Hallo Hagen,
bei Deinem ersten Bild war ich von zwei Tastköpfen ausgegangen. Damit kann man beim abgleichen gleichzeitig die Reflexionsdämpfung und die Durchlasskurve darstellen, was den Abgleich sehr erleichtert.
Mit einem Tastkopf geht das nur in zwei Schritten.
Wie Sven schon geschrieben hat, beträgt die Koppeldämpfung des Reflexionsmesskopfes ca. 10 dB im gesammten Frequenzbereich. In der Betriebsart SWV wird dieser Wert durch die Software berücksichtigt. Deshalb ist hier nur eine Kalibrierung bei offenem Reflexionsmesskopf, also bei Totalreflexion, erforderlich. Die Daten wird in die Standart-Datei des 1. Tastkopfes mit abgespeichert.
Will man genaue Werte der Reflexionsdämpfung habenl, muss man in der Betriebsart Wobbeln, wie von mir für den 2.Tastkopf beschrieben, den 1. Tastkopf mit dazwischengeschaltetem Reflexionsmesskopf neu kalibrieren. Da die Kalibrierdaten durch die Dämpfung des Reflexionsmesskopfes um ca.10dB verschoben sind, muss der Tastkopf beim Abspeichern eine neue Bezeichnung bekommen.
Du hast jetz im Verzeichnis "hfm9" zwei Messsondendateien für den ersten Tastkopf, "defsonde1" und "reflexsonde1".
Um jetzt die Durchlasskurve und die Reflexionsdämpfung in der Betriebsart Wobbeln darzustellen sind zwei Messungen erforderlich.
1. Mit der Messsondendatei "defsonde1" wird die Durchlasskurve des Filters aufgenommen und über die Funktion "Kurve speichern" abgespeichert.
2. Zwischen den HF-Ausgang und dem Filter wird der Reflexionsmesskopf geschaltet, der Messausgang mit dem NWT-Eingang verbunden und das Filter mit 50 Ohm abgeschlossen.
3. über den Wobbelmanager öffnest Du die unter Pkt.1 aufgenommene Durchlasskurve, aktivierst sie und blendest sie ein. Sie wird jetzt im Display dargestellt.
4. In der Betriebsart Wobbeln gehst Du auf "Auswahl Messonde 1" und rufst die Messsondendatei "reflexsonde1" auf.
5. Wenn Du jetzt wobbelst erhälst Du, neben der bereits abgebildeten Durchlaskurve, Die Messkurve der Reflexionsdämpfung.
Viel Spass meim Messen
Rainer