur vertikalen Einbauebene des Kerns zweckdienlich, möglichst weit oben abzuspannen. Drähte vom oberen Bereich des Kerns schräg auf die Platine zu führen, beansprucht Bauraum, der nicht immer zur Verfügung steht.
    F1: Wie haltet Ihr es mit dem Lagefixieren von Ringkernen? Habt ihr Erfahrungen mit der Stoßempfindlichkeit? Baut ihr die Ringkerne immer stehend ein? Ist ein Fixieren mit Kleber anzuraten?
    F2: Ich habe vor, einen 80m-QRP-TX freiverdrahtet über einer Massefläche zu bauen, um erste Erfahrungen im Senderselbstbau zu sammeln. Bei dieser Ugly-Bauweise habe ich keine Bohrungen, durch die ich die Drähte eines Ringkerns ziehen und verlöten kann. Ein Ringkern würde mehr oder weniger stabil über der Massefläche sitzen. Was passiert, wenn ich den Ringkern flach auf die Massefläche auflege? Sollte ich dann unter dem Kern eine Leiterflächeninsel vorsehen? Wass passiert in Bezug auf die HF-Eigenschaften, wenn ich den liegenden Kern mit einer Schraube und einer Unterlegscheibe auf der Platine befestige? Die Schraube läge dann konzentrisch zur Kernachse; die Scheibe parallel zum Kern bzw. zur Platinenoberfläche.
    F3: Den TX will ich in ein Alu-Gehäuse eines ausgedienten PC-Modems einbauen. Auf der Modemplatine befand sich ein Quarz, der flach aufliegend mit einem doppelseitigem Klebeband auf der Oberfläche fixiert war. Ich habe keine Vorstellung, warum der Modementwickler dies so vorgesehen hat. Jedenfalls war ich beim Auslöten des Quarzes beeindruckt, wie fest der Quarz fixiert war. Würdet ihr es als praktikabel ansehen, einen Ringkern oder einen Quarz liegend mit doppelseitigem Klebeband über der Massefläche zu fixieren?
    Ich nerve mit meinen Fragen? Keine Angst, ich werde bald mit dem Bau beginnen- habe dann weniger Zeit zu schreiben :)
    73, Roland, DF8IW

    Hallo Peter,
    beim Sichten der Literatur und verschiedener Web-Seiten war ich auf die Ugly-Construction gekommen. In US und GB scheint dies eine Art Kult zu sein. Die Tuna Tin 2 darf man wohl schon als Kunst ansehen :-). Ich sehe mein Ugly-Projekt als Einstieg, wobei der Frust sich in Grenzen halten wird, weil ich nicht erwarte, aus dem Stand eine Menge QSOs zustande zu bekommen. Ein Bausatz wäre der nächste Schritt.
    73, Roland, DF8IW

    Hallo Selbstbauer,
    danke für die Rückmeldungen. War sehr hilfreich. Habe zu Weihnachten eine Ersa Analog 80 bekommen. Nun plane ich als Einstieg in das HF-Basteln den Bau eines 80m-QRP-TX nach G3ROO (CQDL 05/97, S. 368) in "Ugly"-Bauweise. Mit Ringkernen hatte ich bisher keine Erfahrung, wie ihr unschwer an meinen Fragen erkennen konntet.
    73, Roland, DF8IW

    QRPeter hat für das Mosquita-Projekt anschaulich beschrieben, wie eine VFO-Spule mit 0,3 mm CuL-Draht auf einen Ringkern T50-6 gewickelt wird.


    F1: Warum CuL-Draht? Die Lackschicht könnte beim Wickeln durch Kernunebenheiten beschädigt werden. Das Abisolieren und Verzinnen von dünnen Drähten ist eine Fummelei. Warum nicht mit isoliertem Schaltdraht wickeln? Gibt es vorverzinnten Schaltdraht? Schaltdraht wäre nicht so empfindlich beim Wickeln über scharfe Kanten. Schaltdraht dürfte wegen vergrößerter Reibung sicherer auf der Oberfläche eines Ringkern aufliegen. Die Isolation des Schaltdrahtes bringt den Draht selbst auf Abstand zum Ringkern- ob dies kritisch ist?


    F2: Warum 0,3 mm? Ich habe nicht geprüft, ob die Windungen dicht an dicht liegen. Wenn auf dem Kern Platz ist, wären da nicht 0,5 oder 0,8 mm CuL-Draht besser zu handhaben? Wegen der Verluste: je dicker desto besser? Praktische Obergrenze für den Drahtdurchmesser sehe ich in den üblichen Lochdurchmessern auf Leiterplatten von 1 mm.


    F3: Die Windungen werden straff auf den Kern gezogen. Vor dem Einbau besteht die Gefahr, dass sich der Sitz der Windungen auf dem Ringkern lockert. QRPeter gibt die Einbauanleitung, dass die Spule während des Lötens straff gegen die Platine gezogen werden soll, so dass der Ringkern stabil aufsteht. Ich hoffe, dass die Windungen sich wieder glatt an den Ringkern anlegen. Gibt es eine Methode, wie die Enden der Wicklung am Ringkern festgelegt werden können? Abbinden o.ä.? Gibt es eigentlich Kerne mit "klebriger" Oberfläche, auf der die Windungen etwas fixiert sind? Alternativ wäre für diesen Zweck auch "klebriger" Draht denkbar.


    73, Roland, DF8IW

    Hallo Andreas,
    danke für die rasche Antwort. Es scheint sich also um ein Ferrit und nicht um Eisenpulver zu handeln. Ich hatte gehofft, die Ringkerne als frequenzbestimmendes L in einem VFO oder in einem Tiefpass einsetzen zu können, um einen Direktmisch-QRP-TRX für 40m bauen zu können (im Mosquita wird Eisenpulver T50-6 im VFO verwendet). Würdest Du ausschließen, bei kleinen Leistungen z.B. den T50-6 durch einen Ringkern aus Manifer 150 oder 180 oder 360 zu ersetzen? -Veränderte Windungszahlen verstehen sich von selbst.
    73, DF8IW

    Hallo Selbstbauer,
    ich habe noch eine Hand voll Ringkerne , wobei ich gern wissen möchte, ob die für KW-Anwendungen brauchbar sind. Wenn ja, welche Einsatzgebiete seht ihr?
    [Maßangaben: d1xd2xh; KWH= Keramische Werke Hermsdorf]


    1. Ringkerne B16x9,6x4,8 MF360
    2. Ringkerne B16x9,6x4,8 MF180
    3. Ringkerne B16x9,6x4,8 MF150


    Dann noch wenige Ringkerne (vermutlich nichtsozialistischer Hersteller):
    4. Ringkerne 25x15x10 mit Aufdruck: 81-19-25-60 und weißer Punkt.


    73, Roland, DF8IW