Beiträge von dj1zb

    Lbr Jürgen,

    gemacht habe ich so etwas als QRP-Funker noch nicht, schalte von Hand um.

    Aber eigentlich müßte es genügen, wenn das Kurzschließen des Empfängereinganges und das Umschalten der Antenne auf den Sender gleichzeitig erfolgt und danach der Sender hochgetastet wird. Denn erst das Hochkommen der Sendeleistung verursacht ja die Probleme, die man vermeiden will.

    HW?

    Lbr Wolfgang,

    ich möchte vorausschicken, daß ich von den VNA`s keine Ahnung habe. Überhaupt sind meine Kenntnisse in Digital- und Computertechnik nicht berühmt. Daher kann ich auch nicht erklären, weshalb DL4ZAO diese Messung mit dem VNA so kritisch sieht.

    Meine Meßbrücke arbeitet rein passiv, wird angesteuert von einem Meßsender, und das Brückenminimum wird auf der Meßfrequenz an einem Empfänger abgelesen. Dann liest man von den drei Skalen für Rp, +Xp und -Xp die Werte ab. Hat +Xp einen bestimmten Wert, muß die Anzeige für -Xp auf Null stehen, und umgekehrt. Rp wird an einem vorher mit Widerständen geeichten Potentiometer abgelesen, +Xp und -Xp an zwei Drehkondensatoren. Die Brücke ist auch so gebaut, daß die gemessene Antenne statisch geerdet ist.

    Ein Rauschgenerator dürfte als Quelle ebenfalls gehen, wenn die Umgebung der Antenne genügend ruhig ist. Bei solchen Messungen können ja auch Großsignaleffekte auftreten. Dann gilt allein das Minimum auf der Frequenz, auf die der Empfänger eingestellt ist.

    Angeregt zum Bau dieser Brücke wurde ich schon in den 90-iger Jahren durch einen Vortrag des inzwischen leider verstorbenen OM Popodi aus Österreich. Inzwischen habe ich auch eine solche Brücke für symmetrische Antennen und deren Hühnlerleiter gebaut Denn ich bin schon 80 Jahre alt und wollte dieses Thema noch rechtzeitig zuende bringen, in einem zweiten Artikel in CQ-DL 2/2014.

    Ich hoffe, diese Erklärung reicht dir erst einmal.

    OK?

    Lbr Wolfgang,

    Zeitlich bin ich hoffentlich der richtigen Meinung, das Zitat von DL4ZAO gilt nicht für mich.

    Und was für Erläuterungen meinst Du denn? Hast Du meinen Artikel schon gelesen oder noch nicht? Mit deiner Tabelle habe ich Schwierigkeiten mit dem Lesen, die Schrift ist für mich unscharf und verschwommen, sri. Außerdem müßte ich mir zum Nachmessen erst noch die gleiche Antenne aufspannen, aber dazu brauche ich mehr Zeit.

    Bei einer üblichen HF-Strommessung ist der ohmsche Widerstand relativ niedrig und im Verhältnis zu ihm der parallel liegende induktive Blindwiderstand der Ringkernwicklung bei der tiefsten zu messenden Frequenz wenigstens um den Faktor 5 hoher als der ohmsche Widerstand. Bei dieser Dimensionierung ist die Strommessung recht unabhängig von der Frequenz. Wegen der starken Bedämpfung des Ringkerns durch den Parallelwiderstand verwendet man für ihn am besten Ferritringkerne mit recht hohem AL-Wert. Je kleiner man den ohmschen Widerstand machen kann und je weniger HF-Spannung an ihm abfällt, desto verlustärmer ist die Verlustleistung der Strommessung. Üblicherweise wird die HF-Spannung am Parallelwiderstand für die Maximumsanzeige gerade so hoch gewählt, daß man die Gleichrichterschaltung für die Stromanzeige direkt von diesem Widerstand aus genügend bedienen kann.

    Im Falle der Schaltung von DF3OJ waren diese Gesichtspunkte wohl nicht so entscheidend, da wegen des eingefügten Potentiometers offenbar nur eine Relativanzeige des Antennenstromes gewünscht war.

    Lbr Bert,

    eigentlich entspricht deine Antenneninstallation durchaus der, die wir vom OV C13 über viele Jahre bei Fielddays verwendet hatten, mit einer Ausnahme:

    Wir hatten immer handbediente Tuner (also ohne Automatik) direkt im Fieldday-Zelt!

    Ich habe mir mal die Angaben zum SG230 im Internet durchgelesen. Dort stand zum einen: Das Erdsystem sollte größer ausgelegt sein als die eigentlich Antenne!

    Eine zweite Aussage ist schwieriger zu deuten: Die Kapazität am Tunerausgang sollte minimal sein (???Antenne gleich am Tunerausgang möglichst senkrecht nach oben in größere Höhe???).

    Deine Probleme liegen vor allem auf 80 m; auf 160 m scheint die Tunerelektronik weniger HF-empfindlich zu sein. Ab 40 m bis 10 m scheint dein Erdsystem ausreichend zu sein. Nach den Aussagen der Tunerbeschreibung solltest Du also vor allem die Erdung deiner Antenne verbessern, durch mehr und evtl auch längere Erd-Drähte; auch ein oder mehrerere Erdspieße könnten günstig sein. Die eigentliche Antennenlänge würde ich nicht ändern, das wäre Aufgabe des Tuners.

    HW?

    Lbr Olaf,

    dem Datenblatt nach ist der 2SK304E ein N-Kanal-Sperrschicht-FET mit 20 V Spannungsfestigkeit und 150 mW Verlustleistung für NF-Verstärker! Als Ersatz dürfte man daher "fast so ziemlich alles nehmen, was in dieses Schema paßt", vielleicht mit etwas mehr Spannungsfestigkeit. Sollte die Grenzfrequenz des Ersatztyps zu hoch sein, wäre als Gegenmittel gegen etwaige Schwingungen ein Vorwiderstand direkt vor dem Gate von 100 Ohm bis 1k angebracht.

    HW?

    Lbr Uli,

    es freut mich natürlich, daß Du meinen Einwand und die Begründung zum Quarzthema akzeptiert hast. Das ist ja auch ein kniffliges Thema.

    Zur Amateurfunktagung in München muß ich dir leider sagen, daß ich NICHT dabei sein werde, schon seit Jahren nicht mehr! Grund: Ich bin seit längerem schwerhörig und scheue trotz Hörgerät größere Menschenansammlungen (auch Fonie-QSOs). Aus diesem Grunde mußte ich auch meine Mitarbeit im Stab Normen des DARC und dessen Leitung aufgeben; es ging einfach nicht mehr. CW dagegen ist kein Problem, eine selektive Betriebsart, deren Lautstärke ich am RX im Griff habe. Mittlerweile bin ich auch 80 Jahre alt geworden. Ansonsten aber geht es mir körperlich gut.

    OK?

    Also der Fragesteller verlangt aus seiner Schaltung recht viel herauszulesen! Woher soll ich wissen, welche Induktivität eine Spule mit 7 Windungen hat? Nur die Parallelkapazität zur Spule ist eindeutig. Was die 45 MHz bedeuten sollen, habe ich bei der recht klein gehaltenen Schaltung zunächst nicht verstanden, sri.

    Zum anderen habe ich noch nie erlebt, daß ein Oszillator schwingt, wenn zwischen Basis und Kollektor ein niederohmiges Schaltelement in Serienschaltung liegt! Auch die grundlegende Oszillatorschaltung mit einem Schwingkreis zwischen Gitter und Anode einer Röhre, der Hartley-Oszillator, ist ein Parallelresonanzelement! Darum bin ich nach wie vor der Meinung, daß der Quarz in dieser Schaltung auf seiner Parallelresonanz schwingt.

    Im Grunde ist es bei dieser Oszillatorschaltung doch so, daß die Resonanz des Kollektorkreises die Größenordnung der erzeugten Oszillatorfrequenz bestimmt, also ob vom Quarz der Grundton oder ein Oberton genutzt werden soll. Denn der Kollektorkreis braucht in dieser Schaltung einen hochohmigen Arbeitswiderstand und hat ihn auch. Die genaue Frequenzlage bestimmt dann der Quarz. Ein Quarz kann also in dieser Schaltung sowohl auf seiner Grundfrequenz als auch auf einem Oberton erregt werden. Und selbst wenn der Quarz als Obertonquarz in Serienresonanz spezifiziert sein sollte, so wird er in dieser Schaltung in Parallelresonanz schwingen und daher eine etwas andere als die spezifizierte Frequenz erzeugen, einfach weil die Strecke zwischen Basis und Kollektor hier ebenfalls hochohmig sein muß, und das kann der Quarz nur in Parallelresonanz. Soll der Quarz in Serienresonanz arbeiten, muß er zwischen einer niederohmigen Quelle und einem niederohmigen Verstärkereingang geschaltet sein, also wie schon von OE1DEA beschrieben z. B. zwischen den Emittern zweier Transistoren.

    Demnach müßte man also genau genommen einen Obertonquarz für eine ganz bestimmte Oszillatorschaltung spezifizieren, damit das Problem mit der genau spezifizierten Frequenz, das ich hier angeschnitten habe, nicht auftreten kann.

    Oder?

    Was die Verdopplerstufe betrifft, so würde ich dessen Kollektorkreis gleich mit einem Parallelkreis auf die verdreifachte Frequenz abstimmen (sollte die Stufe dann schwingen, wären kleine Widerstande in Reihe zu Basis und/oder Kollektor eine Abhilfe). Denn beim Verdreifachen entstehen ja auch durch das Verzerren des Kollektorstromes ein tieferer und weitere höherfrequente Frequenzanteile, und die sollte man gleich am Ausgang des Transistors so klein wie möglich halten. Für die Arbeitspunkteinstellung des Verdopplers würde ich einen einfachen Widerstand verwenden und seinen Wert auf maximale Ausgangsspannung optimieren, da er vom Maß der Ansteuerung abhängt.

    Lbr Denny,

    beide Quarzoszillatorschaltungen arbeiten in Parallelresonanz. Typisch dafür ist die Lage des Quarzes zwischen Basis und Kollektor. Kapazitäten nach Masse von der Basis und dem Kollektor schließen diese Parallelresonanz ein. In der rechten Schaltung mit der Kapazitätsdiode ist die Schaltung etwas undefiniert, da der Gleichstromweg in Richtung zum Modulationseingang nicht eindeutig definiert ist.

    Nichtg eindeutig ist die Arbeitsweise des Ausgangstransistors in beiden Schaltungen, weil die Basis keine definierte Vorspannung hat!

    Lbr Hannes,

    die Gegenkopplungen von Kollektor auf Basis habe ich zunächst vorgeschlagen, weil die Emitter in der zunächst gezeigten Schaltung direkt auf Masse lagen. Mit dieser Gegenkopplung wird der Eingang niederohmiger und dadurch weniger anfällig gegen den Einfluß der Eingangskapazität der Transistoren.

    An sich habe ich solche Verstärker mit frequenzabhängiger Emittergegenkopplung schon in den 60iger Jahren gebaut, allerdings beruflich und mit den damals gerade erhältlichen 2N2218 und ohne die Hilfe von Schaltungssimulationen. Aber es war eben schon damals ein Weg zum Bau von Breitbandverstärkern im HF-Bereich.

    Viel Erfolg weiter!

    Lbr Michael,

    kein Problem, es ist ja auch gut so, daß es auch jüngere Funkamateure gibt. Die "richtigen" Senderöhren von Telefunken fingen übrigens mit der Bezeichnung RS an. Andere Hersteller hatten eigene Bezeichnungen, auch wenn ihre Produkte eigentlich oft mit denen von Telefunken austauschbar waren.

    Lbr Michael,

    Da mußt Du schon etwas deutlicher werden, welche Festlegungen über Röhrenbezeichnungen Du hier meinst, nichts für ungut! Zu den Zeiten, von denen ich hier geschwärmt habe, bedeutete "E" bei der Herstellerfima Telefunken noch "Empfängerröhre".

    Aber trotzdem waren meine ersten Senderöhren die RE134 und die etwas stärkere RE604, die beide neutralisiert werden mußten, dann gingen sie auch als Senderöhren.

    Aber aufpassen! In manchen alten, aber möglicherweise durchaus noch existierenden Empfängern kann die Kathode der NF-Endröhre direkt geheizt sein!

    Dann muß man die Heizung für die NF-Endröhre erdsymmetrisch zweidrähtig verlegen und im einfachsten Falle mit zwei gegen Masse geschaltete kleinen Widerständen genügender Leistung symmetrieren. Ist nur eine Heizwicklung vorhanden, müssen alle Röhren diese symmetrische Heizung erhalten; die Beschaltung der direkt geheizten Röhre blieb dieselbe. Früher gab es zum Symmetrieren der Heizung auch einen sogenannten "Entbrummer", ein Drahtwiderstand-Potentiometer, dessen Schleifer an Masse gehörte. Der Ohmwert des Entbrummers war so niedrig, daß der Spannungsabfall durch den Anodenstrom kaum eine Rolle spielte.

    Da streng genommen das Entbrumm-Potentiometer auch etwas negative Gitterspannung erzeugt, wurde in jener Zeit die negative Gitterspannung für alle Röhren, die sie benötigten, an einem gemeinsamen Widerstand in der Minusleitung der Anodenspannung abgegriffen und mit einem Elko abgeblockt.

    Zeiten waren das . . .

    Lbr Hannes,

    beim Abstimmen mit einer Rauschbrücke sehe ich daß Problem, daß Du beim Abstimmen keinen Schutz hast gegen HF-Träger anderer Sender, die in deiner Umgebung in der Luft sind.

    Daher halte ich das Abstimmen mit der eigenen Sendeleistung und einem SWR-Meter immer noch für das Sicherste.

    HW?