Beiträge von dj1zb

    Das günstigste Kopfhörerangebot von Pollin sind die Hörer zu 1 Euro pro Stück. Bin gespannt, wann ich den letzten verbraucht habe, will heißen, wenn von allen die Anschlußschnur defekt ist.

    Aber was ich parallel dazu an meinem RX mit einem Zwischentrafo immer noch verwende ist der hochohmige Kopfhörer von der Kriegsmarine!

    Lbr Steffen,

    ich kenne die Zahl der Windungen und die Dicke des Kupferlackdrahtes nicht, aber üblicherweise hat eine solche Spule einen deutlich niedrigeren ohmschen Widerstand als ein Potentiometer von 2500 Ohm! Daher gehe ich davon aus, dass die Gitter1-Vorspannung der Röhre bei Null Volt liegt und vom 2,5k-Poti praktisch nicht verändert werden kann. Das Potentiometer kann nur die Induktivität der Rückkopplungsspule bedämpfen und damit auch die mit angekoppelte Hauptspule.

    Ansonsten finde ich es immer unschön, wenn die Funktion einer Schaltung, wie in diesem Fall die Rückkopplung, von zwei verschiedenen Bedienelementen beeinflusst werden kann. Viel eher hätte ich Verständnis für einen zusätzlichen Lautstärkeregler vor dem NF-Verstärker, den diese Schaltung gar nicht hat.

    Denn wenn das Audion optimal und mit bester Trennschärfe arbeiten soll, dann ist das Anziehen der Rückkopplung bei AM-Empfang bis fast zum Schwingen (bei CW leicht oberhalb des Schwingeinsatzes) die optimale Einstellung! Dabei kann die NF-Lautstärke bei stärker einfallenden Sendern unangenehm hoch werden. Aber die Ribbeck-Schaltung hat dann keine Bremse für die Lautstärke, ein NF-Poti vor einem Nachverstärker würde das Problem lösen. Ich hatte bei meinen "Einkreisern", wie diese Empfänger ja auch genannt wurden, immer auch einen getrennten NF-Lautstärkeregler (den die ehemaligen Volksempfänger allerdings auch nicht hatten; sie waren mehr für den Empfang des jeweiligen Ortssenders getrimmt).

    Ist das Ribeck-Audion "zu laut", dann gibt es nur die Möglichkeit, die Antenne schwächer anzukoppeln. Dabei wird aber der Empfänger zunächst verstimmt, weil die Eigenkapazität der Antenne anders auf den Schwingkreis einwirkt, und muss erst wieder mit dem Drehko neu abgestimmt werden (wieder zwei miteinander verkoppelte Funktionen).

    Wenn Du weitere Fragen hast, bin ich gerne bereit, sie zu beantworten.

    OK?

    Lbr Stefen, lbr Michael,

    das mit dem Kathodenwiderstand in der Ribbeck-Schaltung verstehe ich nicht. Bei der mir vorliegenden Schaltung läuft der Kathodenstrom über die Rückkopplungsspule nach Masse. Deshalb hat doch das 2,5kOhm-Poti in Bezug auf den Kathodenstrom gar keine Wirkung.

    Das 2,5k-Poti bedämpft nur die Rückkopplungsspule, aber auf den Strom in der Röhre sollte das keinen Einfluß haben.

    Also ich kann mich mit der Ribeck-Schaltung nicht anfreunden, sri.

    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    Lber Steffen,

    Bei dieser Audion-Schaltung von Ribbeck finde ich es eigentlich ungewöhnlich, daß die Bedienung der Rückkopplung zwei Knöpfe benötigt. Bei allen meinen bisher gebauten Audions war es immer nur ein Knopf, der einen Quetschdrehko von 250 pF bediente.

    In meinen Schaltungen wurde die Rückkopplung über den Drehko 250 pf allerdings von der Anode der Röhre (oder dem Kollektor des Transistors) abgegriffen, das andere Ende der Rückkopplungsspule lag richtig gepolt an Masse.

    Zudem wird, wenn man in der Ribbeck-Schaltung das 2,5kOhm-Poti im Wert niederohmiger macht, der Gleichstrom-Arbeitspunkt der Röhre nicht verändert, denn der Kathodenstrom der Röhre fließt ja auch durch den unteren Spulenteil. Den Gleichstrom-Arbeitspunkt verändern kann nur das Rückkopplungspoti über die Schirmgitterspannung. Aber mit dem Poti mit der streitbaren Bezeichnung "Arbeitspunkt" wird, wenn man es niederohmiger einstellt, nicht nur die Rückkopplungspule bedämpft, sondern dadurch auch gleichzeitig Empfangsenergie im Schwingkreis vernichtet, weil die Rückkopplungspule nun mal mit dem Schwingkreis verkoppelt ist! Insofern halte ich diese Audionschaltung für einen "Schmarrn", wie man hier in Bayern so gern sagt (obwohl ich kein Bayer bin).

    Zum Schirmgitter-Potentiometer könnte ich mir durchaus vorstellen, dass man es hochohmiger wählen kann und vielleicht auch in einen festen Vorwiderstand und ein Potentiometer aufteilen kann. Aber beim Wechseln des Kurzwellenbandes kann es dann schwierig werden, die Kopplung der HF- und der Rückkopplungsspule in der Kopplung entsprechend zu dimensionieren.

    Nebenbei bemerkt hatten meines Wissens alle Audionschaltungen der Röhrenzeit am Steuergitter einen Ableitwiderstand von 1...2 Megohm (nicht 100k) und 100pF Kapazität (macht man dieses C im Verhältnis zum Widerstand zu hoch, könnten die hohen Tonfrequenzen bei der Gleichrichtung in der Amplitude beschnitten werden!

    Die Abblockung des Schirmgitters dagegen soll für HF und NF bemessen werden, ideal also ein Elko für NF und 10nF für HF parallel schalten; bei zu schwacher kapazitiver Last kann ebenfalls der NF-Frequenzgang ungleich werden! Insofern finde ich bei diesem Empfänger die zusätzliche Einkopplung einer Antenne "3" fragwürdig, abgesehen davon, dass sie ohne jegliche Vorselektion erfolgt und man also keinen Einfluss darauf hat, was man überhaupt da hört!

    Die Leute, die Anfang der 1930 herum den damaligen Volksempfänger entwickelt hatten, wußten eben mehr von dieser Materie als so manche Designer neuer "moderner" Audion-Schaltungen, habe ich den Eindruck. Und dabei hatte das Audion vom Volksempfänger nur eine Triode REN904 zur Verfügung und dahinter trafogekoppelt eine direkt geheizte Lautsprecherröhre RES 164.

    Auch die Rückkopplung meiner späteren "Transistoraudions" habe ich im Prinzip nach dem alten Volksempfänger gebaut, auch für Kurzwelle. Diese "Transistor-Audions" arbeiteten aber genau besehen nach dem Prinzip des Anodengleichrichters (mit einem einstellbaren Minimalstrom im HF-Transistor. Deshalb musste man ohnehin die Rückkopplung mit einem Drehko einstellen, nicht mit einem Poti).

    Der Anodengleichrichter, mit Röhren bestückt, war aber in der Röhrenzeit eher selten anzutreffen.

    Soviel erst einmal zu diesem Thema.

    73 Ha-Jo, DJ1ZB

    Lbr Michael,

    ja, da habe ich mich geirrt. An irgendetwas muss man es ja merken, dass man über 80 Jahre alt ist, sri.

    Aber für meine MAS-QRP-Sender reichen die kleinen Quarze vollkommen aus. Darum ist mir diese Quelle für Quarze eingefallen. Mit Röhren habe ich schon lange nichts mehr gemacht.

    73

    Diesen H2L/7 hatte ich noch 1957/58 auf dem Frachter Heinrich Schulte/DCUW auf einer Reise von Tahiti nach Hawaii als Notempfänger an Bord der Funkstation und hatte ihn tatsächlich benutzen MÜSSEN!

    Denn nach einem Kesselschaden war auch der Drehzahlregler unseres 110-V-Gleichstrom-Generators defekt geworden. Ich hatte meine Funkstation gottseidank schon abschalten können, als die Netzspannung "nur" 120 V betrug, und habe der Maschinen-Crew das Problem gemeldet. Aber die sagten mir, sie hätten jetzt keine Zeit dazu, bis die Netzspannung schließlich immer höher anstieg, Birnen durchbrannten und der Leitende Ing selbst den Dekompressionshahn des Motors des Generators betätigte. Danach war es natürlich im Maschinenraum zunächst völlig dunkel, da hatten sie Zeit!

    Der H2L/7 lief auch noch an der 24-V-Notbatterie der Funkstation (die Röhren des RX wurden über einen 4-V-Abgriff an der Batterie geheizt), und so konnte ich mit diesem RX die Sammelanrufe von Norddeich Radio auf 12 MHz abhören. Als ein Telegramm für uns vorlag, war der Generator gottseidank schon wieder auf 110 V Gleichstrom eingeregelt, und ich konnte meine normale Kurzwellenstation wieder benutzen. Dieser RX verwendete ja in seiner HF-Vorstufe quasi die erste "richtige" HF-Penthode von Telefunken. dahinter waren nur Trioden (es gab einen Vorläufer von dieser Penthode)! Der RX entstand um 1930 herum.

    73

    Zunächst bedanke ich mich für das Zitat von HB9PJT zu meiner Ausführungen über die Tunerprobleme.

    Aber in seinem Beitrag Nr 15 berichtet DL4JAL ja auch über Verhaltensweisen in seinem Tuner, die eigentlich nicht den Erwartungen entsprechen. Warum darf man in diesem Forum darüber nicht diskutieren, auch wenn manche Folgerungen falsch sein können?

    Mir gefällt auch ein anderes Problem in seinem Tuner nicht: Es besteht das Problem, daß ein Dipolschenkel, der wegen der erforderlichen Anpassung über einen Kondensator gespeist werden muß, statisch völlig in der Luft hängt! Bei höherer Luftelektrizität kann der Kondensator dadurch leichter durchschlagen als durch die HF selbst.

    Darf ich so etwas auch nicht sagen?

    Ein Grundsatz meiner Antennenanpassung ist, daß die Antennenteile immer direkt statisch geerdet sein sollen (nicht mit Hilfe irgendwelcher hochohmiger Überbrückungswiderstände), auch aufgrund von Erfahrungen aus meiner Seefahrtszeit. Deshalb ist mein Anpaßkonzept in CQ-DL 5/2009 ganz anders: Die Dipol- oder Loop-Antenne wird von einem Hybridbalun gespeist, von dem ein Pol direkt geerdet ist. So sind auch beide Dipolhälften immer geerdet. Der Hybridbalun selbst wird von Sender mit einem handbedienten asymmetrischen Tuner im Shack gespeist. Dieser Hybridbalun muß natürlich im Zusammenspiel mit dem Tuner die verschiedensten Impedanzen anpassen können und kann (oder braucht) daher nicht für einen bestimmten Wellenwiderstand ausgelegt werden. Aber bisher haben sich in dieser Hinsicht keine Probleme gezeigt.

    HW?

    73

    Natürlich wäre vor allem der Relaisaufwand für ein symmetrisches LC-Glied höher. Die Frage, ob ein einfaches oder ein doppeltes LC-Glied benutzt wird, sehe ich in der Konsequenz so:

    Beim einfachen LC-Glied ist es meiner Meinung nach nicht zu vermeiden, daß die Ströme in der symmetrischen Leitung zwar gleich sind, aber vor allem bei hochohmigen Blindelementen in Serie zu einer Leitung entsteht eine Phasenverschiebung zwischen den Strömen auf den beiden Leitern, so daß auch die Leitung selbst etwas strahlt.

    HW?

    73

    Also eines verstehe ich nicht:

    Wenn in dem Schaltbild von DL5CN hinter dem trifilaren Balun und der Koaxdrossel eine symmetrische HF-Spannung steht, dann kann das doch hinter dem asymmetrischen Anpaßglied nicht mehr der Fall sein. Denn die Spule muß doch einen HF-Spannungsunterschied verursachen, der im unteren HF-Leiter nicht vorhanden ist.

    Oder?

    73

    Was mir an dem Tuner von DL4JAL nicht so recht gefällt ist, daß bei manchen (zwar wenigen) Anpasskombinationen bei Dipolen ein Ast eines Dipols völlig ungeerdet ist! Ausbaden muß das dann wohl der Kondensator in Reihe, der das Anntennenteil abtrennt.

    Da ist mir mein Hybridbalun hinter einem normalen Tuner sympathischer, weil alle Wicklungen geerdet sind.

    Inzwischen habe ich auch meine alten Wehrmachtskopfhörer über einen alten Netztrafo angeschlossen und ausprobiert. Vor allem der Hörer mit 4000 Ohm mit der Aufschrift "Kriegsmarine" machte sich sehr gut, angeschlossen an die 220-V-Wicklung, während der niederohmige Ausgang vom RX her an einer 30-V-Wicklung lag. Offensichtlich ist der Magnetismus in den alten Hörern immer noch ausreichend. Eine größere Auswahl an Wicklungen hatte ich allerdings nicht.

    Na dann, da bin ich ja nach den Untersuchungen der US-Amerikaner mit meinen billigen Pollin-Hörern ganz gut aufgehoben. Allerdings haben die Amis nichts über die Verwundbarkeit der Hörer im rauhen Umgang mit ihnen gesagt.

    Lbr Michael,

    also so manches, was heute hier so auf die Bühne gebracht w ird, möchte ich wirklich nicht mehr lernen, tut mir leid.

    Dazu fehlen mir offenbar die Anlagen.