Beiträge von DC7GB

    Hallo Forum,


    ich wollte eigentlich noch eine Woche abwarten und mich erst dann entscheiden, bin nun aber doch zu dem Punkt gelangt, dass hier sofort etwas passieren muss, um den Frieden im Forum wieder herzustellen. Ich sehe keine Möglichkeit mehr, die völlig verfahrende Situation noch retten zu können, obwohl ich das gerne getan hätte. Mein Tellerrand sei dazu wohl zu klein, habe ich via Email erfahren müssen. Wie dieser Schritt nun ausgelegt wird, auch darüber habe ich keinen Einfluß mehr. Es ist kein schneller, sondern lediglich ein vorgezogener Entschluss, da es endlich ein Ende geben muss!


    Vielen dank an alle, die mir das überdeutlich beigebracht haben. Ich bitte noch einmal um Entschuldigung, dass ich euch so etwas unmögliches überhaupt zugemutet habe. Wer sich verbal von mir beleidigt fühlt, dem bitte ich selbstverständlich ebenfalls um Vergebung. Es war einzig und allein mein Fehler auf Teamwork zu setzen und dabei zu vergessen, dass Amateurfunk nur in Wettbewerben als ein "Teamsport" funktioniert. Wer mir das nun auch noch im Munde herum drehen will, der möge es machen.


    Ich werde meinen ersten Beitrag heute Abend vom Server entfernen und ihn nicht weiter korrigieren. Wer den letzten Stand unbedingt noch "archivieren" möchte, der hat dazu nun noch reichlich Gelegenheit.

    Hallo Forum,


    was ich aus dieser (und den anderen Diskussionen) gelernt habe ist folgendes:


    • Das von mir verwendete Konzept wird von einigen Leuten leider so missverstanden und verdreht, wie sie es gerne sehen möchten. Das ist sehr schade, zeigt mir aber, dass es hier nicht anwendbar ist. Es macht auf die Dauer überhaupt keine Freude als Besserwisser klassifiziert zu werden und ständig gegen unberechtigte Vorwürfe ankämpfen zu müssen, nur weil jemand das Prinzip nicht verstanden hat und meine Erklärungen dazu dann vielleicht auch noch als Ausrede bezeichnet! Das gibt mir sehr zu denken, wie leicht man es sich doch machen kann.


    • Ich habe keine Probleme damit von einer fragenden Ausgangsposition öffentlich einer Hypothese nachzugehen, die dann ggf. im Laufe der Zeit auch korrigiert werden muss. Das ist eine etablierte Vorgehensweise, die ich ebenso wenig erfunden habe, wie ich Hypothesen als neue Theorieren deklariert habe! Man möge bitte mal nachlesen, wer diesen Unfug verbreitet hat und ob man solchen Abstempeleien in der Zukunft Glauben schenken kann. Ich würde gerne mal den Grund erfahren, warum es nicht gleich von Anfang an von dieser Seite eine sachliche Mitarbeit gab und welcher Sinn darin besteht, die erste Version dieses Beitrags sogar zu archivieren? Das macht man doch nur dann, wenn man daraus einen Nutzen ziehen will - welchen aber?


      Was ist daran falsch von Hypothesen auszugehen? So geht normalerweise jeder vor, nur kaum jemand macht das aus guten Grund gerne öffentlich. Statt dessen behält man seine Fehler lieber für sich, denn dann muss man sich ja schliesslich niemals rechtfertigen und kann sich auch nicht blamieren. Das unterscheidet den leichten Lernvorgang bei Kindern, vom erschwerten Lernen bei Erwachsenen. Das beste Beispiel dazu ist das Erlernen von Fremdsprachen!


    • Es war von mir immer so gedacht, dass der einleitende erste Beitrag ständig auf dem letzten Diskussionsstand gehalten wird. Ich habe stets auf mögliche Fehlerquellen hingeweisen und darum gebeten sie zu diskutieren, damit sie im Text beseitigt und nicht etwa hervorgehoben oder parallel zu alten Versionen dargestellt werden. Ausgerechnet bei diesem Beitrag stand dieser Hinweis nur kurz am Ende, statt wie bisher gleich am Anfang. Es hätte aber auch nichts geändert, denn es ist in Wirklichkeit nicht die Änderung des Textes, der hier stört, sondern die für viele so ungewöhnliche und als aggressiv empfundene Methode!


    • Den Text mit Fragezeichen und/oder Änderungsvermerken zu versehen, würde ihn immer unleserlicher machen. Ich halte das nicht für sinnvoll. Wer sich damit beschäftigt weiß, dass solche Texte einen sehr geringen Lernwert haben und abschrecken. Jedes echte wiki zeigt daher im Normall immer nur das aktuelle Endergebnis an. Man könnte nun Alternativen oder Kompromisse ersinnen wie z.B. die beiden ersten Beiträge gegenüber zu stellen. Wer das in Zukunft so machen will, der möge es machen. Ich mache es nachträglich nicht mehr und bitte das auch einzusehen, denn es wäre ein anderes Konzept.


    • Ich akzeptiere, wenn diese Methode hier offenbar keine Chance hat und bitte um Entschuldigung, dass ich es mir einfach erlaubt habe hier offen und auch mit Fehlern zu denken. Mir leuchtet ein, das war zu revolutionär! Ich halte es aber weiterhin für eine sehr effiziente Methode, da sie der natürlichen Denkweise - bei allen Einschränkungen eines Forums - am nächsten kommt. Die aufgeregte Diskussion hier bestätigt das nur, doch sie läuft leider aus dem Ruder. Ich habe aus der ganzen Aufregung gelernt, dass so etwas im Hobby-Bereich - noch nicht einmal hier im DL-QRP-Forum - unmöglich ist, weil es den Leser viel zu leicht zu falschen Schlüssen und Reaktionen verleitet und fahrlässig Vorurteile fördert. Das ist aber das Allerletzte, was ich erreichen wollte! Die Folge wird sein, dass ich so ein Thema öffentlich nicht noch einmal starten und bearbeiten werde, auch wenn es vielleicht einige wenige Mitleser gibt, die das bedauern.


    • Das Mindeste ist aber, dieses Thema zu Ende zu bringen! Dazu muss ich sebstverständlich den Text ändern und das werde ich so machen, wie ich es auch bisher gemacht habe, denn ich halte diese Methode weiterhin aus voller Überzeugung und nicht aus Sturheit für richtig. Wem das noch immer nicht nicht passt, der möge es bitte selbst mit einem anderen Thema besser machen, anstatt einfach nur das zu sehen, was er sehen möchte. Interessante Themen gibt es mehr als genug, nur wird sich bei dieser massiven Abneigung wohl Niemand mehr finden, der es als offene Diskussion starten wird. Das sehe ich als den wahrscheinlich von beiden Seiten nicht richtig bedachten Nebeneffekt der ganzen Diskussion an. Leider werden sich wohl auch einige darin bestärkt sehen, dass ihre öffentliche Meinung zu einem Thema sofort nieder gemacht werden könnte. Dies wäre dann ein ganz großer Rückschritt, denn ich nicht auch noch fördern will.


    • Ich erhoffe mir aber auch etwas Selbstkritik und Offenlegung der Lernerfolge der Kritiker! Es kann doch nicht sein, dass man sich nur das heraus sucht, was einem in den Kram passt, nur weil man jemanden den Erfolg nicht gönnt! Was ist denn das für ein egoistischer Standpunkt?


      Vor allem möchte ich gerne, dass die Diskussion sich wieder dem Thema zuwendet und schon gar nicht auf eine persönliche Ebene gezerrt wird. Da hat sie nämlich rein gar nichts zu suchen, obwohl ich den Eindruck nicht ganz los werde, dass das von einigen - warum auch immer - gewünscht wird.


    Ich fordere daher erneut dazu auf, die strittigen Punkte offen zu diskutieren und sie verständlich mit Beispielen, Rechnungen, Messungen und/oder Diagrammen klar offen zu legen und nicht alles nur mir zu überlassen. Karsten, DL8LBK, und Clemens, DL4RAJ, haben eine Menge guter Arbeit geleistet und ich möchte mich bei ihnen dafür sehr bedanken! Es wäre sehr schön auch von anderen Forumsmitgliedern konstruktive statt destruktive Mitarbeit zu erfahren. Selbstgefällige Halb-Erklärungen gibt es schon genug zu lesen. Ich erwarte, dass um Probleme nicht mit viel Winkelzügen herum geredet wird, sondern sie so einfach wie möglich dargestellt werden. Das geht sachlich völlig entspannt, wenn man den anderen immer als Menschen akzeptiert und nicht ins Persönliche abgleitet. Das ist keineswegs einfach, aber Lachen über sich selbst hilft meistens über den Berg :D


    Also, falls ich mich dazu noch einmal fragend einmischen sollte, so bitte ich darum, dies nicht als persönlichen Angriff zu werten, auch wenn meine Fragestellung so erscheinen mag. Wir sind Funkamateure mit einem spannenden, gemeinsamen Hobby. Manchmal habe ich aber den Eindruck, ich lebe auf einem mir immer fremder werdenden Planeten. Etwas Verständnis und Mitdenken, um was es eigentlich geht, kann man aber schon erwarten.


    Mich interessieren Privatkriege nicht!

    Hallo Hans,


    falls du den "PL-Adapter für 3/8-Zoll Antennen" meinst (Art.Nr.: PL38 ), so ist das leider nicht die Lösung, die ich suche, denn der Adapter muss bei mir an der K540-Klemme die ganze Antenne alleine halten und daher schon etwas massiv sein. Die ATAS-120 ist unten kräftig gebaut und das ist dann auch ohne weitere Abspannung Autobahn-fest.


    Der Adapter von Thiecom ist für PL-Füße gedacht, was mich nicht wirklich weiter bringt. Ich habe ja bereits einen 3/8"-Fuss, den ich allerdings jetzt mit einer kurzen PL-PL-Zwischenleitung an mein Antennenkabel (das hat wegen der ATAS-120 eine PL-Winkel-Kabelbuchse) anschliessen muss. Das geht so einigermaßen, ist aber wegen der vielen Adapter eine Krückenlösung. Halbwegs wasserdicht muss alles zusammen ja auch noch sein.

    Hallo Hans,


    danke für das Bild. Man kann erkennen, dass es eine PL-Buchse ist. Ich brauche leider genau das Gegenteil davon an dieser Stelle. Ich habe mal ein Bild meiner beiden Antennen angefügt. Der gesuchte Adapter muss auf der einen Seite ein 5/8"-Innengewinde haben, um einen Federfuß aufnehmen zu können. Auf der anderen Seite muss er so ähnlich aussehen, wie die ATAS-120 von unten. Mich wundert es ein bischen, dass es da keine fertige Lösung geben soll.


    Ich hatte mir einen Fuß für Karosseriemontage am Blech besorgt (siehe zweites Bild) und wollte versuchen den mechanisch so umzubauen, dass er an die von mir bevorzugte K540-Klemme von DIAMOND passt, wobei er aber vielleicht seine Stabilität einbüßen könnte. Vielleicht würde es auch ein Adapter PL-Stecker auf PL-Stecker (m/m) tun, obwohl die Baulänge dann vielleicht schon zu lang sein könnte. Diesen PL-PL-Adapter habe ich aber auch noch nicht gefunden. Vielleicht kennt da ja jemand eine Quelle?

    Hallo DG7PE,


    hast du von dem Teil ein Bild, dass du hier rein stellen kannst? Es muss ein PL-Innengewinde haben, so dass man da theoretisch eine PL-Buchse rein schrauben können muss. Der HF-Anschluss für die ATAS-120 hat ein fast doppelt so langes Gewinde wie bei einer PL-Buchse und eine Kontermutter. Die hält dann alles an der Klemme fest. D.h. der Mittelstift dieser Verbindung steckt im Boden der Antenne in einem Loch mit PL-Innengewinde und nicht am Anschlusskabel. Es ist also alles genau umgekehrt, als man es bei PL kennt.

    Hallo OMs,


    ich habe mal eine Frage zur Montage. Vielleicht weiss ja jemand Rat? Ich möchte eine Mobilantenne mit 3/8"-Anschluss über einen Adapter an einer Diamond K540 Klemme befestigen. Weiß jemand ob und wo es so einen Adapter gibt (3/8" Schraubinnengewinde auf PL-Schraubinnengewinde)?


    Die K540-Klemme trägt sonst eine ATAS-120 und ich möchte sie auch wegen der unterschiedlichen HF-Zuführung nicht gerne wechseln. Das Problem würde sich dann auch nur umkehren. Bisher scheint mir nichts anderes als eine Eigenkonstruktion übrig zu bleiben, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich der Einzige bin, der dieses Konstruktionsproblem hat. Da muss es doch eine Lösung geben?

    Hallo Karl,


    es ist mir eigentlich egal, ob ich deinen Kriterien entspreche. Du wirst aber einsehen müssen, dass ich keinen Grund sehe, mich deiner Methodik anzupassen. Ich werde daher genau so weiter machen, so lange es den Forumsregeln nicht widerspricht. Du bist frei ein eigenes Thema nach deinen Kriterien anzufangen. Es wird aber auch da niemand zum Lesen und Schreiben gezwungen.


    Zwangsläufig muss man bei meiner Art der gemeinsamen Erarbeitung im Forum eine Hypothese erst einmal vorgeben, auch wenn sich nachher herausstellen sollte, dass sie abgeändert werden muss oder sogar falsch war. Ich habe damit kein Problem, denn am Ende steht immer ein richtiges Ergebnis da, dessen Entstehung man weitaus besser nachvollziehen kann, als es die meisten Amateurfunk-Veröffentlichungen her geben. Hast du da eine andere Meinung, dann lies doch Fachbücher statt dich aufzuregen, wie ein Lernprozess statt findet. Ich bin sicher, dass viele Mitleser auch etwas dazu gelernt haben (wie man nachlesen kann, du offenbar auch). Die sachliche Diskussion hat hier bereits bei mehreren so bearbeiteten Themen genau diese erwünschte Wirkung erzielt! Ja, was will man denn mehr?


    Ist das ein Problem für dich oder ist es doch nur eine persönliche Abneigung gegen mich? Kein Problem, ich kann damit leben, wenn wir dann hoffentlich zum Thema zurück kommen können. Da du aber sicher nicht aufhören wirst, frage ich mich: Was willst du eigentlich von mir, außer mir deine Meinung über mich öffentlich zu sagen? Was ist dein eigentliches Ziel? Ich kann es nicht erkennen was du erreichen willst! Soll das eine Erziehungsmaßnahme sein? Oder willst du am Ende nur Recht behalten? Ich habe den Verdacht, dass nur der Kleinkrieg übrig bleibt, denn du gerne führen möchtest. Was hat das bitte hier zu suchen und wo ist da der Sinn? Ich lehne ihn ab!


    Dieses Forum war und ist nach meinem Verständnis nicht dazu gedacht, um persönliche Meinungen über Mitglieder öffentlich auszutragen, obwohl es immer wieder versucht wird hier völlig überflüssigerweise brandzustiften. Dazu gibt es genügend andere Diskussionsgruppen im Internet! Wenn man jemanden etwas persönlich zu seinem Stil sagen will, dann gibt es auch hier dazu die Buttons Pers.Nachr. und Email. Es wäre nett, wenn du das mal benutzen würdest, auch wenn du dann keine Mitleser mehr hättest, die du offenbar versuchst auf deine Seite zu ziehen.


    Entschuldige bitte noch einen letzten Tipp: Versuche es doch mal so, dass du dein Fachwissen nicht wie einen Vorschlaghammer einsetzt und alles nieder machst, was dir zunächst nicht in den Kram passt. Das hast du doch gar nicht nötig!

    Hallo Clemens,


    vielen dank für die Messwerte. Nur ein Hinweis und eine Bitte: Die "DC7GB-Methode" ist weder von mir, noch ist sie obsolet. Ich hatte bei der Interpretation des daraus abgeleiteten Ergebnisses die Rückwirkung der Leitung nicht berücksichtigt. Das hat aber auch Niemand der Mitleser und externen Beobachter durchschaut und kund getan. Leider ist mir das dann erst bei deinem Beispiel mit dem Dämpfungsglied aufgefallen. Was für ein unentschuldbarer Fehler! Der Ausgangswiderstand Za der Leitung sollte aber nach der Rechnung über die Widerstandstransformation richtig sein. Das ist schon ein wichtiger Unterschied!


    Den rück-transformierten Wert von rechnerisch Za=(119,651 -j 0,1758 ) Ohm müsstest du wenigstens indirekt auch bestätigen können. Entweder, indem du Zg=(187,748 –j 2,623) Ohm ans Kabelende legst und mit dem VNA am anderen Leitungsende misst oder durch eine Spannungsmessung an Ra=500 Ohm und einer rechnerischen Kontrolle. Die Leitungsdämpfung und die eingespeiste Leistung kennst du ja.


    Die Genauigkeit der Messung ist allerdings bei dem schon recht hochohmigen Ra=500 Ohm @ 4 MHz erstaunlich.

    Hallo Paule,


    das stimmt. In einer Leitung mit Kurzschluss (oder Leerlauf) am Ende ist die Energie in elektrischen und magnetischen Feldern gespeichert und denen kann man eine Richtung zuweisen. Diese Felder verrichten aber keine Arbeit (sollen sie auch nicht, denn sonst würde die Leitung strahlen). Arbeit wird hier nur beim Hin- und Rücklauf getrennt im ohm'schen Leitungswiderstand und beides Mal auch beim Umladen des Dielektrikums verrichtet. Dabei entsteht beim Hinlauf ein Anteil von Verlustwärme und beim Rücklauf ein zweiter Anteil. Nach außen wirkt nur die Summe, also eine einzige Wärme.


    Speist man keine neue Energie in die Leitung, so wird schnell alle Feldenergie der Leitung in Wärme umgesetzt, also eine Leistung vollbracht, die man als Verlustleistung bezeichnet. Viel ist das nicht, denn eine Leitung kann nur sehr wenig Energie speichern. Ihre Kapazität ist recht gering und ihre Induktivität ebenfalls (RG58: C'=101pF/m und L'=250nH/m). Betreibt man sie an einem Generator, so werden die Verluste laufend ausgeglichen und die in der Leitung gespeicherte Energie konstant gehalten. Damit bleibt auch ihre Verlustleistung konstant. Schliesst man am Leitungsende eine Last an, so fliesst Energie vom Generator über die Leitung in die Last und es wird dort (hoffentlich) Nutzarbeit verrichtet. Es leuchtet ein, dass bei idealer Anpassung am Leitungsende in der Leitung weniger Verluste auftreten müssen, denn es fehlen dann die Verluste, die die rücklaufenden Energie reduzieren. Beim Umwandeln von Energie wird Leistung umgesetzt, weil dazu eine Arbeit verrichtet werden muss. Und Arbeit pro Zeit ist Leistung. - Ich glaube so ist die richtige Darstellungsweise.


    Es wäre daher eigentlich besser nur von rücklaufender Energie zu sprechen, weil man sich da auch besser vorstellen kann, dass die Summe daraus (die Ladung von C' oder L') kleiner als ein Teil sein kann. Der Begriff hin- und rücklaufene Leistung hat sich aber durchgesetzt und kann beim Nachdenken reichlich Verwirrung stiften.

    Hallo Paule,


    guter Vorschlag, aber ich fühle mich hier eigentlich - trotz einiger Einschränkungen - an der richtigen Stelle. Falls sich ergeben sollte, dass meine Art ein Thema gemeinsam in hier im DL-QRP-Forum als offene Diskussionsrunde zu erarbeiten nicht zu den Regeln passt, dann kann ich ja noch mal drüber nachdenken.


    Vielleicht kannst du diesen Tipp aber auch noch den OMs zutragen (sofern sie nicht still mitlesen), die sich in anderen Foren darüber aufregen, was und wie ich es hier mache. Sie hatten allerdings auch seit Jahren die Chance es besser zu machen und haben sie - soweit ich das überblicke - nicht genutzt. Das könnte einfach nur daran liegen, dass sie meinen alles schon verstanden zu haben und ihr Wissen nicht allgemeinverständlich weitergeben wollen oder können. Tut mir leid, falls ich etwas unbeabsichtigt übersehen habe, aber ich stöbere nicht durch alle Foren und/oder Wikis und suche nach Dingen, über die ich mich aufregen kann. Daher kann es sein, dass einige dieser OMs durchaus irgendwo doch öffentlich edierbare Beiträge geschrieben haben. Ein Hinweis darauf würde sicher in den Beitrag hier einfliessen, denn "jeder Jeck ist anders" ;)


    Der Grund sich an einem Wiki nicht zu beteiligen ist jedoch der Gleiche wie hier. Es ist die schiere Angst sich angeblich lächerlich zu machen, wenn man nicht gleich beim ersten Guss eine hieb- und stichfeste Abhandlung schreibt. Es ist aber vor allem der Widerwille, sich wegen seines Engagements auch noch privat für dumm verkaufen lassen zu müssen. Wer macht das schon freiwillig? Diese Hemmschwelle sollte man nicht auch noch erhöhen, sondern versuchen sie abzubauen. Ich glaube auch nicht, dass man in allen Menschen "das Gute" noch ansprechen kann. Die schweigende, eingeschüchterte Mehrheit hat es aber verdient, dass man es wenigstens versucht. Fundamentalismus, wie er heute in nahezu allen Bereichen immer mehr zu einer attraktiven Lebenseinstellung zu gehören scheint, hat im Hobby meiner Meinung nach nichts zu suchen. Das wäre jedenfalls dann nicht mehr mein Hobby.

    Hallo OMs,


    leider hatte DF4KV meine Bitte (siehe weiter oben im Thema) sich bei mir per Email zu melden und mir seine Einwände mitzuteilen nicht wahr genommen. Er schreibt aber unter "de.comm.funk.amateur" folgendes:


    Zitat

    Original von DF4KV


    Ich möchte -schon gar nicht zu dieser speziellen Jahreszeit- darüber spekulieren, ob und was sich jemand vorher "reingepfiffen" hatte, festzustellen ist aber, daß der Starteinschrieb jetzt eine wundersame Edit^WWandlung erfahren hat(die nachträgliche dokumentationslose Editiermöglichkeit macht u. a. den besonderen Charme dieses Forums aus) auf einmal ist nur noch von "teilweise berechtigten Zweifeln" die Rede, und das zuvor abschätzig als "Näherung aus der Amateurliteratur" apostrophierte Diagramm findet sich fettgedruckt als die korrekte Darstellung.


    ...was mich dann doch ermutigt folgendes festzustellen:


    Die "wundersame Edit^WWandlung" habe ich bei allen Beiträgen angewand. Ich gehe nämlich davon aus, dass das Forum das Thema gemeinsam bearbeitet. Leider ist das Forum kein wiki, so dass nur der Themanstarter ediern kann. Zu allen meinen Beiträgen habe ich jeweils geschrieben, dass Fehler bitte gemeldet werden, damit ich sie im Text korrigieren kann. Wer sich die Mühe macht, der kann den Bearbeitungsvorgang auf Grund von Diskussionen dazu immer nachlesen. Das halte ich für einen sehr großen Vorteil gegenüber einem Fachbuch oder einem Artikel, denn viele Unklarheiten werden erst durch Diskussionen beim Mitleser überzeugend beseitigt. Man kann auch an Erklärungen und Formulierungen "feilen", bis sie am besten verstanden werden. Das geht noch nicht mal bei einem Vortrag!


    Es hat sich gerade zu diesem Thema hier wieder gezeigt, dass das sehr gut funktioniert und ich wünsche mir, dass andere OMs auch mal ein Thema starten würden und nicht ihre eigenen Vorstellungen irgendwo unkorrigiert stehen lassen können. Hier wird man nämlich zur Korrektur zum Glück unmittelbar gezwungen! Und das finde ich sehr gut so. Das hat natürlich den Nachteil, dass man sich als Themenstarter "in den Wind" stellen muss. Man riskiert in eine Schublade gelegt zu werden und vielleicht seinen mühsam erarbeiteten Status "als Fachmann" zu verlieren. Ich sehe das als eine überkommene, alte Macho-Denkweise, die heute nichts mehr zu suchen hat. Die Klassifizierung von Beiträgen in der Art "Neue Theorie über Fehlanpassung" ist typischer Bild-Zeitungs Stil, denn von "neuer Theorie" war bei mir nirgendwo die Rede. Man kann
    immer noch unverändert (!) nachlesen, dass es "...eine interessante Suche nach den Hintergründen..." und den Fehlern war. Wer lieber Katastrophen-Journalismus mag, kann sich an Überteibungen weiter ergötzen und seinen fragwürdigen Nutzen daraus ziehen. Sachdienlich ist es sicher nicht und Anerkennung erzeugt es schon gar nicht. Es vergiftet zuverlässig die Stimmung, zum Glück aber nicht bei allen.


    Mir ist auch schon von beruflicher Seite sehr bewusst, dass es sowohl Mitmenschen gibt, die Bedenken haben, sie könnten sich vielleicht nicht "besondern gut" ausdrücken (was immer das auch im Hobbybereich heißen mag) oder die befürchten, dass man sie als rechtschreib- und/oder orthografie-schwächelnd bloss stellen könnte. Diese Bedenken muss man akzeptieren und ernst nehmen, obwohl - zumindest ich - mich mehr für den Inhalt und seine möglichst verständliche, einsichtige Darstellung, als für die Form interessiere. Ich bin sicher, dass es Mitglieder gibt, die sich nur deshalb zurück halten! Nur Mut, es gibt niemanden, der als Fachmann geboren wurde. Jeder hat er erlernen müssen und dabei auch ganz große Böcke geschossen, von denen er nicht mehr reden will. Das gilt auch für das reine Schreiben von Text. Man muss einfach mal anfangen und es wird dann automatisch immer besser. Bitte habt Vertrauen in euch!


    Ein weiterer Grund für die zunehmende Zurückhaltung ist die teilweise böswillige Diffamierung und das Lächerlich-machen von Beiträgen. Dazu kann man nur sagen: Da muss man leider durch, auch wenn es schwer fällt und es einem die Lust am Weitermachen fast raubt. Niemand ist frei von Fehlern und wenn man sie auch zugeben kann, dann fühlt man sich hinterher schon sehr viel besser, als jemand, der nur rumstänkern will. Damit meine ich übrigens niemand speziell, obwohl man mir das sicher auch unterstellen könnte. Lacht doch mal über euch selbst und wie dusselig man sich manchmal anstellt. Das baut einen persönlich beträchtlich mehr auf, als sich als unbesiegbar allwissend zu halten. Dabei muss man immer nur kämpfen und zumindest im Hobby-Bereich sollte das doch bitte "draußen blieben".


    Um es also für alle Mitleser (auch außerhalb des Forums) noch mal für die Zukunft völlig unmissverständlich klar zu stellen: Ich lege großen Wert auf Teamwork und Diskussionen über ein Thema. Ich erwarte, dass Fehler sachlich diskutiert als auch anschliessend korrigiert werden, ohne dies als "wundersam" ansehen zu müssen. Ich halte Fehler für wichtig, denn nur daraus lernt man etwas! Ich werde daher in der Zukunft - unhabhängig von anderen Meinungen - wieder in der geichen Weise vorgehen, ein Thema mit allen Diskussionsteilnehmern in diesem Forum versuchen gemeinsam zu bearbeiten und es ständig auf dem letzten Stand halten. Ich wünsche mir, dass mehr Mitglieder ein kontroverses Thema oder Fragen in ähnlicher Weise hier im DL-QRP-Forum so bearbeiten und es vielleicht noch besser machen würden. Es wäre nett und würde HAM-Spirit zeigen, wenn man ihnen überhaupt erst mal eine Chance dazu lässt, anstatt sie zu vergraulen.


    Ich hoffe, das ist nicht zu viel verlangt. - tnx

    Hallo miteinander,


    Zitat

    Original von DJ5IL


    ...Übrigens verstehe ich nicht, wieso hier Seitenlang die wildesten dB-Rechnungen angestellt werden...


    Das war wohl notwendig, um allgemein erkennen zu können, dass bei endlichen Fehlanpassungen und dämpfenden Leitungen |r1|<1 ist und die überhöhten (Wirk-)Leistungen reine Rechengrößen sind, wie man am Dämpfungsglied-Beispiel von Clemens schön sehen kann. Wir haben es eigentlich nicht nicht speziell für dich, sondern für alle gemacht. Aber es hat dir doch offenbar auch was gebracht? - Danke brauchst du gar nicht zu sagen, ist schon ok ;)


    Die Übersetzung des Begriffs "konjugiert komplexe Anpassung" bedeutet übersetzt übrigens auch nicht "Totalreflexion" (siehe Dämpfungsglied-Beispiel von Clemens). Dass Leitungsverluste zu einer anderen Gesamtdämpfung (ARRL Antenna Handbook: additional loss, der Ursprung der deutschen Übersetzung "Zusatzverluste") führen, war nie strittig.

    Hallo Karsten, Clemens und Mitleser,


    na ja, die Angelegenheit ist ja geklärt (siehe Beitrag weiter oben). Es kommt aber noch besser: Wenn man das Dämpfungsglied-Beispiel von Clemens nach dem alten Ansatz durch rechnet, dann ergibt sich folgendes:


    Wegen Ra=500 Ohm ist SWR*=10, daraus folgt r2=0,82. Damit kann man nun die hin- und rücklaufende Leistung am Leitungsende ausrechnen. Ph(Ausgang)=11,85mW und Pr(Ausgang)=7,93mW. Ph wurde durch die Dämpfung des Dämpfungsgliedes um 0,236dB vermindert, so dass Ph(Eingang)=12,51mW betragen muss. Die rücklaufende Leistung Pr(Ausgang) wird ebenfalls um 0,236dB gedämpft. Das ergibt am Leitungseingang Pr(Eingang)=7,51mW.


    Nun die Schlussfolgerungen daraus:


    • Die Verluste durch Fehlanpassung ergeben sich aus der Differenz der virtuellen Teileistungen: Pd=[Ph(Eingang)-Ph(Ausgang] + [ Pr(Ausgang)-Pr(Eingang)], also Pd=0,66mW + 0,52mW -> Pd=1,08mW. Das gleiche Ergebnis erhält man, wenn man gleich Pd=P2-P1 rechnet.


    • Die Überlagerung der hin- und rücklaufenden "Wellen" am Eingang und Ausgang ergibt die richtigen Wirkleistungen: Ph(Eingang)-Pr(Eingang -> P1=5mW bzw. Ph(Ausgang)-Pr(Ausgang) -> P2=3,92mW.


    • Das Dämpfungsglied dämpft in dieser Betriebsart nicht mehr mit den für 50 Ohm berechneten 0,236dB, sondern mit a=10*log(P2/P1) -> a=1,0588dB. Niemand würde auf die Idee kommen und hier von einer Zusatzdämpfung von az=0,8228dB zum Normalfall zu sprechen! Bei Leitungen hat sich das aber (vielleicht auf Grund eines Übersetzungsfehlers?) durchgesetzt und stiftet mindestens Unruhe.


    • Wegen Ph=P1+Pr folgt, dass |r1|=1 sein muss. Das gilt aber nur für die Teilwelle Pr, die auf einer Leitung mit dem für sie alleine wirksamen Widerstand Z<>Za läuft! In der Summe wirkt dort aber tatsächlich r1=0, denn das Beispiel war mit einer Leistungsanpassung durch den Trafo am Eingang gerade so berechnet worden!


      Das ist allerdings schwer verständlich. Es wird leichter, wenn man sich klar macht, dass es bei einem Dämpfungsglied mit Sicherheit keine überhöhte Wirkleistungen geben kann. Es wird noch merkwürdiger, weil die Differenz aus hin- und rücklaufender Leistung die eingespeiste Leistung ergibt. Es gibt aber keine negative Leistung! Hier gibt es auch keine Blindleistungen, da alles reell ist und der Trafo als ideal vorgegeben war. Die Bedingung |r1|=1 ist also nichts weiter, als eine notwendige Rechenvorschrift, um mit den überhöhten Leistungen der Teilwellen zu einem richtigen Endergebnis kommen zu können. Das ist allerdings mit ein paar Worten nicht zu verstehen und daher wird es wohl auch einfach unter den Tisch gekehrt und/oder mit Begriffen wie Totalreflexion am Eingang unzulässig vereinfachend hantiert.


    • Am Eingang und Ausgang der fehlangepassten Leitung muss ein Widerstand ungleich dem Wellenwiderstand Z wirken (das ist aber auch schon aus den Strom-/Spannungsverteilungen auf der Leitung klar ersichtlich).


    • Am Ausgang wirkt nicht das statische SWR*, sondern ein SWR2, dass sich aus dem aktuell dort wirkenden Ausgangswiderstand der Leitung Za ergibt: SWR2=Za/Ra bzw. SWR2=Ra/Za.


    Die Rechnung über die Widerstandstransformation ist nun nicht falsch. Sie berechnet die tatsächlich wirkenden Widerstände und zeigt, wie groß die Verluste wären, wenn Za konstant bliebe! Das tut er aber nicht, denn macht man Ra=Za, dann ändert sich auch Ze und man muss die Anpassung am Eingang nachstimmen. Das ergibt einen ebenfalls geänderten Ze, der sich in einer Änderung von Za niederschlägt, was aber wieder eine kleine - schon besser gewordene - Fehlanpassung am Ausgang mit anderen Anpassungsverlusten bedeutet. Optimiert man so weiter, dann kommt man erst bei Za=Ra=Z=Ze=Zg auf einen stationären Endwert. Addiert man alle so ermittelten Teildämpfungen auf, so kommt man auf das gleiche Ergebnis, wie es die alte Formel ermittelt. Die alte Rechnung bezieht sich daher gleich auf das statische SWR* und kommt so in einem Schritt zum richtigen Endergebnis.


    Die Rechnung über die Widerstandstransformation liefert also deshalb eine zu kleine Dämpfung, weil die Leitung eine Rückwirkung hat. Die Abweichung wird bei größerer Leitungsdämpfung geringer, weil dann diese Rückwirkung auch geringer wird!


    Ich glaube damit ist nun alles durch ein ganz tolles Teamwork geklärt. Was noch am Rande übrig bleibt, ist die exakte Berechnung der auf einer Leitung entstehenden Verluste aus den elementaren Grundparametern. Es scheitert z.Z. noch daran, dass der Wellenwiderstand Z bei tiefen Frequenzen kapazitiv werden muss, es mit den bisher vorliegenden Daten aber nicht wird. Na ja, das wird sich sicher auch noch finden lassen.

    Hallo Rolf,


    nein, du erscheinst nicht quengelig! Ich verstehe dich aber nicht ganz. Ein reeller Widerstand muss nicht unbedingt ohmsch sein. Beispiel: Der Resonanzwiderstand eines Schwingkreises ist reell und mit dem Ohmmeter nicht zu messen. Man kann ihn über die Mittelfrequenz und einer Bandbreitenbestimmung aber errechnen, wenn man ein Blindelement kennt.


    Du denkst also doch, daß ein Widerstand (irgendeiner) im Generator steckt. Oder? Und wenn ja, welcher? Da steckt natürlich kein auslötbarer Widerstand drin, der als Innenwiderstand wirkt! Der Ausgangswiderstand einer Signalquelle ergibt sich aus allen möglichen Komponenten. Den kann man i.d.R nicht diskret an einem einzigen Bauteil fest machen. Etwas völlig anderes ist es mit einem HF-Generator. Der hat am Ausgang ein Dämpfungsglied und da kann man selbstverständlich auch ohm'sche Widerstände finden. Der Teiler soll ja breitbandig sein.


    Wenn man den Innenwiderstand einer Quelle ermitteln will, dann reicht es aus, wenn man die Leerlaufspannung des Generators misst und ihn dann mit einem (im Zweifel komplexen) Widerstand belastet, bis nur noch die halbe Spannung ansteht. Das, was man dann am Ausgang angeschlossen hat, entspricht dem Innenwiderstand des Generators. Im günstigsten Fall ist der Abschlusswiderstand ein reiner ohm'scher Widerstand, also reell. Andernfalls muss man den extern ermittelten Blindanteil komplementieren, um den Blindanteil des Generators zu erhalten. Ein simples Beispiel für einen nichtlinearen Innenwiderstand ist eine Batterie. Wenn sie neu ist, ist ihr Ri niederohming und je älter sie wird (und übrigens auch um so höher der Laststrom ist), um so hochohmiger wird er. Auch diesen Widerstand kann man nicht diskret an einem einzelnen Element fest machen und trotzdem existiert er.


    Meine Endstufe wird nicht geregelt und dennoch ändert sich die Leistungsabgabe in Abhängigkeit von der Last. Das ist auch richtig so, denn das will man ja auch. Wäre es nicht so, dann müsste ein Regelvorgang das Produkt aus Spannung und Strom unabhängig von der Last konstant halten. Der Innenwiderstand so einer Stufe wäre dann nichtlinear und extrem abhängig von der Last. Das will man eigentlich nicht haben und versucht einen möglichst konstanten Innenwiderstand sicher zu stellen. Etwas Nichtlinearität des Ri bleibt aber insbesondere bei Leistungsendstufen immer vorhanden., stört aber nicht weiter. Sie wird ganz sicher bei geringer Aussteuerung einen anderen Ri als bei voller Aussteuerung haben. Wenn man Unterschiede von nur wenigen dB oder sogar darunter rechnerisch in den Griff bekommen will, dann muss man konstante Eingangsleistung voraussetzten und das individuelle Problem der Endstufe einfach abkoppeln. Anders kommt man nicht zum Ziel.


    Wieso soll nun bei einer Endstufe |r1|=1 für eine rücklaufende Welle nicht möglich sein? Weil das bedingt, dass der Innenwiderstand der Endstufe 0 oder unendlich sein müsste. Beides ist er ganz sicher nicht. Ob er allerdings genau 50 Ohm hat, das kommt auf die Schaltung an. Weil dahinter aber meist ein Tuner oder mindestens ein Pi-Filter liegt, ist das gar nicht so wichtig. Hier passiert dann die Anpassung auf den erforderlichen Widerstand der Antennenleitung.


    Ich frage Dich danach, weil ich denke, daß die Verhältnisse im System "PA-Leitung-Tuner-Antenne" auch von der Beantwortung dieser Quellenimpedanz-Frage abhängt und nicht im Ansatz idealisiert werden darf. Da kommt man aber leider nicht drum herum, wenn man eine allgemein gültige Gleichung aufstellen will. Wenn alles variabel ist, dann kann man gar nichts aussagen und auch nicht mit anderen Fällen vergleichen. Der oberste Grundsatz lautet: Möglichst wenig Variablen und möglichst nur lineare Vorgänge. Wenn das nicht geht, dann versucht man nichtlineare Vorgänge in kleinen Bereichen zu linearisieren. Das klappt z.B. bei Transistoren ganz gut, hat aber auch seine Grenzen.


    Das ist aber im vorliegenden Fall durch den erforderlichen Abgleich mit der Matchbox kein gravierendes Problem. Man muss sie so einstellen, dass eine maximale Energieübertragung erfolgt. Dahinter steckt dann der Vorgang der Leistungsanpassung. Ob die Endstufe vor der Matchbox nun 10 oder 300 Ohm Ausgangswiderstand hat, spielt hinter der Matchbox keine Rolle mehr, denn sie war vereinfachend als verlustfrei vorgegeben und sie transformiert das Signal auf den erforderlichen Eingangswiderstand der Leitung. Die Verluste in der Matchbox sind eigentlich nicht zu vernachlässigen, denn sie sind i.d.R. höher, als das eine lächerliche dB, um das es hier bei den Anpassungsverlusten geht. Deshalb halte ich die Diskussion zumindest für den KW-Amateur für etwas praxisfremd. Es ist aber sehr interessant über die Begründungen, die Konsequenzen und Hintergründe nachzudenken, damit man z.B. begründen kann, wieso eine Matchbox direkt an der Antenne doch die bessere Lösung ist und wie gering eigentlich der Einfluss des Stehwellenverhältnisses auf die Empfangsstärke des QSO-Partners ist.

    Hallo Ralf,


    ich habe nichts von einem ohm'schen Innenwiderstand gesagt, lediglich dass zwischen Generator und Leitungseingang eine Matchbox liegt, um die konjugiert komplexe Anpassung durchzuführfen. Die Matchbox war ebenfalls zur Vereinfachung als verlustfrei angenommen worden. Der Generator kann dadurch nach dem Abgleich der Matchbox als optimal angepasst betrachtet werden. Für diesen einen Abgleich gibt es dann keine Rückwirkungen und dann könnte der Ausgangswiderstand des Generators eigentlich auch beliebig sein.


    Die 50 Ohm eines Generator sind im Ideallfall reell, das reicht schon völlig aus. Sie müssen nicht ohm'sch sein (also auch bei Gleichspannung 50 Ohm haben). Ich hatte auch bereits im ersten Beitrag eine rückwirkungsfreie Quelle vorausgesetzt und geschrieben, dass das bei Endstufen i.d.R. nicht zutrifft, da sie über eine ALC die Ausgangsleistung bei Fehlanpassung zurück regeln. Wir hatten am Anfang darüber diskutiert, dass man das für eine Messung auch mit einen Dämpfungsglied hinter dem Generator sicher stellen könnte. Das weicht dann natürlich zwangsweise von der Realität eines Senders an der Antennenleitung ab und daher ist die Matchbox die Lösung, die dichter an der Praxis liegt.


    Du hast Recht, man muss das schon alles ausklammern, weil man nichtlineare Prozesse nicht allgemeinverbindlich abhandeln kann. Jeder TX verhält sich schliesslich anders. Diese Voraussetzungen gelten aber auch für die bisherige Formel und daher ergibt sich beim Vergleich an sich kein Problem.

    Hallo Clemens und Mitleser,


    zur Erinnerung, das Beispiel kam von dir! Ich hatte nur noch die fehlende Leerlaufspannung U=1V ergänzt. Mit Trafo ist der Verlust im Dämpfungsglied 1,0588dB. Da Za1=325,83 Ohm beträgt, herrscht dort wegen Ra1=500 Ohm keine Anpassung mehr. Das ergibt einen Anpassungsverlust von 0,1976dB (du hattest etwas anderes ausgerechnet oder es war ein Zahlendreher). Diesen Verlust könnte man - nur theoretisch wie man gleich sieht - vermeiden, wenn man Ra1=Za1 machen würde.


    Das Dämpfungsglied dämpft jetzt anders, da es schliesslich für Ze=Za=50 Ohm berechnet wurde! Es muss in dieser Betriebsart eine andere, höhere Dämpfung (keine Zusatzdämpfung) haben, da es jetzt hochohmiger betrieben wird und der Querwiderstand 1840 Ohm nun einen stärkeren Einfluss hat. Eine Leitung verhält sich ähnlich. Auch sie dämpft nur anders und nicht zusätzlich. Es passiert nun folgendes: Würde man Ra1=Za1 machen, dann würde die Anpassung auf der Eingangsseite durch den Trafo nicht mehr stimmen. Man müsste also das ü des Trafos ändern. Das führt dann zu einem neuen Za2, der dann zwar schon einen geringeren Anpassungsverlust ergibt, doch es bleibt bei Za2<>Ra1. Wenn man so immer weiter optimiert, dann kommt man schliesslich bei Ra=50 Ohm an. Das wäre auch bei einer Leitung nicht anders.


    Es ist also eine Frage, auf was man sich bezieht. Die bisherige Formel bezieht sich auf gerade diesen gewünschten Idealfall, errechnet also Verluste, bezogen auf den Fall Ra=Z=50 Ohm. Dazu muss sie sich natürlich auch auf das fiktive SWR* für Z=50 Ohm beziehen. Daher hatte ich es als statisches SWR* bezeichnet. Tatsächlich aber kann das SWR* im Moment der Fehlanpassung gar nicht am Ausgang auftreten, wie man ja auch aus dem Dämpfungsglied-Beispiel leicht ersehen kann! Das tatsächliche SWR2 muss immer geringer als das statische SWR* sein! Daher ergibt die Rechnung über die Widerstandstransformation zwangsläufig eine Anpassungsdämpfung, die (etwas) geringer sein muss. Man kann nun weder von falsch oder richtig sprechen, weil ganz andere Bezugssysteme verwendet werden. Allerdings kann man dann auch keine der beiden Formeln als Näherungslösung bezeichnen (mein Fehler)! Diesen feinen Unterschied sollten aber auch andere Autoren erläutern. Aber das habe ich in der Amaterfunk-Fachliteratur (nur dort taucht diese Formel überhaupt auf) noch nirgendwo gelesen. Leider werden aber überall unzulässige Schlüsse gezogen:


    Die Rechnung zeigt sehr schön, dass alle Behauptungen, am Eingang herrsche Totalreflexion |r1|=1, falsch sein müssen! Das war der eigentlich Ausgangspunkt für meinen Beitrag, denn mir war völlig klar, dass das nicht stimmen konnte. Dies wird durch die Widerstandstransformation auch voll bestätigt. Da der Dämpfungsunterschied aber marginal ist, ändert sich in der Praxis ohnehin nichts. Falsche Erklärungen sollte man aber vieleicht doch mal entrümpeln, denn die kann man wirklich nicht nachvollziehen.


    Ich bin froh, dass der gordische Knoten nun geplatzt ist :D


    Zu TLD: Das Programm rechnet dann richtig, wenn man von "At Input" auf "At Load" umschaltet. Die andere Betriebsart dient der inversen Frage: Wie groß müsste ein Lastwiderstand sein, wenn er durch die Leitung auf den eingegebenen Wert transformiert werden soll? Wer da nicht drauf achtet - das war meine Kernaussage - der rechnet falsch. Man muss also wissen was plausibel ist und nicht alles glauben was man errechnen kann.

    Hallo Clemens,


    ich habe nichts "vorsichtshalber" weg gelassen. Das kommt daher, dass du es nicht selbst vorrechnen wolltest. Du hattest ausserdem von:


    Zitat

    Original von DL4RAJ


    Mit meinem Gleichstrombeispiel,das du ja nicht nach-,sondern vorrechnen sollst,...


    gesprochen. Wie soll man da anpassen, wenn man an den Widerständen nichts ändern darf? ;)


    Es ist aber kein Problem dein Beispiel auf Wechselspannung zu erweitern: Wir bleiben bei U=1V und passen dann zwischen Generator und Dämpfungsglied mit einem verlustlosen Trafo mit den Spannungsübersetzungsverhältnis ü=Ug/Uq an. Darin ist Uq die Spannung am Eingang des Trafos und Ug das was hinter der Anpassung steht. Der Trafo muss bei Leistungsanpassung an der Quelle eine Last von 50 Ohm liefern. Auf der Ausgangsseite liegt er an 394,2611 Ohm. Das erfordert in diesem Beispiel ein ü=2,8081 und das ergibt nun wegen der besseren Anpassung eine höhere Leistung in der Last von Pa2=3,9182mW.


    Ergebnis: Bei Anpassung an allen Schnittstellen und mit Ra=50 Ohm war Pa1=1,5655mW. Das Gebilde hat bei "Fehlanpassung" mit Ra=500 Ohm (aber jetzt auch mit Leistungsanpsssung der Quelle) zum zuvor berechneten Fall der Anpassung mit Ra=50 Ohm eine negative Dämpfung (das wäre eine Verstärkung) von a=10*log(Pa2/Pa1), also +3,98dB. Ich weiß nicht wie dich das weiter bringen soll? - Das ist auch der Grund, warum Zahlenbeispiele i.d.R. keine Erkenntnis bringen und weshalb ich mich beim Nachrechnen gerne zurück halten möchte. Deine eigene Rechnung mit TLD kann ich noch nicht nachvollziehen.


    Ähnliche erstaunliche Erlebnisse kann man erleben, wenn man ohne nachzudenken mit TLD die Widerstandstransformation von Lambda/2 langen, dämpfenden Leitungen berechnet. Beispiel: RG-58C, 10MHz, l=20m, Ra=100 Ohm. TLD berechnet R=118,853 Ohm, was überhaupt nicht möglich sein kann! Der transformierte Widerstand geht stets gegen den Wellenwiderstand Z, müsste also hier kleiner als 100 Ohm werden! TLD kann soch auch negative Widerstände errechnen. Man braucht nur Ra=1000 Ohm einzugeben und erhält Ze=-358,3323 Ohm. Kann man so einem Programm eigentlich grundsätzlich vertrauen und sich auf das verlassen, was es als "Zusatzdämpfung" berechnet?


    Fazit: Ich kann nur allen "Gläubigern" grosse Vorsicht bei Simulatoren und Rechentools empfehlen, deren Grenzen man nicht kennt! Sie können alle sehr nützlich bei der Überprüfung von erwarteten Ergebnissen sein, beweisen aber selbst rein gar nichts und erkennen i.d.R. nicht, wenn sie falsch rechnen. Immerhin erkennt TLD am negativen Vorzeichen des transformierten Widerstandes, dass bei Ra=1000 etwas nicht stimmen kann. Bei Ra=100 Ohm aber nicht!

    Hallo Karsten,


    Zitat

    Original von Ken, DL8LBK



    Wenn man Richtung Last in die Leitung "schaut" ist die Transformation ja auch korrekt. Das hat niemand abgestritten.


    Das bedeutet also, dass die Leitung Widerstände nur in Richtung Last transformiert und in der Rückrichtung nicht? Was herrscht denn dann am Eingang der Leitung für ein Widerstand und wovon hängt er wie ab, falls er ungleich Z ist?

    Hallo miteinander,


    @Clemens


    Warum also ändert sich das SWR an der Last auf meinem Richtkoppler nicht, wenn ich an der Matchbox beim Generator drehe... Jeder OM bemerkt auch, das das Drehen an der Matchbox einen Einfluss auf die abgestrahlte Leistung hat (gerade deshalb "pfeift man sich ja ein"). Durch Drehen an der Matchbox ändert man a) die Kompensation von Blindanteilen und b) die reelle Widerstandstransformation. Man verändert damit also den komplexen Ausgangswiderstand Zg der Matchbox. Das Abstimmen der Matchbox auf ein Optimum entspricht der Leistungsanpassung (hier also konjugiert komplexe Anpassung). Wenn Ze in allen Fällen Z (der Wellenwiderstand der Leitung) wäre, dann hätte eine in einen TRX eingebaute Matchbox tatsächlich keinen Sinn, denn ohne Leitung kommt man nicht aus. Doch jeder OM kennt die Wirkung. Wie kann man sie sich sonst erklären?


    Man macht also eine Leistungsanpassung an den aktuellen Ze der Leitung und dadurch ändert sich auch der Za an der Last Ra. Wenn hier nun eine SWR-Brücke (gemeint sind die üblicherweise benutzten Richtkoppler und keine echten Widerstandsbrücken oder Messaufnehmer, die Strom und Spannung messen) keine Änderung anzeigt, so liegt das daran, dass sie ihre Anzeige auf das Z und nicht auf den tatsächlich wirkenden Za bezieht. Tatsächlich sind die Auskoppelleitungen jeder SWR-Brücke mit einem reellen Z belastet und sie haben eine Koppeldämpfung zum Innenleiter von etwa 20dB. Das bedeutet, dass sich eine Änderung des Leitungswiderstandes (gemeint ist hier Za, wenn die Brücke am Ende angeschlossen ist) auf die Kopplung kaum auswirken kann. Das merkt man nur dann, wenn man die Spannungen direkt am Innenleiter messen würde oder aber eine wesentlich geringere Koppeldämpfung hätte (was aber das Messergebnis auf Grund von Rückwirkungen beeinflusst).


    Das angezeigte SWR ist daher der von mir zur Unterscheidung als statisches SWR* bezeichneter Wert. Doch das ist eigentlich ein Messfehler! Einen ähnlichen Fehler macht man, wenn man annimmt, die SWR-Brücke zeige den tatsächlichen Leistungsfluss an! Beweis: Lass sie ohne Last laufen, dann ist Pa garantiert 0, doch die SWR-Brücke zeigt trotzdem etwas an! Das ist aber keine Leistung, sondern nur die Hin- bzw. (in diesem Fall eine gleich große) Rücklauf-Spannung. Die Anzeige entspricht auch hier nur dann der einer Leistung, wenn der Widerstand an dem die Spannungen gemessen werden, identisch mit Z ist. Ohne Last ist dieser Widerstand am Ende aber unendlich und das ergibt über P=U²/R mit R->unendlich P->0.


    Warum sollte man mitten auf derLeitung kein SWR messen/angeben können? Na ja, man kann schon, aber wegen des oben beschriebenen Effekts wird man mit einer SWR-Brücke keinen Unterschied messen und zieht daraus dann falsche Schlüsse. Dazu braucht man andere Messmethoden, die am Ort sowohl die Spannung als auch den Strom messen bzw. den wirkenden Widerstand berücksichtigen. Das ist aber ein erheblicher Aufwand und den braucht der Amateur i.d.R. gar nicht. Er will nur das Optimum erreichen und interpretiert alle Anzeigen dazwischen als wahr (was aber - wie man sieht - völlig falsch ist, doch das braucht ihn eigentlich nicht zu kümmern).


    Welches von "allen Beispielen, die dir gesagt wurden", hast du durchgerechnet? Ich habe mit Karsten - DL8LBK - parallel zum Forum noch vor dem Start dieses Themas darüber diskutiert und etwas gerechnet. Er drängt mich auch zu einem weiteren Beispiel. Das möchte ich vermeiden und bitte um Verständnis. Der Weg ist doch offen gelegt, mit einem Beispiel von DF6SJ, der selbst nach der alten Formel rechnet. Jeder kann sein privates Beispiel danach selbst durch rechnen. Die Abweichung zur alten Formel wird im Bereich kleiner als 1dB sein. Durch das Rechnen von Zahlenbeispielen wirst du auch kaum die Richtigkeit dieses Weges überprüfen können. Man sieht nur den Unterschied zur alten Formel. Den kann man auch aus dem Diagramm entnehmen. Das ist einfacher und vor allem schneller.


    Der Schlüsselpunkt ist,daß der Generator eine aktive Quelle ist,ein negativer Widerstand und daher Totalreflexion stattfinden muß. Siehe auch meine andere Messung mit dem VNA,der in einen Generator hineinmißt. Der Generator hat keinen negativen Innenwiderstand! Hattest du zwischen Generator und VNA ein Dämpfungsglied geschaltet? Wenn nicht, dann hast du vielleicht nur festgestellt, dass der VNA keine Rückleistung vertragen kann. Das ist aber kein Gegenbeweis, denn in einem linearen Netz können beliebig viele Quellen mit beliebiger, endlicher Leerlaufspannung sein und am Innenwiderstand des Netzs ändert nicht selbst nichts. Was ist eigentlich eine "passive Quelle"?


    Mit meinem Gleichstrombeispiel,das du ja nicht nach-,sondern vorrechnen sollst, können wir elegant jegliche Diskussion um Totalreflexion,statisches SWR1 und dynamisches SWR2 umschiffen. Na schön, siehe Anlage. Aber was willst du nun daraus ableiten? Es kommt immer der gleiche Wert raus! Bitte nicht böse sein, aber mach es doch bitte selbst und zeige wo der Fehler ist ;)


    Wir haben Simulationen von Ken und von DF4KV mit Spice (...), gegen deine Theorie. Bitte überlege doch was du da schreibst! Das ist keine Theorie von mir! So rechnet man üblicherweise, wenn man die Leitungsgleichung vollständig ansetzt, was die alte Formel nicht macht! Ich kann nichts für die Ergebnisse und erst recht nicht dafür, wenn ihr sie euch nicht erklären könnt und ins Zweifeln kommt. Auch das ist ein Grund dafür keine Zahlenbeispiele durchzurechnen, sondern möglichst eine allgemeine Aussage zu machen. Wenn ich eine Gleichung äquivalent zur alten Formel aufschreiben sollte, so wäre sie sehr umfangreich, weil sie mit mit mehreren komplexen Hyperbelfunktionen (aus der Leitungsgleichung) hantiert. Man muss sie zwei mal in sich einsetzen (wegen Hin- und Rücktransformation) und das ergibt keinen "Hingucker". Das wird ein Monster (wer das will, ich schaue mal was sich da machen lässt, aber es wird euch nicht gefallen). Die grafische Auswertung der Gleichung ist dagegen leichter zu verstehen, wenn man akzeptiert, dass die Leitung nun mal Widerstände transformiert und in Folge dessen bei Fehlanpassung zwangsläufig Za<>Z ist. Das habe ich doch nicht erfunden, bleibt also bitte auf dem Teppich.


    Wenn ihr die Lösung nicht akzeptieren könnt oder wollt, was soll ich da noch tun? Habe ich irgendwo falsch gerechnet? Dann zeigt es mir doch bitte wo das sein soll. Nimmt auch gleich noch das Smith-Diagramm zur Hilfe, denn damit lässt es sich besonders anschaulich erklären. Die exakte Rechnung über die Widerstandstransformation geht bei steigender Leitungsdämpfung in die Näherung der alten Formel über. Das ist auch völlig plausibel so! Wer will und kann, könnte das auch praktisch aufbauen und überprüfen. Dazu müssten wir uns aber zuvor über die möglichen Messfehler unterhalten und wie man sie vielleicht minimieren könnte.


    Ein Beispiel: Wer einen Zirkulator hat, der kann doch mal folgenden Versuch machen: Generator mit 50 Ohm an Tor1 des Zirkulators legen. Am darauf folgenden Tor2 eine Leitung mit passender Dämpung (ein paar dB reichen aus). Am Leitungsende eine Fehlanpassung Ra<>Z und eine Möglichkeit die HF-Spannung daran fehlerfrei zu messen. Am Tor3 des Zirkulators legt man einen 50 Ohm Abschlusswiderstand. Was passiert nun? Die von Ra kommende Reflexion wird "praktisch nicht mehr" zum Generator durchgereicht, wenn der Zirkulator zwischen Tor3 und Tor1 eine Dämpfung von >20dB hat. Daraus folgt, dass die 50 Ohm des Generators auch am Leitungsende - und zwar ständig - wirken! Wenn man nun den 50 Ohm Anschluss am Zirkulator gegen einen Kurzschuss (ist besser als ein Leerlauf) austauscht, dann gibt es dort eine Reflexion und eine zusätzlich wieder zur Last Ra laufende Welle. Es ändert sich damit sofort Za am Leistungsende und das HF-Voltmeter zeigt etwas anderes an. Was es anzeigt hängt von der Leitungslänge ab. Es kann mehr aber auch weniger als mit Abschluss am Zirkulator sein. - Bitte erklärt das mal widerspruchsfrei mit euren Anschauungen.


    DJ5IL


    Es ist weder meine Theorie (das habe ich schon oft gesagt), noch ist die alte Formel falsch. Bleibe also bitte auf dem Boden! Sie ist eine brauchbare Näherung und für den Amateur mehr als ausreichend genau (wer misst bitte genauer als 1dB und schätzt dann aber S-Werte mit dem Daumen?). Karl, mach es doch einfach besser und kläre die Diskrepanzen (Wirkleistungen > Pein und |r1|=1, woraus Rg=0 oder unendlich folgt, was aber nie stimmen kann). Wenn du keine siehst, dann erkenne ich deinen Standpunkt an, würde aber gerne darum bitten Deine Version zu hören. Eine freundliche und nachgiebige Erklärung "an einen Unwissenden", wo denn der Fehler liegt, kann doch nicht zu viel verlangt sein? Falls doch, dann bitte ich um Entschuldigung, dass ich dich gefragt habe.

    Hallo Clemens,


    keine Aufregung bitte! Wenn man das SWR definiert als Verhältnis Lastwiderstand Ra durch Wellenwiderstand der Leitung Z (oder dem Kehrwert davon, je nachdem was grösser ist), dann kann sich bei dieser Definition doch nichts ändern! In dieser simplen Formel steckt nichts weiter drin, als diese beiden Widerstände. Sie bleibt natürlich weiterhin richtig, denn es ist nichts weiter, als eine Definition. Ich habe nirgendwo das Gegenteil behauptet. Ich sprach daher von statischem SWR*=Ra/Z um es von einem SWR2=Ra/Za (hätte ich besser nur Widerstandsverhältnis sagen sollen?) unterscheiden zu können, dass tatsächlich am Leitungsende über den zurück-transformierten Leitungseingangswiderstand in Erscheinung tritt und den Leistungsverlust durch Fehlanpassung so berechnen lässt. Das war vielleicht etwas verwirrend und Ausgangspunkt für Missverständnisse.


    Das SWR ist aber ein ganz schlechter Diskussionspunkt in einem Zusammenhang, wo es um konjugiert komplexe Anpassung geht. Der Reflexionsfaktor r ist da wesentlich besser geeignet und der ändert sich selbstverständlich auf der Leitung (die Definition des von mir als statisches SWR* bezeichneten Widerstandsverhältnisses natürlich nicht)! Der Betrag von r nimmt dagegen mit der Länge l und der Dämpfung auf der Leitung linear ab und seine Phase hängt von l/Lambda ab. Man muss aber vorsichtig sein, dies im allgemeinen auf ein SWR zurück rechnen zu wollen. Die Umrechnung zwischen r und SWR gilt nur für den Fall, dass r rein reell ist. Die Angabe eines SWR mitten auf der Leitung ist wegen dieser Einschränkung nicht sinnvoll bzw. gar nicht möglich.


    Die Quelle an der Ra liegt, hat nur im Einschaltmoment den Innenwiderstand Z (also beim ersten Zufluss von Leistung an Ra). Dabei spielt es noch nicht einmal eine Rolle, wie gross der Generatorinnenwiderstand Zg ist. Null oder unendlich sollte er allerdings auch nicht sein, ist er in der Praxis sowie nicht! Es ändert sich bei dieser Betrachtungsweise lediglich die Grösse der eingespeisten Energie. Zu allen danach folgenden Zeitpunkten überlagern sich hin- und rücklaufende Wellen. Am Eingang führt das zur Anpassung, wenn man Zg=Ze* macht (der * soll nur hier die konjugiert komplexe Anpassung anzeigen, nicht mit dem * bei SWR verwechseln!) und am Ausgang steht dann eine Spannung und es fliesst ein Strom, die/der sich zwingend vom Einschaltmoment unterscheiden muss! Hier die Begründung: Es gilt an jedem Ort l der Leitung die Gleichung: Z(l)=U(l)/I(l). Bei stehenden Wellen auf der Leitung (also Fehlanpassung: Ra<>Z) ändern sich U(l) und I(l). Ihre Maxima sind um Lambda/4 gegeneinander verschoben, so dass Z(l) an keinem Ort auf der Leitung mehr dem Wellenwiderstand Z entsprechen kann. Genau das ergibt die Rechnung über die Leitungsgleichungen und die grafische Lösung mit dem Smith-Diagramm.


    Zu deinem Beispiel: Nein, ich rechne hier nicht alle Beispiele nach, die mir gesagt werden und bitte um Verständnis. Halte dich bitte an das sehr gut durchgerechnete Beispiel von DF6SJ aus den UKW-Berichten 3/98 und zeige daran, was an der Betrachtung über die Leitungsgleichungen und die Verluste durch Fehlanpassung falsch sein soll. Nur so verirren wir uns nicht im Dickicht und in jede Menge völlig überflüssiger Rechenarbeit. Ich verstehe die ganze Aufregung auch gar nicht. Das ist alles nur das Anwenden simpler Gleichungen - mehr nicht! Da kann man keine zwei verschiedenen Meinungen haben. Eine neue Theorie ist es schon gar nicht.



    Ich hatte noch was vergessen:


    Du hast mit deiner phasengekoppelten Messung einen Sonderfall einer Leitung mit Vielfachen von Lambda nachempfunden. In diesem Sonderfall gibt es keine Reflexion am Eingang, weil kein Imaginäranteil kompensiert werden muss. Es konnte gar kein Strom fliessen, weil beide Spannungen in Phase waren. Das sind sie bei einer Leitung aber dann nicht, wenn - wie in den meisten Fällen - Ze komplex ist. Deine Versuchsanordnung hätte also mindestens noch eine sog. HF-Posaune zur Phasenverschiebung in einem Zweig haben müssen. Alternativ machen es auch verschieden lange Leitungen in den beiden Zweigen. Baust du die noch ein, so gibt es zwischen deinen beiden Messbrücken eine Differenzspannung ungleich 0. Damit fliesst ein Strom, der von der Phasenverschiebung, bzw. dem Längenunterschied der Messleitungen abhängt. Dies wäre dann ein Analogon für den Imaginärteil von Ze.



    Noch ein Nachtrag:


    Ich hatte in einem Beitrag zuvor geschrieben, dass sich das SWR auf der Leitung in Abhängigkeit vom Ort l ändert. Das ist an sich auch richtig, denn der Reflexionsfaktor r(l) ändert sich und man kann über ihn das SWR(l) zumindest an Orten wo r reell ist völlig korrekt umrechnen. Zwischen diesen Orten muss man sich aber mit einer imaginären Hüllkurve der Minima und Maxima von Strom oder Spannung auf der Leitung behelfen, so dass man das SWR besser nicht als Ausgangspunkt für Betrachtungen innerhalb der Leitung verwenden sollte und statt dessen lieber den komplexen Reflexionsfaktor verwendet. Man sieht aber, dass sich die Welligkeit (das ist das SWR(l)) auf einer dämpfenden Leitung ändert, denn die Minima und Maxima, über die man das SWR(l) auch ausrechnen kann, ändern sich ebenfalls.