Beiträge von dj1zb

    Lbr Thomas,


    nun, auch ich habe bisher nie mit kommerziellen Meßmitteln eine AGC dimensioniert.


    Neben der Zeitkonstante, in der ja prinzipiell das Verhältnis von letzter ZF zu NF steckt, spielt ja auch noch die Regelverstärkung eine Rolle und welche Stufe man zuerst bzw am stärksten abregelt und welche weniger. Insofern hängt die Ausarbeitung einer Regelung auch immer von der Schaltung und Stufenfolge des Empfängers ab.


    Im allgemeinen regelt man bei Superhets ja zunächst die vorderste ZF-Stufe gleich hinter dem Quarzfilter, dann die 2. ZF-Stufe (die letzte eigentlich nie), während die HF-Vorstufen (wenn vorhanden bzw regelbar) erst zuletzt geregelt werden, wenn gewährleistet ist, daß der Signal / Rauschabstand dadurch nicht mehr beeinträchtigt wird. Daher muß man also die an einer Stelle gewonnene Regelspannung richtig dosiert auf mehrere Wege aufteilen.


    Kritisch sind getrennte Regelkreise für ZF-Stufen und Vorstufen, weil diese in der Regel unterschiedliche Bandbreiten haben. Dahr kann ein starkes weitab liegendes Signal, das nie durch das ZF-Filter hindurchkommt, durch starkes Abregeln der Vorstufen leise Signale, die man hören möchte, zum Verschwinden bringen. Jemand erzählte mir so einen Fall von einem Empfänger mit digitaler ZF, bei dem die Vorstufenregelung das Übersteuern des Analog-Digitalwandlers vermeiden sollte (denn dadurch würden Probleme entstehen, die man in der analogen Technik gar nicht kennt). Dieser Empfänger war auf der Amateurfunklangwelle nicht zu gebrauchen, weil benachbarte starke Sender die Empfindlichkeit zu sehr herabsetzten.


    Ich habe mich bisher nur mit der Regelung des TCA440 befaßt, bei dem ja auch schon viel durch den IC selbst vorgegeben ist; allerdings habe ich dabei noch eine zusätzliche Gleichspannungsverstärkung benutzt und eine 3-Zeitkonstanten-Methode, die ich vom Plessey 621 abgeguckt habe. Da kann einer bei SSB ins Mikrofon pfeifen, aber die S-Meter-Anzeige ist nicht anders als bei normaler Sprache. Der TCA440 regelt ja durchaus 100 dB.


    Von früheren Kollegen weiß ich andererseits, daß man in den 70iger Jahren bei der Fertigung sogar Dual-Gate-FETs aussuchen mußte, um die Regeleigenschaften genügend gleichmäßig zu gestalten. Die dazu nötige Erfahrung mußte also selbst im Prüffeld vorhanden sein. Den heute viel verwendeten MC1350 habe ich noch nicht verwendet, er frißt aber auch deutlich mehr Strom als die FETs und regelt auch nicht mehr ab als 60 dB.


    Aber manchmal habe ich heute den Eindruck, auf den Stromverbrauch von Empfängern guckt heute niemand mehr, am allerwenigsten bei der digitalen Empfängertrechnik (die mir völlig fremd ist und wo ich nur die Datenblätter der genannten Bausteine lese, um mir ein grobes Bild zu machen).


    In dem von mir geschilderten Fall einer NF-Regelung hängt das Problem ja auch davon ab, daß wegen der benötigten großen Kondensatoren Elkos benutzt werden müssen, die bei Tantalelkos einen Toleranzbereich der Kapazität von +/-20% und bei normalen Elkos sogar +50/-20% oder so ähnlich haben können; genaue Angaben muß man dem Datenblatt des Herstellers entnehmen. Wenn man darauf nicht achtet, kann es schon passieren, daß ein Elko mit einem nominalen Wert in einer Schaltung gut gearbeitet hat und in einer anderen zu knapp ist, vor allem wenn in der Abgleichanweisung durch Potentiometereinstellungen an einer Stelle eine bestimmte Gleichspannung erreicht werden soll und durch diese Einstellung und durch FET-Streuungen auch die Regelverstärkung mit beeinflußt wird.


    Insofern kann AGC halt ein diffiziles Geschäft werden.


    OK?


    73

    Lbr Thomas,


    im Grunde gibt es für die Dimensionierung der AGC-Bandbreite ganz allgemein das Gesetz, daß die Frequenz, von der die Regelspannung abgeleitet ist, in der AGC-Spannung selbst nicht mehr enthalten sein darf.


    Daher ergeben sich unterschiedlich große Zeitkonstanten, ob man die AGC z. B durch Gleichrichten aus einem NF-Signal gewinnen will oder aus einer Zwischenfrequenz eines Empfängers.


    Erfahrungsgemäß reagiert eine AGC, die von der NF abgeleitet ist, merklich langsamer im Vergleich zu einer AGC-Ableitung von einer Zwischenfrequenz. Bei CW gibt es bei einer NF-AGC zum Anfang des Hörens meist ein leichtes bis mäßiges "Ploppen", bis sich die AGC-Spannung auf die Signalstärke eingestellt hat.


    Bei einer NF-AGC eines Gerätes, das ich mal überarbeitet habe, war das RC-Glied 10 kOhm und 2,2 uF. Da der verwendete Tantal-Elko offensichtlich Untertoleranz hatte, kam es bei offenem (aber rauschendem) Band ohne Signal zu einem Schwingen der AGC-Spannung in Form eines Sägezahnes. Nur mit einem Rauschgenerator konnte ich diesen Effekt simulieren; bei Abschluß des Empfängereinganges mit 50 Ohm und ohne Antenne trat der Effekt nicht auf. Ich habe dann den Elko auf 3,3 uF erhöht, damit die AGC stabil blieb. Das ursprüngliche Ziel dieser Dimensionierung war natürlich, die Regelung möglichst schnell einschwingen zu lassen, aber in diesem speziellen Falle war die erste Diemensionierung etwas zu knapp gewesen.


    Diese Gefahr besteht bei der Dimensionierung einer Zeitkonstante für eine von einer ZF abgeleiteten AGC kaum, wenn es um übliche CW oder Sprache als Modulation geht. Denn bei der Ableitunng der AGC von einer ZF ist der Frequenzunterschied zur NF schon so hoch, daß man die RC-Glieder der Regelung kleiner machen kann, auch ohne daß die Gefahr von Regelschwingungen besteht, z. B. 100kOhm und 0,1uF bei AM-Rundfunkempfängern. Dann stellt sich die Regelspannung so schnell auf das empfangene Signal ein, daß man beim Hören keine störenden Anfangsgeräusche mehr feststellt.


    Zumeist ist die Erzeugung einer AGC aus der ZF mit einem höheren Bauteileaufwand verbunden als bei der Gewinnung aus der NF, einfach weil bei der NF die nötige hohe Spannung zum Gleichrichten schon vorhanden ist, während die Gewinnung aus der ZF dafür meist eine höhere ZF-Verstärkung verlangt. Daher ist die NF-AGC meist bei preiswerten Geräten und Selbstbaugeräten anzutreffen.


    Die Dimensionierung einer AGC für AM ist im Grunde extrem einfach, da der AM-Dauerträger ein immer vorhandener Maßstab für die Stärke des Empfangssignals ist. Bei CW und SSB dagegen ist die Erzeugung einer AGC-Spannung generell schwieriger, da sie auch in den Sprach- und Tastpausen aufrechterhalten werden muß. Sie muß schnell ansprechen und die Modulationspausen überbrücken können, dazu trotzdem auch das Ende der Sendung schnell genug erkennen lassen. Daher hat eine gute CW/SSB-AGC oft die Funktion von drei verschiedenen Zeitkonstanten.


    FM-Empfänger haben natürlich keine AGC-Probleme, da sie mit Begrenzung betrieben werden können und die Lautstärke im Hub der FM steckt.


    Ich hoffe, daß Du mit diesen Ausführungen schon etwas anfangen kannst.
    OK?


    73

    Lbr Jürgen und andere,


    bevor Du den Trafo als Erdung für die Loop anklemmst, würde ich dir zumindest raten, zunächst (und sei es mit kleiner Leistung) auf den angedachten Bändern eine SWR-Messung zu machen und dann den Trafo als Erdung anzuschließen und wieder messen. Das dürfte schon einen ausreichenden Hinweis geben, ob diese Methode vertretbar ist oder nicht. Auch ist ja nicht "Trafo gleich Trafo".


    In ca 50 m Entfernung von "meinen" Bäumen ist vor einiger Zeit schon mal ein Blitz eingeschlagen, und die Feuerwehr hat ihn dann gefällt und weggeräumt.


    In deinem Beispiel sind ja 12 m Masthöhe auf einem Berg schon ein ganz schöner "Anziehungspunkt". Das trotzdem nix passiert ist, ist schon etwas gegen die allgemeine Anschauung. Man kann halt mit dem Blitz keinen Pakt schließen.


    Oder eure guten Erdungen saugen die Luftelektrizität schon weg, bevor sie "zu dick" wird.


    HW?


    73

    Lbe OMs,


    euer Problem kenne ich gar nicht!


    Meine Loop soll erdsymmetrisch arbeiten und wird daher immer über einen Balun gespeist.


    Damit ergibt sich automatisch die Möglichkeit einer niederohmigen Erdung.


    Nebenbei bemerkt: Ein Netztrafo mit seiner für HF undefinierten Wicklung ist für mich keine HF-Drossel.


    Für höhere Spannungen sind noch vor dem Eintritt der Loop ins Dach zwei Zündkerzen gegen Masse vorgesehen.


    Bei stärkeren Blitzen, die die Zündkerzen ohnehin nicht aushalten würde, würde auch der Antennendraht wegbrennen. Das ist mir allerdings noch nicht passiert.


    Diese Erfahrungen gelten für eine Loophöhe von ca 7-8 Metern, höher kann und mag ich ohnehin nicht. Und die Bäume in der Umgebung sind alle höher.


    HW?


    P.S.: Man könnte eine Loop natürlich auch über eine gute "Mantelwellensperre aus Ferritringen auf dem Speisekabel selbst" speisen. Dann bräuchte man für den Blitzschutz einen Überspannungsschutz im Kabel, und zusätzlich sollte das Speisekabel auf der der Antenne abgewandten Seite der Mantelwellensperre vor dem Eintritt ins Haus direkt blitzschutzsicher geerdet sein. So würde ich das bei mir machen, wenn ich an meiner Loop mal was ändern müßte.


    73

    Lbr Uwe,


    ok, danke für diese Beispiele. Da muß ich also meine eigenen Versuche zu meiner Frage machen. Mit solchen Unsicherheiten könnte ich nicht leben.


    Mal schauen, was dabei heraus kommt.


    73

    Lbr Uwe,


    danke für diese Auskunft. Diese Angaben sind aber relativ ungenau. Ich glaube, da muß ich selbst mal einen 602 mit längeren Anschlüssen aufbauen und sehen, was passiert. Dann kann man auch Gegenmittel gegen diese Schwingungen versuchen.


    Bei älteren Gilbert-Mischern, z. B. dem MC1496, wurde schon im Datenblatt vor Schwingneigung gewarnt, obwohl der eine wesentlich tiefere Grenzfrequenz hat. In der Regel genügte dann ein Vorwiderstand vor den unteren Eingängen zur Beseitigung des Problems.


    Beim 602 sind die Signalein- und Ausgänge eigentlich schon alle mit 1,5k bedämpft; am kritischsten erscheint mit daher der Oszillator, daß er trotz anders gemeinter Beschaltung auch auf VHF schwingen könnte. Na, ich werde sehen.


    Ich sockele nämlich ICs allgemein ganz gerne und möchte halt Bescheid wissen.


    73

    Lbr Uwe,


    wieso meinst Du, daß man den NE/SA602/612 nicht sockeln sollte?


    Ich habe es bei meinem Langwellenkonverter und ebenso bei einem 20-m-RX auch getan und eigentlich nichts Besonderes bemerkt.


    Was hast Du festgestellt?


    HW?


    73

    Lbr Clemens,


    den Ansatz der Rechenmethode von Hamcalc finde ich nicht gut.


    Auf einem Taschencomputer hatte ich mal vor Jahren ein Programm in Basic (andere Programmiersprachen kann ich nicht) entworfen, das immer die Spule mit der geringsten Induktivität ermittelte. Ich ging von einem ganz kleinen L-Wert aus, der für 10 m zutreffen konnte, quasi die unterste L-Stufe in einem ATU, uind ließ das Programm nach Eingabe des Lastwertes und einer Frequenz probieren, ob eine Anpassung gelang. Dabei konnte man auch für beide Drehkos ein maximal mögliches C eingeben. Solche Zyklen kann man ja ein Programm leicht machen lassen. Kam keine Anpassung zustande, wurde die Induktivität der Spule so lange um einen festen Faktor erhöht, sei es 1,5 oder auch 2, und wieder probiert, bis eine Anpassung gelang (so wie auch ein OM in der Praxis vorgehen kann). Auf diesem Wege kam immer die Lösung mit der kleinsten Spule und der geringsten Blindleistung heraus, je nachdem mit welchem Drehko man auskommen wollte oder mußte.


    Mit dem Doppeldrehko auf der 50-Ohm-Seite habe ich mich rechenrisch überhaupt nicht auseinandergesetzt. Denn da das Ziel der Abstimmung ja war, daß parallel zum unteren Drehko immer 50 Ohm liegen sollte, hielt ich den Blindwiderstand der parallel liegende Kapazität eigentlich von Anfang an für wenig wirksam.


    Irgendwann müßte ich diese alten Basic-Programme mal von dem alten HP-71 auf meinen jetzigen Computer übertragen. Aber bisher habe ich mir nie die Zeit dazu genommen - neue und noch nicht zuende gebrachte Projekte, auch solche etwas abseits vom Amateurfunk, waren bisher immer interessanter.


    Alles in allem bin ich aber zufrieden, das sich unsere Ansichten doch recht gut angenähert haben.


    OK?


    73

    Lbr Clemens,


    schönen Dank für dein konkretes Anpaßbeispiel. Es ist auch für das, was ich aufzeigen möchte, sehr günstig. Für den Vergleich habe ich ebenfalls eine Zeichnung erstellt, die alle mir wichtigen Daten enthält. Deine Schaltung ist oben.


    Vorweg gleich eine Frage? Hälst Du es wirklich für möglich, dass der Kondensator C2b in deiner Schaltung, mit einem Blindwiderstand von 796 Ohm gegenüber den parallel liegenden 50 Ohm reell, irgendeine signifikante Wirkung ausübt? Wenn er entfiele, genügte eine winzige Drehung an C1a, um das zu korrigieren, meine ich.


    Die Wirkung des Kondensators C1ges habe ich im Bild aufgeteilt in den Kondensator Cs, der den induktiven Blindwiderstand der Last kompensiert und den Kondensator C1, mit dem die 5 Ohm rell alleine hochtransformiert werden. Du hälst es für einen Vorteil, dass diese Schaltung bei diesem Anpaßfall mit einer kleineren Kapazität C1ges auskommt. Was ist die Folge?


    Das Q der ersten Transformation bzw das Verhältnis zwischen Blind- und Wirkleistung in der ersten Hälfte der Schaltung liegt über 50! Damit verbunden ist ein relativ hoher „mittlerer“ Widerstand Rm parallel zur Spule von fast 13 Kiloohm und eine entsprechend hohe Spannung für 100 Watt Leistung. Warum Du bzw Hamcalc das so gerechnet habt, weiß ich nicht. Die Transformation mit der geringstmöglichen Blindleistung, innerhalb der durch die Drehkondensatoren gesetzten Grenzen, ist meines Erachtens das A und O einer verlustarmen Anpassung.


    Kleine Drehkokapazitäten sind nun mal besonders beim 160-m-Band Gift für eine verlustarme Transformation. Mit einer größeren Drehkokapazität wäre die Blindleistung entsprechend geringer. Das wäre auch mit deiner Schaltung möglich, wenn Hamcalc so rechnen würde, und meine Schaltung darunter zeigt es ebenfalls. In meinen selbst gebauten Anpaßgeräten habe ich deshalb immer Drehkos mit 500 pF drin, für 100 Watt ältere, wie aus alten Volksempfängern, bei denen der Plattenabstand noch nicht so klein ist wie zuletzt.


    Der niedrigstmögliche Rm mit einem Drehko für C1 kleiner als 500 pF war ca 3000 Ohm. C1 ist mit 462pF natürlich höher als in deiner Schaltung. Die Transformationsgüte ist mit fast 25 auch noch recht hoch, aber bei dieser Last und der gesetzten Kapazitätsgrenze für die Drehkondensatoren nicht anders machbar. Aber die HF-Spannung an Rm und damit praktisch auch an den Drehkondensatoren ist nur halb so hoch.


    Aufgrund dieser Gegenüberstellung sehe ich also wirklich keinen praktischen Grund für einen Doppeldrehko auf der 50-Ohm-Seite eines Anpaßgerätes. Natürlich wirkt C2b im 10-m-Band stärker als auf 160 m, aber ist das ein entscheidender Grund für die Verkomplizierung eines Anpaßnetzwerkes?


    Die von dir angesetzte Last 5 Ohm reell und 50 Ohm induktivem Blindwiderstand in Reihe (auf Parallelschaltung umgerechnet 505 Ohm reell und 50,5 Ohm induktivem Widerstand) ist in der Praxis gottlob selten. Sie entspricht einer induktiven Schleife, könnte sonst nur bei einer kabelgespeisten Antenne mit hohem SWR vorkommen.


    Bei meinen selbstgebauten Anpaßgeräten habe ich übrigens noch eine Umschaltung drin zwischen T-Schaltung und invertierter L-Schaltung (Cs in Serie, Lp parallel). Damit entfällt C1, und die von dir angegebene Last könnte ich noch leichter (in Parallelschaltung gesehen, direkt von 505 Ohm aus) auf 50 Ohm anpassen, mit noch weniger Blindleistung. Mit dieser Umschaltung vermeide ich den Hauptnachteil des T-Gliedes, dass die HF-Spannung an der Spule immer höher sein muß als an der hochohmigen Antenne selbst.


    Du magst deinen „teilweisen Widerspruch“ weiterhin aufrecht erhalten, aber für meine Anpaßbedürfnisse fällt es mir nach wie vor schwer, ihn anzuerkennen.


    HW?


    73

    Lbr Clemens,


    tut mir leid, ich verstehe immer noch nicht, was Du eigentlich zeigen wolltest und worauf es dir ankommt.


    Da hättest Du mir eine Schaltung aufmalen müssen mit genau bezeichenten Bauteilen und diese in deinem Text erwähnen müssen, dann wäre mir das vielleicht möglich gewesen.


    Aber mit einer Wortstellung wie "nach der Transformation einer außen anliegenden Lastimpedanz durch das Ausgangs-C und die Spule an der Spule", da sehe ich nicht durch, welches Bauteil im einzelnen jeweils gemeint ist.


    Offensichtlich geht es aber gar nicht mehr darum, ob nun die Anpaßschaltung mit dem Doppeldrehko wirklich erforderlich ist oder nicht. Für mich ist sie es nicht


    Nichts für ungut.


    73

    Lbr Clemens,


    die Diskussion hat sich von unserer Diskussion schon abgewendet.


    Dein Pronblem mit dem T-Glied bei kleinen Realteilen in Reihe mit einer Induktivität verstehe ich nicht.


    Ich habe mal gerechnet (Bezeichnungen nach deiner Zeichnung vom T-Glied zur Ermittlung der HF-Spannungen):


    Last angenommen 10 Ohm in Reihe mit 50 Ohm Induktiv


    Der Drehko C3 in Reihe kommt auf 149,5 Ohm.


    Die Spule L2 nach Masse kommt auf 69,9 Ohm.


    Der Drehko C1 in Reihe mit 50 Ohm kommt auf 218 Ohm.


    Dabei ist der wirksame Widerstand parallel zur Spule 1000 Ohm. Das ist aber noch nicht der kleinste Wert, bei dem diese Transformation möglich ist.


    Ich weiß nicht, mit welcher Spule Du gerechent hast.


    HW?


    73

    Lbr Volker,


    dieses Jahr ist der 2. Juli aber ein Montag; der Alexanderson-Tag könnte also eher der 1. Juli 2007 werden.


    Aber auf der Webseite von SAQ wird noch kein neuer Termin genannt.


    OK?


    73

    Lbr Gisel,


    ich denke, die Rechnung hat dich genau genug in die Nähe der Sollfrequenz gebracht. Von der Rechnung noch mehr zu verlangen, wäre meines Erachtens übertrieben.


    Jetzt mußt Du mit dem SWR-Meter arbeiten und mit kleinen Zusatzkapazitäten, um die genaue Resonanz zu finden.


    Ich habe eine selbst gebaute kleine Stabantenne für verschiedene Bänder, auch 40 m, bestehend aus zwei Alurohren und einer aufsteckbaren Spule pro Band mit einer Teleskopantenne darauf. Mit der habe ich die Feinabstimmung ebenfalls immer mit "Handhinhalten" gemacht:


    Hand in die Nähe halten und SWR besser: Mehr C nötig


    Hand in die Nähe halten und SWR schlechter: C verringern.


    SWR-Verschlechterung sobald Hand in der Nähe: Antenne richtig abgestimmt.


    So konnte ich auf deine Beobachtung und Aussage sofort reagieren.


    Viel Erfolg!


    73

    Lbr Gisel,


    wenn das SWR durch Annähern der Hand an den Kanister auf unter 2 fällt, dann ist das meines Erachtens ein Zeichen, daß die Kapazität des Kanisters gegen Erde zu klein ist oder aber die Induktivität der Abstimmspule zu klein ist für die gewünschte Resonanz.


    73

    Lbe OMs,


    aus den Angaben von W7EL errechne ich bei Bewicklung des vollen Ringkernumfangs einen AL-Wert (für Eisenpulverkrne nach Amidon) von 50,5 und bei einer Teilbewicklung des Ringkerns von 84. Das war zunächst nicht von allen so akzeptiert worden.


    Bei der Beeinflussung der Frequenz eines Oszillators mit Ringkernspule gehen hier manche Erklärungen davon aus, als könne man an die Spule direkt heran. Aber dem ist nicht so. Das Magnetfeld wirkt durch das Aluminiumgehäuse hindurch!


    Um den Versuch zu wiederholen, brauchte ich nur meinen alten Direktüberlagerungsempfänger aus dem Regal zu holen, mit Spannung versorgen und das Oszillatorsignal über ein Kabel zu einem anderen Empfänger abzuhören. Einen solchen Effekt bekommt m an meines Erachtens nur mit einem Gehäuse aus Eisen weg. Natürlich weiß ich, wo die Spule im Gehäuse steckt und wo ich das magnetische Wertzeug hinhalten muß, um den Effekt zu erzeugen. Wäre das Aluminiumgehäuse so groß, daß die Spule überall einen genügenden Abstand von der Gehäusewand hat, dann würde ich den Effekt nicht erzeugen können.


    Damit will ich sagen, daß dieser Effekt bei praktischen Konstruktionen von Geräten wohl meist gar nicht bemerkt werden wird. Aber kennen sollte man ihn als VFO-Bauer trotzdem.


    OK?


    73

    Lbe Mitstreiter,


    eben habe ich das Experiment mit der Magnetempfindlichkeit meines VFO problemlos reproduziert.


    Mit Nichteisenmetallen funktioniert es nicht, mit Steckernetzteilen auch nicht, aber mit eisernen/stählernen Werkzeugen ist es reproduzierbar und natürlich auch mit einem kleinen Lautsprecher und seinem Magneten drinnen.


    Aber dieser Effekt ist ja eigentlich außerhalb des Themas, man sollte ihn als VFO-Bauer aber trotzdem kennen.


    Die These mit der Abhängigkeit des AL-Wertes von der Art der Bewicklung des Ringkernes halte ich ebenfalls aufrecht.


    Am besten alles selber probieren, wenn das Material und ein L-Meßgerät dazu greifbar sind.


    73

    Lbe OMs,


    die Frequenzänderung eines Kreises durch Verschieben der Windungen auf einem Ringkern (wenn dazu Platz ist) hängt meines Erachtens nicht mit der Änderung der Wicklungskapazität zusammen.


    Bei Ferritstäben habe ich beobachtet, daß der AL-Wert geringer ist, wenn man die gesamte Länge bewickelt als wenn man eine Wicklung in der Mitte des Stabes aufbringt.


    Das gleiche dürfte auch für Ringkerne gelten. Ich nehme an, der listenmäßige AL-Wert gilt für eine gleichmäßig auf den Umfang verteilte Wicklung (das ist ja eine allgemeine Empfehlung). Bewickelt man dagegen nur einen Teil des Ringkerns (mit dünnerem Draht), wird der Al-Wert höher. Daher kann sich eine Verschiebung der Windungen auch bei relativ hohen Parallelkapazitäten in einer deutlichen Frequenzänderung auswirken, eben weil diese Maßnahme eine Induktivitätsänderung verursacht !


    Noch etwas zum Thema des Magnetfeldes um einen Ringkern:
    Was mir einmal bei einem VFO mit Ringkern aufgefallen ist: Ein magnetisch gewordener Schraubenzieher verursachte durch das Alu-Gehäuse hindurch eine Frequenzverschiebung im kHz-Bereich!


    HW?


    73

    Lbr Clemens,


    vielen Dank für deine Ausführungen und Erklärungen.


    Aber ich muß gestehen, ich kann mit ihnen vorläufig wenig anfangen, und ich habe auch keinen Anhaltspunkt dafür, welcher Strom denn nun den Kern warm werden läßt und welcher nicht.


    Ich möchte erst mal einiges in einem alten Fachbuch über den Begriff des "Faraday-schen Trafos" lesen und werde wohl auch um eigene Versuche nicht herumkommen. Denn diese "Sprachwelt" der Übertrager kenne ich nicht.


    Vielleicht komme ich mit meinem Weg dann weiter.


    Nix für ungut.


    73

    Lbr Clemens,


    vielen Dank für deine Versuche und deren Beschreibung.


    Es liest sich alles logisch, aber trotzdem begreife ich eines nicht:


    Wenn Du den Sevick-Übertrager mit dem Poti auf Anpassung justiert hast, dann müssen doch die HF-Ströme in den beiden Teilspulen des gleichen Ringkernes entgegengesetzt fließen. Und deshalb meine ich, daß sich für den Anpaßfall die Magnetisierung des Kernes aufheben muß.


    Ich kann ja auch mal andersherum fragen:


    Wenn bei dem Sevick-Übertrager im Anpaßzustand (50 Ohm auf 200 Ohm) die Eingangsspannung 0,11 V anzeigt und das HF-Multizet an der Hilfsspule mit ebenfalls 8 Windungen 0,056 V, was passiert, wenn Du die Ausgangsbelastung von 200 Ohm abziehst?


    Meiner Meinung nach müßte die angezeigte HF-Spannung an der Hilfsspule bei Anpassung zumindest stark zurückgehen. Oder ist die kapazitve Kopplung der Hilfsspule auf die 110-Ohm-Leitung zu hoch? Mit einer einzigen Windung müßtest Du die Kernmagnetisierung kapazitätsärmer ebenfalls nachweisen können, natürlich nicht maßstabsmäßig der Eingangsspannung zugeordnet.


    HW?


    Zu dem 1:9-Unun möchte ich nichts sagen, bei dem ist mir klar, daß bei dem der Kern magnetisiert wird.


    Sollte unsere Verbindung aus irgenswelchen Gründen abreißen: Meine email-Adresse ist
    hajo.brandt.dj1zb@t-online.de


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    Lbr Clemens,


    bin heute gerade wieder zurückgekommen.


    Auf der von dir zuletzt angegebenen Webadresse habe ich leider keine zu unserem Problem passende Erklärung gefunden.


    Aber wenn Du die Belastung des Übertrager-Ausgangs so frei siehst, daß der Ausgang offen sein darf oder irgendiwie "belastet", dann sind die Ströme in den beiden Teil-Strombaluns natürlich zumeist unterschiedlich.


    Wenn allerdings die Übertragung wie gemessen von 50 Ohm auf 200 Ohm erfolgt, dann müßten die Ströme in den beiden aufeinander gestockten Strombaluns aber gleich sein. Auch allgemein, solange Eingangs- und Ausgangswiderstand sich wie 1:4 verhalten UND DER BLINDWIDERSTAND JEDER TEILWICKLUNG DES BALUNS FÜR DIESEN FALL AUSREICHEND HOCH IST, dann dürften die Ströme in beiden aufeinander gestockten Strombaluns ebenfalls gleich sein. Denn das Übersetzungsverhältnis 1:4 bedeutet, daß die Ströme sich am Eingang aufteilen und am Ausgang beider Stromwandlerteile halb so groß sind. Das paßt dann zum viermal so hohen Widerstand. Und durch die Reihenschaltung beider Ausgänge der Strombaluns ergibt sich auch die doppelte Ausgangsspannung, was ebenfalls der Widerstandstransformation von 1:4 entspricht.


    Daraus folgert andererseits, daß der angegebene Übertrager bei anderen Übersetzungsverhältnissen als 1:4 und, da auf 80 m der Blindwiderstand einer Teilwicklung nur 600 Ohm beträgt (man errechnet aus der Bauanleitung eine Induiktivität von 27 uH), der Übertrager auf diesem Band bei hochohmigeren Belastungen als spätestens ~600 Ohm nicht mehr wie vorgesehen arbeitet, der Kern dann magnetisiert wird und seine Verluste zum Tragen kommen. Für die höheren Bänder sähe es zunehmend günstiger aus.


    Ich kann mich aber in der nächsten Zeit nicht damit befassen, muß bei mir erst einmal andere Dinge aufarbeiten.


    OK?


    73