Beiträge von dj1zb

    Lbe OMs,


    auch ich konnte heute ab 08.33 UTC SAQ wieder recht gut hören, mit ca 10 dB über dem Rauschen, am besten an meiner Drahtschleife.


    Auf den Empfangsbericht von DK7JR über dem Wasser bin ich gespannt; efahrungsgemäß geht eine Loop auch nahe dem Boden gut, während die aktive Antenne eine gewisse Höhe über Grund benötigt.


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    Lbe OMs,


    der GAL-Dipol von DL1PBD kommt mir vor wie eine veränderte G5RV mit einigen Zusätzen.


    Die Antenne ist etwas länger als die G5RV, sie hat auch eine symmetrische Speiseleitung, die dann wohl ebenfalls nach einer bestimmten Länge direkt (weil nichts anderes angedeutet ist) in ein Koaxialkabel übergeht.


    In einem bestimmten Abstand vom Übergangspunkt ist am Speisekabel ebenfalls mit Koaxialkabel eine Stichleitung angebracht, die wohl für ein bestimmtes Band noch durch Eintransformieren eines bestimmten Blindwiderstandes die Anpassung verbessert.


    Betrachtet man die verschiedenen SWR-Darstellungen, dann ist die Anpassung vor allem auf 80 m sehr von der Höhe über der Erde abhängig.


    Ein Anpaßgerät wird man trotzdem brauchen, vor allem wenn man an den Bandenden von 80 m und 10 m arbeiten möchte, weikl auf diesen Bändern das SWR an den Bandenden auf über 4 steigt. Auch auf 40 m, 30 m und 20 m erreicht die Antenne S = 2 und darüber. Das sind natürlich Fehlanpassungen, die man mit den üblichen, in Transceivern meist eingebauten Tunern durchaus bewältigen kann.


    Die Begrenzung der Sendeleistung auf 200 Watt sehe ich vor allem in der im Stub und im Koaxkabel zwischen Stubknoten und dem Übergang zur Hühnerleiter entstehenden Blindleistung begründet. Mit dickeren Kabeln müßten also auch höhere Leistungen gehen.


    Wenn man aber ein Antennenanpaßgerät hat, das an einer Hühnerleiter eine hohe Fehlanpassung ausgleichen kann, dann könnte man diese und auch andere Dipollängen mit einer solchen Hühnerleiter speisen und bräuchte das ganze Kabelgestücke dazwischen nicht.


    Außerdem ist die Auswahl einer Antenne immer eine Frage, welche Antenne paßt zu welchem QTH, und welche Geräte habe ich bereits.


    HW?


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    Lbr Thomas,


    da im Original auch solche Kondensatoren verwendet wurden, glaube ich nicht, daß deren Serieninduktivität eine Rolle spielt. Heute sind diese Folienkondensatoren an beiden Stirnwickeln flächig kontaktiert, so daß die innere Induktivität sehr klein ist. Kleiner kannst Du diese Kondensatoren ohnehin nicht machen; ihre Größe und der Stromweg durch ihn hindurch bleibt doch.


    Eine andere Frage ist die Spannungsfestigkeit bei HF.


    Die Spannungsfestigkeit bei HF ist bei solchen Wickelkondensatoren frequenzabhängig! Das heißt also, daß die aufgrdruckte Spannung nur bei Gleichspannung und evtl bei 50 Hz gilt!


    Man muß das Datenblatt dieser Kondénsatoren haben, um in einem Diagramm den Abfall der Spannungsfestigkeit mit der Frequenz zu kennen. Ich habe solche Wickelkonndensatoren für ein en Tiefpaß auf der Amateurfunklangwelle benutzt und habe mir dazu das Datenbuch der Kondensatoren vom Hersteller (in meinem Falle Siemens-Matsushita) schicken lassen.


    Daß Du zwischen 50-Ohm-Einang und der Masse des Antennenanschlusses die Induktivität durch eine Metallkonstruktion redizierst, ist sicher gut.


    Die mit deinem Tuner abstimmenbaren Drahtantennen müssen halt die Länge
    "n mal Lambda/4" meiden. Aber auch Antennen etwas unterhalb von Lambda/4 wirst Du wohl abstimmen können, vor allem wenn Du dabei die Spulen parallel zum Antennenausgang schaltest.


    Viel Erfolg.


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    Lbe OMs,


    in manchen Datenblättern z. b. von Kondensatoren, liest man einen Wert einer Anschlußinduktivität, meist mit der Maßgabe 10nH pro Zentimeter, was also 1nH pro Millimeter entspräche.


    Bei Thomas' Aufbau auf Lochrasterplatte ergibt sich schon rein durch die Längen der Relaiskette eine Grundinduktivität von ca 120 nH, durch die Ausführung der Erde ebenfalls mit einfachenm Draht also das Doppelte. Diese Induktivität kann man natürlich durch breitere Leiterbahnen verringern. Trotzdem läßt sich bei solchen relaisgesteuerten Antennenanpaßgeräten eine gewisse Grundinduktivität im Längszweig gar nicht vermeiden.


    Bei diesem speziellen Anpaßgerät in L-Form erhöht die Grundinduktivität nur die schon genannte Minimalimpedanz oberhalb von 50 Ohm, bei der die Anpassung zu allererst zustandekommen kann. Zu höheren Impedanzen hin, bei denene mehr Gesamtinduktivität verlangt wird, ist diese Grundinduktivität nicht mehr kritisch.


    Schwieriger ist das Thema bei Anpaßgeräten, die auch um 50 Ohm und sogar unter 50 Ohm anpassen sollen. Da bleibt manchmal nur übrig, in den Längszweig eine geeignete Kapazität einzufügen, die die Grundinduktivität ab einer bestimmten Frequenz X kompensieren oder gar selbst zu einer Kapazität machen kann. Unterhalb der Frequenz X wird dieser Kondensator dann kurzgeschlossen (dazu muß man also die Abstimmfrequenz kennen). Oder man ordnet einen solchen Serienkondensator außerhalb des eigentlichen Pi-Gliedes an, das ja für solche Anpaßkonfigurationen meist verwendet wird. Die Wirkung ist die gleiche, das Serien-C kann dann auch in anderen Fällen zur Kompensation bei induktiven Antennen benutzt werden.


    Da bei Anpaßgeräten auch die in den Massewegen steckende Induktivität eingeht, muß die Masse natürlich möglichst flächig ausgeführt werden. Bei dem hier behandelten L-Glied ist das zwar nicht so kritisch.


    Die Induktivität von Zuleitungen spielt selbst bei Kondensatoren eine Rolle! Man kann bei solchen "binär gestuften" Anpaßgeräten feststellen, daß zwei kleinere Kondensatoren weniger wirksam sind als ein einziger mit der doppelten Kapazität! Der doppelt so große Kondensator hat infolge seiner einen Zuleitung durch deren Reiheninduktivität eine höhere wirksame Gesamtkapazität als die beiden kleineren Kondensatoren mit getrennten Zuleitungen.


    Auch bei Spulen gibt es solche Beobachtungen, daß die gleiche Spule bei verschiedenen Frequenzen scheinbar eine unterschiedliche Indukltivität hat! Das hängt mit ihrer Windungskapazität zusammen. Aus diesen Gründen läßt sich der echte "binäre" Faktor 2 praktisch gar nicht halten. Man muß für eine gewisse Überlappung der L- und C-Werte sorgen, und ihr Stufungsfaktor beträgt dann nur noch 1,9 oder noch weniger. Um so mehr L's und C's braucht man dann natürlich.


    Aus all diesen Gründen sind Anpaßgeräten mit geschalteten Spulen und Drehkondensatoren wesentlich unktitischer im Aufbau als die "binär gestuften", wenn diese keine "Abstimmlöcher" aufweisen sollen.


    Soviel zu diesen Feinheiten.


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    Lbr Thomas,


    den Originalartikel habe ich mir eben in cq DL 8/2006 angesehen; das hätte ich schon eher tun sollen. Meine erste Aussage bezüglich der Eignung des Lochrasteraufbaus ziehe ich hiermit zurück; der Aufbau im Originalartikel dürfte durchas ähnliche Eigenschaften haben.


    Von diesem Tuner mit der verwendeten Schaltung in L-Form (L in Serie zu 50 Ohm und C von Antenne nach Masse oder C in Serie zu 50 Ohm und L parallel zur Antenne) kann man gar nicht erwarten, daß er auch geradeaus vom Eingang zum Ausgang 50 Ohm überträgt. Er kann auch keine Impedanzen unter 50 Ohm anpassen und nur bedingt ein SWR um 50 Ohm.


    Er transformiert immer aufwärts, so wie es für Langdrähte nötig ist. Es kann allerdings abhängig von Band zu Band unterschiedlich sein, wie hoch die Impedanz mindestens über 50 Ohm liegen muß, damit das Anpaßgerät greifen kann.


    Testen kann man dieses Anpaßgerät also nur durch Belastung mit hochohmigen Widerständen. Ersatzweise kann man dazu auch einen 50-Ohm Lastwiderstand mit einer Spule oder einem Kondensator in Reihe nehmen. Die Größe dieses Blindwiderstandes bestimmt dann, wie hoch die 50 Ohm dieser Ersatzlast transformiert werden. Da der Blindwiderstand eingeht und nicht die Induktivität oder Kapazität selbst, ist die Transformation dieser Ersatzlast auf jedem Band anders, sie läßt sich jedoch für jedes Band genau berechnen.


    Weitere Fragen kannst Du natürlich auch hier stellen. Aber vor allem bezüglich des Aufbaus wäre es evtl besser, sie an den Autor richten, da dieser ein vergleichbares Anpaßgerät zur Verfügung haben sollte (ich habe es nicht).


    OK?


    73

    [QUOTE]Lbr Thomas,


    Aufbau auf Lochrasterplatte hört sich für diese Technik nicht gut an.


    Aber zunächst konkret:


    Bis zu welcher Frequenz kannst Du denn ohne Spulen und Kondensatoren mit dem Durchgangs-SWR bei 50-Ohm-Abschluß zufrieden sein?


    wenn Du es nicht weißt, dann messe das SWR mal durch bei einigen Frequenzen im Kurzwellenbereich, von tiefen bis zu hohen, ohne Spulen oder Kondensatoren einzuschalten. Dann können wir weiter reden.


    OK?


    73

    Lbr Volker,


    nachträglich läßt sich so etwas leicht sagen, aber unterschwellig habe ich auch schon daran gedacht, daß die dünne Sekundärwicklung des NF-Trafos die lange Lebenszeit des Empfängers nicht unbeschadet überstanden haben könnte (zumal ich auch während meiner Seefahrtszeit zweimal Defekte an Hochspannungstransformatoren hatte). Denn ein hochliegendes Gitter einer Röhre in einem netzgespeisten Empfänger ist immer eine sehr brummanfällige Sache gewesen.


    So wird auch verständlich, weshalb auch der nachgeschaltete externe NF-Verstärker mit dem hohen Brummanteil beaufschlagt wurde.


    Nun hast Du wenigstens den Vorteil, keine neue RES164 beschaffen zu müssen. Trafos gibt es auch in unserer jetzigen Welt zu Genüge.


    Meinen Glückwunsch also zum eindeutigen Erkennen des Fehlers! Bei so einem alten Gerät ist oft ein fast unsinnig erscheinendes Brainstorming erforderlich. Alles Mögliche und Unmögliche muß man in Frage stellen, und eine dieser Ideen ist dann auf einmal die Zutreffende.


    In diesem Sinne


    73

    Lbr Volker,


    bei Wumpus bist Du bei deinem Problem im Prinzip schon gut aufgehoben, zumal diese Leute sich noch fast in der Gegenwart mit solchen alten Geräten beschäftigen, im Gegensatz zu mir.


    Allerdings war ich mit der Auskunft, man solle die Lade- und Siebkondensatoren der Siebkette des VE301 (alt 2uF und 4uF) nicht zu sehr erhöhen, weil dann die Anodenspannung zu groß werden könne, nicht recht zufrieden. Die Erhöhung der Anodenspannung könnte bestenfalls durch zu hohe Erhöhung des Landekondensators 2 uF zustande kommen, aber davor hatte ich schon wegen der begrenzten Stromergiebigkeit der Gleichrichterröhre gewarnt. Aber den Siebkondensator hast du ja selbst schon d rastisch erhöht, ohne d as Problem einer zu hohen Anodenspannung festzustellen.


    Drei Versuche sind mir noch eingefallen:


    1. Zur Frage des doch noch relativ hohen Brumms bei Benutzung des getrennten NF-Verstärkers: Ich möchte dich bitten, das noch einmal zu wiederholen, aber dann den kalten Pol der Sekundärwicklung des NF-Trafos mit Masse verbinden, damit die dort noch anliegende negative Gittervorspannung (falls sie verbrummt ist) kurzgeschlossen wird, ob das einen Einfluß auf den Brumm hat.


    2. Sicherheitshalber die Polung des Elkos "alt 2uF" prüfen: Der Minuspol muß zur Anode der Gleichrichterröhre führen und der Pluspol an den Draht vom Netztrafo zum 3k-Siebwiderstand. Daß der 2MOhm-Widerstand zum NF-Trafo diesen Wert hat (und nicht offen ist) hast Du ja wohl schon gemessen.


    3. Dann ein erster Versuch zur Funktion der RES164 als Röhre: Erst die Röhre wieder einsetzen, den Kurzschluß vom kalten Pol der Sekundärwicklung des NF-Trafos wieder entfernen, und das Radio brummen lassen. Wenn Du dann von einem externen Netzgerät her eine negative Spannung an den kalten Pol der Sekundärwicklung des NF-Trafos legst, positiven Pol an Masse, kannst Du dann durch Erhöhen dieser Spannung (und sei es auf ca 30 Volt (kaputtgehen sollte ja nichts, lediglich der 0,1uF-Kondensator muß diese Spannung aushalten) die RES164 völlig sperren, so daß der Anodenstrom zu Null wird (kein Spannungsabfall am 700-Ohm-Widerstand) und das Brummen dann aufhört? Dann könnte die Röhre eigentlich noch funktionsfähig sein.


    Ich hatte auch noch überlegt, ob ein dicker Elko (1000uF/30V), Pluspol an Masse, über den 700-Ohm-Widerstand gelegt, den Brumm verringert. In manchen Schaltungen, in denen so eine "halbautomatische Gittervorspannungserzeugung" benutzt wird, sieht man so einen Elko, aber eigentlich sollte die Siebung über den 2MOhm und 0,1uF wie im Originalzustand die Gittervorspannung genügend sieben können.


    HW?


    73

    Lbe OMs,


    müßte das Entmagnetisieren nicht auch funktionieren, wenn man die ja metallischen Werkzeuge in den Backofen legt und dort eine Zeitlang bei 220 Grad beläßt, eventuell nach dem Abkühlen weitere Wärmeschleifen fährt?


    Gemacht habe ich das noch nie, aber Hitze soll doch die Molekularmagneten auch durcheinanderschütteln?


    HW?


    73

    Lbr Volker,


    danke für das Bild des Empfängerchassis von oben und die weiteren Angaben.


    Das Chassis sieht tatsächlich noch original aus, auch die Lage der Transformatoren zueinander.


    Der Betrieb der RES164 mit offenem Steuer- und Schirmgitter-Anschluß ist natürlich ein recht undefinierter Zustand. Man sollte aber eigentlich meinen, daß die Röhre ohne Schirmgitterspannung gar keinen Anodenstrom ziehen sollte, aber es fließt offensichtlich doch ein verbrummter Strom durch die Röhre hindurch. Die Frage erscheint nicht ganz überflüssig, aber wenn man die RES164 herauszieht, sollte der Lautsprecher ruhig sein.


    Mit so alten Röhren habe selbst ich noch nicht zu tun gehabt, aber so langsam habe ich doch die Vermutung, daß die RES164 kein einwandfreies Vakuum mehr hat und schon beim Anlegen der Anodenspannung einen Strom zieht, dem ja die Welligkeit der vorhandenen Anodenspannung aufgeprägt ist (deinem Diagramm nach ja um 20 Vss).


    Wenn das Schirmgitter richtig abgeblockt ist und an ihm eine saubere Gleichspannung anliegt, sollte der Anodenstrom ja keine Brummwelligkeit mehr zeigen, trotz der Welligkeit der Anodenspannung.


    Um die Untersuchung auf die Spitze zu treiben, wären noch drei Maßnahmen möglich:


    1. die RES164 durch ein anderes Exemplar ersetzen (natürlich nicht so schnell und einfach aufzutreiben)


    2. Versuchen, von der vorhandenen RES164 eine Kennlinie G1-Spannung auf Anodenstrom aufzunehmen. bei verschiedenen Schirmgitterspannungen, ob irgendwelche Anomalitäten gegenüber normal arbeitenden Röhren festzustellen sind.


    Sollte die Röhre RES164 auf G1tter1-Spannungsänderungen gar nicht reagieren, wären die Röhrenstifte zu prüfen, ob vielleicht ein Anschlußdraht im Sockelstift lose ist und nachgelötet werden muß! So etwas habe ich auch schon mal tun müssen um 1950 herum.


    3. Die Röhre RES 164 herausziehen, vom G1-Anschluß und Masse über einen Koppelkondensator ca 0,1uF die NF von der Sekundärwicklung des NF-Trafos abnehmen und geschirmt einem getrennten NF-Verstärker zuführen. Audionteil des
    VE301 in Betrieb nehmen und sich anhören, wie sich der Empfänger mit dem externen NF-Verstärker anhört.


    Jetzt bin auch ich mit meinen Vorschlägen bald am Ende!


    HW?


    73

    Lbr Volker,


    hiermit möchte ich deine bisherigen Berichte kommentieren:


    Daß Du die Schaltung kapieren willst ist ok.


    Die Röhren sind dem Ohmmeter nach in Ordnung, ok.


    Der alte 4uF-Kondensator war schadhaft und wurde durch einen 16uF-Elko ersetzt, ok.


    OK auch der Bericht über die bereits von Vorgängern ausgetauschten Kondensatoren. Hinter den 50k- und 100k-Widerständen muß man im Falle von Elkos aufpassen, dass sie nicht zu viel Reststrom ziehen, sonst könnte die Spannung an ihnen zusammenbrechen.


    Man muß allerdings auch daran denken, dass alte Röhren ein schlechtes Vakuum haben können! Da aber eine Gleichrichterdiode auch nicht besser geht, kann man das für die RGN354 wohl ausschließen.


    Aus deinem Bild nicht ersichtlich ist, ob beim Austauschen der Siebkondensatoren vielleicht ungünstige Massepunkte gewählt wurden. Den Minusanschluß des 4 oder 16uF Elkos sowie die Abblockung vom Schirmgitter und der Sekundärwicklung des NF-Trafos würde ich auf die Mitte des Entbrummers legen (Massepunkt der Endröhre), oder dort in die Nähe; den Minuspol der Abblockung des 50kOhm-Widerstandes auf die Kathode der Audionröhre.


    Die starken Brumm-Masseströme vom Netzteil dürfen halt nicht in den Bereich des Audions verschleift werden. Das ist das Prinzip. Eine entsprechend aufgelöste gedruckte Schaltung vermeidet heute solche Probleme; früher brauchte man (auch bei qualitativ guten NF- oder Video-Verstärkern) dazu einen Verdrahtungssplan!


    Deine Annahme über die ALC der Schaltung ist falsch. Das Gitter der Audionröhre geht über den Spulensatz an Masse, ihre Kathode liegt ebenfalls an Masse, und daher ist die Gittervorspannung des Audions Null Volt, wie es sein soll, und ist damit also unabhängig von der Gittervorspannung der Lautsprecherröhre. Die Gittervorspannung der Lautsprecherröhre entsteht natürlich nur dann, wenn auch Anodenstrom fließt. Das ist normalerweise aber der Fall.


    Was Du mit dem Brummen durch Erhöhen des 4uF bezweckst, wird aus deinem Satz nicht deutlich. Den erwähnen 16uF-Elko kannst Du dort schon lassen, das sollte eigentlich reichen.


    Über den Zustand des Heizkreises (Entbrummer auf Mitte oder nicht) hast Du noch nicht berichtet (nur, dass der Brumm auch bei Gleichstromheizung gleich stark ist). Nach der Betrachtung deines Bildes vom Gerätechassis kann ich allerdings sagen, daß der Draht-Entbrummer-Widerstand quer über die Drähte der Heizspannung deutlich zu sehen ist und auch nicht in der Symmetrie-Einstellung zu verändern ist. Dazu erübrigt sich also ein Bericht. Die anderen Bauteile sind optisch schwieriger zu identifizieren´.


    Du hast auch die Beobachtung nicht weiter verfolgt, dass beim Kurzschließen der Sekundärwicklung des NF-Trafos das Brummen etwas weniger wird. Auf irgendeinem Wege sammelt der Trafo also doch einen Brumm ein.


    Kannst Du bestätigen, dass die Montage des Netztrafos und des NF-Trafos im Gerät aller Wahrscheinlichkeit nach noch original ist? Denn bei zu geringem Abstand und ungünstiger Lage der Trafoachsen zueinander könnte der Netztrafo auf den NF-Trafo koppeln und den Brumm induzieren. Sonst kann es nur ein verbrummter Strom im Anodenkreis des Audions sein. Dieser könnte auch ohne Audionröhre durch einen defekten 50pF-Kondensator von der Anode des Audions nach Masse zustande kommen.


    Zwar ist bei dieser Schaltung auch das Audion so geschaltet, dass sogar der HF-Spulensatz, wenn er nicht original montiert ist, Brumm vom Netztrafo auffangen und verstärken kann (läge der Gitterableiter direkt an Masse, wäre das nicht der Fall, da der 100pf-Kondensator für die 50 Hz als Hochpaßsperre wirkt). Aber dieser Brumm kann ja erst hörbar werden, wenn die Audionröhre warm geworden ist. Dies dürfte also nicht die Ursache des Problems sein. Die Audionröhre könnte man bei der Brummsuche auch herausziehen und diesen Grund damit generell ausschließen.


    Die Kondensatoren 50pF von der Anode des Audions nach Masse und 150pF parallel zur Sekundärwicklung des NF-Trafos sind erforderlich, damit die beim Rückkoppeln entstehende HF nicht die Lausprecherröhre zustopft (dieses Problem gibt es auch bei Transistor-Audions). Bei extrem starker Rückkopplung würde zudem die Lautsprecherröhre Gitterstrom ziehen und sich über den 2MOhm-Widerstand in ihrem Gitterkreis zuregeln.


    Wenn der 50pF-Kondensator von der Anode der Audionröhre nach Masse einen Feinschluß hat, dann könnte auch auf diesem Weg ein verbrummter Strom vom 50kOhm-Widerstand über die Primärwicklung des NF-Trafos nach Masse fließen (abhängig von der Güte der Vorsiebung am 50kOhm-Widerstand), und die Lautsprecherröhre würde diesen Brumm verstärken.


    Dies wären so meine Gedanken zum gegenwärtigen Stand der Fehlersuche. Inwieweit Du dich an den Brumm gewöhnen kannst, mußt Du natürlich entscheiden.


    HW?


    73

    Lbr Volker,


    möchtest Du nun den VE301 reparieren oder hier eine Diskussion um seine Schaltungstechnik eröffnen? Ich wollte damit ausdrücken, daß wir wohl davon ausgehen können, daß die "alten Germanen" der 30iger Jahre schon wußten, was sie damals gemacht haben.


    Da es damals noch keine Elektrolytkondensatoren gab, mußte man Papier-Wickelkondensatoren mit wesentlich kleinerer Kapazität einsetzen als es heute üblich ist. Es ist daher auch nicht auszuschließen, daß der Brumm dieses Gerätes höher ist als heute allgemein üblich. Aber einfach heute stärkere Elkos einzusetzen hat auch seine Grenzen, da für die damaligen Gleichrichterröhren die Stromergiebigkeit der Heizfäden zum Aufladen hoher Kapazitäten u. U. begrenzt ist, wenn dazu im Netzteil keine Strombegrenzung vorgesehen ist (ich hatte sogar mit der UY11 einmal so einen Problemfall). Nur den 4uF-Kondensator hinter dem 3kOhm-Siebwiderstand könnte man bedenkenlos erhöhen, um den Brumm des Originalnetzteils weiter zu senken.


    Das VE-Netzteil benutzt die Gleichrichterröhre in der Minusleitung des Netzteils, darum sieht die Schaltung so komisch aus. Aber trotzdem wird die Plusspannung wie üblich von der Kathode des Gleichrichters abenommen, hier also vom Heizfaden. Die Heizwicklung ist hier aber mit der Anodenspannungswicklung in Reihe geschaltet, so daß es den äußerlichen Anschein hat, als würden die Siebkondensatoren mit Wechselstrom gespeist. Aber dieser Wechselspannung fehlt die Verbindung nach Masse, da ist die Gleichrichterröhre dazwischen, deren Anode über die 700 Ohm zum Abfall d er Gittervorspannung der Lautsprecherröhre an Masse führt.


    Daß der Brumm sofort nach dem Einschalten auftritt, ist bei direkt geheizten Gleichrichter- und Lautsprecherröhren eigentlich normal; die Audionröhre hat mit dem Problem sicher überhaupt nichts zu tun. Wichtig ist die schon einmal gestellte Frage nach der richtigen Funktion des "Entbrummers" der Röhrenheizung. Wenn am Heizkreis gelötet worden sein sollte, ist nichts mehr normal.


    Viel mehr würde mich und wohl auch andere, die dir einen Rat geben möchten interessieren, in welchem Zustand dieser Volksempfänger ist, ob original oder eventuell schon mal in Bastenhänden gewesen. Denn dann muß man auch noch andere Veränderungen der Schaltung einkalkulieren.


    Sicherheitshalber müßstest Du auch kontrollieren, ob die Lautssprecherröhre RES164 oder auch die Gleichrichterröhre RGN354 vielleicht einen inneren Elektrodenschluß hat. Im letzteren Falle würde dann wirklich Wechselspannung an die Siebkette geliefert!


    Jetzt bist Du wieder dran.


    HW?


    73

    Lbr Volker,


    erst mal s chönen Dank an Addi für das Schaltbild! ich kenne das Gerät zwar noch aus eigenem Erleben, aber das genaue Schaltbild nun doch nicht mehr.


    Daß alle passiven Baiteile heil sind, glaube ich noch nicht so ganz. Das Problem kann eigentlich nur die beiden direkt geheizten Röhren betreffen, also die Gleichrichteröhre und die Lautsprecherröhre. Das müßte sich bestätigen lassen, wenn man die Audionröhre herauszieht.


    Zunächst müßte bei gezogener Audionröhre erst einmal kontrolliert werden, ob die Erdung des "Entbrummers" parallel zur Heizwicklung der Empfängerröhren wirklich auf der Mitte bzw am Mittelanzapf liegt. Denn läge die Masse einbeinig an der Heizung, könnte die direkt geheizte Endröhre schon brummen.


    Ist das Brummen übrigens 50 Hertz oder ein höherfrequenter Streubrumm?


    Ist das Brummen so nicht weg zu bekommen, würde ich mal die Sekundärwicklung des NF-Übertragers kurzschließen. Brummt das dann weiter, wäre der Abblocker des kalten Poles (0,1uF) fragwürdich und zu ersetzen. Ist der Brumm aber weg, würde ich die Primärwicklung des NF-Übertragers kurzschließen. Wenn dann der Brumm weg ist, könnte der 50 pF von der Anode der Audionröhre nach Masse einen Schluß haben, und sei es ein hochohmiger Feinschluß.


    Hier möchte ich erst einmal Schluß machen und bin gespannt auf die Antworten.


    HW?


    73

    Lbr Gerhard,


    Du brauchst dich gar nicht zu ducken; den gleichen Gedanken hatte ich auch schon; eine gute Mantelwellensperre ist bei dieser Antenne mit Endspeisung ein MUSS!


    Ob davor oder dahinter noch ein 1:4 Übertrager liegt, ist weniger wichtig.


    Im Grunde müßte man die Antenne mal mit genügend Dampf fahren, so daß eine Glimmlampe zündet. Dann sollte man die Antenne mit der Glimmlampe (vielleicht an einen Isolierstab gebunden) abtasten, An beiden Enden müßte maximale Spannung sein, in der Mitte wenig, vielleicht geht die Glimmlampe dort auch schon aus. Dann hätte man optisch eine Gewähr für die richtige Spannungs- und Stromverteilung auf der Antenne.


    Daß diese Antenne vor allem auf 20 Meter nicht die volle Leistung einer ausgewachsenen Lambda/2-Antenne liefert, dürfte auf die auf diesem Band etwas geringere aktive Fläche zurückzuführen sein.


    HW?


    73

    Lbr Joe,


    da die Schwingung also 110 kHz hat, ist auch verständlich, daß sie über alle Senderstufen einschließlich der Trafos bis zum Ausgang durchkommt. Daher möchte ich meinen ersten Vorschlag am Gate des Q1 zurückziehen!


    Probiere mal die Vorschläge mit der Source-Drossel.


    Viel Erfolg.


    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    Lbr Joe,


    meines Erachtens sieht der VFO einfach die Möglichkeit, auch auf 110 MHz zu schwingen, und der Entwickler hat es nicht bemerkt und es ihm nicht abgewöhnt!Im einfachsten Falle sind die Kondensatoren vom Gate zur Source und von dort nach Masse daran beteiligt.


    Ich würde mal direkt am Q1, J310, in die Verbindung vom Gate zum C9 (glaube es, die Zahl ist im Stromlauf nicht sicher zu lesen) einen Widerstand von 47 ... 100 Ohm legen (oder über den Gate-Draht des FET eine kleine(!) Ferritperle schieben. Diese Maßnahme könnte den 110-MHz-Kreis genügend dämpfen.


    In ausgefuchsten Schaltungen, die auf Reproduzierbarkeit getestet sind, sind solche Maßnahmen öfter zu finden.


    Nur eines verstehe ich nicht. Wo genau hast Du den Frequenzzähler angeschlossen? In dem gezeigten Schaltungsauszug ist keiner zu sehen, nur ein Bandpaß (über den die 110 MHz hinwegfließen könnten, wegen der kapazitiven Koplung).


    Oder soll 110.000 in Wirklichkeit 110 kHz bedeuten? Du hast halt die Einheit dieser Größe nicht angegeben; das ist natürlich für die Ursachenfindung wichtig.


    Dann wäre die HF-Drossel in der Source des VFO wohl die Ursache. Dann würde ich zunächt in Reihe zu dieser Drossel einen ausprobierten Widerstand legen, der den Strom des Q1 nicht unnötig reduziert. Denn wenn die Rückkopplung zu kräftig ist, brechen solche Oszillatoren mit Drossel im Emitter leicht in Pendelschwingungen aus. Die Drossel sollte dann bedämpft werden. Auch ein höherohmiiger Widerstand parallel zur Drossel könnte helfen. Bei vielen derartigen Schaltungen kann man ohnehin die Drossel durch einen geeignet bemessenen Widerstand ersetzen. Der bestimmt dann den Source-Strom und hat keine induktiven Eigenschaften.


    Es gäbe also einiges zu probieren, bevor man Bauteil um Bauteil prüft.

    HW?


    73

    Lbr Thomas,


    meine erste Veröffentlichung zu der 3-Zeitkonstanten-Methode war im Rahmen einer Beschreibung meines TCA440-Supers, die sich über vier Ausgaben "funk" um 1984 hinzog. Die Schaltung rankt sich um einen Vierfach-Op LM324.


    Ich habe aber das Thema auch gesondert schriftlich niedergelegt und würde es dir am besten direkt zusenden, wenn Du mir hier deine email-Adresse mitteilst.


    Ich habe auch schon daran gedacht, diese Art der Regelung auch in meinen alten TS-830s einzubauen, der mir später zugelaufen ist und den ich ganz gerne benutze, vor allem als Empfänger; zum Senden eigentlich seltener. Aber bislang habe ich das Thema nicht durchgezogen.


    Mit Regelungstheorie habe ich es auch nicht. Auch die RC-Glieder einer über zwei Motore selbst auf eine Antenne abstimmende Antennenanpassung habe ich empirisch ermittelt. Mein Chef, der in Regelungstechnik promoviert hat, hat mich gewähren lassen - ihm kam es nur auf das Ergebnis an. Mit aufgezwungener Theorie hätte er mich nicht Studierten ganz schön in Verlegenheit bringen können!


    OK?


    73

    Lbr Gisel,


    Simulationssoftware wie PSpice benötigen für die Erfassung der Funktionen von aktiven Bauelementen ja Modelle. Moderne Hersteller stellen die gerne zur Verfügung, weil das auch die Anwendung ihrer Produkte fördert - aber ich glaube nicht, daß die Hersteller der 1SH24B noch an der Erstellung solcher Modelle interessiert sind.


    Die Röhrentechnik kam eigentlich ganz gut ohne solche Simulationen aus; so kompliziert sind sie ja nun auch wieder nicht. Das Wissen um die Röhrenschaltungstechnik liegt meines Erachtens vor allem in Büchern und weniger im Internet.


    Das Beispiel mit dem nicht schwingenden Quarzoszillator ist nicht das einzige. In Jogis Röhrenbude meine ich vor allem bei direkt geheizten Röhren Verstärkerschaltungen ohne jegliche negative Gittervorspannungen gesehen zu haben (damit die Röhren nicht ins Gitterstromgebiet kommen und Verzerrungen produzieren). Anscheinend weiß kaum noch jemand, wie damals "halbautomatische" Gittervorspannungen erzeugt worden sind. Vielleicht ist bei manchen Anwendern der glimmende Heizfaden interessanter als die richtige Funktion.


    Ich hatte über längere Zeit eine Korrespondenz mit DL8RAM, der auch mit der 1SH24B baut, und habe ihm gezeigt, wie es geht, auch damit die Röhren von ihrem relativ hohen Emissionsstrom bei Gittervorspannung Null herunterkommen. Dabei ist auch ein Datenblatt dieser Röhre übersetzt worden, wobei ich mich an russische Nachbarn gewandt habe, deren Familienoberhaupt hier bei BMW arbeitet.


    Ich wollte es hochladen, aber das ging nicht. Endweder sind die 117kB zu viel oder weil es eine einfache doc-Datei ist.


    Bei Interesse könnte ich es an deine direkt email schicken, oder ich muß sie anders abspeichern.


    HW?


    73

    Lbe 1SH24B-Bauer,


    ich habe mir mal den Quarzoszillator unter b.kainka.de angesehen, und was ich vorher schon vermuitet hatte, stimmte: Wie oft auch bei Transistoren sind in der Schaltung zum einen zwei wichtige Kondensatoren weggelassen worden, ferner ist das Schirmgitter nicht für HF abgeblockt, was eine geringere Verstärkung bewirkt. Im einfachsten Fall kann man allerdings beim Oszillator Anode und Schirmgitter parallel schalten.


    Die wichtigen Kondensatoren gehen von Anode und Gitter 1 nach Masse und sollten ca 30 pf betragen. Diese Kondensatoren sind für die Rückkopplungsbedingungen da! Es ist nicht immer gesagt, daß die Röhren (oder der Transistor) genügend eigene Kapazität mitbringt, um äußere Kondensatoren entbehrlich zu machen.


    Versucht es mal mit diesen Ergänzungen.


    HW?


    73